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Suchergebnisse für: Salzburg 2013

28. MÄRZ 2024 – Donnerstag /“Gründonnerstag“

WIENER STAATSOPER: Heute startet die Parsifal-Serie

Musikalische Leitung Alexander Soddy
Inszenierung Kirill Serebrennikov
mit u. a. Michael Nagy (Amfortas), Günther Groissböck (Gurnemanz), Daniel Frank (Parsifal), Werner Van Mechelen (Klingsor), Elīna Garanča (Kundry)

Am Gründonnerstag steht traditionell Parsifal am Spielplan der Wiener Staatsoper und auch heuer beginnt die Vorstellungsserie des »Bühnenweihfestspiels« an diesem Tag. In der Titelpartie ist erstmals am Haus Daniel Frank zu erleben, Hausdebütant Werner Van Mechelen stellt sich als Klingsor dem Publikum vor. Ein weiteres Staatsopern-Rollendebüt gibt Günther Groissböck als Gurnemanz; Elīna Garanča verkörpert erneut die Kundry und Michael Nagy den Amfortas.

28. März, 1. & 3. April 2024

Günter Groissböck, Alexander Soddy, Elina Garanca und Daniel Frank

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WIEN / Volksoper:  EIN BISSCHEN TRALALA
Eine Hommage an Fritzi Massary und Max Pallenberg
von Ruth Brauer-Kvam und  Martina Gredler
Uraufführung 
27. März 2024

Foto: Wiener Volksoper

Wenn Legenden auferstehen…

Angeblich ist ein Fächer daran schuld, ein originaler Fächer von Fritz Massary, der in den Besitz von Ruth Brauer-Kvam geriet. Seither lässt die große Operettendiva die Wiener Schauspielerin und Sängerin  nicht mehr los. Schon 2013 hat sie in den Josefstädter Kammerspielen einen Abend über die Massary gestaltet.

Nun kommt er wieder, in größerem Ausmaß und größerem Rahmen – mit Mitautorin und der Regisseurin des Abends, Martina Gredler, hat Ruth Brauer-Kvam diesmal auch den ebenso legendären Gatten der Massary, Max Pallenberg, einbezogen. Und auf der Bühne der Volksoper (wenn es auch nur die Vorderbühne ist – man spielt auf den verdeckten Orchestergraben) kann man auch ein kleines Orchester samt einem musikalischen Leiter (Adam Benzwi) einbeziehen. Eine klassische musikalische Soirée also, die von zwei bedeutenden Künstlern erzählt und viel Musik bietet, von der man erstaunlicherweise manches noch kennt.

Fritzi Massary (1882-1969) und Max Pallenberg (1877-1934), das waren zwei jüdische Künstler aus Wien, die Berlin eroberten, sie als Operettendiva und eine der berühmtesten Frauen im Show-Business ihrer Epoche zwischen Anfang des 20. Jahrhunderts bis zum Nationalsozialismus, er als grandioser Schauspieler bei Max Reinhardt und legendärer Komiker, der aber auch zu seiner geliebten Gattin (die beiden heirateten 1917)  auf die Operettenbühne stieg – etwa in „Die Perlen der Kleopatra“, eine der vielen Operetten, die der Massary auf den Leib geschrieben wurden… Als Max Pallenberg 1934 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam, hatten sich die beiden schon aus Nazi-Deutschland abgesetzt und ihre Traumkarrieren beendet… Fritzi Massary gelang die Emigration zu ihrer Tochter aus einer früheren Beziehung in die USA.

In der Volksoper sind Ruth Brauer-Kvam und Robert Palfrader nun Fritzi und Max, und sie singen vor allem – „Warum soll eine Frau kein Verhältnis haben“ oder „Josef, ach Josef, was bist du so keusch“ sind Hits, die die  Massary kreiert hat und die immer wieder nachgesungen wurden, so dass man sie heute noch kennt. Auch für Palfrader gibt es einiges zu singen…

...Es gibt an diesem Abend auf der Rückwand eine riesige Video-Wand, die anfangs Dokumentarisches aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bietet, dann immer wieder kleine Sequenzen aus einem Interview zeigt, das die alte Fritz Massary wohl (in elegantem Wiener Deutsch) in ihren letzten Lebensjahren in Beverly Hills gegeben haben muss. Am Ende des kurzen Abends (es hätte schon ein bißerl mehr sein dürfen als die eineinvierel Stunden) konnte das Publikum auch mit heftigem Applaus keine Zugabe erzwingen. So endete die Vorstellung mit dem Schleier der Melancholie – dass nämlich Fritzi Massary den Verlust ihres Max Pallenberg nie überwinden konnte…

Zum Bericht von Renate Wagner

Gabriela Benackova feierte den 77. Geburtstag.

Die heutige Gratulation zum runden Geburtstag war definitiv falsch. Frau Benackkova feierte erst den 77. Geburtstag – und den bei bester Gesundheit

Salzburg/ Osterfestspiele: Glaubenszweifel, Sopranhoffnung (Bezahlartikel)
Verdis Requiem unter Antonio Pappano: Ergriffenheit und Jubel, besonders für eine junge Sopranistin.
https://www.diepresse.com/18312709/osterfestspiele-glaubenszweifel-sopranhoffnung

Analyse von Beethovens DNA:  Nicht nur Gene bestimmen musikalisches Können
Musikalische Fähigkeiten werden nicht allein durch Gene bestimmt – das zeigt sich Forschern zufolge auch am Beispiel Ludwig van Beethovens. Dessen Gene unterschieden sich bei der Musikalität nicht von anderen Bevölkerungsstichproben, wie das Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik am Dienstag in Frankfurt am Main mitteilte.
BR-Klassikd.de

Dresden – Richard Strauss: Die Frau ohne Schatten

 

Zum Trailer

 Absolute Perfektion zwischen süffigem Pomp und unaufdringlicher Transparenz

Thielemanns umjubelter Abschied von der Dresdener Semperoper

Er ist in Dresden nicht dafür bekannt, sich zu überarbeiten. So dirigiert Christian Thielemann in seiner letzten Spielzeit als GMD gerade einmal 8 Vorstellung. Auf viel mehr als ein Dutzend schaffte er es auch in den anderen Jahren nicht und brüstet sich vollmundig damit, in Berlin künftig 20 Abende pro Abend dirigieren zu wollen.

Aber was er macht, macht er hervorragend, wie die heute über die Bühne gegangene zweite Vorstellung von Richard Strauss‘ monumentaler Oper „Die Frau ohne Schatten“ einmal mehr zeigt.

Was aus dem Graben zu hören ist, schmeichelt dem Ohr derart, dass man meint, das Werk streckenweise völlig neu zu hören. Thielemann weiß genau, an welchen Stellen er mit eher raschen Tempi voranschreitet, und wann er „seine“ Staatskapelle „in lichtem Äther“ wabern lässt. Vom barbarischen Fortissimo im donnernden Finale des zweiten Aktes bis zu einem kaum hörbaren, aber den ganzen Raum auskleidenden, berauschenden, nie zuvor gehörten Pianissimo aus welchem das ganz ohne Kitsch und schmalzigen Glissandi elegant gespielte Violinsolo emporsteigt, als würde die Melodie ganz aus dem Moment heraus komponiert werden…

Zum Bericht von Matthias Kasper

Baden-Baden / Festspielhaus: „WAGNER-GALA“ – 25.03. 2024

Foto: Monika Rittershaus

Noch wie betäubt unter den Einflüssen des Beethoven-Brückner-Events des Vorabends, zelebrierten die Berliner Philharmoniker unter der exzellenten Leitung ihres Chefdirigenten Kirill Petrenko ein weiteres Konzert-Highlight. Wie in keinem anderen Werk Richard Wagners ist der Grundgedanke einer Oper so stark manifestiert, klar, ausdrucksvoll in einem Orchester-Vorspiel zusammengefasst worden wie in der Ouvertüre und Venusberg-Bacchanal zu „Tannhäuser“.  Der Kampf zwischen Glut der Sinne und Glauben der Seele, zwischen Verlockung und Erlösung wird in den Tönen dieses glanzvoll instrumentierten Orchester-Stückes geradezu bildhaft vorgeführt.

Zum Bericht von Gerhard Hoffmann

OPER FRANKFURT:  Kurzfilm von Thiemo Hehl zur Premiere von Georg Friedrich Händels Giulio Cesare in Egitto ist freigeschaltet

der Kurzfilm von Thiemo Hehl zur Premiere von Georg Friedrich Händels Giulio Cesare in Egitto (Musikalische Leitung: Simone Di Felice; Inszenierung: Nadja Loschky) im Internetauftritt der Oper Frankfurt ist freigeschaltet:

Foto: Barbara Aumüller

https://oper-frankfurt.de/de/oper-frankfurt-zuhause/?id_media=441

Frankfurt
Oper Frankfurt : Das Wesen der Liebe
Wolfgang Fortners selten gespieltes Werk „In seinem Garten liebt Don Perlimplín Belisa“ gibt Zuschauern im Bockenheimer Depot in Frankfurt Rätsel auf.
FrankfurterAllgemeine.net

London
A coherent, passionate view of Handel’s demanding Israel in Egypt from Peter Whelan and MCO
seenandheard.international.com

New York
Puccini’s flawed La rondine returns to the Met
bachtrack.com.de

Character is destiny
La forza del destino concluded its run at the Metropolitan Opera with a significant cast change. After withdrawing from Un ballo in maschera earlier in the season due to pregnancy, Elena Stikhina sang her first local Verdi lead, replacing Lise Davidsen as the tragically fated Leonora di Vargas.
https://parterre.com/2024/03/26/character-is-destiny/

DIE SAISON 2024/25 AM OPERNHAUS ZÜRICH – DAS ENDE EINER ÄRA

Ddie Spielzeit 2024/25 ist eine besondere: Mit ihr verabschiedet sich der Intendant Andreas Homoki vom Opernhaus Zürich. Eine dreizehn Jahre währende Ära geht damit zu Ende. Es ist alles vorbereitet für eine Abschiedsspielzeit, an deren Ende Andreas Homoki und sein Team insgesamt 123 Opern-Neuproduktion und 39 Ballettabende zur Premiere gebracht haben werden. Rund 2.5 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer waren in den vergangenen Jahren zu Gast. Das Verständnis von Musiktheater umfasste in dieser Zeit viel mehr als das, was man im engeren Sinne unter Oper versteht. Neben populären Klassikern von Mo-zart, Verdi, Wagner, Puccini, Rossini und Strauss standen in den vergangenen dreizehn Jahren auch immer Operetten, Musicals, freie Barockprojekte, Kooperationen zwischen dem Ballett und der Oper, neu in Auftrag gegebene Familienopern und formsprengende Experimente der zeitgenössischen Musik auf dem Spielplan. Diesem Gedanken folgt auch das Pro-gramm in der letzten Saison 2024/25.

Vier Uraufführungen werden in der kommenden Spielzeit präsentiert, darunter die erste Choroper des Schweizer Komponisten Beat Furrer. Weiterhin stehen Neuinszenierungen von Barrie Kosky, Dmitri Tcherniakov, Kirill Serebrennikov, Jetske Mijnssen und Tatjana Gürbaca auf dem Programm.
Christian Gerhaher, Camilla Nylund, Michael Volle, Elena Stikhina, Tomasz Konieczny, Piotr Beczała, Vida Miknevičiũtė, Quinn Kelsey, Marina Rebeka und Julie Fuchs sind in erfolgreichen Produktionen aus den letzten Jahren zu erleben. Von neun Opernpremieren wird Andreas Homoki noch einmal zwei Neuproduktionen inszenieren. Die Ballettdirektorin Cathy Marston präsentiert ein neues abendfüllendes Handlungsballett. Gianandrea Noseda gestaltet musikalisch neben einer Konzertsaison mit grosser Bandbreite auch die letzte Premiere der Saison und die Abschiedsfeierlichkeiten des scheidenden Intendanten.

STAATSBALLETT BERLIN:  SPIELZEIT 2024/25 

  •  Reflektions-Räume zwischen Liebeswirren, Klimawandel und dem Wahnsinn des Einzelnen  
     Berlin, 27. März 2024 — Am Mittwochvormittag hat das Staatsballett Berlin das Programm der Spielzeit 2024/25 veröffentlicht. Intendant Christian Spuck und sein Team präsentierten vier Premieren mit einer Uraufführung, fünf Wiederaufnahmen, ein Gastspiel des Nederlands Dans Theater sowie ein breites Rahmen- und Education-Programm, das ab der kommenden Spielzeit in das Staatsballett eingegliedert ist.  
    In seiner zweiten Spielzeit präsentiert Intendant Christian Spuck vier Premieren mit einer Uraufführung. Der Abend Minus 16 (25. Oktober 2024, Deutsche Oper Berlin) vereint mit Werken von Sharon Eyal und Ohad Naharin zwei starke Stimmen der Gegenwart. Choreograph Edward Clug erarbeitet mit Ein Sommernachtstraum nach William Shakespeare (21. Februar 2025, Deutsche Oper Berlin) eine abendfüllende Kreation zur Auftragsmusik von Milko Lazar. Das Ballett Winterreise zu dem gleichnamigen Liederzyklus von Franz Schubert in der musikalischen Fassung von Hans Zender (11. Mai 2025, Staatsoper Unter den Linden) wird von Christian Spuck neu mit dem Ensemble erarbeitet. In der letzten Premiere, Gods and Dogs (28. Juni 2025, Staatsoper Unter den Linden), erzählt Jiří Kylián vom Wahnsinn des Einzelnen, während Crystal Pite die tanzenden Körper zum Zeichen menschlicher Vergänglichkeit und Vitalität werden lässt….

    Ausführlicher in den  „Infos des Tages“

    • 24.3.2024- Tiroler Festspiele Erl- Klaviertage- „Concordia Benefiz-Matinée“-
      Festspielhaus Erl.
      Grandiose Kunst im Dienste der Menschlichkeit!

  • Dr. Hans Peter Haselsteiner mit den Mädchen in Tiroler Tracht. Foto: David Assinger/ Festspiele Erl

  • Traditionsgemäß fand zum Abschluß der Klaviertage bei den Tiroler Festspielen Erl die „Concordia Benefiz-Matinée“ im Festspielhaus Erl eindrucksvoll statt. Das Sozialprojekt, dessen zentrales Motto „Kindern Flügel geben!“ ist, wurde vor mehr als 30 Jahren gegründet und ist eine internationale, unabhängige Hilfsorganisation. Die Kernaufgabe der Organisation ist die Begleitung und Betreuung von Kindern, Jugendlichen und Familien in Not in den ärmsten Gebieten Europas wie in Rumänien, in Bulgarien…

  • Zum Bericht von Marisa Altmann-Althausen

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    Filme der Woche

  • Besuchen Sie Renate Wagners FILMSEITE
  • Filmstart: 28. März 2024 
    ONE LIFE
    GB / 2023
    Regie: James Hawes
    Mit: Anthony Hopkins, Helena Bonham-Carter, Johnny Flynn, Lena OIin  u.a.

    Es gibt nichts Gutes, außer man tut es

    One Life – ein Leben. Ein Leben nur? Wer ein Leben rettet, rettet die Welt, heißt es im Talmud. Nicholas Winton hat 669 Leben gerettet. Nicht der Rede wert angesichts von sechs Millionen verlorenen Leben durch den Holocaust? Sehr wohl der Rede wert. Diesen Nicholas Winton hat es wirklich gegeben, und ein Film setzt ihm ein Denkmal.

    Es beginnt damit, dass (man schreibt 1988) der ruhige alte Herr (eine Traumrolle für den alten Anthony Hopkins) von seiner Gattin (Lena Olin) wieder einmal aufgefordert wird, er möge doch seine alten Sachen wegwerfen, die keiner mehr braucht. Oder verschenken, etwa die Aktentasche, die da seit Jahrzehnten in einer Lade seines Schreibtisches liegt. Aber als der alte Herr  die Tasche hernimmt, befindet sich darin ein Tagebuch, das ihn in frühere, schreckliche Zeiten zurück bringt.

    Das war vor 50 Jahren, 1938, als der 29jährige Londoner Börsenmakler Nick Winton (Johnny Flynn) nach Prag kam – und sah, wie die Nationalsozialisten mit den dortigen Juden umgingen  (was mit ihnen geschehen würde, war nicht auszudenken). Aus Deutschland und Österreich geflohene Juden lebten unter den unmenschlichsten Bedingungen. Vor allem das Schicksal der Kinder schnitt Winton ins Herz. Nicht, weil er selbst Jude war (sein Judentum war von seinen Eltern in England wegassimiliert worden), sondern weil er ein Mensch war, der hier nicht tatenlos zusehen konnte…

  • …Hier wird man nicht mit belehrendem, triefendem Gutmenschentum beglückt. Hier wird einfach gezeigt, was ein einzelner Mensch erreichen kann, wenn er es nur will. Seine Schlußfolgerungen kann jeder selbst ziehen. Oder, wie Erich Kästner gesagt hat: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.

  • Zur Filmbesprechung von Renate Wagner

    Sprechtheater: Journalismus auf der Bühne: Der Trend zum Recherchetheater Journalismus und Theater kooperieren immer öfter.
    Das Institut für Medien, Politik & Theater präsentiert nun ein Stück über Machtmissbrauch
    DerStandard.at.story

  • Aktuelles aus „Neue Zürcher Zeitung

  • Truth Social macht Donald Trump um 5 Milliarden Dollar reicher – zumindest theoretisch:  Das Börsendebüt des sozialen Netzwerks Truth Social stellt dem US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump viel Geld in Aussicht. Am Dienstag legten die Aktien einen fulminanten Start hin und gingen mit einem Plus von 16 Prozent und einem Preis von 57,99 Dollar aus dem Handel. Am Mittwoch konnten sie die Gewinne vom Vortag weiter ausbauen. Donald Trump besitzt 58 Prozent an der Firma hinter Truth Social, was seinem Anteil einen theoretischen Wert von über 5 Milliarden Dollar gibt.
    Zum Bericht

  • Israelische Geisel berichtet über sexuellen Missbrauch durch die Hamas: Amit Soussana wurde über fünfzig Tage lang in Gaza festgehalten – und dort von ihren Bewachern missbraucht und gefoltert. Die 40-jährige Israelin ist die erste zurückgekehrte Geisel, die öffentlich über den sexuellen Missbrauch in der Gefangenschaft der Hamas spricht. Es handelt sich offenbar um keinen Einzelfall.
  • Zum Bericht
  • Ein Insider prangert das System Orban an: Peter Magyar war einst ein Günstling der ungarischen Machtelite. Der Ex-Mann von Justizministerin Judit Varga wirft Orbans Regierung Korruption, Justizbehinderung und Machtmissbrauch vor. Ungarn werde von einer Mafia regiert, erklärte Magyar am Dienstag in Budapest. Ob Magyar tatsächlich das Potenzial hat, Ministerpräsident Viktor Orban gefährlich zu werden, ist vorerst offen.
    Zum Bericht
  • Topmanager verkaufen eigene Aktien in Millionenhöhe: Im Frühjahr häufen sich die Aktienverkäufe von Spitzenkräften kotierter Unternehmen. Amazon-Gründer Jeff Bezos, Mark Zuckerberg, Chef der Social-Media-Plattform Meta, aber auch die Chefs des Schokoladenherstellers Lindt & Sprüngli haben Aktien des eigenen Unternehmens zu Geld gemacht. Doch was bedeutet es für ein Unternehmen, wenn sich seine Spitzenmanager von Aktien trennen?
    Zum Bericht
  • Macron will Freihandelsabkommen mit Mercosur neu verhandeln: Bei seinem Besuch in Brasilien hat der französische Präsident seine Zweifel am EU-Mercosur-Abkommen in seiner aktuellen Form offen dargelegt. Das 2019 fertig ausgehandelte Abkommen, das 700 Millionen Menschen betreffen würde, liegt seit Jahren auf Eis. Der Vertrag ist sowohl in Südamerika als auch in Europa umstritten.
  • Zum Bericht
  • Die Landesregierung streicht für sich und die Alt-Bundesräte die Gratis-Ski-Abos: Die Zeiten, in denen man denen «z Bärn obe» das eine oder andere Privileg gönnen mochte, sind vorbei. Dies hat auch der Bundesrat erkannt und entschieden, künftig auf die Jahresabonnemente der Seilbahnen Schweiz für seine Mitglieder sowie für den Kanzler und jeweils die Begleitung ganz zu verzichten. Auch die Loge im Stadttheater Bern will er nicht mehr nutzen.
  • Zum Bericht
  • Zitat Ende „Neue Zürcher Zeitung“
  • Frieda Stronach verstorben
    Die Gattin von Frank Stronach ist am Dienstag, den 26. März im Alter von 81 Jahren in Kanada verstorben. Wie Medien berichten, hat die Ehefrau des bekannten Milliardär Frank Stronach gestern ihre Augen für immer geschlossen. Ganze 60 Jahre war die gebürtige Weizerin mit ihrem Gatten verheiratet. Nun heißt es Abschied nehmen.
    5Minuten.at

    Geschenksackerl von Russen: Was Polizisten annehmen dürfen, und was nicht
    In den Säcken der russischen Botschaft waren Pralinen und Kalender. Die Polizei zögerte bei der Bestätigung des Inhalts aber. Wie Beamte mit Geschenken umgehen sollen, ist genau geregelt.
    Kurier.at

    Österreich
    Oster-Wochenende. Bis zu 26 Grad: Erster Sommertag zu Ostern
    Derzeit herrscht eher trübe Stimmung in weiten Teilen Österreichs. Doch wie wird sich das Wetter bis zum Oster-Wochenende entwickeln, und welche Temperaturen können wir erwarten?
    Wetter.at

  • Starten Sie gut in ein schönes Oster-Wochenende
  • A.C.
  •  

21. MÄRZ 2024 – Donnerstag

 

Heute in der Wiener Staatsoper: Start der Serie „Der Rosenkavalier“ (21./25./27./30. März)

Musikalische Leitung Axel Kober
Inszenierung Otto Schenk

Feldmarschallin
Julia Kleiter
Baron Ochs auf Lerchenau Christof Fischesser
Octavian Christina Bock
Herr von Faninal Adrian Eröd
Sophie Slávka Zámečníková
Ein Sänger Angel Romero
Leitmetzerin Regine Hangler
Valzacchi Norbert Ernst
Annina Monika Bohinec
Polizeikommissar Wolfgang Bankl
 
Berlin/ Staatsoper
Auftakt mit Wagners „Ring“: Die lebenden Hasen sind weg
Unauffällig sind die Festtage an der Staatsoper mit Wagners „Ring des Nibelungen“ in der Inszenierung von Dmitri Tcherniakov gestartet
Berliner Morgenpost
Wien/ Staatsoper
Guillaume Tell: John Osborn stiehlt in Wien allen die Show
Es gäbe nur zwei Tenöre, die in der Lage wären, den Arnold in „Guillaume Tell“ zu singen: Juan Diego Flórez und John Osborn, hat mir Mal eine ORF-Kulturlady gesteckt. Letzterer hat das nun eindrucksvoll an der Wiener Staatsoper bewiesen. Nur das Publikum sieht Lisette Oropesa um einen Hauch weiter vorne. Lautstarker Beifall aber für beide.
Von Jürgen Pathy
Klassik-begeistert.de

Wiener 19.3.2024   GUILLAUME TELL  la  derniere

John Osborn, Lisette Oropesa. Foto: Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

Zum Bericht von „alcindo“

 

Die 210. Saison des Musikverein Graz wird am 3. April 2024 feierlich präsentiert!
Im Zentrum des Programms stehen das internationale Haydn-Fest 2024, unter der Leitung unseres Ehrenmitglieds Adam Fischer sowie weitere Glanzlichter der Symphonik, Kammer- und Vokalmusik sowie die besten Pianisten unserer Zeit. 

Programmpräsentation 2024/25

Mi | 3. April 2024
Uhrzeit: 19:30 Uhr
Ort: Musikverein Graz
Michael Nemeth Moderation
The Philharmonic Brass
Quasi Presto Streichquartett

Es ist im Musikverein Graz bereits zur guten Tradition geworden, Ihnen das Programm der neuen Saison persönlich im Stefaniensaal vorzustellen. Am Mi., 3. April 2024 wird es wieder so weit sein: Wir laden ab 18.30 Uhr zu einem Glas Sekt ins Foyer und zur anschließenden Saisonvorschau 2024/25 mit exquisiten Musikbeiträgen eines Blechbläserquintetts von THE PHILHARMONIC BRASS. Das Abonnement-Programm der 210. Jubiläumsspielzeit, das wie gewohnt von den besten Interpreten der Musikwelt gestaltet wird, bringt größte Vielfalt und Glanzlichter der Symphonik, Kammer- und Vokalmusik sowie die besten Pianisten unserer Zeit. Ehrenmitglied Adam Fischer wird die 210. Jubiläumssaison mit dem 2. internationalen HAYDN-FEST von 23. bis 26. September 2024 eröffnen. Als Höhepunkt von Österreichs einzigem Haydnfest in Graz erklingt Haydns Oratorium Die Jahreszeiten als Konzert für Klima und Menschenrechte. Unser 210. Geburtstag wird also bunt, abwechslungsreich und international!

Programmpräsentation in Wien:
Do., 4. April | Steinway Haus Wien | 18.30 Uhr 

Salzburg
„Gute Technik lohnt sich am Ende“
Herbert von Karajan Preis 2024
DrehpunktKultur.at

Hamburg
Buhrufe an der Staatsoper Hamburg – Störenfriede verderben den Genuss
NDR.de.Kultur

Psychohölle der Vergangenheit – Immo Karaman inszeniert in Hamburg Verdis „Il Trovatore“ (Bezahlartikel)
NeueMusikzeitung/nmz.de

Wien/ Konzerthaus
Nur Mozarts Veilchen kam nicht ins Blühen: Quatuor Ébène im Konzerthaus
Schnittke und Grieg spielte das Quatuor Ébène im Konzerthaus brillant, Mozarts Veilchen-Quartett etwas zu eigenwillig.
Die Presse.com

Berlin/ Deusche Oper
Pique Dame“ von Peter Tschaikowski
Dass Tschaikowskys „Pique Dame“ seit so langen Jahren nicht mehr an der Deutschen Oper gespielt wurde, liegt an den Merkwürdigkeiten der Opernstadt Berlin (wo nicht vom Haus her disponiert wird, sondern nach Macht und Eitelkeit). Vor neun Jahren indes gab es hier aber mal ein Gastspiel vom Mariinsky-Theater aus St. Petersburg. Da konnte man sehen, dass dieses große Werk von ausgewachsenen dreieinhalb Stunden nur in einer großen Hütte funktioniert. Am Wochenende aber gab es für „Pique Dame“ immerhin einen Sieg nach Punkten. Allerdings vor allem dank einer Sängerin …
rbb.online.de

Griechische Nationaloper, Athen : Die Walküre . Wotan’s Lab

Copyright: Griechische Nationaloper

Es hat ziemlich lange gedauert, aber nun ist es geschehen: Die Griechische Nationaloper brachte in einer Kollaboration mit der Oper in Kopenhagen ihre erste Produktion von Richard Wagners „Die Walküre“ auf die Bühne. „Der Ring des Nibelungen“ war nur einmal hier im Jahr 1938 als Gastspiel der Frankfurter Oper zu erleben. Giorgos Koumendakis, Intendant der Nationaloper seit 2017, hatte bewusst mit Wagner etwas zugewartet. Durch Erweiterung und Verjüngung hat er Orchester und Chor (wobei dieser im Fall der Walküre nicht gebraucht wird) schrittweise wagnertauglich gemacht. Die Aufführungen des anspruchsvollen Werks waren schnell ausverkauft. Und die aufgebotene Besetzung versprach ein Wagnererlebnis auf hohem Niveau. Wurden die Erwartungen erfüllt und wie hat sich das Orchester dabei geschlagen? Der Rezensent besuchte die Generalprobe und die dritte Aufführung. Die hier zu besprechende dritte Aufführung geriet besser, deutlich besser als die Generalprobe. Es war eine Freude mitzuerleben, wie insbesondere das Orchester in eine neue Rolle hineinwuchs…

…Die Griechische Nationaloper kann stolz sein auf ihre erste „Walküre“. Die Aufführung ist ein Ereignis und man darf hoffen, dass bis zur nächsten Wagner-Inszenierung nicht allzu viel Zeit vergeht. Und man darf auch sagen, Wagner klingt verdammt gut in dem erst 2017 eröffneten Opernhaus – bezogen auf einen Sitzplatz im hinteren Parkett. Alle Beteiligten werden am Schluss zu Recht mit stürmischem Beifall und lauthalsen Bravorufen gefeiert.

Zum Bericht von Ingo Starz/ Athen

Waltraud Meier zurück auf der Bühne:  „Eine neue Aufgabe, mal was anderes“
Im Oktober 2023 hat sich Waltraud Meier von der Bühne verabschiedet. Vorerst aber auch nur als Sängerin. Denn jetzt kommt sie schon zurück aufs Podium. Als Sprecherin in Strawinksys „Oedipus Rex“.
BR-Klassik.de

Sommereggers Klassikwelt 228: Der einstige Superstar Beniamino Gigli geriet immer mehr in Vergessenheit

Der Name Beniamino Giglis, der am 20. März 1890 als Sohn eines Schuhmachers in der italienischen Provinz geboren wurde, gehörte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu den Großen in der Musikwelt. Nachdem er 1914 einen Gesangswettbewerb in Parma gewonnen hatte, entwickelte sich seine Karriere sehr schnell. Nach Auftritten in Parma, Neapel und Rom wurde er bereits 1918 an die Mailänder Scala verpflichtet, 1920 debütierte er an der Metropolitan Opera in New York. Nach dem Tod seines prominenten Landsmannes Enrico Caruso im Jahr 1921 sprach man von Gigli häufig als „Caruso Secondo.“
Klassik-begeistert.de

Karlsruhe: Der Ostersonntag verspricht Monumentales:
Die OPER des BADISCHEN STAATSTHEATERS erwartet das Publikum mit der Premiere von Richard Wagners romantischer Oper Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg.

Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg

Armin Kolarczyk. Foto: Arno Kohlem

PREMIERE: Sonntag, 31.03.2024 Großes Haus

BERLIN: INTONATIONS: Jerusalem Chamber Music Festival 7.-9. Juni 2024 im KühlhausBerlin

Berlins einziges jährliches Kammermusikfestival in neuer Spielstätte: Am kommenden Montag, den 25.3.2024, beginnt der Vorverkauf für „Intonations“.
Das Festival, welches früher im Jüdischen Museum Berlin sein Zuhause hatte, wird vom 7.-9. Juni im KühlhausBerlin stattfinden…

Mehr darüber in den „Infos des Tages“

Ternitz
Grandiose Oper in Ternitz


Iano Tamar

Am Samstag, den 13. April 2024 um 19:00 Uhr steht in der Stadthalle Ternitz eine ganz besondere Rarität auf dem Programm: Gaetano Donizettis Oper „Poliuto“

Am Samstag, den 13. April 2024 um 19:00 Uhr steht in der Stadthalle Ternitz (mit eigenem BUSTRANSFER – 70 km von Wien auch privat bequem über die Südautobahn erreichbar!) eine ganz besondere Rarität auf dem Programm:
 Gaetano Donizettis wunderbare Oper „Poliuto“ – ein melodienreiches Werk über einen historischen Stoff zur Zeit der Christenverfolgungen wird mit internationaler Spitzenbesetzung konzertant aufgeführt!

Karten (€ 35 bis € 55) und Info über den Bustransfer gibt es bei der Stadtgemeinde Ternitz oder direkt bei den „Amici del Belcanto“ telefonisch 0680 / 145 40 48 oder ganz einfach durch ein Mail an:office@amicidelbelcanto.at

meinBezirk.at

Wagner und Weber auf Bairisch
Die Theatergruppe Feldafing wird musikalisch. Die Gruppe um Spielleiter Franz von Hunoltstein zeigt in diesem Jahr zwei „Opern auf Bayrisch“: „Der Freischütz oder wia a Jager auf net ganz saubere Weis zu seim Wei kemma is“ und „Der Fliagade Holländer oder wie de Zenze von Leoni durch ihren Opfertod an Seefahrer aus der Verdammnis grett’ hat“. Lokalkolorit ist inbegriff
Muenchner Merkur

BUCH

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Michaela Vocelka und Karl Vocelka:  
DER BEZOAR
Ein Kriminalfall am Hof Rudolfs II.
380 Seiten,  broschiert, Verlag Carl Ueberreuter. 2024

Im Bann der Magie

Es beginnt mit einem Mord in Konstantinopel, im September 1580, aber was der Täter bei dem Opfer sucht, das findet er nicht… Und dann begibt sich die Handlung in das Prag von 1594, wo der Habsburger Kaiser Rudolf II. herrscht, und man begegnet den Helden der Geschichte: Der Adelige Christoph Praunfalk und sein aus einfachen Verhältnissen stammender, der besonders intelligenter Begleiter Matthias Gaiswinkler haben sich aus dem Salinenort Aussee aufgemacht, um viel Bürokratisches am Kaiserhof erledigen zu lassen. Tatsächlich aber stolpern sie gleich über einen Mord…

In diesem historischen Roman gibt es die historischen Figuren wie Kaiser Rudolf II. selbst, den mächtigen Obersthofmeister Wolf Siegmund Rumpf (den man übrigens auch aus Grillparzers „Bruderzwist“ kennt) oder Hofmaler Bartholomäus Spranger. Die von den Autoren erfundenen Figuren bewegen sich souverän unter ihnen und fügen sich in das Zeitbild des späten 16. Jahrhunderts…

Zur Buchbesprechung von Renate Wagner

WIEN/ CROWFUNDING ZUR RETTUNG DER HOLZBAUM-BUCHHANDLUNG (Holzbaum-Verlag) IN DER DÖBLINGER HAUPTSTRASSE

Liebe Menschen,

im Jahr 2023 gab es in Österreich 5.338 Insolvenzen (944 davon im Handel). Auch für uns sieht es momentan alles andere als rosig aus.

Da es leider keinerlei finanzielle Unterstützung der öffentlichen Hand für uns gibt, haben wir als letzten Versuch nochmal ein Crowdfunding gestartet, um unsere Buchhandlung auf der Döblinger Hauptstraße zu retten.

Unterstützer*innen der Crowdfunding-Kampagne erhalten ein Überraschungspaket mit Büchern im Wert von 99 €!

Literatur: 150 Jahre Kraus
Als Karl Kraus das Elend des Ersten Weltkriegs in Sprache goss Das Antikriegsdrama „Die letzten Tage der Menschheit“ sprengt jedes Maß – und zeigt sich gegenüber falschem Heldentum unversöhnlich
derStandard.at.story

Linz/ Lentos-Museum: Hitlers Kunstdepots in den Bergstollen des Salzkammerguts
Die Ausstellung „Die Reise der Bilder“ im Lentos Linz behandelt in Kooperation mit der Kulturhauptstadt-Region das komplexe Thema Raubkunst und NS-Kulturpolitik DerStandard.at.story

Film: Angebot soll stehen: Sagt Aaron Taylor-Johnson Ja zu James Bond?
Im Gespräch ist er nicht erst seit gestern. Doch nun mehren sich die Indizien, dass der britische Schauspieler Aaron Taylor-Johnson der nächste James Bond werden könnte. Laut dem britischen Boulevardmedium „The Sun“ muss der 33-jährige Filmstar nur noch zusagen – und der nächste Agent 007 stünde fest.
Die Presse.com

Medien: Petition für ORF-Experten: Hans Bürgers Rückkehr in ZiB gefordert
Hans Bürger ist nach der Neuordnung der ORF-Sendungsverantwortlichkeiten nicht mehr als Politikchef für die „Zeit im Bild“ zuständig, sondern analysiert in den Früh- und Vorabendmagazinen. Das gefällt dem 61-Jährigen und seinen Fans nicht.
KleineZeitung.at

ORF beendete Zusammenarbeit mit Prünster vor Auftritten mit Tursky
Für Harry Prünster, den Präsentator von „Harrys liabste Hütt‘n“, gab es schon Ende 2023 keine Aufträge mehr – und damit vor seinen Auftritten mit ÖVP-Politiker Florian Tursky.
Die Presse.com

Politik

Wien
„Sie haben Blut an Ihren Händen“: Wirbel beim Auftritt von EU-Präsidentin in Wien
Bei einer öffentlichen Fragestunde am Wiener Juridicum mit Roberta Metsola protestierten Anwesende gegen die Nahost-Politik der EU. Der Livestream wurde abgebrochen, Security schritt ein. Es kam auch zu Anzeigen.
Kurier.at

Österreich
Bizarr: Neos-Schellhorn steigt bei Peter Pilz ein
Peter Pilz braucht für sein Zackzack Geld und hat eigenwillige Financiers gefunden. Vom neoliberalen Sepp Schellhorn bis Doskozils Anwalt. Insgesamt geht es nur um zwei Prozent – die eher rabiat linke Plattform zackzack benötigt dringend Geld – mit denen Schellhorn nun beteiligt ist.
oe24.at

7 statt 5: Was mehr Parteien im Parlament bedeuten
Laut aktuellen Umfragen wären neben den etablierten fünf Parteien auch KPÖ und Bierpartei im Parlament. Was das für das Regieren bedeutet – die „Krone“ hat bei Politologen nachgefragt.
https://www.krone.at/3300868

USA wollen Russland-Deal von Raiffeisen stoppen
Die US-Behörden wollen der Raiffeisen Bank International (RBI) bei ihrem heiklen Milliarden-Deal rund um den russischen Oligarchen Oleg Deripaska und dessen Anteile am Baukonzern Strabag einen Strich durch die Rechnung machen.

Hochrangige Vertreter des US-Finanzministeriums drängten die österreichische Bank dazu, von ihren Plänen abzurücken, sagten Insider zu Reuters: „Dieser Deal kann nach hinten losgehen.“ Die Amerikaner könnten Strafen gegen die Bank verhängen. RBI-Chef Johann Strobl möchte über die russische Tochter für rund 1,5 Milliarden Euro 27,8 % an Strabag von einem Deripaska-nahen Unternehmen kaufen. So könnte man in Russland festgefrorenes Kapital frei bekommen. Ärger droht: Die USA sind dagegen.

oe24.at

Ich wünsche einen schönen Tag!

A.C.

13. MÄRZ 2024 – Mittwoch

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Vorweg, es gilt die Unschuldsvermutung

Schwere Vorwürfe gegen Brucknerhaus-Intendant Dietmar Kerschbaum
Wie die Wochenzeitung „Falter“ in der heutigen Ausgabe berichtet, soll die Bestellung von Dietmar Kerschbaum zum künstlerischen Leiter „geschoben worden sein“. Kerschbaum habe die Unterlagen bereits vor seinem Hearing erhalten. Ein Whistleblower habe dies bereits im November 2023 an anonym an die LIVA weitergeleitet. Dieser sicherte per Aussendung heute eine „lückenlose Aufklärung“ zu. „Ich habe unverzüglich nach Erhalt der Whistleblower-Meldung bei einer renommierten Rechtsanwaltskanzlei ein Rechtsgutachten in Auftrag gegeben. Die Juristen prüften die Fragestellung, ob ein strafbares Verhalten gesetzt wurde und ob aus gesellschaftsrechtlicher Sicht für den Aufsichtsratsvorsitzenden ein Handlungsbedarf vorliegt“, so wird Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) in einer schriftlichen Pressemitteilung heute zitiert

meinbezirk.at.linz

Wie gesagt, die Vorwürfe werden untersucht und das Ergebnis der Untersuchung ist abzuwarten. Der Bürgermeister wird schon alles tun, um sich selbst aus der Sache rauszuhalten. Wenn ich mich recht erinnere, gab es schon beim Vorgänger des Herrn Kerschbaum, Hans-Joachim Frey, Vorwürfe – allerdings an derer Art. Herr Frey ist mittlerweile nach Sotschi/Russland abgetaucht!

Wien/ Staatsoper

WIEN / Staatsoper:  Solistenkonzert VITTORIO GRIGOLO (Tenor) & MZIA BACHTOURIDZE (Klavier) 12. März 2024

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Vittorio Grigolo. Foto: Michael Pöhn

Wer den italienischen Startenor in Wien als Cavaradossi, Nemorino, Alfredo und Rodolfo schon auf der Bühne erlebt hat, weiß, dass es bei ihm mit Singen und der darstellerischen Gestaltung einer Rolle allein noch lange nicht getan ist. Wie Grigolo nach einer Arie mit großer Gestik den Beifall einfordert, die Hände hochreißt, wie ein Fußballer nach dem Tor, zuweilen auch selbst in die Hände klatscht, Kusshände verteilt, das Publikum umarmt und am Schluss dankbar und demutsvoll niederkniet, um den heiligen Boden seines Triumphs zu küssen, ist schon eine ziemlich einzigartige Angelegenheit. Da ein Soloabend wie der vorliegende in der ausverkauften Staatsoper, aus 16 Liedern bzw. Arien besteht, wird zwischen den einzelnen Nummern, manchmal auch schon zwischendurch, nur noch in einem fort und ausgelassen gefeiert. Er springt herum, macht ein paar Tanzschritte, ermuntert die ihn fabelhaft und äußerlich äußerst unauffällig und bescheiden begleitende Pianistin Mzia Bachtoueridze per Handkuss, mit ihm den überschwänglichen Applaus zu teilen. Das Überraschende daran: Man nimmt ihm dieses unermüdliche Gehopse und Getue nicht übel, freut sich vielmehr mit ihm, weil er das auf eine so liebenswerte, geradezu kindlich-enthusiastische Art macht, so dass man nie den Eindruck hat, es mit einer kalkuliert eingeübten Show zu tun zu haben. Es scheint alles spontan aus seiner ungestümen Freude am Singen, am Singen vor anderen und am Singen für andere, die er damit glücklich machen kann, herauszusprudeln. Hier steht und singt ein Mann, der nicht anders kann, als in einem fort Liebe einzufordern und Liebe großzügig zu verteilen…

Zum Bericht von Manfred A.Schmid

Im Anmarsch auf Wien: Das Phantom der Oper

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Das Phantom im Anflug auf Wien
Das Phantom in Lauerstellung: Nur mehr wenige Tage und Andrew Lloyd Webbers Musicalklassiker „Das Phantom der Oper“ hebt im Wiener Raimund Theater wieder ab. Die Tickets verkaufen sich rekordverdächtig gut.

…Auf den letzten Metern vor der feierlichen Galapremiere am Freitag gab Christian Struppeck als Musicalintendant der Vereinigten Bühnen Wien (VBW) gemeinsam mit dem Team einen letzten Einblick in die neue Produktion von Cameron Mackintosh. Diese bringt eines der erfolgreichsten Musicals der Geschichte zurück nach Wien.

In der Titelpartie ist der schwedische Publikumsliebling Anton Zetterholm zu erleben, der dem Wiener Musicalpublikum in anderen Rollen wohlbekannt ist. Ihm zur Seite steht bei ihrem Wien-Debüt als Christine, der Auserwählten des Phantoms, die Niederländerin Lisanne Clemence Veeneman.

In Neufassung zu sehen

Die Originalproduktion von „Phantom der Oper“ war bis dato in 46 Ländern zu sehen und lockte dabei rund 160 Millionen Besucherinnen und Besucher in die Musicalpaläste. Die deutschsprachige Erstaufführung fand 1988 im Theater an der Wien statt und zog 1990 ins Raimund Theater um, wo es bis 1993 zu sehen war.

https://wien.orf.at/stories/3248548/

Das Phantom wird das Haus füllen, für mich ist eigentlich unvorstellbar, dass derart viele Vorstellung in Serie „auszuverkaufen“ sind. Aber es fuktioniert, die Vereinigten Bühnen sind nicht ihres Geldes Feind. Da sollten sich einige Veranstalter, die ihr Verkaufsgenie  lauthals bei jeder Gelegenheit in die Medienwelt hinausposaunen (und bei denen man alsbald herausfindet, dass sie sich dafür mehrer Organisationen bedienen müssen , die nicht eben für Kostendeckung  stehen können).

Mailand
Fenice-Intendant Fortunato Ortombina will nicht neuer Scala-Chef werden
DerStandard.at.story

fort

E.A.L. meint dazu: „Ich habe nie darum gebeten, nach Mailand zu gehen. Ich bin in Venedig sehr glücklich, ich habe nie etwas getan, um die Aufmerksamkeit der Scala auf mich zu lenken. Ich werde weiterhin mit größter Entschlossenheit und Freude die Ziele verfolgen, die ich mir für das Fenice-Theater vorgenommen habe“, 

(Zit. n. https://www.kleinezeitung.at/kultur/stmk_kultur/18266183/er-will-jedenfalls-nicht-der-chef-der-mailaender-scala-werden )

Mit diesen Worten lehnt Ortombina den „Ruf“ des Stiftungsrat an die Scala laut „Corriere del Veneto“ ab. Das ist nun natürlich besonders interessant! Wirft am Ende Meyer entnervt selbst hin und geht in Pension? Oder mach Salzburg? Es bleibt spannend in der Lombardei!

THEATER ERFURT: NEUANFANG OHNE FORTSETZUNG FÜR DEN RING DES NIBELUNGEN

Neue organisatorische Strukturen und personelle Veränderungen in der Theaterleitung sind erste Zeichen des Neuanfangs am Theater Erfurt. Langfristig geplante Spielzeitprojekte kamen im Zuge dieser Veränderungen noch einmal auf
den Prüfstand.

Aufgrund der gegenwärtig schwierigen finanziellen Situation und der begrenzten Amtszeit der kommissarischen Leitung des Theaters Erfurt erscheint es derzeit nicht ratsam, die Umsetzung des gesamten Rings weiter zu verfolgen.
Nach dem ersten Teil von Richard Wagners Oper Das Rheingold werden die weiteren Teile des Ring des Nibelungen vorerst nicht auf die Bühne kommen.

Stattdessen führen wir in der Spielzeit 2024/25 das Oratorium Elias von Felix Mendelssohn Bartholdy in einer szenischen Version auf. Dieses Werk zeichnet sich durch lyrische Solo- und gewaltige Chorpassagen aus und trägt zugleich opernhaft-dramatische Züge.
Das Theater Erfurt wird für sein Publikum weiterhin qualitativ hochwertige und abwechslungsreiche Produktionen auf die Bühne bringen und damit die kulturelle Vielfalt in der Landeshauptstadt unterstreichen und stärken.

Malte Wasem und Christine Exel
Kommissarische Werkleitung des Theaters Erfurt

Staatskapelle Berlin: Lang Lang triumphiert mit Saint-Saëns

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Foto: Anton Sclatz

Im Großen Saal der Staatsoper Unter den Linden brilliert der chinesische Pianist Lang Lang in Saint-Saëns‘ selten gespieltem Klavierkonzert Nr. 2. Manfred Honeck leitet umsichtig. In Dvořáks Sinfonie Nr. 9 „Aus der Neuen Welt“ setzt Honeck auf jugendfrisches Tempo.
Konzertkritik/opernkritik.berlin

KURZBERICHT: SANTA CRUZ DE TENERIFE: RUSALKA – Kurzbericht Premiere und 2. Reprise am 5. und 9. März 2024

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Foto: Auitorio de Tenerife/ Miguel Barreto

Unkonventionelles story telling

 Anfang März kam die Ópera de Tenerife im Auditorio Adán Martín der Hauptstadt Santa Cruz mit einer sehr sehenswerten und szenisch ungewöhnlichen, aber äußerst geglückten Neuinszenierung von Antonín Dvoráks „Rusalka“ heraus. Regie führte der brasilianische Regisseur André Heller-Lopes aus Rio de Janeiro, der schon lange durch phantasievolle Interpretationen auffällt. Er bleibt immer am Stück, verändert es dramaturgisch hier und da leicht durch einen gewissen Twist, dessen Sinnhaftigkeit er stets nachvollziehbar einzulösen weiß. Ich erinnere mich an eine beeindruckende „Tosca“ in Salzburg im Haus für Mozart unter der musikalischen Leitung von Leo Hussain vor vielen Jahren und neben manchen anderen in Brasilien auch an seine „Anna Bolena“ im vergangenen Mai beim Amazonas Festival de Ópera in Manaus (s. weiter unten).

Er hat die Akte der „Rusalka“ thematisch etwas umgekehrt. Die beiden Randakte sind bei ihm gewissermaßen die Realität, und der Mittelakt ist das Märchen um den Niedergang Rusalka. So sehen wir im 1. und 2. Akt eine Symphonieorchester, welches offenbar ein Konzert vorbereitet. Rusalka löst sich daraus und hat ihre Dialoge mit dem Wassermann und Prinzen immer mit optischen Assoziationen wogenden Wassers. Im 3. Akt ist diese vormals reine Welt durch eine versunkene graue Unterwasserwelt mit Schiffswracks bebildert. Aber am Schluss, nachdem Rusalka den Prinzen in einen von ihm selbst gewünschten Tod in Liebe metaphorisch erlöst hat, kommt das Orchester noch zu seiner Aufführung unter dem Dirigat der Jezibaba…

Zum Kurzbericht von Klaus Billand

Podcast von Dr. Klaus Billand (Youtube-Video)

Emmerich Kálmán : Die Csárdásfürstin • Opernhaus Zürich • Wiederaufnahme: 10.03.2024 nachmittags

Kreuzfahrt ins Verderben

Der aktuelle Spielplan des Opernhauses bietet im Moment die Möglichkeit zu vergleichen, wie zwei Regisseure versuchen die Operette ins 21. Jahrhundert zu bringen. Jan Philipp Gloger hat Kalmans «Die Csárdásfürstin» in Szene gesetzt, Barrie Kosky Lehars «Die lustige Witwe».

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Foto © Toni Suter

Jan Philipp Glogers Konzept ist es, „Die Csárdásfürstin“ als Kreuzfahrt ins Verderben zeigen. Die Relevanz der Geschichte für die Gegenwart liege für ihn darin, dass sie eine Gesellschaft zeige, die notorisch über ihre Verhältnisse lebe und deren Akteure die Zeichen der drohenden Katastrophe ignorierten. Wenn Gloger dazu eine Bearbeitung des Stücks, um szenische Plausibilität zu verleihen, als nötig erachtet, diskreditiert er seine Arbeit damit. Man kann die Operette als Gebrauchsdramatik betrachten, mit der man frei umgehen kann. Man kann mit dieser Gebrauchsdramatik aber, und daran krankt die Regie, nie so frei umgehen, wie beim Sprechtheater. Und mit den Umstellungen ist Gloger zu weit gegangen: er hat Umstellungen gemacht, die aus dem dreiaktigen Stück ein Zweiaktiges machen und die Dialoge politisch korrekt bearbeitet. Der moralische Knüppel, den er für seinen zweiten Akt auspackt, ist völlig unnötig, wie die Publikumsresonanz, nicht mehr als der Hauch eines Applauses in er Operetten-Vorstellung am Sonntag-Nachmittag, zeigt, schon fast kontraproduktiv. Das Bühnenbild, jeweils die dominierende Yacht «Csárdásfürstin», stammt von Franziska Bornkamm, die Kostüme Karin Jud. Melissa King hat die Schiffscrew, Prostituierten, Folklore-Tänzer, Tiere und Aliens (Kimberley Bolen, Liviana Degen, Noa Joanna Ryff, Maja Xhemaili-Luthiger, Stephan Bischof, Stefan Schmitz, Philip Ranson, Gianmarco Rostetter) choreographiert.

Zum Bericht von Jan Krobot

Opernhaus Zürich • 11.03.2024: LIEDERABEND ROSA FEOLA

Eine wunderbar tragende, perfekt geführte Stimme

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Foto © Todd Rosenberg

Den vorletzten Liederabend am Opernhaus Zürich bestreitet die italienische Sopranistin Rosa Feola, die 2013 hier in Verdis «Rigoletto» debütierte und als Léïla in «Les Pêcheurs de perles» und Corinna in Rossinis «Il viaggio a Reims» zu hören war. Am Klavier begleitet sie Iain Burnside.

Zum Bericht von Jan Krobot

Wiener Symphoniker präsentieren sich mit neuem Chefdirigent Petr Popelka auf erster gemeinsamer Deutschland-Tournee

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 Fotos: Khalil Baalbaki. Julia Wesely 

10.-22. April 2024: Erste gemeinsame Tournee durch Deutschland (Frankfurt, Hamburg, Düsseldorf, Berlin, Saarbrücken, München)
13./14. September 2024: Gurre-Lieder in Wien zum 150. Geburtstag Arnold Schönbergs
19. September 2024: Antrittskonzert im Wiener Konzerthaus mit Werken von Tschaikowski und Bartók und Pianistin Anna Vinnitskaya

Mehr Infos in den Infos des Tages“

Aktuelles aus „Neue Zürcher Zeitung“

Sowohl Biden als auch Trump nehmen die Schwelle für die Präsidentschaftskandidatur

Das ist passiert: US-Präsident Joe Biden hat laut Prognosen die nötigen 1968 Delegiertenstimmen für die Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten der Demokraten erreicht. Das ergaben Zählungen der US-Sender CNN und NBC nach Bidens Sieg bei der Vorwahl im Bundesstaat Georgia. Auch sein Vorgänger, der frühere US-Präsident Donald Trump, hat laut Prognosen mit der Vorwahl in Georgia nun die nötige Zahl an Delegierten für die Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten der Republikaner erreicht.
Zu den neusten Entwicklungen
 Macrons Plan zur Genehmigung der Sterbehilfe stösst auf heftigen Widerstand: Todkranke mit schrecklichen Schmerzen sollen bald nicht mehr ins Ausland reisen müssen, um von ihren Leiden erlöst zu werden. Ein grosser Teil der Franzosen unterstützt diese Liberalisierung der Sterbehilfe. Aber es gibt Widerstand bei den Religionsgemeinschaften. Und auch ein Teil der Ärzteschaft stellt sich dezidiert gegen die Reform.
Zum Bericht
Hilfskonvoi mit Lebensmitteln für 25 000 Menschen erreicht Norden Gazas: Ein Hilfskonvoi mit Nahrungsmitteln hat den Norden des umkämpften Gazastreifens über eine neue Strasse des israelischen Militärs erreicht. Laut Welternährungsprogramm war es der erste erfolgreiche Konvoi in das Gebiet seit dem 20. Februar. Da die Menschen dort am Rande einer Hungersnot stünden, brauche es jedoch jeden Tag Lieferungen und direkte Zugänge in den Norden.
Zu den neusten Meldungen aus Nahost
Nawalny-Vertrauter Wolkow in Litauen angegriffen und verletzt: Der Oppositionelle Leonid Wolkow sei vor seinem Haus angegriffen worden, schrieb Kira Jarmisch, die bis zu Nawalnys Tod dessen Sprecherin war, am Dienstagabend auf der Plattform X. Jemand habe eine Autoscheibe eingeschlagen und ihm Tränengas in die Augen gesprüht. Der Angreifer habe dann begonnen, mit einem Hammer auf Wolkow einzuschlagen. Wolkow sei jetzt zu Hause, Polizei und Krankenwagen seien auf dem Weg zu ihm.
Zu den neusten Entwicklungen

Zitat Ende „Neue Zürcher Zeitung“

Happy Birthday, Peter Kraus! ORF gratuliert zum 85er

 Mit u. a. Spielfilmen, TV-Porträt und „Die große Schlagerüberraschung für Florian Silbereisen“ in ORF 2 und ORF III

Wien (OTS) – Zum 85. Geburtstag von Rock-’n’-Roll-Legende Peter Kraus (18. März 2024), der die Unterhaltungsmusik der 1950er und 1960er Jahre prägte wie kaum ein anderer sowie als Schauspieler Erfolge feierte, gestaltet der ORF einen TV-Schwerpunkt. So würdigen ORF 2 und ORF III den Publikumsliebling von Freitag, 15. bis Sonntag, 17. März, mit fünf Spielfilmen – darunter die beiden kultigen Conny-und-Peter-Musikfilme mit Cornelia Froboess – sowie einem Künstlerporträt. Weiters ist der Jubilar am Samstag, dem 16. März, als Gaststar in „Die große Schlagerüberraschung für Florian Silbereisen“ zu sehen. Außerdem bringt 3sat am Samstag ein Dacapo der ORF-2-„Thema“-Ausgabe dieser Woche mit einem Beitrag über Peter Kraus’ eindrucksvolle Karriere.

Die Sendungen im chronologischen Überblick

Freitag, 15. März, ORF III 21.05 Uhr: „Peter Kraus – Immer in Bewegung“, TV-Porträt 2019 22.10 Uhr: „Immer die Radfahrer“ 23.45 Uhr: „Wenn die Conny mit dem Peter“

Samstag, 16. März: 9.30 Uhr, ORF 2: „Alle lieben Peter“, Spielfilm 1959 12.15 Uhr, 3sat: Dacapo der ORF-2-Sendung „Thema“ vom 12. März mit dem Beitrag: „70 Jahre Showbusiness – Peter Kraus wird 85“ 2015 Uhr, ORF 2: „Die große Schlagerüberraschung für Florian Silbereisen“

Sonntag, 17. März, ORF III 15.30 Uhr: „Conny und Peter machen Musik“ 17.00 Uhr: „Alle lieben Peter“ 18.35 Uhr. „Die große Kür“

 

 

INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 7.MÄRZ 2024)

INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 7. MÄRZ 2024)

Am Internationalen Frauentag (8.3.) laden wir alle Frauen* dazu ein, das Leopold Museum kostenlos zu besuchen!

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Zusätzlich findet um 16.30 Uhr eine kostenlose Führung zum Thema „Frauenpower in Wien um 1900“ (60 Min.) statt. Bitte um Anmeldung 30 Minuten vor Führungsbeginn an der Museumskassa. First come, first serve.

Die Aktion ist vor Ort an der Kassa und online verfügbar.

Kombitickets sind an diesem Tag ausgenommen.

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BERLIN: EHRUNG DURCH KULTURSENATOR JOE CHIALO : Iana Salenko wird «Berliner Kammertänzerin»  

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Iana Salenko und Marian Walter in Schwanensee, Foto: Carlos Quezada
 

Berlin, 06. März 2024 — Iana Salenko, Erste Solotänzerin des Staatsballetts Berlin, erhält am 17. März 2024 den Ehrentitel «Berliner Kammertänzerin». Joe Chialo, Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, wird die Auszeichnung nach der Vorstellung von Giselle in der Staatsoper Unter den Linden überreichen. 

 Nach ihrem Auftritt als Giselle in der gleichnamigen Produktion wird Iana Salenko, Erste Solotänzerin des Staatsballetts Berlin, am 17. März 2024 mit dem Ehrentitel «Berliner Kammertänzerin» geehrt. Der Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt Joe Chialo wird die Auszeichnung überreichen und würdigt damit ein außergewöhnliches künstlerisches Schaffen: 
  «Im Namen des Berliner Senats, wie auch ganz persönlich, bedanke ich mich bei Iana Salenko für die vielen wunderbaren und großartigen Ballettabende, die sie ihrem Publikum bereitet, ich bedanke mich für ihre Verbundenheit mit unserer Stadt und ihr Engagement auf so vielen Ebenen. Seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges auf ihre Heimat, die Ukraine, setzt sich Iana Salenko, die in Berlins Partnerstadt Kyiv geboren wurde, außerordentlich für die Belange von Kriegsopfern und Künstlerinnen und Künstlern in der Ukraine ein. Mit ihrer Ballettgala ‚Ballett for Live‘ unterstützt sie bedürftige Kinder in der Ukraine. Mit meinem Dank verbinden sich Anerkennung und Respekt für die Leistungen dieser Ausnahmekünstlerin.»

Iana Salenko selbst freut sich über die Anerkennung, die sie nun mit ihrem Ehemann Marian Walter teilt, der diese Auszeichnung ebenfalls erhalten hat: 

 «Ich fühle mich sehr geehrt, dass ich diesen deutschen Ehrentitel erhalte. Und ich bin stolz darauf, dass mein Mann Marian und ich das gegenwärtig einzige Kammertänzerpaar sind. Der Preis beflügelt mich, neue Höhepunkte in meiner Karriere anzunehmen. Ich freue mich auf weitere aufregende tänzerische Momente.»

Die Ausnahmekünstlerin beeindruckt mit einer herausragenden Technik auf international höchstem Niveau, die von einer großen Spielfreude ergänzt wird. Im Laufe ihrer Karriere verkörperte sie Hauptrollen in den bedeutendsten klassischen Produktionen wie Schwanensee, Dornröschen, Don Quixote, Die Bajadere, Der Nussknacker, Romeo und Julia, Onegin, Giselle, La Esmeralda, La Péri und Cinderella. Sie tanzt Choreographien der renommiertesten Choreograph*innen wie etwa Frederick Ashton, George Balanchine, Auguste Bournonville, John Cranko, Pierre Lacotte, Marius Petipa und Anton Dolin. In persönlicher Zusammenarbeit konnte sie ihre Interpretation in Werke einbringen von Patrice Bart, Yuri Burlaka/Vasily Medvedev, Nacho Duato, Boris Eifman, Marcia Haydée, Giorgio Madia, Vladimir Malakhov, Alexei Ratmansky, Peter Schaufuss, Heinz Spoerli, Christian Spuck und Vìctor Ullate.  

Iana Salenko absolvierte ihre Ballettausbildung an der Pisarev Ballettschule in Donezk, wo sie auch ihr erstes Engagement erhielt. 2002 wechselte sie als Erste Solotänzerin an die Ukrainische Nationaloper in Kiew. Nachdem sie ihren Mann Marian Walter kennengelernt hatte, kam sie als Demi-Solotänzerin an das Staatsballett Berlin, wo sie 2006 zur Solotänzerin und 2007 zur Ersten Solotänzerin ernannt wurde. Seitdem tanzt sie Hauptrollen besonders in klassischen Produktionen und erhielt Einladungen für Gastauftritte in über 20 Kompanien weltweit. Von 2013 bis 2017 war sie Principal Guest beim Royal Ballet in London. Seit 2022 engagiert sie sich für ihr Heimatland, die Ukraine, indem sie die jährlich stattfindende Benefizgala Ballet for Life by Iana Salenko ins Leben gerufen hat. 

Die Ehrung «Berliner Kammertänzer*in» erhielten bisher nur Oliver Matz (1995), Raffaela Renzi (1995), Gregor Seyffert (1999), Vladmimir Malakhov (2014), Michael Banzhaf (2017), Polina Semionova (2017) und Marian Walter (2018). Der seltene Ehrentitel wird vom Berliner Senat für hervorragende künstlerische Leistungen und eine mindestens fünfjährige ununterbrochene Zugehörigkeit zu einem Theater verliehen. 
 

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Premiere / Frankfurter szenische Erstaufführung IN SEINEM GARTEN LIEBT DON PERLIMPLÍN BELISA

Vier Bilder eines erotischen Bilderbogens in der Art eines Kammerspiels von Wolfgang Fortner
Text von Federico García Lorca
In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Takeshi Moriuchi
Inszenierung: Dorothea Kirschbaum
Bühnenbild: Christoph Fischer
Kostüme: Henriette Hübschmann
Choreografie: Gal Fefferman
Licht: Jonathan Pickers
Dramaturgie: Konrad Kuhn

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Die Regisseurin Dorothea Kirschbaum- Foto: Barbara Aumüller

Don Perlimplín: Sebastian Geyer
Belisa: Karolina Bengtsson
Marcolfa: Karolina Makuła
Belisas Mutter: Anna Nekhames
Erstes Koboldchen: Idil Kutay
Zweites Koboldchen: Ursula Hensges
Cembalistin: Anne Larlee u.a.
Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper

Wolfgang Fortner (1907–1987) vertonte das gleichnamige Kammerspiel von Federico García Lorca 1962 für die Schwetzinger Festspiele. Dem Sujet entsprechend verwendete er suggestive Klänge. Die Musik wird weniger von der zwölftönigen Konstruktion bestimmt als von den duftigen Klangfarben. Das reizvolle, heutzutage nur nochselten gespielte Werk kommt nun als Frankfurter szenische Erstaufführung ins Bockenheimer Depot.

Zur Handlung: Der vermögende Junggeselle Don Perlimplín wird von seiner Haushälterin Marcolfa gedrängt, auf seine alten Tage zu heiraten. Dafür bietet sich die junge, schöne Belisa an, deren erotischen Bedürfnissen der Don jedoch nicht gerecht werden kann. Da taucht ein geheimnisvoller Liebhaber auf. Was als klassische Komödienkonstellation beginnt, wird zu einem vielschichtigen Seelendrama mit surrealer Färbung.

Die musikalische Leitung übernimmt Takeshi Moriuchi, der der Oper Frankfurt seit 2018/19 als Studienleiter verbunden ist. Mit Puccinis Manon Lescaut gab er hier 2019/20 sein Debüt als Dirigent einer Neuproduktion, 2022/23 gefolgt von Wagners Die Meistersinger von Nürnberg sowie 2023/24 von Rimski-Korsakows Die Nacht vor Weihnachten und Repertoirevorstellungen von Mozarts Die Zauberflöte. Der in Tokio geborene Pianist wechselte nach dem Klavierstudium nach Europa, um an der Universität Mozarteum Salzburg Dirigieren zu studieren. Sein Mentor, Dennis Russell Davis, engagierte ihn 2009/10 an das Landestheater Linz. 2016 feierte er sein Japan-Debüt als Dirigent von Mozarts Le nozze di Figaro an der Nikikai Opera Foundation mit dem Tokyo
Philharmonic Orchestra. Von 2013 bis 2019 wirkte Dorothea Kirschbaum als Regieassistentin und Spielleiterin an der Oper Frankfurt, wo sie zuletzt Tschaikowskis Eugen Onegin und Peter Eötvös’ Tri Sestri (Drei Schwestern) inszenierte. Jüngst wurden ihre Produktionen von Verdis Rigoletto am Theater Krefeld-Mönchengladbach und Humperdincks Hänsel und Gretel am Theater Pforzheim gezeigt.

Sebastian Geyer (Rollendebüt als Don Perlimplín), seit 2010 Mitglied des Ensembles der Oper Frankfurt, hat hier in zahlreichen Partien auf der Bühne gestanden. Zu seinem Repertoire gehören Purcells Aeneas, Händels Giulio Cesare, Telemanns Orpheus und Creonte (L’Orontea, CD bei OehmsClassic) ebenso wie Mozarts Don Giovanni, Guglielmo, Graf Almaviva und Papageno.

Die schwedische Sopranistin Karolina Bengtsson (Belisa) wurde zur Spielzeit 2023/24 vom Frankfurter Opernstudio ins Ensemble übernommen. Bereits anfangs erschloss sie sich die Partien der Pamina und Papagena (Die Zauberflöte) sowie später u.a. die 1. Magd in Strauss’ Daphne und Silvia in Mozarts Ascanio in Alba. Die polnische Mezzosopranistin Karolina Makuła (Marcolfa) war von 2019 bis 2022 Stipendiatin des Opernstudios der Oper Frankfurt. Als Gast kehrte sie 2022/23 als Tisbe (La Cenerentola) und Eine Spanierin (Derferne Klang) sowie 2023/24 als Amando in Ligetis Le Grand Macabre zurück. In weiteren Rollen sind aus dem Ensemble Anna Nekhames (Belisas Mutter) sowie aus dem Studio Idil Kutay (Erstes Koboldchen) und als Gast
Ursula Hensges (Zweites Koboldchen) zu erleben.

Premiere / Frankfurter szenische Erstaufführung: Freitag, 22. März 2024, um 19 Uhr im Bockenheimer Depot
Weitere Vorstellungen: 24., 27., 30. März 2024, 2., 4., 7. (15.30 Uhr) April 2024
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19 Uhr
Preise: € 20 bis 80 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Karten sind bei den üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder imTelefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.
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Die „Kerzenlicht-Konzerte“ eröffnen am Ostersonntag, dem 31. März, mit einem Konzert in der St. Michaelskirche von Pulkau die Saison 2024
 
„Osterkonzert  bei Kerzenlicht“

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„Stimmtoniker“. Rechts: Robert Pobitschka

Pulkau  |  Stets auf der Suche nach neuen Spielstätten, erweitern die „Kerzenlicht-Konzerte“ 2024 ihren Radius um einen neuen Aufführungsort: die mittelalterliche Kirche St. Michael in Pulkau. Robert Pobitschka, Intendant der „Kerzenlicht-Konzerte“, eröffnet mit Orgelwerken von Bach, Frescobaldi und Bruckner die Saison 2024. Ein Höhepunkt des Programmes ist die Uraufführung einer neuen Komposition aus seiner eigenen Feder, der Vertonung des 150. Psalms, bei der ihm das Vokalensemble „Stimmtoniker“ mit Andrea Binder Sopran,  Gabriele Suchy – Alt, Kurt Kern – Tenor und Josef Aigner – Bass, zur Seite steht.   

Neben der Interpretation von Klavier- Cembalo- oder Orgelmusik bei Konzerten im In- und Ausland bildet Komposition einen großen Schwerpunkt im Schaffen von Robert Pobitschka. Die Uraufführung seines 1. Klavierkonzertes („Deep blue“) gab der Künstler im Rahmen des Festivals „Carinthischer Sommer“. Als Solist des Mozarteum-Orchesters Salzburg spielte er die Uraufführung seines 2. Klavierkonzertes. Das RSO Wien und der Wiener Kammerchor interpretierten sein Oratorium „Atlantia erwacht“.

Das Ensemble „Stimmtoniker“ ist dem Publikum in der Region aus zahlreichen Auftritten bei verschiedenen Anlässen ein Begriff. Ein großer Akzent im Repertoire liegt bei der Interpretation von Kirchenmusik. Beim Konzert präsentiert das Ensemble auch die Ostersequenz „Victimae paschali laudes“ und andere reine Vokalwerke.

Die Kirche St. Michael stammt aus dem 12. Jahrhundert und vereinigt mehrere Baustile. Seit ihrer Renovierung bietet sie ein prachtvolles Bild. Mit ihrer Jesswagner-Orgel verfügt sie über eine der bedeutendsten Barockorgeln Niederösterreichs.

Buffet im benachbarten Europa-Haus nach dem Konzert

Pulkau – Kirche St. Michael
Ostersonntag, 31. März 2024 – 19.00 Uhr

Robert Pobitschka – Orgel
Vokalensemble „Stimmtoniker“

 KARTEN zu € 27.- (Studenten und Schüler  € 15.-) ab 18.30 an der Konzertkassa

VORVERKAUF  in der Trafik Heilinger, Rathausplatz 8  

RESERVIERUNGEN: 0650 – 53 29 909 oder info@kerzenlicht-konzerte.at

Zusendung der Karten und Zahlung per Überweisung spesenfrei!
Veranstalter: Verein Kerzenlicht-Konzerte 
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Michael Tanzler von den „Amici“ kann man nichts vormachen, was Italienische Oper betrifft:

Michele:    Gestern habe ich mich wieder in der Volksoper geärgert:   LA TRAVIATA, 2.Akt, 2.Szene    die Tanzeinlage mit Stierkämpfern und Zigeunerinnen :    Da singen die Damen und tanzen, dazu steht im Libretto:   Zingare:    „Noi siamo zingarelle venute da lontano“

Übersetzung :  Zigeunerinnen:  „Wir  sind Zigeunermädchen  aus fernem, heissen Land“ !   Nun gut, nicht wörtlich übersetzt, das würde ja gar nicht klappen!   ABER:   Da les ich plötzlich in der VOP: „Wir sind VAGABUNDINNEN……“    Absolut falsch!  „Vagabund“ – in italienisch vagabondo – ist nicht Zigeuner, das können andere auch sein!    Aber das sind die Sorgen der „Weltverbesserer“ – sollten lieber auf die Qualität der Vorstellungen schauen!

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ST. PÖLTEN/ Festspielhaus: Yaron Lifschitz mit „Humans 2.0“

Sehr selten erlebt man so eine Begeisterung im Publikum. Der australische Circa Contemporary Circus zeigte nicht nur Weltklasse-Artistik zur Musik des israelischen Techno-Pioniers Ori Lichtik, die mit elegischen Parts und treibenden Sounds das Eigentliche zurückhaltend unterstützt, sondern lebte in der Choreografie von Yaron Lifschitz die Utopie von einer Gesellschaft des Miteinander. „Humans 2.0“ eben.

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Yaron Lifschitz und Circa: „Humans 2.0“ (c) Pedro Greig

Was die zehn ArtistInnen präsentieren, ist schlichtweg atemberaubend. Menschentürme, in denen der Unterbau keineswegs nur den männlichen Kollegen vorbehalten bleibt, Akrobatik am Boden, Skulpturales in Duetten und Trios, eine Frau, die eine „Brücke“ macht und zwei KollegInnen auf sich trägt, in hohen Bögen fliegende Menschen, die sanft gefangen und abgesetzt werden, und am Schluss ein von drei Frauen gebildeter Turm, der gestreckt kippt und von den MitstreiterInnen am Boden vorsichtig empfangen wird. Einige wenige eingebaute Pannen und ein humorvolles „Ätsch, ich fange dich doch nicht!“ erzählen von der Imperfektion und dem erst zu schaffenden Vertrauen, von enttäuschten Erwartungen und der zu investierenden Arbeit, die zum Leben in einer (künstlerischen) Gemeinschaft dazu gehören. Sie bleiben menschlich, die der Generation 2.0.

Der australische, vielfach ausgezeichnete Ausnahme-Zirkus-Regisseur und -Choreograf Yaron Lifschitz schuf bislang mehr als 60 Arbeiten, die in über 40 Ländern der Welt gezeigt wurden. Auch im Festspielhaus St. Pölten war er bereits mehrfach zu Gast. Mit seinen bejubelten Vorstellungen von „Circa’s Peepshow“ (2019) und „Beethoven 9“ (2022) schuf er sich eine Fangemeinde, die vom Volksschulkind bis zum betagten Pensionisten ein weitaus größeres Spektrum als ein „gewöhnliches“ Theater-Publikum umfasst.

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Yaron Lifschitz und Circa: „Humans 2.0“ (c) Pedro Greig

Das Licht von Paul Jackson setzt die Akteure wirkungsvoll in Szene. Ob Seitenlicht, der Turm im Deckenspot oder der Boden als leuchtend blaue oder rote Kreisflächen-Unterlage, die Akrobatik bleibt das Wesentliche auf der Bühne. Die öfter einmal gewechselten Kostüme von Libby McDonnell zeigen die ArtistInnen mal sportlich, dann in Straßen-Kleidung. Als träfen sich FreundInnen zum Turnen.

Zwei Soli erzeugen zwischendrin etwas Ruhe, aber keine Entspannung. Ganz im Gegenteil. Eine Frau an zwei von der Decke hängenden Schlaufen „tanzt“ in ihnen beeindruckende Akrobatik. Der Mann allerdings, der am von oben hängenden Seil performt, lässt einem den Atem stocken, wenn er sich nach kraftvoll-schönen Elementen fallen und vom Seil dann doch fangen lässt. Hochpannung!

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Yaron Lifschitz und Circa: „Humans 2.0“ (c) Pedro Greig

Sie leben Träume auf der Bühne. Den vom Fliegen, den von der Überwindung menschlicher Begrenztheiten und den von einer wachsamen, fürsorglichen, zärtlichen Gemeinschaft, in der jeder jeden achtet, fördert und unterstützt. Und sie erzählen von Sehnsüchten. Von denen, wohligen Traumbildern Realität geben zu können, der Distanziertheit in der Gesellschaft entrinnen zu können, seine eigenen Grenzen so spielerisch und scheinbar leicht überschreiten zu können und denen nach einer echten Gemeinschaft mit einem widerstandsfähigen humanistischen Wertekanon.

Mit atemberaubender, geradezu hypnotisierender Artistik, tänzerischen und theatralen Elementen, ungeheurer Kraft und trotzdem bezaubernder Eleganz und Ästhetik, außerordentlicher Kreativität im Erfinden von Figuren und Moves, unterstützt durch die beeindruckende Physis der ArtistInnen, präsentieren sie ihre Kunst mit einer Poesie, deren Warmherzigkeit Balsam ist für den Überlebenswillen kälte- und distanz-geschundener Seelen. Der Subtext erzählt von einer Gesellschaft, deren Werte-Fundament das Miteinander ist, vom sich Auffangen, sich Vertrauen, von fürsorglicher Kontrolle, von Zärtlichkeit und Freundschaft. Im Gegensatz zur heute dominierenden Attitüde, dem Gegeneinander.

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Yaron Lifschitz und Circa: „Humans 2.0“ (c) Pedro Greig

Mit seiner fantastisch choreografierten, mit viel Zwischenapplaus bedachten 70-minütigen Show entwickelt Yaron Lifschitz die Vision einer solidarischen Gesellschaft, die von der Frage geleitet wird, was wir, jenseits jeder Egozentrik, als Gemeinschaft, die zusammenarbeitet, bewirken und erreichen können. Was bleibt, ist eine Wärme im Herzen, mit der das stehend jubelnde, berührte und beseelte Publikum den zehn herausragenden ArtistInnen ein glückliches Lächeln auf ihre Gesichter malte.

Yaron Lifschitz mit „Humans 2.0“ am 02.03.2024 im Festspielhaus St. Pölten.

Rando Hannemann

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Gasteinertal-Tourismus: Verschoben „Palmen auf den Almen – nun am 16./17. März

aufgrund der vorhergesagten Wetterlage verschiebt sich „Palmen auf den Almen“ um eine Woche auf 16. und 17. März 2024. Die Veranstaltung bringt winterliches Karibik-Feeling auf den auf 1.600 Meter gelegenen Talboden von Sportgastein. Im Anschluss an den Sonnenskilauf erwarten Besucher*innen bei der Veranstaltung 50 echte Palmen, exotische Cocktails, Live-Musik sowie Samba-Tänzerinnen inmitten der österreichischen Alpen. Das Programm beginnt jeweils um 10:30 Uhr, direkt neben der Talstation der Goldbergbahn. Parkmöglichkeiten sind in Sportgastein vorhanden. Eine Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln wird empfohlen.

Eine vielseitige musikalische Unterhaltung mit Sänger, Trommlern, einem DJ und weiteren Musiker*innen sorgt für Stimmung. Neben der Bühne steht die Cocktailbar bereit, und für das leibliche Wohl sorgen die Goldbergstube mit einer Auswahl an Bowls sowie die Latin-Grill-Lounge an der Mittelstation. Nach Sportgastein fährt ein komfortabler und kostenloser Skibus und vor Ort gibt es auch E-Ladestationen zur nachhaltigen Anreise. „Palmen auf den Almen“ wurde bewusst als Green Event gestaltet, unterstützt durch eine Initiative des Landes Salzburg, die Nachhaltigkeit und Umweltschutz besonders betont.

Der Schnee glitzert in der Frühlingssonne, während die grünen Palmen, die Latin-Beats und die bunten Cocktails echte karibische Lebensfreude verbreiten. Bequeme Liegestühle laden zum Entspannen ein, ideal nach einem Tag voller Aktivitäten in Sportgastein. Sowohl Gäste als auch Einheimische erfreuen sich an dem einzigartigen Latin-Feeling, das eine perfekte Ergänzung zum Skifahren, Langlaufen und Winterwandern darstellt.

Weitere Informationen für Gäste www.gastein.com/events/fruehling/palmen-auf-den-almen/
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INFOS DES TAGES (FREITAG, 1. MÄRZ 2024)

INFOS DES TAGES (FREITAG, 1. MÄRZ 2024)

SALZBURG/ Osterfestspiele: LA GIOCONDA-PROBEN

Jetzt sind schon alle wichtigen Protagonisten an Bord

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ZU INSTAGRAM

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WIEN/ Staatsoper: Lisette Oropesa probt „Tell“

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ZU INSTAGRAM

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ZU INSTAGRAM mit Video

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Opera World TOP Singers Ranking

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Ranked first places in the Opera World TOP Singers Ranking

TOP Soprano
Rachel Willis-Sørensen (USA)

TOP Mezzo-soprano
Marine Chagnon (France)

TOP Tenor
Piotr Beczała (Poland)

TOP Bariton
Christian Van Horn (USA)

TOP Bass
Günther Groissböck (Austria)

Opera World TOP Singers Rankings | Opera World (opera-world.net)

Our warmest congratulations!
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FILMTRAILER: „Ich leb allein in meinem Himmel“. Der Sänger Günther Groissböck

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Filmtrailer: Ich leb‘ allein in meinem Himmel. Der Sänger Günther Groissböck – YouTube

Der in Berlin vorgeführte Film zum Trailer war bestens besucht, voller Saal

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Düsseldorf/ Deutsche Oper am Rhein „I Capuleti e i Montecchi – Romeo und Julia“ von Vincenzo Bellini
 
Die berühmte Liebesgeschichte als hochkarätig besetztes Konzerterlebnis: Premiere am 15. März 2024 im Opernhaus Düsseldorf und am 28. April 2024 im Theater Duisburg

Die Musik spricht für sich, die Bilder entstehen im Kopf: Mit den Aufführungen von Vinzenzo Bellinis Belcanto-Oper „I Capuleti e i Montecchi“ präsentiert die Deutsche Oper am Rhein sechs intensive Opernerlebnisse in konzertanter Form. Maria Kataeva (Romeo) und Adela Zaharia (Giulietta), beide Stars im Ensemble der Deutschen Oper am Rhein, singen die Hauptpartien in Bellinis Vertonung des berühmten Shakespeare-Dramas „Romeo und Julia“. Zusammen mit Andrei Danilov (Tebaldo), Beniamin Pop/Thorsten Grümbel (Capellio) und Žilvinas Miškinis (Lorenzo), dem Chor der Deutschen Oper am Rhein und den Duisburger Philharmonikern unter David Crescenzi feiern sie ein Fest der großen Stimmen und Emotionen. Am Freitag, 15. März 2024, um 19.30 Uhr ist Premiere im Opernhaus Düsseldorf. Im Theater Duisburg folgt die Premiere am Sonntag, 28. April 2024, um 18.30 Uhr in gleicher Besetzung.

 

Schon im Titel seiner Oper „I Capuleti e i Montecchi“ benennt Bellini die Familien von Romeo und Julia und verweist damit auf die die Familienfehde, in der die beiden Liebenden gefangen sind. Mit Musik, „die auf’s Engste das Wort ausdrückt“ schildert er allerdings nicht die frisch erblühende Liebe zweier Teenager, sondern die letzten 24 Stunden eines gefestigten Paares. Dessen innige Verbundenheit bringt der Komponist durch zwei Frauenstimmen zum Ausdruck, die mit den vielfach gefeierten Belcanto-Interpretinnen Maria Kataeva (Romeo) und Adela Zaharia (Giulietta) ideal besetzt sind. Ein Belcanto-Spezialist ist auch Dirigent David Crescenzi, der sich darauf versteht, die langen Melodiebögen filigran herauszuarbeiten.
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Oper Frankfurt: Der Kurzfilm zu „DER TRAUMGÖRGE“ ist freigeschaltet

der Kurzfilm von Thiemo Hehl zur Frankfurter szenischen Erstaufführung von Alexander Zemlinskys Der Traumgörge (Musikalische Leitung: Markus Poschner; Inszenierung: Tilmann Köhler) im Internetauftritt der Oper Frankfurt ist freigeschaltet:

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Der Traumgörge ~ Oper Frankfurt ~ vorne v.l.n.r. Hans (Liviu Holender) und Görge (AJ Glueckert) sowie im Hintergrund Ensemble ~ © Barbara Aumüller (szenenfoto.de)

https://oper-frankfurt.de/de/oper-frankfurt-zuhause/?id_media=432

Thiemo Hehl (* 1971) arbeitet seit 1996 in München, Berlin und Hannover in den Bereichen Kino-, Fernseh- und Dokumentarfilm sowie Werbung und Videoclips. Von 2006 bis Juli 2010 war er als Leiter der Dokumentarfilm-Produktionsfirma filmtank stuttgart (Zweigniederlassung der filmtank GmbH) tätig. In dieser Funktion war er Produktionsleiter bei diversen Dokumentarfilmen (u.a. Die Frau mit den 5 Elefanten von Vadim Jendreyko, der u.a. den Schweizer Filmpreis gewann und für den Deutschen Filmpreis 2010 nominiert war). Er ist Autor des Drehbuches zum Dokumentarfilm Die singende Stadt über den Alltag eines Opernhauses. Dieser Film wird anhand der Inszenierung von Wagners Parsifal von Calixto Bieito an der Staatsoper Stuttgart erzählt und lief 2011 bundesweit im Kino; zudem wurde er auf 3sat ausgestrahlt. Von 2008 bis Ende der Spielzeit 2013/14 erstellte Thiemo Hehl die Premieren-Trailer der Staatsoper Stuttgart. In gleicher Funktion arbeitet er seit 2010 für die Oper Frankfurt, seit 2012 bzw. 2014 für das Theater und Orchester der Stadt Heidelberg sowie seit 2015 für das Nationaltheater Mannheim und das Theater Koblenz. Weitere Informationen finden Sie unter www.thiemohehl.de.

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Herzliche Einladung zur Soirée der Wiener Volksopernfreunde (VOF)

 Freitag, 8. März ab 16:30 Uhr im Gasthaus Lechner, Wilhelm-Exner-Gasse 28, 1090 Wien

Gast ist diesmal die bezaubernde Mezzo-Sopranistin Sofia Vinnik

Die charmante in München geborene junge Sängerin absolvierte ihr Masterstudium bei KS Edith Lienbacher und Florian Boesch an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien sowie ihr Bachelorstudium bei Christoph Strehl am Salzburger Mozarteum. Seit der Spielzeit 2022/23 ist sie Ensemblemitglied der Volksoper und debütierte hier u.a. als Cherubino, 2. Dame und Natalya in der Uraufführung von M. Eggerts „Die letzte Verschwörung“. Auch war und wird sie als Königin Polpotte in Offenbachs „Die Reise zum Mond“, Olga Zelenka in „Lass uns die Welt vergessen“, Angelina in „La Cenerentola“ für Kinder, Olga in „Die Lustige Witwe“, Frumah Sarah in „Anatevka“ und als hinreissender Prinz Orlovsky in „Die Fledermaus“ zu sehen sein.

 VORSCHAU weitere Veranstaltungen:

 Samstag, 9. März: Besuch und exklusive Führung durch das Museum „House of Strauss“ – 14:00 Uhr: Casino Zögernitz, Döblinger Hauptstraße 76, 1190 Wien

                              (Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln Linie 37, Station Pokornygasse), Eintritt inklusive Führung: € 24,00 pro Person

                              Anmeldungen bis spätestens 4. März 2024 unter volksopernfreunde@outlook.com oder telefonisch unter 0676-3407464

                              Der Ur-Ur-Enkel von Johann Strauss Vater, Prof. Dr. Eduard Strauss wird uns persönlich durch die interessante Ausstellung führen

                                               

April 2024:     Soirée am 12.4. – Details folgen

                       Sonntag, 21.4. – 11:00 Uhr: Sonderführung im Theatermuseum mit Dr. Marie-Theres Arnbom durch die Ausstellung „Die Marischkas“

                       Palais Lobkowitz, Lobkowitzplatz 2, 1010 Wien

                       Eintritt und Führung: € 24,00 (Anmeldungen bis spätestens 15. April 2024 unter volksopernfreunde@outlook.com 

                       oder telefonisch unter 0676 -3407464)

Mai 2024:      1.5.: Traditionelles Konzert des WJSO im Musikverein mit Ermäßigung für Mitglieder!

            Soirée am 10.5.2024 – Details folgen!

Ein weiteres Mal „Seinerzeit Spezial“ am 26.5. um 11:00 Uhr in der Neuen Tribüne – Details folgen!

Juni 2024:      Frühlingskonzert im Theater Die NEUE TRIBÜNE Wien, Samstag, 8.Juni, 18:00 Uhr mit Sängern der Volksoper Wien

                       Musikalische Leitung: Chie Ishimoto – Details folgen!

                       Freitag, 14.Juni: Generalversammlung und anschließend Soirée – Beginn: 17:00 Uhr

Termine für Künstlergespräche mit Musik im Bezirksmuseum Döbling (Villa Wertheimstein) in Planung!

Mit musikalischen Grüßen

Der Vorstand der Wiener Volksopernfreunde


Heute im Haus Hofmannsthal in der Reisnerstraße

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BERLIN: 11. und 12. März: Lang Lang als Solist beim ABONNEMENTKONZERT V der Staatskapelle Berlin unter der Leitung von Manfred Honeck

Am 11. und 12. März ist Lang Lang als Solist beim ABONNEMENTKONZERT V der Staatskapelle Berlin unter der musikalischen Leitung von Manfred Honeck zu erleben. Dabei präsentiert Lang Lang das Klavierkonzert Nr. 2 von Camille Saint-Saëns, das am 1. März auf seinem neuen Album in einer Einspielung mit dem Leipziger Gewandhausorchester unter der Leitung von Andris Nelsons bei der Deutsche Grammophon erscheinen wird. Ergänzt wird das Programm durch Antonín Dvořáks Ouvertüre »Karneval« op. 92 und dessen Sinfonie Nr. 9 »Aus der Neuen Welt«. Zuletzt trat Lang Lang mit der Staatskapelle Berlin, ebenfalls dirigiert von Manfred Honeck, 2018 beim »Festkonzert 120 Jahre Deutsche Grammophon« auf.

Die Generalprobe für das ABONNEMENTKONZERT V am 11. März um 11 Uhr im Großen Saal der Staatsoper ist für Schulklassen ab der fünften Klasse geöffnet. Die Buchung erfolgt über den Kartenservice (tickets@staatsoper-berlin.de).

Camille Saint-Saëns zweites Klavierkonzert in g-Moll entstand 1868 in nur 17 Tagen für den mit ihm befreundeten russischen Komponisten, Pianisten und Dirigenten Anton Rubinstein. Dieser gastierte als Pianist in einer Konzertserie unter dem Dirigat von Camille Saint-Saëns in Paris. Für die Uraufführung der Neukomposition fand ein Rollentausch statt: Anton Rubinstein wollte als Dirigent sein Debüt in Paris geben, Camille Saint-Saëns sollte am Klavier solistisch wirken. Das Werk unterliegt dessen ganz eigenen Kompositionsstil, es ist eine Melange aus klassischem Formbewusstsein und dem lyrisch-romantischen Klang des Zeitgeists.

»Karneval« op. 92 ist die populärste der drei Konzertouvertüren aus Antonín Dvořáks Zyklus »Natur, Leben und Liebe«. Bevor der Komponist in die USA übersiedelte, dirigierte er selbst die gesamte Trilogie 1892 bei ihrer Uraufführung im Rudolfinum als Abschied vom Prager Publikum. Abschied und Neuanfang werden auch im musikalischen Hintergrund deutlich: Im böhmischen Karneval wird vor allem das Ende des Winters und das sich erneuernde Leben im Frühling gefeiert. Die Atmosphäre eines lebensfrohen Getümmels ist ab dem ersten Takt der Ouvertüre greifbar.

Antonín Dvořáks erste in seiner neuen Wahlheimat komponierte Sinfonie Nr. 9, die unter dem Titel »Aus der Neuen Welt« u. a. für ihre eingängigen Themen bekannt ist, zeugt von der reichen melodischen Erfindungsgabe ihres Komponisten. In den USA sah sich Antonín Dvořák der Erwartung ausgesetzt, eine »nationale Musik« zu schaffen und bemühte sich ursprüngliche amerikanische Musik aufzugreifen. So lässt sich beispielsweise im dritten Thema der Sinfonie eine Melodie aus dem afroamerikanischen Spiritual »Swing Low, Sweet Chariot« wiederfinden.

ABONNEMENTKONZERT V
Montag, 11. März 2024 um 19 Uhr | Staatsoper Unter den Linden
Dienstag, 12. März 2024 um 20 Uhr | Philharmonie Berlin
Generalprobe für Schulklassen: Montag, 11. März um 11 Uhr | Staatsoper Unter den Linden

Zur Veranstaltungsseite gelangen Sie hier.

Mit einem Wahl-Abonnement lassen sich mindestens drei Abonnementkonzerte dieser Spielzeit mit einer Ermäßigung von 20% auf den regulären Eintrittspreis buchen. Nach den ausverkauften Konzerten mit Lang Lang gibt es noch genau drei weitere ABONNEMENTKONZERTE mit herausragenden Dirigenten wie Iván Fischer, Lorenzo Viotti und Simon Rattle sowie den Solist:innen Leonidas Kavakos und Magdalena Kožená. Weitere Informationen zum Wahl-Abonnement finden Sie hier.
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KÖLN: 50 Jahre Römisch-Germanisches-Museum (RGM) in Köln

Von Andrea Matzker und Dr. Egon Schlesinger

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RGM, das derzeitige Ausweichquartier in der Cäcilienstraße. Foto: Andrea Matzker

Vom 28. Februar bis zum 20. März 2024 (mit Ausnahme vom 29. Februar und dem 11. März) zeigt das Römisch-Germanische-Museum im Festsaal seines derzeitigen Ausweichquartiers, dem Belgischen Haus, zu seinen Öffnungszeiten (Mi. bis Mo., 10-18 Uhr) die mit ca. 50 Fotos knappe, aber prägnante und eindrucksvolle Fotopräsentation mit dem Titel „50 Jahre RGM“. Anlass ist der 50. Geburtstag des Museums, das am 4. März 1974 nach unterschiedlichen Ausstellungsorten und fünfjähriger Bauzeit endlich sein Zuhause um das Dionysos-Mosaik aus dem dritten Jahrhundert und das Poblicius-Grabmal aus dem ersten Jahrhundert am Roncalliplatz im Schatten des Doms gefunden hatte.

Nun ist das Museum wegen Sanierungsarbeiten wiederum seit fünf Jahren geschlossen, aber das berühmte „Fenster in die Römerzeit“, durch das man von der Domplatte aus Tag und Nacht immer noch auf diese zwei berühmten Schätze Kölns blicken kann, ist derzeit noch in Funktion. Bis 2019 hatte das beliebte Museum über 20 Millionen Besucher, die auf ca. 4500 m² Ausstellungsfläche Funde aus mehr als 100.000 Jahren rheinischer Kulturgeschichte studieren konnten.

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RGM-Direktor Prof. Dr. Markus Trier erläutert die Endlosschleife der Fotodokumentation. Foto: Andrea Matzker

Unvergesslich, ja geschichtlich bedeutsam ist der Weltwirtschaftsgipfel im Juni 1999, bei dem die mächtigsten Männer der Welt auf dem Dionysos-Mosaik, geschützt durch eine dicke Acrylglasplatte, unter den Augen vieler Neugieriger, die sich an den Scheiben die Nasen platt rückten, festlich tafelten. Unter den Staats- und Regierungschefs der G8-Staaten waren neben Kanzler Schröder Clinton, Chirac, Blair, Jelzin, D‘Alema und andere bedeutende Politiker.

Doch gab es auch traurige Tatsachen und internationale Berichterstattungen um das Dionysos-Mosaik herum, denn acht Jahre später, im Jahr 2007, richtete der Orkan Kyrill durch herumfliegende Budendächer große Schäden an diesem geschichtlichen Denkmal an, die aufwändig über lange Zeit hindurch von internationalen Spezialisten repariert werden mussten. 1941 war das Mosaik zufälligerweise beim Bau des Dombunkers entdeckt worden und stellt nach wie vor – mit oder nach dem Kölner Dom – das höchstwahrscheinlich für die Geschichte der Stadt Köln bekannteste Kunstwerk dar.

Aber auch das Grabmal des Lucius Poblicius sorgte für großes Interesse bei Historikern und Besuchern des Museums. Ursprünglich wurde es von den Brüdern Josef und Heinz Gens zufällig in der Nähe des Chlodwigplatzes gefunden und erst später in das Museum aufgenommen, das deshalb extra erhöht werden musste, denn das fast 15 m hohe Grabmal passte ansonsten nicht in den schlichten und querliegenden Kubus-Bau. Seitdem wurde das RGM auch scherzhaft unter den Kölnern „Käseglocke“ genannt.

Entgegen der Annahme vieler fand allerdings eine der spektakulärsten Ausstellungen, die es jemals in Köln gab, nicht im Römisch-Germanischen-Museum statt, sondern im Kölner Stadtmuseum. 1980 besuchte die berühmteste Totenmaske der Welt, die originale Goldmaske des Tutanchamun, die Stadt und sorgte vier Monate lang für echten Aufruhr, denn die Warteschlangen durchzogen täglich das gesamte Zentrum. Seit dieser Tournee, denn die Maske wurde damals ausnahmsweise auch in vier anderen deutschen Städten ausgestellt, sollte sie Kairo scheinbar nie mehr verlassen, um außer Landes ausgestellt zu werden.

Ein weiteres Diner im RGM bleibt bis heute in der Erinnerung aller Beteiligten. Am Eröffnungsabend zur Ausstellung der 1000 Trash People auf dem Roncalliplatz von HA Schult im Jahre 2006, zu der über 1 Million Besucher gepilgert waren, fand mitten in den Artefakten der ersten Etage des Museums unter dem römischen Bogen ein festliches, gesetztes Diner statt, an dem neben all den Honoratioren der Stadt und Nordrhein-Westfalens auch europaweit bekannte, vielfach ausgezeichnete Goldschmiede teilnahmen, die zu dieser Zeit ein bedeutendes Treffen mit Preisverleihungen in Köln hatten. Die Muse des Künstlers, Elke Koska, hatte die verschiedenen Gänge des Menüs extra zu diesem Abend kreiert und zusammengestellt. Die einzelnen Gänge wurden kunstvoll angerichtet und auf bunten Tellern mit Blumen und Früchten kredenzt. Man kam sich vor wie im alten Rom. Selbst die in der ewigen Stadt ansässigen und daher verwöhnten Gäste des Abends waren begeistert und sprechen noch bis heute von diesem Abend.

Voraussichtlich bleibt das Römisch-Germanische-Museum noch bis 2028 im Belgischen Haus an der Cäcilienstraße und kann dann nach abgeschlossenen Sanierungsarbeiten hoffentlich wieder an seinen Ursprungsort zurückziehen. Das berühmte Diatretglas ist dort jederzeit zu besichtigen. Ein absolutes Positivum dieses Interimsquartiers ist, dass der herrliche, holzgetäfelte Festsaal der ersten Etage, der durch den damaligen Brand zum Glück nicht betroffen war, von den Museumsangehörigen sehr oft genutzt wird. Laut Direktor Prof. Dr. Marcus Trier „steppt dort der Bär“.

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28. FEBRUAR 2024 – Mittwoch

 

HEUTE PREMIERE AN DER WIENER STAATSOPER

 

Zur Einführungsmatinee  „ANIMAL FARM“

 

Zum Video (etwa 1 Stunde und 37 Minuten

Kommentar
Klassikwoche: Manche können‘s, manche lernen‘s nie
Ein bewe­gendes Konzert aus der Ukraine, klas­si­schen Film­welten, ein munteres „Weiter so“ aus Wies­baden, eine kleine Kritik über zwei große Konzerte….

Axel Brüggemann: …Als ich gelesen habe, dass Peter Shaf­fers „Amadeus“-Film 40 Jahre alt ist, habe ich gestutzt. Hat je ein Film mehr in die popu­läre Musik­ge­schichts­schrei­bung einge­griffen und gleich­zeitig so viele Menschen für Klassik begeis­tert? Ja, und warum gab es da noch kein Remake? Nun plant angeb­lich SKY eine neue Amadeus-Serie, die geschrieben werden soll von Joe Barton (Giri), Will Sharpe (White Lotus II) und dem Regis­seur Julian Farino (Giri/​Haji). Und dann gab es noch eine weitere Musik-Film-Neuig­keit, die an dieser Stelle genannt werden soll, da auch die Beatles inzwi­schen ja zu den Klas­si­kern zählen: Die Vier bekommen eben­falls ein neues Biopic. In Szene gesetzt von Sam Mendes (American Beauty, James Bond Skyfall und Spectre). Das ist das erste Mal, dass die lebenden Mitglieder der Band einem solchen Projekt zuge­stimmt haben. Erschei­nungs­jahr soll 2027 sein…

...Als Bayreuth-Regis­seur war Jan Philipp Gloger nicht sonder­lich erfolg­reich. Nun soll er das Volks­theater in Wien über­nehmen. Schade, denn der krea­tive Revo­luzzer-Geist von Kay Voges hat Wien durchaus gut getan. +++ Milo Rau will die Wiener Fest­wo­chen zur „Freien Repu­blik Wien“ verwan­deln. Mit Hymne, Fahne, Verfas­sung – und offen­sicht­lich mit Prozessen. Vorbild ist die Pariser Kommune. Pussy Riot soll auftreten, Rau selber will „La Clemenza di Tito“ insze­nieren. +++ Die Leip­ziger Oper hat die Südko­rea­nerin Yura Yang zur ersten Kapell­meis­terin ernannt. +++ Der Diri­gent Jan Latham-Koenig hat gegen­über einem Gericht in West­minster zuge­geben, dass er sexu­elle Hand­lungen mit einer Person hatte, von der er gedacht habe, sie sei ein Teen­ager – in Wahr­heit war es ein Under­cover-Poli­zist. Der Diri­gent wurde wegen verschie­dener Sexu­al­de­likte ange­klagt. Er soll sexu­ellen Verkehr mit einem Kind gehabt haben und sexu­elle Hand­lungen mit einem Kind einge­leitet haben. +++ Wir haben es bereits vor zwei Wochen an dieser Stelle ange­deutet, als Geflüster vom Wiener Phil­har­mo­ni­ker­ball: Nun schreiben immer mehr Medien in Öster­reich, dass , Inten­dant der Mailänder Scala, wohl Inter­esse hat, das Grafenegg Festival von zu über­nehmen.
https://crescendo.de/manche-koennens-manche-lernens-nie/

Wien
ORF RSO Wien im März: Uraufführung von Hannah Eisendles „no na“ und Aureliano Cattaneos „Not Alone We Fly“ mit Patricia Kopatchinskaja
https://der.orf.at/unternehmen/aktuell/rso_maerz110.html

Bregenz
Oper „Der Freischütz“ Ein altes Dorf an einer Lagune
Bühnenbild der Bregenzer Festspiele entsteht

Das Video ist im Artikel eingearbeitet

Bereits fertig sind in der neuen Montagehalle neben dem Festspielhaus zwei Hütten und der Turm einer kleinen Kirche, er ist inklusive Kreuz zwölf Meter hoch. Insgesamt acht Gebäude werden es, so Intendantin Elisabeth Sobotka, darunter eine Mühle und ein Wirtshaus. Das Bühnenbild für Carl Maria von Webers „Der Freischütz“ soll am Ende aussehen wie ein Dorf nach dem Dreißigjährigen Krieg. Denn die 1821 uraufgeführte romantische Oper erzählt die Geschichte des jungen Amtsschreibers Max, der Mitte des 17. Jahrhunderts einen Pakt mit dem Teufel schließt, um die geliebte Agathe heiraten zu können…

swr.de.aktuell

Jetzt spielt also „Der Freischütz“ im Fischermilieu. Wettfischen! Petri Heil!

Salzburg: Gioconda-Proben:

https://www.instagram.com/stories/anna_netrebko_yusi_tiago/3312190617335763562?utm_source=ig_story_item_share&igsh=MW5ueWFxdWEwYzl2dA==

Frankfurt
„Der Traumgörge“ an der Oper Frankfurt – Die einen und alle anderen

Die Oper Frankfurt zeigt Alexander Zemlinskys Märchen „Der Traumgörge“ als Außenseitergeschichte angesichts eines Mobs in Pogromstimmung. Eine bedeutende Ausgrabung, ein großer Abend, zeitlos, aber aktuell.

Zu dieser außergewöhnlichen Opernausgrabung gehört eine versonnene Musik, die blüht und doch schweigen möchte, eine Musik, die vollen Ausdruck sucht für einen Menschen, der ernsthaft introvertiert ist. Das ist bereits das erste Kunststück. Das zweite ist eine wunderliche vielschichtige Handlung, die in Frankfurt scheinbar schlicht, aber doch abgründig genug dargeboten wird. Der gereimte Text ist sehr schwach – was für eine Vorstellung, dem Komponisten hätte ein besserer Librettist zur Seite gestanden – und doch kann man sich vom symbolistischen Überschuss packen lassen.

Frankfurterundschau.de

MUSIKVEREIN FÜR STEIERMARK/ GRAZ

Im kommenden Monat freuen wir uns, auf drei Glanzlichter im Musikverein Graz hinzuweisen! Am 7. März wird Patricia Nolz ihr Debüt im Musikverein geben, gefolgt vom Kammerkonzert des Amatis Trio am 8. März! Am 12. März 2024 dürfen wir uns auf das langersehnte Solistenkonzert mit Julian Rachlin, Sarah McElravy und Boris Andrianov freuen!

Patrizia Nolz. Foto: Klara Leschanz

  1. Liederabend

Do | 7. März 2024
Uhrzeit: 19:30 Uhr
Ort: Musikverein Graz

Patricia Nolz Mezzosopran  
Malcolm Martineau Klavier

Robert Schumann Frauenliebe und Leben, op. 42
Johannes Brahms Zigeunerlieder, op. 103 und ausgewählte Lieder
„eines der größten Stimmtalente“ – (Oberösterreichische Nachrichten

ELISABET STRID debutiert am 29. Februar 2024 am Royal Opera House London Covent Garden. Sie verkörpert die SENTA in Der Fliegende Holländer.

Elisabeth Strid mit Regisseur Tim Albery

Die SENTA gehört zu ihren meistgesungenen Rollen u.a. bei den Wagner-Tagen Budapest, am Teatro Comunale di Bologna, an der Michigan Opera Detroit,  an der Staatsoper Stuttgart, der Oper Leipzig oder der Rheinoper Düsseldorf.

Weitere Engagements führen sie an die Lyric Opera Chicago, die Bolshoi Opera in Moskau, die Deutsche Oper Berlin, die Semperoper Dresden, das Teatro Real Madrid, die Oper in Tel Aviv, die Royal Opera in Stockholm und Kopenhagen, Santa Cecilia in Rom,  uvm. mit Rollen wie der SALOME, CHRYSOTHEMIS, ELISABETH in Tannhäuser, SIEGLINDE in Walküre, BRÜNNHILDE in Siegfried, ISOLDE,…

Mehr infos: https://www.mennicken-pr.com/de/strid.html

HANNOVER: Doppelter Lear im März: Fredrik Zetterström (Gesang) und Tomas Möwes (Spiel) übernehmen für Michael Kupfer-Radecky
 
Aufgrund einer ernsthaften Erkrankung unmittelbar nach der Premiere und der deswegen erforderlichen Genesungszeit fällt Michael Kupfer-Radecky, der für sein Debüt in der Titelpartie bei der Premiere von Lear stürmisch gefeiert wurde, für die verbleibenden Vorstellungen der Serie aus. Die von Publikum und Kritik hochgelobte Produktion von Aribert Reimanns Oper retten nun zwei Baritone gemeinsam: Fredrik Zetterström, der die Partie des Lear 2013 in Malmö interpretierte, wird von der Seite singen, Tomas Möwes, der den Lear unter anderem in Amsterdam und Essen verkörperte, übernimmt den szenischen Part.
 
Weltweit singen derzeit nur wenige Sänger diese extrem fordernde Partie aktiv. Aufgrund von bereits feststehenden Verpflichtungen war daher eine vollszenische Lösung zu den Vorstellungsterminen nicht realisierbar. Die Staatsoper Hannover freut sich, dass sie mit Fredrik Zetterström, der aufgrund von bestehenden Engagements nicht für die erforderlichen Proben zur Verfügung stehen kann, und Tomas Möwes, der die Partie bereits abgelegt hat, zwei erfahrene Sänger und Darsteller gefunden hat, die den musikalischen wie szenischen Herausforderungen des Werks sowie der Inszenierung von Joe Hill-Gibbins gewachsen sind…

Mehr darüber in den „Infos des Tages“

Berlin
Aufarbeitung der Berliner Operngeschichte 1925 – 1944 Das Projekt startet am 1. Oktober 2024
https://www.hu-berlin.de/de/pr/nachrichten/februar-2024/nr-24227

Locker geschüttelt  (Bezahlartikel)
Kann ein Musiktheater die Gefahren der Tech-Branche operntauglich vermitteln? Die Deutsche Oper versucht es mit „Beta“.
SueddeutscheZeitung.at

New York
Madness at the MET
Written in 2021, and prompted by a letter from a friend I found in the voice box. This story is about my time at the Metropolitan Opera and how I ended up in a pile of dirt in 2010.
https://leahpartridge.substack.com/

Los Angeles
Small but mighty
One of the first things James Conlon did when he took over the reigns as Music Director of LA Opera was create the “Recovered Voices” project, producing operas that had been suppressed by the Nazis.
https://parterre.com/2024/02/27/small-but-mighty/

Hong Kong
Ariadne auf Naxos: Hong Kong Arts Festival opener is an opera within an opera that treats the ears better than the eyes
scmp.com

Sprechtheater

Volksbühnen-Intendant René Pollesch stirbt mit 61 Jahren
Der seit 2021 amtierende Intendant der Berliner Volksbühne, René Pollesch, ist mit 61 Jahren gestorben. Das gab das Theater am Rosa-Luxemburg-Platz am Montagabend bekannt.
rbb.kultur renepolleschgestorben

Filme der Woche

Besuchen Sie Renate Wagners FILMSEITE

Filmstart: 28. Februar 2024 
DUNE 2
Dune. Part Two  /  USA  / 2024
Drehbuch und Regie: Denis Villeneuve
Mit: Timothée Chalamet, Zendaya, Austin Butler, Christopher Walken. Josh Brolin u.a.

Zweieinhalb Jahre hat es gedauert, dass man den aus seiner Heimat vertriebenen Prinzen Paul Atreides samt Mutter bei den Fremen zurück gelassen hat, wo ihm allerdings schon die schönen blauen Augen von Chani winkten… Fans wissen natürlich sofort, wovon die Rede ist, von dem Sci-Fi-Kosmos „Dune“, den Autor Frank Herbert unter dem Titel „Der Wüstenplanet“ erfunden hat. Von der nunmehrigen zweiteiligtn Verfilmung ist deser zweite Teil nun im Kino.

Die erste Verfilmung vom „Dune“ stammte 1984 von David Lynch und war dermaßen Kult, dass man dem Problem einer Neuverfilmung kritisch gegenüberstand. Aber Regisseur Denis Villeneuve schaffte 2021 ein riesig angelegtes Remake, so dass im Endeffekt weit mehr als fünf Stunden daraus geworden sind. Der zweite Teil schließt die ursprüngliche Geschichte ab, ist aber solcherart angelegt, dass man sich über eine weitere Folge nicht wundern würde.

Schließlich ist Paul Atreides, den Timothée Chalamet im ersten Teil als liebenswürdigen Jungen mit schwerem Schicksal gespielt hat, in diesem zweiten Teil zwar nicht zum brutalen Herrscher (wie alle anderen), aber zu einem Mann mit Verantwortung gereift, der am Ende sogar bereit ist, aus politischer Notwendigkeit seine große Liebe zu opfern. Ob diese es sich gefallen lassen würde, lässt das Schlußbild bezweifeln. Und schließlich wäre in den Welten, die Wüste und Technologie, Zukunft und Vergangenheits-Chic paaren, noch einiges zu tun. Also, man wäre nicht erstaunt, wenn es weiter ginge. Und Timothée Chalamet sieht man deshalb so gerne zu, weil er zeigt (die Welt ist „soft“ geworden), dass Stärke  nicht unbedingt „Hau drauf“ bedeuten muss…

Zur Filmbesprechung von Renate Wagner

Frauenpower im Arp Museum Bahnhof Rolandseck von Remagen

„Die Kunst ist keine Angelegenheit von Rock oder Hose.“

                                                                         Alice Bailly

Von Andrea Matzker und Dr. Egon Schlesinger

Das Museum ragt hoch ueber dem-Rhein in den-Himmel hinein, gesehen vom Gleis des-Bahnhofs Rolandseck. Foto: Andrea Matzker

In Kooperation mit dem Museo Nacional Thyssen-Bornemisza in Madrid präsentiert das wahrscheinlich außergewöhnlichste Museum Deutschlands in seiner edlen Beletage hoch oben über dem Rhein vom 25. Februar bis zum 16. Juni 2024 die Ausstellung „Maestras. Malerinnen 1500-1900“. Die Schau umfasst 68 Werke von 51 Künstlerinnen vom 12. bis zum 20. Jahrhundert und bildet den Auftakt des Frauenjahres 2024 im Museum Arp. 67 Gemälde und Grafiken sowie eine Skulptur stellen das Kontingent dar. Dabei handelt es sich um 58 Leihgaben aus bedeutenden europäischen Museen und Privatsammlungen, sowie um neun Objekte aus der Sammlung Rau für UNICEF und ein Werk aus der hauseigenen Sammlung.

Zum Ausstellungsbericht von Andrea Matzker und Dr. Egon Schlesinger

Überraschende Wende: Becker bereits schuldenfrei?
Boris Becker könnte das Insolvenzverfahren frühzeitig abschließen. Im Sommer 2017 meldete Tennis-Legende Boris Becker (56) Insolvenz an. Fünf Jahre später wurde der gar zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt, kam jedoch nach acht Monaten im Dezember 2023 auf Bewährung frei. Die Zeit im und nach dem Gefängnis hat Becker genutzt, um Geld zu verdienen, wie es scheint. Denn laut „BILD“ soll sein Insolvenzverfahren kurz vor dem Abschluss stehen.
oe24.at

Österreich
Neues Klimaschutz-Paket als Sprengstoff? Tempo 100 auf der Autobahn und Maut überall
55 hochkarätige Wissenschaftler aus allen Disziplinen bewerteten alle Stellungnahmen für Österreichs Klimaplan 2030. Das sind die Ergebnisse.
Kurier.at


Neues aus der Welt des Luxus. Der Kaffeebecher um Euro 670.

Skurril, aber wahr: Fast jedes Designerlabel hat nun einen eigenen Kaffeebecher im Sortiment – dieser avanciert damit zum neuen Stilaccessoire. Das Staunen war groß: Bei der jüngsten Modeschau von Balenciaga liefen die Models in Los Angeles allesamt in übergroßen Sneakers und mit einem Coffee-to-go-Becher in der Hand über den Laufsteg. Designer Demna Gvasalia setzte dem Becher damit ein Denkmal, denn in Hollywood ist seither niemand, der etwas auf sich hält, ohne stilvolle mobile Tasse unterwegs. Das einst nur praktische Accessoire wurde damit zum Mode-Statement.
freizeit.de

Ich wünsche einen schönen Tag!

A.C.

 

INFOS DES TAGES (FREITAG, 16. FEBRUAR 2024)

INFOS DES TAGES (FREITAG, 16. FEBRUAR 2024)

ORF-Programmänderungen zum Tod von Alexej Nawalny

 Heute in ORF 2: 15-minütige „ZIB Spezial“ um 20.15 Uhr, verlängerte „ZIB 2“, danach Oscar-gekrönter Dokumentarfilm „Nawalny“; „zur SACHE“ in ORF III =

Wien (OTS) – Zum Tod von Putin-Kritiker Alexej Nawalny ändert der ORF heute, am 16. Februar 2024, sein Programm: In ORF 2 steht um 20.15 Uhr eine 15-minütige „ZIB Spezial“ auf dem Programm, die „ZIB 2“ (neue Beginnzeit 22.15 Uhr) wird um eine Viertelstunde verlängert, um 23.00 Uhr folgt der 2023 Oscar-gekrönte Dokumentarfilm „Nawalny“. ORF III diskutiert um 20.15 Uhr in „zur SACHE“ zu „Putin, Nawalny und die Ukraine“.

Die Sendungen „Der Staatsanwalt“ und „WeltWeit“ beginnen jeweils 15 Minuten verspätet (um 20.30 bzw. 21.35 Uhr), „3 Am Runden Tisch“ und „Universum History: Der Duft des Kaffees – Genuss und Rebellion“ entfallen heute und werden zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.

„ZIB Spezial: Nawalny ist tot“ (20.15 Uhr, ORF 2)

Russlands berühmtester Oppositioneller ist tot im Strafgefangenenlager in Sibirien aufgefunden worden. Über die Todesursache von Alexej Nawalny hüllt sich die Gefängnisleitung in Schweigen. Was steckt hinter dem Tod des Kreml-Kritikers und was bedeutet das für den Präsidentschaftswahlkampf? Eine „ZIB Spezial“ mit Nadja Bernhard versucht Antworten zu geben. Gast im Studio ist der langjährige ORF-Büroleiter in Moskau Paul Krisai.

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BAYREUTH: Karten für den Online-Verkauf

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HIER GELANGEN SIE ZUR SAALPLANBUCHUNG
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Wiener Staatsoper: Fotos aus der ersten Vorstellung der Serie IL TRITTICO

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Carlos lvarez, Elena Stikhina. Foto: Wiener Staatsoper/Stephan Brückler

Carlos Álvarez (Michele)
Elena Stikhina (Giorgetta)
Joshua Guerrero (Luigi)

Suor Angelica:

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Monika Bohinec, Elena Stikhina. Foto: Wiener Staatsoper/Stephan Brückler

Elena Stikhina (Schwester Angelica)
Michaela Schuster (Die Fürstin)
Monika Bohinec (Die Äbtissin)
Florina Ilie (Schwester Genovieffa)

Gianni Schicchi:

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Das Gianni Schicchi-Ensemble. Foto: Wiener Staatsoper/ Stephan Brückler

Carlos Alvarez (Gianni Schicchi)
Florina Ilie (Lauretta)
Michaela Schuster (Zita)
Bogdan Volkov (Rinuccio)
Andrea Giovannini (Gherardo)
Anna Bondarenko (Nella)
Martin Hässler (Betto di Signa)
Dan Paul Dumitrescu (Simone)
Attila Mokus (Marco)
Juliette Mars (La Ciesca)

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„alcindo“ zum „ZICKENKRIEG“ in der Wiener Staatsoper/Opernball:

es ist dem  “ wichtigen Intendanten aus Deutschland“ genauso wie der Oe3-Direktion und auch Eduard Paul entgangen, dass beim Schleierlied, das Elina Garanca stimmlich sehr gut brachte, nicht so sehr der Chor fehlte, sondern viel mehr der Tebaldo, der nach der maurischen Koloraturkadenz dann im 4Viertelteil  eigentlich die Melodiestimme singt, und die Eboli die zweite Stimme……Serena Saenz haette das ohne weiteres mitproben koennen,  oder Ileana Tonca, die anwesend war,  haette das spontan uebernehmen koennen, das waere ein Gag gewesen. Mit 6 Chordamen und mit einem Tebaldo haette man das Stueck so gebracht, wie es Verdi vorgesehen hat. Bin verwundert, dass Frau Garanca und der Dirigent das Schleierlied als Bearbeitung –  oder soll man es Schummelpackung nennen –  akzeptiert haben, dass das der Direktion und der Studienleitung auch egal war??…….  Fuer mich war schon die Barcarole nicht die Nummer fuer eine Opernballeroeffnung…..zum Kleid von Elina Garaca: sie schaute wie eine Festung aus, es machte eine schoene Frau noch groesser und breiter als sie ist.

alcindo…..
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Baden-Badener Osterfestspiele vertiefen ihre europäischen Wurzeln und stellen eine neue Künstlergeneration vor –„Mutige Investition in die Zukunft“

Baden-Baden wird 2026 seine europäische Vision erweitern, wennweltberühmte Orchester und eine neue Generation von Künstlern die Osterfestspiele leiten werden. Das Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam und das Mahler Chamber Orchestra werden das neue Team in einer dreijährigen Partnerschaft mit dem Festival bilden, kündigte Festspielhaus-IntendantBenedikt Stampa im Namen des neuen künstlerischen Teams unter dem Dach der Baden-Badener Festspiele an.

„Musikliebhaber können sich auf hochkarätige Opern- und Konzertabende in Baden-Baden freuen“, so Benedikt Stampa. Neben Opern und großen Sinfoniekonzerten sind in der Osterzeit Aufführungen von Passionen sowie ein Kammermusikprogramm in den schönsten Sälen Baden-Badens geplant. „Auchin der Kulturvermittlung sind die Orchester führend“, freut sich der Baden-Badener Intendant Benedikt Stampa, „die Kulturstiftung Festspielhaus Baden-Baden investiert mutig in die Pflege des musikalischen Erbes Europas.“
Im Jahr 2026 werden das Royal Concertgebouw Orchestra unter der Leitungseines künstlerischen Partners Klaus Mäkelä und das Mahler Chamber Orchestra unter der Leitung von Joana Mallwitz auftreten. Beide Orchester werden in der künstlerischen Planung Baden-Badens eine zentrale Rolle spielen.
Das 1888 gegründete Royal Concertgebouw Orchestra gehört zu den bestenOrchestern der Welt und wird 2026 zum ersten Mal bei den Osterfestspielen Baden-Baden auftreten. Das Mahler Chamber Orchestra gehört zu den international renommiertesten Festspiel- und Opernorchestern. In Baden-Baden war das Orchester, unter anderem mit seinem Gründungsmentor ClaudioAbbado, bereits mit Aufführungen von „Die Zauberflöte“ und „Fidelio“ zu erleben.

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Klaus Mäkelä. Foto: Jerome Bonnet

Klaus Mäkelä ist künstlerischer Partner des Royal Concertgebouw Orchestra und wird ab der Saison 2027/2028 dessen Chefdirigent sein. Außerdem ist er derzeit Musikdirektor des Orchestre de Paris und Chefdirigent des Oslo Philharmonic Orchestra und wird im April 2025 in zwei Konzerten mit den Berliner Philharmonikern seinen ersten Auftritt bei den Osterfestspielen Baden-Baden haben.

Joana Mallwitz ist Chefdirigentin des Konzerthausorchesters Berlin, regelmäßiger Gast an der Bayerischen Staatsoper und bei den Salzburger Festspielen und gastiert in dieser Saison erstmals an der Staatsoper Unter denLinden. In Baden-Baden gibt sie 2026 ihr Debüt als Dirigentin derOpernproduktion der Osterfestspiele mit dem Mahler Chamber Orchestra.

Besonderer Dank an die Berliner Philharmoniker „Wir danken den Berliner Philharmonikern, dass sie unsere Osterfestspiele von 2013 bis 2025 begleiten und ihnen internationale Anerkennung verschaffen“, sagt Benedikt Stampa. „Die beiden verbleibenden Festivals in den Jahren 2024 und 2025 werden wir mit dem Orchester und seinem Chefdirigenten Kirill Petrenko optimal nutzen, um den Geist dieser zukunftsweisenden Gründung auf uns wirken zu lassen.“ Im Jahr 2024 wird die Richard-Strauss-Oper „Elektra“ imMittelpunkt des Festivals stehen. Das Programm für die Osterfestspiele 2025wird während der Festspiele 2024 veröffentlicht.

Private Förderung im Weltkulturerbe
Die Osterfestspiele Baden-Baden werden von der Kulturstiftung Festspielhaus Baden-Baden in privater Trägerschaft veranstaltet und finden im 1998 eröffneten Festspielhaus Baden-Baden sowie an vielen weiteren Spielstätten in der UNESCO-Welterbestadt im Schwarzwald statt. Baden-Baden kann aufmehrere Jahrhunderte Musikgeschichte zurückblicken, in denen bedeutende Künstlerpersönlichkeiten wie Hector Berlioz, Johannes Brahms, Clara Schumann, Pauline Viardot und Pierre Boulez wirkten.
www.festspielhaus.de

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Klaus Florian Vogt singt Schuberts „Schöne Müllerin“ im Musikverein Graz

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Foto: Musikverein Graz

Der spanische Tenor Alfredo Kraus (1927-1999) war berühmt dafür, nur ganz wenige Partien zu singen. Seine Stimme dankte es und blieb bis ins Alter enorm frisch und agil.

Klaus Florian Vogt scheint es ihm nachmachen zu wollen. Der deutsche Tenor (53) singt eine Handvoll Wagner-Partien und sonst fast nichts anderes. Er ist ziemlich sicher der beste Lohengrin und wahrscheinlich auch der beste Stolzing seiner Generation. Nun wagt er sich mit seinem extrem charakteristischen, hellen Tenor ans Größte im Liedgesang, an Franz Schuberts „Die schöne Müllerin“ und erzielt zauberische Klangwirkungen. Noch bevor von der „Sonne“ in „Halt“ die Rede ist, flutet Vogt den Stefaniensaal mit vokalem Licht und die honigsüße Höhe sowie sein schlankes, ungemein fokussiertes Schmettern im Opern-Forte sind höchst beeindruckend. Der „Morgengruß“ ist von edlem Klang, macht aber auch das interpretatorische Problem Vogts deutlich. Er singt den Müllersburschen als romantischen Schwärmer, der nicht von Unsicherheit zernagt ist, sondern wie ein Held durch Mühle und Kohlgarten wandelt – sozusagen hat es den noblen Schwanenritter Lohengrin in die Niederungen des bürgerlichen Gefühls hinuntergezogen.

Dass Vogt nicht in die Tiefen der Musik abtaucht, sondern strahlende, und oft traumhaft schöne Oberflächen produziert, dass er nicht in heißem Liebes- und Weltschmerz vergeht, sondern mit gleißender Rüstung dagegen gewappnet scheint, ist ebenso faszinierend und irritierend. Irritierender als die gelegentlichen Unsicherheiten die Vogt und Klavierbegleiter Jobst Schneiderat an diesem Abend im Stefaniensaal liefern, der dank eines Glases Wasser übrigens wie ein Sketch von Loriot anfing.

Erst in den letzten drei Liedern nimmt das Elegische wirklich Überhand, fallen einige Schatten auf die Seele, es wirkt aber eher wie eine ästhetische Übung. Wie großartig Vogts Ästhetizismus zu anderen Werken (etwa jene des Fin de Siècle) passt, zeigte ein absolut überragendes „Morgen!“ von Richard Strauss im Zugabenteil.

Martin Gasser / Kleine Zeitung
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BERLIN/ Staatsoper: 23. Februar: Mozarts LE NOZZE DI FIGARO inszeniert von Vincent Huguet kehrt an die Staatsoper zurück

Wolfgang Amadeus Mozarts komödiantischer Opernklassiker LE NOZZE DI FIGARO kehrt am 23. Februar unter der Musikalischen Leitung von Marc Minkowski und mit dem Rollendebüt von Evelin Novak als Gräfin Almaviva an die Staatsoper Unter den Linden zurück. Vincent Huguet greift in dieser Inszenierung die tiefe Empfindsamkeit in der Musik ebenso wie den Humor und Esprit auf und siedelt den Stoff in den Lebenswelten der 80er Jahre mit ihrem speziellen Stil und Charme an. Neben der debütierenden Evelin Novak sind Riccardo Fassi, Victoria Randem und Simon Keenlyside in der Hauptbesetzung zu erleben. Die Produktion ist Teil der von Vincent Huguet inszenierten Trilogie der Da-Ponte-Opern, der dazugehörige DON GIOVONNI wird ab dem 17. Mai wieder an der Staatsoper gespielt.

Vorstellungstermine: 23., 25., 27., 29. Februar und 2. März 2024

Veranstaltungsseite: Le nozze di Figaro | Staatsoper Berlin (staatsoper-berlin.de)
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Wiener Kinderoper: Im neuen Jahr kehren wir nun nach längerer Zeit wieder in den Dschungel Wien zurück mit

A HOUSE FULL OF MUSIC
Ein heiter-besinnliches Hör-Abenteuer auf den Spuren von John Cage
(Wiederaufnahme)

diens

Vom Lärm des Alltags genervt, bricht ein Mann zusammen. Da erscheint eine gute Fee und setzt es sich zum Ziel, seinen Ohren mit vielfältigen Klangdelikatessen wieder auf die Sprünge zu helfen.

Was ist Lärm? Was ist Musik?.. John Cage, einer der einflussreichsten Komponisten des 20. Jahrhunderts, hat unser Denken über Musik und unsere Hörgewohnheiten radikal auf den Kopf gestellt. Die merkwürdigsten Klänge sind immer schon da, man muss sie nur hereinlassen: Autos, die Stimmen der Leute, der Wind in den Bäumen, die Geräusche im eigenen Haus… Sein Credo war: Mach die Ohren auf – dann kriegst du glückliche Ohren, die immer etwas Neues hören. Auf seinen Spuren begeben wir uns auf eine abenteuerliche Hör-Reise und staunen darüber, was alles in unseren Ohren Musik werden kann.

Mit: Martin Bermoser (Performance), Marie-Christine Friedrich (Stille), Michael Tiefenbacher (Klavier) | Jevgenij Sitochin (Konzept & Regie), Katja Hensel (Text), Nives Widauer (Ausstattung)

Aufführungstermine:
Samstag, 2. März 2024, 15:30 Uhr
und
Sonntag, 3. März 2024, 15:30 Uhr

Aufführungsort:
Dschungel Wien, Museumsquartier, 1070 Wien
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Schauspieler, Sänger, Showmaster – Peter Kraus ist ein Entertainer durch und durch. Am 18. März feiert die Rock-‘n‘-Roll-Legende ihren 85. Geburtstag.

Zu diesem Anlass würdigt Otto Retzer die außergewöhnliche Karriere seines Freundes mit einem persönlichen Porträt, zu sehen bei ServusTV.

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Peter Kraus. Foto: Servus TV/Lisafilm
 

Peter Kraus – Eine Legende
So., 17.03., ab 18:10 Uhr

Ein Leben im Rampenlicht
Die Dokumentation widmet sich den wichtigsten Stationen der Karriere von Peter Kraus: vom musikalischen Jugend-Idol bis hin zum TV-Liebling, Unterhaltungskünstler und Regisseur. Peter Kraus erinnert sich an seine frühsten Vorbilder, erzählt, dass er eigentlich Auto-Designer werden wollte, und hält für die Zuseher die ein oder andere Anekdote seines bunten Lebens parat. Zu sehen ist er auch bei seiner Passion, dem Weinanbau in Gamlitz. Der Film thematisiert aber auch die Schattenseiten seiner Vita: den frühen Tod seiner Mutter, Zweifel und Verletzungen. 

Energiebündel wie eh und je
Peter Siegfried Krausnecker – so sein bürgerlicher Name – ist schon immer als unglaubliches Energiebündel bekannt. Stillstand gibt es in seinem Leben nicht, immer wieder erfindet er sich neu: Als Jugendlicher wird er über Nacht berühmt mit seiner Schauspiel-Rolle in „Das fliegende Klassenzimmer“. Nach einem spontanen, aber sehr erfolgreichen Auftritt beim „Konzert der Jugend“ in München wird er zum ersten Rock-’n‘-Roll-Star im deutschsprachigen Raum. Als sich die Ära des Rock ‘n‘ Roll zu Ende neigt, wandelt sich Peter Kraus zum Schmusesänger – und wird kommerziell noch erfolgreicher. Außerdem dreht er gemeinsam mit Conny Froboess die legendären, amerikanisch-inspirierten Schlagerfilme „Conny und Peter“. Conny berichtet, dass es rund um die Dreharbeiten zu ihrem ersten „richtigen“ Kuss gekommen ist …

70 Jahre auf der Bühne
Über das Kabarett kam der Tausendsassa zu seinem nächsten Job als Produzent und Showmaster für „Bäng Bäng“, der ersten Comedy-Serie im deutschen Fernsehen. Musikalisch hat sich Peter Kraus vom Schlager Richtung Pop wegbewegt. Und heute staunt er selbst darüber, wie lange – nämlich sieben Jahrzehnte – er schon auf der Bühne steht. Ein Ende ist nicht in Sicht, denn sein Arzt hat ihm „verordnet“, mit 90 nochmal auf Tournee zu gehen. 

Das Phänomen Peter Kraus
Immer an seiner Seite in all den turbulenten Jahre ist seine Frau Ingrid, ein „Glückstreffer“, wie Kraus liebevoll über sie spricht. Sie und sein Sohn Mike berichten in der Dokumentation über das Familienleben der Krauses damals und heute. Für Kolleginnen und Kollegen, Familie und Freunde steht fest: Peter Kraus ist und bleibt ein Phänomen.

Interviewpartner: Ingrid und Mike Kraus, Ralph Siegel, John Jürgens, Uschi Glas, Herbert Fechter, Cornelia Froboess, Andreas Gabalier, Heino, Melissa Naschenweng u.v.a.

Ab 16.10 Uhr zeigt ServusTV „Im Schwarzen Rössl“ mit Gustl Kraus in der Rolle des Peter Zwanzger.

18 Bilder.
» Zur Medienmitteilung

 

GEBURTSTAGE IM FEBRUAR 2024

GEBURTSTAGE IM FEBRUAR 2024

Berücksichtigt wurden runde und halbrunde Geburtstage ab dem 60er

Zusammenstellung der Liste: Walter Nowotny

1.2. Hans-Otto KLOOSE wird 100

 Er begann zuerst ein Studium der Hochfrequenztechnik, wurde aber im Zweiten Weltkrieg als Soldat eingezogen und entschied sich nach Kriegsende für die Sängerlaufbahn. Nachdem er zunächst im Chor des Osnabrücker Stadttheaters gesungen hatte, war er 1952-53 als Solist am Landestheater Detmold engagiert. 1953-54 gehörte er dem Nationaltheater Mannheim an, 1954-56 dem Stadttheater Gelsenkirchen, 1956-58 dem Stadttheater Lübeck und 1958-59 dem Opernhaus Wuppertal. Nach einer Spielzeit 1959-60 am Opernhaus von Köln, folgte er 1960 einem Ruf an die Staatsoper von Hamburg, an der er bis 1993 eine große Karriere entfaltete. Er trat in Hamburg in mehr als 1.745 Vorstellungen und in rund hundert Partien aus allen Bereichen des Repertoires auf und erlangte beim Hamburger Publikum größte Beliebtheit. 1966 sang er in Hamburg in der Uraufführung der Oper »Zwischenfälle bei einer Notlandung« von Boris Blacher. Er gab Gastspiele an der Staatsoper von Wien (1970 als Graf in »Le nozze di Figaro«), in Dublin (1964), am Gran Teatre del Liceu in Barcelona (1972), in Frankreich und Italien. Mit dem Ensemble der Hamburger Oper gastierte er 1967 in den USA und in Kanada sowie in Kopenhagen. Aus der Fülle von Partien, die Bestandteil seines Bühnenrepertoires waren, sind der Titelheld in »Don Giovanni«, der Ottokar im »Freischütz«, der Graf Eberbach im »Wildschütz« von Lortzing, der Wolfram in »Tannhäuser«, der Herr Fluth in Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor«, der Faninal im »Rosenkavalier«, der Lamoral in »Arabella« von R. Strauss, der Malatesta in »Don Pasquale«, der Graf Luna im »Troubadour«, der Posa in Verdis »Don Carlos«, der Sharpless in »Madame Butterfly«, der Escamillo in »Carmen« und der Titelheld in »Eugen Onegin« von Tschaikowsky hervorzuheben. Zu seinen Erfolgen auf der Bühne gesellten sich nicht weniger große Erfolge als Konzert-, Oratorien- und Liedersänger.

Schallplatten: Opera-Ariola (Germont-père in Querschnitt »La Traviata« mit Stina Britta Melander), Philips (Lieder).

 

2.2. Gregory BONFATTI wird 60

 Informationen über den italienischen Tenor auf seiner Homepage: https://www.gregorybonfatti.com/opera-tenor/

 

2.2. Lucia RIZZI wird 70

 Informationen über die italienische Mezzosopranistin auf ihrer Homepage: http://www.luciarizzi.com/

 

2.2. Sir Andrew DAVIS wird 80

Seine Eltern sind Robert J. Davis und Florence Joyce (geborene Badminton). Andrew Davis wuchs in Chesham, Buckinghamshire und Watford auf. Er besuchte die Watford Boys’ Grammar School, wo er ab der sechsten Klasse die Klassiker studierte. Zu seiner musikalischen Arbeit während seiner Jugend gehörte das Orgelspielen im Palace Theatre, Watford. Er studierte an der Royal Academy of Music und am King’s College (Cambridge), wo er als Orgeltutor arbeitete. 1965 erhielt er den zweiten Preis beim St. Albans International Organ Festival. Er schloss sein Studium 1967 ab. Später studierte er in Rom bei Franco Ferrara Dirigieren. Davis‘ erste Vollzeitstelle war ab 1970 als regelmäßiger Dirigent beim BBC Scottish Symphony Orchestra. 1975 wurde er musikalischer Leiter des Toronto Symphony Orchestra (TSO). Er behielt die Stelle bis 1988, als er den Titel eines Ehrendirigenten des TSO erhielt. 1988-2000 war er musikalischer Leiter der Glyndebourne Festival Opera. 1989 ernannte Sir John Drummond Davis zum Chefdirigenten des BBC Symphony Orchestra (BBC SO). Während seiner Amtszeit beim BBC SO stellte Davis die von Malcolm Sargent begründete Tradition wieder her, dass der Chefdirigent der BBC SO die Last Night of the Proms dirigiert. Er wurde für seine humorvollen Last-Night-Reden bekannt, einschließlich zweier Reden nach dem Plapperlied I am the very model of a modern major-general aus Die Piraten von Penzance, aber er sprach auch ernsthaft über die Tode von Diana, Princess of Wales, Mutter Teresa und Sir Georg Solti in seiner 1997er Last-Night-Rede. Davis trat 2000 als Chefdirigent des BBC SO zurück und hat nun den Titel eines Ehrendirigenten des BBC SO. Im Mai 1992 wurde Davis zum Komtur des Order of the British Empire (CBE) ernannt und in der 1999er Neujahrsehrenliste ernannte man ihn zum Knight Bachelor. 2002 dirigierte er das Prom-at-the-Palace-Konzert, das als Teil der Feierlichkeiten zum Goldenen Thronjubiläum Elizabeth II. in den Gärten des Buckingham Palace abgehalten wurde. Davis wurde 2000 Musikalischer Leiter und Chefdirigent der Lyric Opera of Chicago. Seine Arbeit in Chicago schloss 2005 sein erstes Dirigat von Richard Wagners Der Ring des Nibelungen ein und die erste Chicagoer Produktion von Michael Tippetts The Midsummer Marriage. Sein Vertrag mit der Lyric Opera of Chicago galt bis zur Saison 2020–2021. 2005 wurde Davis Musikalischer Berater des Pittsburgh Symphony Orchestra für einen Zeitraum von drei Jahren. Im September 2006 gab er bekannt, dass er diese Position in Pittsburgh nach der Saison 2007–08 aufgeben werde. Im Oktober 2007 kamen Davis und das Orchester überein, seinen Vertrag früher zu beenden, so dass er seine geplanten Konzerte in Pittsburgh nicht dirigieren musste, da sein Terminplan sehr voll war. Außerhalb der USA ernannte ihn im Juni 2012 das Melbourne Symphony Orchestra ab Januar 2013 zu seinem Chefdirigenten mit einem Startvertrag über 4 Jahre. Davis hat ein weit gefächertes Repertoire, mit speziellem Fokus auf britische Musik der Gegenwart. Er ist besonders mit Michael Tippett verbunden, für den er die britische Premiere seines Werkes The Mask of Time dirigierte. Davis hat für eine Reihe von Musik-Labels aufgenommen, darunter NMC Recordings, Teldec und Deutsche Grammophon. Er leitete auch eine kritisch aufgenommene Aufnahme von Harrison Birtwistles Oper The Mask of Orpheus. Ebenfalls beendete er die von Richard Hickox begonnene Gesamteinspielung der neun Symphonien von Ralph Vaughan Williams. Davis fungiert ebenfalls als Präsident der Ralph Vaughan Williams Society. Davis war von 1989 bis zu ihrem Tod in dritter Ehe mit der amerikanischen Sopranistin Gianna Rolandi (1952–2021) verheiratet, die er während seiner Arbeit an der Glyndebourne Festival Opera kennengelernt hatte. Das Paar lebte in Chicago. Ihr gemeinsamer Sohn Edward Frazier Davis (* 1989) betätigt sich als Komponist, Sänger und Dirigent.

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://sirandrewdavis.com/

 

3.2. Claus GUTH wird 60

 Er begann seine Laufbahn als vor allem für zeitgenössische Werke gefragter Regisseur. Seit 1990 inszenierte er eine Reihe von Uraufführungen – im Rahmen der Münchener Biennale u. a. The Mother of Black Winged Dreams von Hanna Kulenty (in Koproduktion mit der Hamburgischen Staatsoper), 1996, Chaya Czernowins Pnima…ins Innere und zuletzt Berenice von Johannes Maria Staud (2004; Libretto: Durs Grünbein, in Koproduktion mit dem Staatstheater am Gärtnerplatz). 1995 inszenierte er El Cimarrón von Hans Werner Henze in Atlanta, USA. Weitere Uraufführungen zeitgenössischer Werke des Musiktheaters führten Claus Guth u. a. zu den Salzburger Festspielen (Cronaca del luogo von Luciano Berio, 1999), ans Theater Basel (Schwarzerde von Klaus Huber, 2001, sowie Unsichtbar Land von Helmut Oehring und Henry Purcell, 2006), sowie an die Dresdner Semperoper (Celan von Peter Ruzicka, UA 2001). 2003 inszenierte er am Staatstheater am Gärtnerplatz in München die Uraufführung der Oper Das Beben von Awet Terterjan. Die Zusammenarbeit mit Helmut Oehring setzt sich 2013 mit SehnSuchtMEER oder Vom Fliegenden Holländer (Deutsche Oper am Rhein) und AscheMOND oder THE FAIRY QUEEN an der Staatsoper Unter den Linden im Schiller-Theater Berlin fort. 2019 kam die Weltpremiere der Oper Heart Chamber von Chaya Czernowin an der Deutschen Oper Berlin hinzu. Am Nationaltheater Mannehim inszenierte Claus Guth Giuseppe Verdis La Traviata, in Dortmund Otello und in Nürnberg Igor Strawinskys The Rake’s Progress. Im Münchner Prinzregententheater inszenierte er 2001 als gemeinsames Projekt aller Studiengänge der Bayerischen Theaterakademie August Everding King Arthur von Henry Purcell. Am Staatstheater am Gärtnerplatz in München entstanden Inszenierungen von Albert Lortzings komischer Oper Der Wildschütz (1998) – diese Aufführung wurde vom Bayerischen Rundfunk für das Fernsehen aufgezeichnet -; außerdem 2001 Werner Egks Der Revisor, sowie 2002 Wagners Jugendwerk Das Liebesverbot (in Koproduktion mit der Bayerischen Theaterakademie August Everding) und 2007 In mir klingt ein Lied. Eine Operetten-Topographie (in diesem Projekt beschäftigte sich Claus Guth erstmals mit dem Genre der Operette). 2004 erarbeitete der inzwischen zu einem der prominentesten Vertreter der jüngeren Generation avancierte Regisseur am Theater Basel Rossinis Der Barbier von Sevilla (später auch in Düsseldorf und München zu sehen), nachdem er dort schon mit Wagners Tannhäuser und Webers Freischütz (2003) Erfolge gefeiert hatte. 2005 interpretierte er bei den Wiener Festwochen Mozarts Lucio Silla (im Theater an der Wien). Am 28. Mai 2007 hatte Guths Neuinszenierung von Verdis Luisa Miller in der Bayerischen Staatsoper in München Premiere. Damit feierte Claus Guth sein Debüt an der meistbespielten Bühne der Welt. Kontinuierlich arbeitete Claus Guth während der Intendanz von Alexander Pereira am Opernhaus Zürich. Nach Iphigénie en Tauride (2001) entstanden dort Fierrabras von Franz Schubert (musikalische Leitung: Franz Welser-Möst, 2003), Ariane et Barbe-Bleue von Paul Dukas (2005), Ariadne auf Naxos (2006) von Richard Strauss sowie die Wagner-Opern Tristan und Isolde (2008) und Parsifal (2011). Seit der Uraufführung von Berios Cronaca del luogo 1999 ist Claus Guth regelmäßig bei den Salzburger Festspielen tätig: 2000 inszenierte er Glucks Iphigénie en Tauride (2001 auch am Opernhaus Zürich und 2002 am Staatstheater Darmstadt). Im Mozart-Jahr 2006 entstand eine Neuinszenierung von Mozarts Le nozze di Figaro (musikalische Leitung: Nikolaus Harnoncourt) sowie eine Aufführung von Mozarts Fragment Zaide in Kombination mit dem Werk Adama der israelischen Komponistin Chaya Czernowin (letzteres als Uraufführung eines Auftragswerks, zu dem Claus Guth den Anstoß gegeben hatte). In den folgenden Jahren inszenierte Claus Guth bei den Salzburger Festspielen auch die beiden anderen Da Ponte-Opern Mozarts (Don Giovanni, 2008, sowie Così fan tutte, 2009). Alle drei Mozart-Da-Ponte-Inszenierungen standen jeweils mehrere Jahre lang auf dem Spielplan der Salzburger Festspiele und wurden kontinuierlich weiter entwickelt. Die Inszenierung des Don Giovanni wurde 2012 auch an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin gezeigt. 2003 debütierte Claus Guth mit Der fliegende Holländer bei den Bayreuther Festspielen. Seither hat er alle Wagner-Opern des Bayreuther Kanons inszeniert: 2007 Die Meistersinger von Nürnberg an der Semperoper Dresden (diese Inszenierung wurde auch am Gran Teatre del Liceu in Barcelona gezeigt), 2008 Tristan und Isolde am Opernhaus Zürich (auch an der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf gezeigt); von 2008 bis 2010 erarbeitete Guth zusammen mit der Hamburger Generalmusikdirektorin Simone Young eine Neuinszenierung von Richard Wagners Der Ring des Nibelungen; im Juni 2010 folgte Tannhäuser an der Wiener Staatsoper (dieses Werk hatte er bereits am Theater Basel 2002 erstmals inszeniert); 2011 hatte Guths Inszenierung des Parsifal am Gran Teatre del Liceu in Barcelona Premiere (koproduziert mit dem Opernhaus Zürich, wo die Aufführung im selben Jahr unter der musikalischen Leitung von Daniele Gatti zu erleben war). Den Abschluss machte eine Neuinszenierung des Lohengrin zur Inaugurazione der neuen Spielzeit an der Mailänder Scala am 7. Dezember 2012 unter der musikalischen Leitung von Daniel Barenboim. Einen Schwerpunkt bilden Inszenierungen der Werke von Richard Strauss. So entstanden u. a. Ariadne auf Naxos (zuerst 1996 in Bremen, dann 2006 in einer Neuinszenierung am Opernhaus Zürich), Daphne an der Oper Frankfurt (2010; diese Inszenierung brachte Claus Guth den Deutschen Theaterpreis Der Faust ein) sowie Die Frau ohne Schatten an der Mailänder Scala (2012, musikalische Leitung: Daniel Barenboim; 2014 auch am Royal Opera House Covent Garden in London unter der musikalischen Leitung von Semyon Bychkov). Eine regelmäßige Zusammenarbeit verbindet den Regisseur mit dem Theater an der Wien. Im Jahr 2009 brachte er hier Georg Friedrich Händels Messiah in einer szenischen Fassung auf die Bühne. Die Bibeltexte des Oratoriums verbanden sich mit einer hinzuerfundenen Handlung; die Chöre (gesungen vom Arnold Schoenberg Chor) verbanden sich mit einer stark stilisierten Choreographie, als weitere Ebenen traten ein Tänzer (Paul Lorengar, mit dem Claus Guth eine langjährige Zusammenarbeit verbindet) und eine gehörlose Darstellerin (Nadia Kichler) hinzu, die sich in der Gebärdensprache ausdrückte. Die Aufführung wurde vom ORF aufgezeichnet und ist auch auf DVD erschienen. Weitere Arbeiten am Theater an der Wien: Ein Zyklus der vollständig erhaltenen Werke von Claudio Monteverdi, der 2011 mit L‘Orfeo begann, sich 2012 mit Il ritorno d’Ulisse in patria fortsetzte und 2015 mit L’Incoronazione di Poppea abgeschlossen wurde. Im Dezember 2013 erarbeitete er am Theater an der Wien ein weiteres Oratorium in szenischer Fassung: Das Fragment gebliebene Religiöse Drama Lazarus von Franz Schubert, ergänzt mit weiteren Vokalwerken von Schubert sowie Instrumentalwerken von Charles Ives. Im November 2012 inszenierte Claus Guth Claude Debussys Pelléas et Mélisande an der Oper Frankfurt. Für diese Inszenierung wurde er 2013 – nach 2010 für Strauss’ Daphne bereits zum zweiten Mal – mit dem Deutschen Theaterpreis Der Faust in der Kategorie Beste Regie Musiktheater ausgezeichnet. Seit Jahren verbindet Claus Guth eine enge künstlerische Zusammenarbeit mit dem Bühnen- und Kostümbildner Christian Schmidt. Außerdem arbeitet er mit dem Choreographen Ramses Sigl zusammen. Claus Guth lebt in München und hat drei Kinder. Sein Vater Wilfried Guth war Vorstandssprecher und späterer Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Bank.

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.clausguth.de/

 

3.2. Vladimir MILLER wird 60

 Biographie des russischen Sängers auf Englisch: https://en.wikipedia.org/wiki/Vladimir_Miller

 

3.2. Helga DERNESCH wird 85

 Nachdem sie bereits in einer Schüleraufführung der »Fledermaus« die Rosalinde gesungen hatte, erfolgte ihre Ausbildung am Konservatorium der Stadt Wien. Zunächst sang sie als Konzertsopranistin in Oratorien und Kantaten. 1961 wurde sie an das Stadttheater von Bern (Schweiz) verpflichtet, wo sie als Marina in »Boris Godunow« debütierte und Rollen wie die Fiordiligi in »Così fan tutte«, die Antonia in »Hoffmanns Erzählungen«, aber auch bereits ihre ersten Wagner-Partien, sang. 1963 wurde sie an das Staatstheater von Wiesbaden engagiert, an dem sie bis 1966 blieb. Sie gastierte an der Wiener Volksoper u.a. 1964 als Diemut in »Feuersnot« von R. Strauss und in der Titelpartie von A. Dvoraks »Rusalka«, 1965 als Lisa in »Pique Dame« von Tschaikowsky. Sie spezialisierte sich dann auf die Interpretation der großen Wagner-Heroinen. Wieland Wagner verpflichtete sie 1967 für eine Japan-Tournee mit dem Bayreuther Festspiel-Ensemble. 1965-67 sang sie bei den Festspielen von Bayreuth die Wellgunde, 1968-69 die Freia und die Gutrune im Ring-Zyklus, 1967 die Elisabeth in »Tannhäuser«, 1966-69 die Ortlinde in der »Walküre« und ein Blumenmädchen in »Parsifal«, 1969 die Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg«. Seit 1966 war sie Mitglied des Opernhauses von Köln, seit 1970 als ständiger Gast dort tätig. 1972 debütierte sie als Leonore in »Fidelio« an der Wiener Staatsoper und sang an diesem Haus bis 1996 in insgesamt 72 Vorstellungen außerdem noch die Marschallin im »Rosenkavalier«, die Cassandre in »Les Troyens« von H. Berlioz, die Sieglinde wie die Fricka in der »Walküre«, die Klytämnestra in »Elektra« von R. Strauss, die Amme in der »Frau ohne Schatten« vom gleichen Komponisten, die Mutter in Menottis »Amahl und die nächtlichen Besucher«, die Herodias in »Salome« von R. Strauss, den Prinzen Orlofsky in der »Fledermaus« und die alte Gräfin in »Pique Dame« von Tschaikowsky. Dazu hatte sie immer wieder große Erfolge an der Deutschen Oper Berlin. An der Scottish Opera Glasgow gastierte sie 1968 als Gutrune in der »Götterdämmerung«, 1970, 1974 und 1977 als Leonore in »Fidelio«, 1971 als Brünnhilde in »Siegfried« und in »Götterdämmerung«, 1971 und 1974 als Marschallin, 1972 als Cassandre, 1973 als Isolde und 1977 als Ariadne in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss. 1969 sang sie erstmalig unter H. von Karajan bei den Osterfestspielen von Salzburg und widmete sich nun endgültig dem hochdramatischen Fach; sie galt bald als große Interpretin von Partien wie der Brünnhilde oder der Isolde innerhalb ihrer Generation; bei den Osterfestspielen sang sie 1969 die Brünnhilde in »Siegfried«, 1970 die Brünnhilde in »Götterdämmerung«, 1971 die Leonore in »Fidelio«, 1972-73 die Isolde. 1982 sang sie bei den Salzburger Sommerfestspielen in einer konzertanten Aufführung der Oper »Penthesilea« von Othmar Schoeck die Titelpartie. Sie debütierte an der Londoner Covent Garden Oper 1970 als Sieglinde und sang danach bis 1991 dort die Chrysothemis in »Elektra« von R. Strauss, die Leonore in »Fidelio«, die Marschallin, die Färberin und später die Amme in der »Frau ohne Schatten« von R. Strauss, die Herodias, die Adelaide in »Arabella« von R. Strauss, die Klytämnestra und die Fricka im Nibelungenring. Es folgten glanzvolle Gastspiele in Hamburg und München. An der Grand Opéra Paris 1976-78 als Freia im »Rheingold« und als Sieglinde, 1977 als Marschallin und 1987 als Klytämnestra bewundert; an der Opéra Bastille Paris 1992 als Klytämnestra, 1994 als Stolzius‘ Mutter in B.A. Zimmermanns »Die Soldaten«, 1996 als Herodias, 1998 als Larina in »Eugen Onegin« und 1999 als alte Gräfin in »Pique Dame« von Tschaikowsky. 1970 hörte man sie am Teatro San Carlos Lissabon, 1969 und 1970 am Gran Teatre del Liceu in Barcelona, 1968 am Théâtre de la Monnaie Brüssel, 1968 an der Oper von Rom, 1970 in Amsterdam und Budapest, 1986 in Madrid. Am 23.10.1972 sang sie an der Deutschen Oper Berlin die Titelpartie in der Uraufführung der Oper »Elisabeth Tudor« von Wolfgang Fortner, am 9.7.1978 an der Münchner Staatsoper die Goneril in der Uraufführung der Oper »Lear« von Aribert Reimann. Ihr USA-Debüt gab sie 1981 an der Oper von Dallas. An der San Francisco Opera sang sie 1981-2001 die Goneril, die Herodias, die Fricka im Nibelungenring, die Marfa in »Chowanschtschina« von Mussorgsky, den Orlofsky, die Erda in »Siegfried«, die 2. Norn und die Waltraute in »Götterdämmerung«, die Klytämnestra in »Elektra« und die alte Buryja in »Jenufa« von Janácek. 1973 gastierte sie in New York zusammen mit dem Chicago Orchestra, Seit 1979 ging sie ins Mezzosopranfach über. 1984 nahm sie an der Japan-Tournee der Hamburger Staatsoper teil. 1985 debütierte sie an der Metropolitan Oper New York als Marfa. Bis 1995 sang sie an diesem Opernhaus in insgesamt 73 Vorstellungen außerdem noch die Fricka, die 2. Norn und die Waltraute im Nibelungenring, den Prinzen Orlofsky, die Herodias, die Amme in der »Frau ohne Schatten«, die Madame de Croissy in Poulencs »Dialogues des Carmélites«, die Adelaide in »Arabella« und die Leocadia Begbick in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von K. Weill. 1987 gastierte sie auch an der Mailänder Scala als Herodias. 1986 wirkte sie in München in einer weiteren Uraufführung einer Oper von A. Reimann mit, als sie die Partie der Hekabe in dessen »Troades« sang. 1990 gastierte sie in Los Angeles als Fricka, in Los Angeles auch als Mrs. Quickly in »Falstaff« von Verdi, 1992 in München als Kurfürstin in H.W. Henzes »Der Prinz von Homburg«, 1994 an der Staatsoper Dresden als Pytia in »Melusine« von A. Reimann, 1995 an der Staatsoper Hamburg als Principessa in »Suor Angelica« und als Zita in »Gianni Schicchi« von Puccini, 1996 am Theater von Bern (Schweiz) als alte Gräfin in »Pique Dame«. 1996 gastierte sie an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg als Kabanicha in Janáceks »Katja Kabanowa«, 1997 am Opernhaus von Toulouse als Kurfürstin in »Der Prinz von Homburg«, 1998 in Los Angeles als Herodias. 1998 erlebte man sie beim Glyndebourne Festival wieder als Kabanicha, in Amsterdam als alte Gräfin in »Pique Dame«. 1999 übernahm sie beim Maggio Musicale Fiorentino die alte Gräfin in »Pique Dame«, bei den Festspielen von Glyndebourne die Ludmilla in Smetanans »Die verkaufte Braut«. 2000 sang sie an der Staatsoper von München in der Uraufführung der Oper »Bernada Albas Haus« von Aribert Reimann die Titelrolle. Sie sang noch 2009 an der Staatsoper von München die alte Buryja in »Jenufa«. Zeitweilig verheiratet mit dem Tenor Werner Krenn (* 1943). – Neben der dramatischen Aussagekraft ihrer groß dimensionierten Stimme rühmte man ihre eminente darstellerische Begabung.

Lit: T. Smillie: Helga Dernesch (in »Opera«, 1973).

Zahlreiche, schöne Aufnahmen auf HMV-Electrola (»Fidelio«, Isolde in »Tristan und Isolde«, »Die Walküre«, »Troades« von A. Reimann), Philips (Ring-Zyklus), DGG (Ring-Zyklus, Einzelaufnahme der »Götterdämmerung«, »Arabella« von R. Strauss; »Lear« von A. Reimann, München 1978), Decca (»Tannhäuser«, Ortlinde in der »Walküre«, Mrs Peachum in der »Dreigroschenoper« von Brecht/Weill), Schwann-Verlag (Titelrolle in »Penthesilea« von O. Schoeck), RCA/BMG (»Der Silbersee« von K. Weill).

 

4.2. Peter-Anton LING wird 60

 Er studierte 1982-90 Theologie, Philosophie und Musikpädagogik an den Universitäten von Mainz und München. Er wirkte bereits während dieses Studiums bei den Heidelberger Festspielen als Sänger mit und erwarb 1989 das Diplom of Achievement der USA in diesem Fach. Es folgte eine Konzertreise nach Japan mit Auftritten in Osaka. 1989 wurde er an das Staatstheater von Mainz verpflichtet. Er gab Gastspiele an den Stadttheatern von Koblenz, Regensburg, Osnabrück, Basel und Bern. Aus seinem Repertoire für die Bühne sind zu nennen: der Silvio im »Bajazzo«, der Dandini in Rossinis »La Cenerentola«, der Harlekin in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, der Olivier in dessen »Capriccio«, der Schaunard in »La Bohème«, der Paolo in Verdis »Simon Boccanegra«, der Jeletzky in »Pique Dame« von Tschaikowsky, der Ned Keene in »Peter Grimes« und der Cecil in »Gloriana« von Benjamin Britten und der Beckmesser in »Die Meistersinger von Nürnberg«. 1997 wirkte er am Staatstheater Mainz in der Uraufführung von Volker David Kirchners »Labyrinthos« mit. Im Konzertbereich wurde er sowohl als Oratorien- wie als Liedersänger bekannt. Seit 1992 wirkte er als Dozent am Peter Cornelius-Konservatorium in Mainz.

Schallplatten: Blue Academie (Lieder von Engelbert Humperdinck), Delta (Weihnachts- und Wiegenlieder der Romantik), Mitschnitte der Petite Messe solennelle von Rossini und der Carmina Burana von C. Orff.

 

4.2. Lona CULMER-SCHELLBACH wird 70

 Nach ihrer Ausbildung und ersten Auftritten in ihrer amerikanischen Heimat wurde sie 1985 Preisträgerin beim Mozart-Concours in Salzburg. Darauf debütierte die farbige Sängerin für Europa bei den Salzburger Festspielen in der Uraufführung der Oper »Die schwarze Maske« von K. Penderecki in der Rolle der Arabella (15.8.1986). Diese Partie sang sie dann auch an der Wiener Staatsoper und in der amerikanischen Premiere des Werks 1988 in Santa Fé. Am Staatstheater Kassel war sie seit 1989 fest engagiert und stand hier bis heute in mehr als 50 verschiedenen Rollen des Sopran- und Mezzosopran-Fachs auf der Bühne, darunter so wichtigen Partien wie Cio-Cio-San in »Madame Butterfly«, Elsa und Ortrud in »Lohengrin«, Leonore im »Troubadour«, Abigaille in »Nabucco«, Carmen, Salome, Tosca, Marie in »Wozzeck« von A. Berg, Kundry in »Parsifal«, Lady Macbeth in Verdis »Macbeth«, Katerina in »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch, Chrysothemis und Klytämnestra in »Elektra«, Ariadne in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss und Marina in »Boris Godunow«. Sie gab Gastspiele an führenden Opernhäusern in Europa wie in den USA, u.a. an der Staatsoper von Dresden, an der Komischen Oper Berlin und in Paris. In München wirkte sie in der Uraufführung des Bühnenwerks »Patmos« von Wolfgang von Schweinitz mit (28.4.1990), am Opernhaus von Essen sang sie 1991, am Staatstheater Braunschweig 1992 die Leonore im »Troubadour«. 1993 gastierte sie bei den Festspielen von Bregenz als Abigaille in Verdis »Nabucco«, die sie auch 1997 und 1999 bei den Festspielen von Heidenheim sang. Aus ihrem umfangreichen Repertoire für die Opernbühne ist noch die Donna Elvira in »Don Giovanni« besonders hervorzuheben. Bei den Festspielen von Heidenheim sang sie 2000 die Aida. 2001 gastierte sie am Opernhaus von Frankfurt a.M. als Santuzza in »Cavalleria rusticana«. Neben ihrem Wirken auf der Bühne übte sie eine rege Tätigkeit als Konzert- und Oratoriensängerin aus und gab regelmäßig Liederabende, wobei sie auch im Konzertsaal ein vielseitiges Repertoire zum Vortrag brachte.

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.lona-culmer-schellbach.de/

 

4.2. Walter MacNEIL wird 75

 Er war ein Sohn des berühmten Baritons Cornell MacNeil (1922-2011) und der Violinistin Tania MacNeil. Er trat schon während seiner Ausbildungszeit bei der Amato Opera New York auf. Sein eigentliches Debüt fand 1983 an der San Francisco Opera statt, wo er den Froh im »Rheingold« und den Rodrigo in Verdis »Otello«, später den Alfredo in »La Traviata« sang. 1984 gastierte er an der Oper von New Orleans als Alfredo in »La Traviata«, während sein Vater neben ihm als Germont-pére auf der Bühne stand. Der Alfredo blieb auch für die Folgezeit seine große Glanzrolle. 1985 gastierte er an der Oper von San Francisco als Fenton in »Falstaff« von Verdi und als Froh im »Rheingold«, 1985 in Colorado Springs als Ferrando in »Così fan tutte«. Im gleichen Jahr wirkte er in der New Yorker Carnegie Hall in einer konzertanten Aufführung der Händel-Oper »Semele« mit. Bei der Milwaukee Opera hörte man ihn 1986 als Don Ottavio in »Don Giovanni«, 1986-87 in Toronto u.a. als Macduff in Verdis »Macbeth« und bei der Hawaii Opera Honolulu 1987 als Nadir in »Les pêcheurs de perles« von Bizet. Es folgten Gastspiele bei der Michigan Opera Detroit (1987), am Theater von Edmonton in Kanada (1987), in Austin/Texas (1988), an der Louisville Opera (1990) und bei der Connecticut Grand Opera (1991 als Tamino in der »Zauberflöte«). Bei den Festspielen von Glyndebourne der Jahre 1987-88 hatte er als Alfredo einmal mehr seine Erfolge. In dieser Partie debütierte er auch 1989 an der Metropolitan Oper New York, an der er 1991 auch den Alfred in der »Fledermaus« von Johann Strauß sang. 1990 war er am Teatro Colón Buenos Aires als Ruggiero in Puccinis »La Rondine« zu Gast, 1992 beim Wexford Festival als Aubry in »Der Vampyr« von H. Marschner, 1993 in Cincinnati als Belmonte in der »Entführung aus dem Serail«.

SL-Video-Aufnahme von »La Traviata« (aus Glyndebourne).

 

4.2. Barbara HOENE wird 80

Sie erhielt ihre Ausbildung an der Musikhochschule von Leipzig bei K. Seipt, weiter durch Maria Croonen und Johannes Kempter. Bühnendebüt 1966 am Landestheater von Dessau als Laura in Millöckers »Der Bettelstudent«. 1968 kam sie an das Stadttheater von Halle/Saale, dem sie bis 1973 angehörte. Dann folgte sie einem Ruf an die Staatsoper von Dresden, deren Mitglied sie bis 2009 blieb. Dort hatte sie eine erfolgreiche Karriere als Vertreterin des lyrischen Fachs in Partien wie der Fiordiligi in »Così fan tutte«, der Pamina in der »Zauberflöte«, der Sophie im »Rosenkavalier«, der Carolina in Cimarosas »Il matrimonio segreto«, der Nedda im »Bajazzo«, der Baronin im »Wildschütz« von Lortzing, der Titelheldin in Orffs »Die Kluge«, der Nannetta in »Falstaff« von Verdi und in einer Anzahl von Opernwerken von G.F. Händel. Hinzu trat eine umfangreiche Tätigkeit auf dem Konzertsektor, vor allem als Liedinterpretin und als Oratoriensopranistin (J.S. Bach, Händel). Operngastspiele, meist mit dem Dresdner Ensemble, an den Staatsopern von Berlin und Leipzig, an der Komischen Oper Berlin und am Opernhaus von Leningrad. Tourneen führten sie nach Italien (1982), Frankreich (1983) und Japan (1980, 1982). 1988 gastierte sie in Amsterdam als Fiordiligi. Auch als Konzertsängerin im Ausland hervorgetreten. Sie wirkte länger als zwanzig Jahre an der Dresdner Oper; 1994 sang sie dort die Mme. Laperouse in der zeitgenössischen Oper »Melusine« von A. Reimann, 1995 die Marcellina in »Le nozze di Figaro«. Sie sang 1998 an der Dresdner Staatsoper in der Uraufführung der Oper »Thomas Chatterton« von Matthias Pintscher die Partie der Zimmerwirtin. 1999 trat sie an der Staatsoper von Dresden als Anhilte in der »Csardasfürstin« von E. Kálmán auf; am 25.3.2001 wirkte sie dort in der Uraufführung der Oper »Celan« von Peter Ruzicka mit. 2009 zog sie sich von der Bühne zurück. Verheiratet mit dem Violinisten Klaus Hoene.

Schallplatten: Eterena, Teldec (»Die Frau ohne Schatten« von R. Strauss), Mondo Musica (Sophie im »Rosenkavalier«, Teatro Fenice Venedig 1982).

 

5.2. Rufus MÜLLER wird 65

 Informationen über den englischen Tenor auf seiner Homepage: https://rufusmuller.com/

 

5.2. Josef PROTSCHKA wird 80

 Er kam als Kind nach Düsseldorf und trat bereits als Knabensopran in Erscheinung. Er studierte Philosophie, Philologie und Germanistik, schloss dieses Studium mit dem Staatsexamen ab und war einige Zeit als wissenschaftlicher Referent und als Geschäftsführer beim Cusanus-Werk tätig. Er wurde dann an der Kölner Musikhochschule Schüler von Erika Köth und Peter Witsch. 1977 begann er seine Bühnenkarriere am Stadttheater von Giessen und wechselte 1978 an das Staatstheater von Saarbrücken, dem er bis 1980 angehörte. Seit 1980 als erster lyrischer Tenor am Opernhaus von Köln engagiert. Als Gast war er auch der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, der Staatsoper Hamburg, dem Opernhaus Zürich und dem Nationaltheater Mannheim verbunden; weitere Gastspiele an den Staatsopern von München und Stuttgart. 1985 und 1987 sang er bei den Salzburger Festspielen den Pisandro in Monteverdis »Il Ritorno d’Ulisse in patria«, er trat dort auch in Konzerten auf, u.a. 1985 in einem Mozart-Konzert, 1987 als Solist in der 9. Sinfonie von Beethoven sowie 1992 in Mendelssohns »Die erste Walpurgisnacht« und Janáceks Glagolitischer Messe. An der Wiener Staatsoper debütierte er 1985 als Hans in Smetanas »Die verkaufte Braut«. Bis 1992 sang er hier in insgesamt 20 Vorstellungen außerdem noch den Tamino in der »Zauberflöte«, den Arbace in Mozarts »Idomeneo«, die Titelrolle in der Premiere der vergessenen Oper »Fierrabras« von Schubert, den Florestan in »Fidelio« und den Eisenstein in der »Fledermaus«. 1986 übernahm er bei den Festspielen von Drottningholm die Titelrolle in Mozarts »Idomeneo«. 1986 sang er an der Mailänder Scala das Tenorsolo in der Missa solemnis von Beethoven. 1987-88 sang er bei den Festspielen von Bregenz den Hoffmann in »Hoffmanns Erzählungen«, 1987 am Opernhaus von Köln den Hermann in »Pique Dame« von Tschaikowsky, beim Maggio Musicale von Florenz den Flamand in »Capriccio« von R. Strauss. In Hamburg hörte man ihn 1989 als Elis in »Der Schatzgräber« von F. Schreker, als Florestan und als Idomeneo, 1989 in Brüssel als Lohengrin, 1990 an der Londoner Covent Garden Oper als Florestan., 1990-91 in Köln als Loge im »Rheingold«, am Opernhaus von Leipzig 1996 als Herodes in »Salome« von R. Strauss. Er wirkte in verschiedenen Rundfunksendungen von Opern mit, u.a. in Rom und bei Radio France Paris als Titelheld in Mozarts »Idomeneo«. Aus seinem Repertoire sind weiter hervorzuheben: der Don Ottavio in »Don Giovanni«, der Titelheld in Massenets »Werther«, der Faust in Gounods bekannter Oper, der Lenski in »Eugen Onegin« von Tschaikowsky, der Lyonel in Flotows »Martha«, der Tom Rakewell in »The Rake’s Progress« von Strawinsky und der Baron Kronthal im »Wildschütz« von Lortzing. Neben dem Wirken auf der Bühne stand eine zweite, gleich bedeutende Karriere als Konzert- und Liedersänger.

Sehr viele Schallplattenaufnahmen: DGG (»Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, »Fierrabras« von Schubert), Philips (»Die letzten Dinge« von L. Spohr), Fonit-Cetra (»Der Vampyr« von Marschner, Rom 1980), Capriccio (»Der Schatzgräber« von F. Schreker, »Undine« von Lortzing, »Der Traumgörge« von Zemlinsky, Liederzyklus »Die schöne Müllerin« von Schubert, Mozart-Arien, Lieder von R. Schumann), Decca (»Der fliegende Holländer«, Florestan in »Fidelio«), Telefunken (»Die Schöpfung« und »Die Jahreszeiten« von J. Haydn, Krönungsmesse und C-Moll-Messe von Mozart, »Die Fledermaus«), HMV-Electrola (»Lazarus« von Schubert, »Die Großherzogin von Gerolstein« von Offenbach, Messe Nr. 1 von C.M. v. Weber), Edition Schwann (»Massimila Doni« von O. Schoeck, »Von deutscher Seele« von Hans Pfitzner), RCA-Ariola (»Lobgesang« von Mendelssohn), Wergo (»Cardillac« und »Mathis der Maler« von Hindemith), Sony (Lieder von den Britischen Inseln von Beethoven), Intercord (Missa solemnis von Beethoven), Capriccio (»Turandot« von Busoni). Es sind bereits Aufnahmen seiner Stimme als Knabensopran auf Heliodor vorhanden. Arthaus-Video (Florestan in »Fidelio«, London 1991).

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://josefprotschka.com/

 

6.2. Mioara CORTEZ wird 75

 Biographie der rumänischen Sopranistin auf Englisch: https://en.wikipedia.org/wiki/Mioara_Cortez

 

6.2. Jan SØDAL wird 85

Er wurde 1969 an die Oper von Oslo verpflichtet, an der er seitdem in einer Vielzahl von Partien aufgetreten ist. Aus seinem Repertoire für die Bühne seien nur der Graf in »Le nozze di Figaro«, der Graf Luna im »Troubadour«, der Posa in Verdis »Don Carlos«, der Germont-père in »La Traviata«, der Amonasro in »Aida« und der Titelheld in »Háry Janós« von Z. Kodály genannt. Es kam zu Gastspielen, Konzerten, Fernseh- und Rundfunkauftritten in Norwegen wie im Ausland. Im Mittelpunkt seiner künstlerischen Arbeit stand seine pädagogische Tätigkeit an der Universität von Oslo wie an der dortigen Staatlichen Musikakademie.

Schallplatten: BIS (»Der heilige Berg« von Christian Sinding).

 

7.2. Antoní WIT wird 80

Er studierte Dirigieren an der Musikakademie Krakau bei Henryk Czyz, Komposition bei Krzystof Penderecki und Jura an der Jagiellonen-Universität. Er setzte seine musikalische Ausbildung bei Nadia Boulanger in Paris fort. Außerdem lernte er bei Stanisław Skrowaczewski  und Seiji Ozawa. 1967 begann er seine Dirigententätigkeit an der Warschauer Nationalphilharmonie als Assistent von Witold Rowicki. Mit dem 2. Platz beim internationalen Herbert-von-Karajan-Wettbewerb in Berlin 1971 begann seine internationale Karriere. Zuerst war er Künstlerischer Leiter beim Pommerschen Philharmonischen Orchester (1974–77), dann Direktor des Polnischen Radio- und Fernsehorchesters in Krakau (1977–83), des Orquesta Filarmónica de Gran Canaria (1987–92) und des Nationales Symphonischen Orchesters des Polnischen Rundfunks (1983–2000). 2002-13 war er Chefdirigent der Warschauer Philharmoniker. 2013-18 wirkte er als Chefdirigent des Orquesta Sinfónica de Navarra in Pamplona. Wit war außerdem Gastdirigent bei vielen bedeutenden Orchestern, wie den Berliner Philharmonikern, der Staatskapelle Dresden, dem Tonhalle-Orchester Zürich und dem Philharmonia Orchestra. Er nahm über 90 Alben auf, die meisten für Naxos. Er spezialisierte sich vor allem auf polnische Komponisten wie Mieczysław Karłowicz, Henryk Mikołaj Górecki, Wojciech Kilar, Krzysztof Meyer, Witold Lutosławski und Krzysztof Penderecki. 1998-2014 lehrte er an der Fryderyk-Chopin-Universität für Musik Warschau.

 

7.2. Lois McDONALL wird 85

 Sie wurde zunächst medizinisch technische Assistentin, ließ dann aber ihre Stimme durch Eileen Turner in Edmonton, durch G. Jones in Vancouver, bei Irene Jessner in Toronto und bei Otakar Kraus in London ausbilden. Ihr Bühnendebüt erfolgte 1969 an der Oper von Toronto in der Titelrolle von Wolf-Ferraris »Il Segreto di Susanna«. Nach ersten Erfolgen an den Opernhäusern von Ottawa und Toronto kam sie nach Europa. 1969-70 war sie am Stadttheater von Flensburg engagiert, wo sie als Tosca, als Elsa in »Lohengrin« und als Konstanze in der »Entführung aus dem Serail« auftrat. 1970 kam sie an die Sadler’s Wells Opera, die spätere English National Opera London (Debüt als Semele in der gleichnamigen Oper von Händel). Dort übernahm sie Partien wie die Gräfin in »Le nozze di Figaro«, die Fiordiligi in »Così fan tutte«, die Titelfigur in »Manon« von Massenet, die Marschallin im »Rosenkavalier«, die Konstanze, die Rosalinde in der »Fledermaus« und die Jenny in »The Mines of Sulphur« von R.R. Bennett. Sie sang auch bei der English Opera Group. 1975 trat sie an der Covent Garden Oper London in einer kleinen Rolle in »Die Frau ohne Schatten« von R. Strauss auf. 1981 kreierte sie an der English National Opera die Titelrolle in der Uraufführung der Oper »Anna Karenina« von Iain Hamilton. 1988 gastierte sie in Toronto als Gräfin de Coigny in »Andrea Chénier« von Giordano. Als Konzertsopranistin in England wie in ihrer kanadischen Heimat aufgetreten.

Schallplatten: HMV (Freia im »Rheingold« in Englisch), OR (Titelrolle in »Maria Padilla« von Donizetti).

 

7.2. Norman WELSBY wird 85

 Er arbeitete zunächst als Industriekaufmann, studierte dann Gesang am Royal College of Music in Manchester und war in London Schüler der Pädagogen Gwilym Jones und Otakar Kraus. 1968 debütierte er bei der Sadler’s Wells Opera London als Masetto in »Don Giovanni«. Dort sang er bis 1974 u.a. den Escamillo in »Carmen«, den Figaro in »Die Hochzeit des Figaro«, den Guglielmo in »Così fan tutte«, den Silvio im »Bajazzo«, den Donner im »Rheingold«, den Schaunard in »La Bohème« und 1972 den Denisow in der englischen Erstaufführung von Prokofjews »Krieg und Frieden«. 1973-74 sang er in den Aufführungen des Ring-Zyklus an der English National Opera unter Reginald Goodall (in englischer Sprache) den Donner und den Gunther, 1974 in der englischen Bühnen-Erstaufführung von H.W. Henzes Oper »Die Bassariden«. Er trat im Lauf seiner Karriere 1974-77 an der Covent Garden Oper wie auch an der English National Opera London auf, und zwar sowohl in Partien aus dem Standard-Repertoire wie in zeitgenössischen Werken. Am 12.7.1976 wirkte er an der Covent Garden Oper in der Uraufführung von H.W. Henze, »We Come to the River«, in der Partie des Generals mit. Hier trat er bis 1985 auch u.a. als 2. Nazarener in »Salome« von R. Strauss, als Ottokar im »Freischütz«, als Ned Keene in »Peter Grimes« von B. Britten, als Hohepriester des Brahma in Meyerbeers »Afrikanerin«, als Königlicher Herold in Verdis »Don Carlos« und als Sid in Puccinis »La fanciulla del West« auf. 1977 trat er im englischen Rundfunk BBC in der (späten) Uraufführung von »The Magic Fountain« von Frederick Delius auf. 1977 wirkte er im englischen Rundfunk BBC in der Uraufführung der Oper »Tamburlaine« von Iain Hamilton mit. Aus seinem Repertoire für die Bühne seien noch genannt: der Alfio in »Cavalleria rusticana«, der Sharpless in »Madame Butterfly«, der Vater in »Hänsel und Gretekl« und der Robert Cecil in »Gloriana« von B. Britten, den er 1975 bei einem Gastspiel der English National Oper auch an der Wiener Volksoper sang. Als Konzert- und Oratoriensänger war er in einem weitreichenden Repertoire zu hören.

Schallplatten: EMI-HMV (Donner im »Rheingold«, Gunther in »Götterdämmerung«), BBC Artium (»The Magic Fountain«).

 

7.2. Andrée ESPOSITO wird 90

 Ihre Stimme wurde durch Mme. Fouilhé in Algier ausgebildet. 1952 trat sie erstmalig in Algier in einem Konzert auf. Ihre weitere Ausbildung erfolgte am Conservatoire National Paris u.a. durch Charles Panzéra, Louis Noguéra und Jean Giraudeau. Bühnendebüt 1956 an der Oper von Nancy in »Le Juif polonais« von Camille Erlanger. Anschließend trat sie an den großen französischen Opernhäusern auf; sie sang in Nizza, Bordeaux, Mulhouse, Nantes, Marseille und Metz, in Lüttich und Genf (1961 Oscar in Verdis »Un ballo in maschera«, 1964 Titelrolle in »Manon« von Massenet und Teresa in »Benvenuto Cellini« von Berlioz). In Nizza trat sie zusammen mit dem belgischen Bariton Julien Haas (1930-2008) auf, den sie dann heiratete. 1959 hatte sie ein glanzvolles Debüt an der Grand Opéra Paris als Violetta in »La Traviata«. Seitdem hatte sie dort wie an der Opéra-Comique ihre Erfolge. An letztgenannten Haus bewunderte man sie in der Titelrolle der Oper »Madame Bovary« von Bondeville. Die Künstlerin galt als eine der begabtesten Koloratursopranistinnen Frankreichs innerhalb ihrer Generation; als Glanzrollen aus ihrem Repertoire sind die Mireille in der gleichnamigen Oper von Gounod und die Marguerite in »Faust« hervorzuheben. Zugleich war sie eine vortreffliche Interpretin des französischen Liedes, vor allem der Lieder von Ernest Chausson. Als Opernsängerin wirkte sie u.a. 1958 in Nancy in der Uraufführung von Delerues »Chevalier de Neige«, in Marseille in der von »Andréa del Sarto« von Daniel-Lesur mit. Nicht zuletzt kam sie als Operettensängerin zu einer großen Karriere.

Schallplatten: Pathé (Philine in »Mignon« von Thomas, »Medée« von Cherubini als Partnerin von Rita Gorr), Decca (»Les Dragons de Villars« von Maillart), Bourg Records (»Persée et Andromède« von Ibert), BJR (»Sigurd« von Reyer), Le Chant du monde (Recital; »Mireille« von Gounod, »Sigurd« von Reyer, »Thais« von Massenet), Solstice (»Les caprices de Marianne« von Sauguet), EMI (Lieder, »Chanson perpetuel« von Chausson), Bella Voce (Marguerite in »Faust« von Gounod, Amsterdam 1958), Gala (Juliette in Ausschnitten aus »Roméo et Juliette« von Gounod, Monte Carlo 1976).

 

8.2. Regina OROZCO wird 60

 Biographie der mexikanischen Sängerin auf Englisch: https://en.wikipedia.org/wiki/Regina_Orozco

 

8.2. Die deutsche Sopranistin Marianne SEIBEL wird 80

 

8.2. Francesco MEMEO wird 85

 Biographie des italienischen Tenors auf folgender Webseite: https://www.nw.de/lokal/bielefeld/mitte/22067845_Dieser-Bielefelder-sang-in-den-groessten-Staatstheatern-Italiens.html

 

9.2. Paul HILLIER wird 75

Er studierte an der Guildhall School of Music and Drama. Sein Konzertdebüt gab er im Jahr 1974 im Purcell Room in London. 1974 gründete er zusammen mit dem Tenor Paul Elliott und dem Countertenor David James das Hilliard Ensemble. Hillier blieb bis zur Gründung des Theatre of Voices im Jahr 1990 der Leiter des Ensembles. Neben Alter Musik hatte dieser Klangkörper zunehmend ein zeitgenössisches Repertoire. Mit dem 1992 erschienenen Album A Land of Pure Delight nahm Hillier zusammen mit dem Chicagoer Kammerchor His Majestie’s Clerkes frühe amerikanische Komponisten wie William Billings auf. Hillier wurde später Leiter des Instituts für Alte Musik der Jacobs School of Music an der Indiana University Bloomington. Bis zum Jahr 2003, als er das Institut verließ, war er auch Chorleiter der Pro Arte Singers. 2001-07 war er künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Estnischen Philharmonischen Kammerchors. Seit 2003 wurde er zum Chefdirigenten des Vokalensembles Ars Nova in Kopenhagen. 2008 wurde er zum künstlerischen Leiter und Chefdirigenten des Chamber Choir Ireland berufen. Hillier hat eine Reihe von Solo-Alben aufgenommen, einige davon zusammen mit dem Harfenisten Andrew Lawrence-King. Die Aufnahmen sind bei den Labels Harmonia Mundi, ECM Records, EMI, Finlandia und Hyperion Records erschienen.

 

10.2. Carola NOSSEK wird 75

 Sie begann 1967 ihre Ausbildung am Konservatorium von Schwerin; Fortsetzung des Studiums bei E. Plehn an der Musikhochschule von Dresden, das sie 1972 mit dem Staatsexamen als Sängerin und Gesangpädagogin abschloss. 1972-75 gehörte die Künstlerin dem Ensemble der Staatsoper von Dresden an, wo sie als Nanette im »Wildschütz« von Lortzing debütierte. Bereits 1974 wurde sie durch einen Gastvertrag an die Staatsoper Berlin verpflichtet. 1975 wurde sie dann als Mitglied des Ensembles an dieses Haus engagiert. Dort sang sie Partien aus dem Fach der lyrischen Koloratursoubrette, darunter die Marie in Smetanas »Die verkaufte Braut«, die Despina in »Così fan tutte«, die Servilia in »La clemenza di Tito« von Mozart, die Woglinde im Nibelungenring, Taumännchen und Sandmännchen in »Hänsel und Gretel«, die Marzelline in Beethovens »Fidelio« und das Echo in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss; 1976 nahm sie dort an der Uraufführung der Oper »Meister Röckle« von Joachim Werzau teil. Erfolgreiche Gastspiel- und Konzerttätigkeit. Sie gastierte u.a. mit dem Ensemble der Berliner Staatsoper in Japan und 1986 beim Festival von Las Palmas auf Gran Canaria (Despina, Marzelline). 1990 hörte man sie an der Berliner Staatsoper als Titelfigur in »Die Kluge« von C. Orff, 1991 als Susanna in »Die Hochzeit des Figaro«, 1995 als Nuri in »Tiefland« von E. d’Albert.

Schallplatten: Eterna (Werke von Hanns Eisler), Eurodisc (Marzelline in »Fidelio«), Eterna (Oratorium »Lazarus« von Schubert, »Die schweigsame Frau« von R. Strauss), BGM-Ariola (Ighino in »Palestrina« von H. Pfitzner), Berlin Classics (»Israel in Ägypten« von Händel, »Leonce und Lena« von P. Dessau), Teldec (»Elektra« von R. Strauss).

 

11.2. Christine CAIRNS wird 65

 Sie erhielt ihre Ausbildung an der Royal Scottish Academy of Music Glasgow und durch Nelson Taylor. Sie trat zuerst in Konzerten unter dem Dirigenten André Previn auf und hatte einen besonderen Erfolg, als sie 1985 in Los Angeles eine Solopartie in »Alexander Newsky« von Prokofjew vortrug. Sie sang zusammen mit dem Los Angeles Philharmonic Orchestra, mit dem Cleveland und dem Philadelphia Orchestra und 1988 mit dem Royal Philharmonic Orchestra London in den »Kindertotenliedern« von Gustav Mahler. Auf einer USA-Konzerttournee sang sie das Solo in der 4. Sinfonie vom gleichen Komponisten; 1988 trug sie in der Londoner Festival Hall Schönbergs Lieder op.22 vor, 1989 bei den Londoner Promenade Concerts das Sopransolo in der Krönungsmesse von Mozart. Als Gast gab sie Konzerte in Paris und Rom, in Berlin, Zürich, Singapur und Rio de Janeiro. In Valencia betrat sie dann in der Monteverdi-Oper »L‘Orfeo« auch die Bühne. Verheiratet mit dem Dirigenten John Lubbock.

Schallplatten: Philips (»Ein Sommernachtstraum« von Mendelssohn, »Alexander Newsky« von Prokofjew).

 

11.2. Jun MÄRKL wird 65

 Sohn des Konzertmeisters Josef Märkl (1928–2010) und einer japanischen Pianistin. Er wurde im Alter von vier Jahren von seinen Eltern in Klavier und Geige unterrichtet. 1978 begann er an der Hochschule für Musik und Theater Hannover Klavier (bei Karl Engel) und Geige sowie Orchesterleitung (bei Lutz Köhler) zu studieren. 1980-84 war er Mitglied der Jungen Deutschen Philharmonie (Celesta und Tasteninstrumente). Nach dem Dirigier- und Klavierdiplom (1982 und 1985) sowie Konzertexamen (1985) ging er nach München zu Sergiu Celibidache und später an die University of Michigan in Ann Arbor, wo einer seiner Mentoren Gustav Meier war. 1986 war er Preisträger des Dirigentenwettbewerbs des Deutschen Musikrates, für dessen Forum Dirigieren er später als Mentor tätig wurde. 1987 erhielt er ein Stipendium des Boston Symphony Orchestra, um in Tanglewood bei Leonard Bernstein und Seiji Ozawa zu studieren. Als Solorepetitor und Kapellmeister wirkte er zunächst am Luzerner Theater, als zweiter Kapellmeister 1986-89 am Stadttheater Bern. 1989 wurde er erster Kapellmeister am Staatstheater Darmstadt, ein Jahr darauf wechselte er als erster Kapellmeister und stellvertretender Generalmusikdirektor an das Nationaltheater Mannheim. 1991-94 war Märkl Generalmusikdirektor des Saarländischen Staatstheaters in Saarbrücken. Seinen internationalen Durchbruch hatte er 1993 mit seinem Debüt von Puccinis Tosca an der Wiener Staatsoper. 1994-2000 war er Opern- und Generalmusikdirektor in Mannheim. 1996 debütierte er am Royal Opera House in Covent Garden/London mit Wagners Götterdämmerung und 1999 an der Metropolitan Opera mit Verdis Il Trovatore. Bis 2006 wirkte er als ständiger Dirigent an der Bayerischen Staatsoper in München, wo er 1992 mit Brittens Peter Grimes debütierte. 1998 führte er Wagners Walküre bei den Münchner Opernfestspielen auf. Den kompletten Ring des Nibelungen dirigierte er an der Deutschen Oper Berlin und am Neuen Nationaltheater Tokio (erstmals in Japan). Mit der Dresdner Semperoper tourte er 2007 mit Wagners Tannhäuser durch Japan. 2005-11 war Märkl Directeur Musical (Nachfolger von David Robertson) des Orchestre national de Lyon, dem er 2002 zum ersten Mal vorstand. 2009 war er mit dem Orchester Gast bei den BBC Proms. Zusätzlich amtierte er 2007-12 in der Nachfolge von Fabio Luisi als Chefdirigent des MDR-Sinfonieorchesters in Leipzig. 2011 trat er mit dem Klangkörper beim Internationalen Mahler-Festival auf. 2014-17 war er Chefdirigent des Baskischen Nationalorchesters in San Sebastián. Ferner arbeitete er als Gastdirigent mit führenden Orchestern wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, der Tschechischen Philharmonie, dem Tonhall-Orchester Zürich, dem Cleveland Orchestra, dem Boston Symphony Orchestra, dem Chicago Symphony Orchestra und dem Philadelphia Orchestra zusammen. Seit 1997 ist er regelmäßig Gastdirigent beim NHK-Sinfonieorchester in Tokio; in den Jahren 2013, 2015 und 2017 war er Principal Conductor beim Pacific Music Festival in Japan. Außerdem ist er seit 2014 Gastprofessor am Kunitachi College of Music in Tokio. Märkl hat seinen Schwerpunkt im deutschen symphonischen und Opernrepertoire sowie in der französischen Musik (Debussy, Ravel und Messiaen). Darüber hinaus brachte er Werke zeitgenössischer Komponisten zur Uraufführung, so hatte er 1993 an der Deutschen Staatsoper Berlin bei Bruno Cerchios Missa aurea die musikalische Leitung inne. In den 1990er und 2000er Jahren führte er in Mannheim Werke von Oskar Gottlieb Blarr, Violeta Dinescu, Detlev Glanert, Nikolaus A. Huber, Gija Kantscheli, Detlev Müller-Siemens, Younghi Pagh-Paan, Manfred Trojahn und R´bert Wittinger urauf, darunter Auftragskompositionen der Musikalischen Akademie des Nationaltheater-Orchesters. Wiederholt führte er auch Stücke des Japaners Toshio Hosokawa auf. Er veröffentlicht über 50 Tonträger u. a. die bei Naxos erschienene Gesamtaufnahme der Orchestermusik Debussys mit dem Orchestre national de Lyon. Sein Bruder Key-Thomas Märkl (* 1963) ist Mitglied (2. Violine) im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks; die Schwägerin Kim Märkl betätigt sich als Komponistin und Schriftstellerin.

Weitere Informationen auf seiner Homepage: https://www.junmarkl.com/

 

11.2. Nelya LEBEDEVA wird 85

 Sie wurde zunächst Technologin in einem Maschinenkostruktions-Unternehmen, studierte dann aber Gesang bei Frau Nina L. Dorliak und bei Frau G.A. Malitsjewa in Moskau. Sie wurde sogleich an das Bolschoi Theater Moskau verpflichtet und debütierte hier 1964 als Cherubino in »Le nozze di Figaro«. Seither hatte sie an diesem Opernhaus eine sehr erfolgreiche Karriere, vor allem im lyrischen Stimmfach. Sie trat als Gast am Deutschen Opernhaus Berlin, am Staatstheater Wiesbaden, am Theater am Gärtnerplatz München, an den Opernhäusern von Dortmund, Sofia und Warschau und an der Komischen Oper Berlin auf. Zusammen mit dem Ensemble des Bolschoi-Theaters gastierte sie 1973 an der Mailänder Scala (als Polowetzer Mädchen in »Fürst Igor« von Borodin). Nicht weniger von Bedeutung als Konzertsopranistin.

Schallplatten: Melodiya (u.a. Mascha in »Pique Dame«) Gostelradio-Video (Xenia in »Boris Godunow«). – Sie darf nicht mit der gleichaltrigen, ebenfalls am Bolschoi Theater wirkenden Sopranistin Nina Lebedewa verwechselt werden.

 

11.2. Thanos PETRAKIS wird 85

 Er studierte Jura an der Universität von Athen, daneben aber auch Gesang am Nationalkonservatorium, später 1965-67 mit Hilfe eines Maria Callas-Stipendiums am Conservatorio Verdi in Mailand und an der Wiener Musikakademie. Seine Lehrer waren u.a. Alecos Souflas in Athen, Norbert Hitz in Wien, Frau Lia Guarini in Mailand und Rocco Pandiscio in München. Bühnendebüt 1966 an der Athener Oper als Rodolfo in Puccinis »La Bohème«. 1970-73 am Stadttheater Lübeck engagiert. Er war 1973-75 Mitglied des Staatstheaters am Gärtnerplatz in München und trat seitdem in einer Gastspielkarriere auf. Als ständiger Gast 1967-96 an der Nationaloper Athen verpflichtet, wo er u.a. den Don Carlos und den Otello von Verdi, den Turiddu in »Cavalleria rusticana«, den Edgardo in »Lucia di Lammermoor«, den Canio im »Bajazzo«, den Gabriele Adorno in »Simon Boccanegra«, den Manrico im »Troubadour«, den Pinkerton in »Madame Butterfly«, den Erik in »Der fliegende Holländer«, den Eisenstein in der »Fledermaus« und den Cavaradossi in »Tosca« sang; dazu Mitwirkung bei den Opernfestspielen von Athen und Gastspiele an der Staatsoper Stuttgart, am Staatstheater Kassel, am Stadttheater Aachen (1980) und am Opernhaus von Parma. Das sehr umfangreiche Repertoire des Künstlers reichte von heldischen Partien bis ins Lirico Spinto- und ins rein lyrische Fach. Angesehener Operetten- und Konzerttenor.

Schallplatten: Privatplatten aus der Athener Oper.

 

12.2. Ingus PĒTERSONS wird 65

 Er betätigte sich in seiner Heimat Lettland zuerst im Bereich der Pop- und Unterhaltungsmusik und trat in derartigen Programmen im lettischen Rundfunk wie im Fernsehen auf. Er ließ dann jedoch seine Stimme an der Musikakademie von Riga durch Karl Zarins ausbilden. 1985 debütierte er am Opernhaus von Riga als Lenski in »Eugen Onegin« von Tschaikowsky. Er sang an diesem Haus dann Partien wie den Alfredo in »La Traviata«, den Herzog in »Rigoletto«, den Titelhelden in »Don Carlos« von Verdi und den Nemorino in »L’Elisir d’amore«. Er ergänzte seine Ausbildung durch weitere Studien in London und nahm an Meisterkursen bei Rudolf Knoll in Stockholm und Salzburg teil. Er war Preisträger bei Gesangwettbewerben in Prag (1989) und in London (Peter Pears-Concours 1990). 1987 trat er beim Wexford Festival und an der English National Opera London als Arturo in »La Straniera« von Bellini auf, 1988 an der Opera North Leeds als Edgardo in »Lucia di Lammermoor«, 1990 am Stadttheater von Aachen als Alfredo in »La Traviata«. 1991 gastierte er an der Folkoperan Stockholm als Hoffmann in »Hoffmanns Erzählungen« von Offenbach. 1991 wurde er an das Landestheater Kiel verpflichtet. 1995 hörte man ihn in Gelsenkirchen als Turiddu in »Cavalleria rusticana«. 1998 sang er am Opernhaus von Graz den Barinkay im »Zigeunerbaron« von J. Strauß. Aus seinem Bühnenrepertoire sind der italienische Sänger im »Rosenkavalier« und der Des Grieux in »Manon Lescaut« von Massenet nachzutragen.

Schallplatten: Discofil (Aufnahmen mit Lena Nordin zusammen).

 

12.2. Johannes KALITZKE wird 65

 Er studierte 1967-77 bei Jeanette Chéro Klavier und 1974-76 Kirchenmusik in Köln; 1978-81 an der Musikhochschule Köln Klavier (bei Aloys Kontarsky), Dirigieren (Wolfgang von der Nahmer) und Komposition (York Höller), später elektronische Musik bei Ulrich Humpert. 1982/83 folgte ein Studienaufenthalt am Pariser IRCAM bei Vinko Globokar mit einem Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes. 1984-90 war er zunächst als Kapellmeister, dann als Chefdirigent am Gelsenkirchener Musiktheater im Revier tätig. 1986 übernahm er die Leitung des Forums für Neue Musik in der Nachfolge von Carla Henius, 1991 wurde er künstlerischer Leiter und Dirigent der musikFabrik. Seit 1996 lehrt er u. a. bei den Darmstädter Ferienkursen und leitet Dirigierseminare an verschiedenen Hochschulen und beim Dirigentenforum des Deutschen Musikrates. Kalitzke ist heute als Dirigent wie als Komponist international regelmäßiger Gast bei Ensembles und Orchestern der Festivals für zeitgenössische Musik und bei Opernhäusern wie etwa der Oper unter den Linden Berlin, dem Stuttgarter Opernhaus oder der Pariser Oper und den Salzburger Festspielen. Seit 2015 hat er eine Professur für Dirigieren an der Universität Mozarteum Salzburg inne. Seine erste Oper Bericht über den Tod des Musikers Jack Tiergarten wurde bei der Münchener Biennale 1996 aufgeführt; im Auftrag des Landes Schleswig-Holstein komponierte Kalitzke seine zweite Oper Molière oder die Henker der Komödianten (Uraufführung 1998 in Bremen, ebenso wie Inferno 2004). 2007 erhielt Kalitzke einen Opernauftrag für Die Besessenen nach Witold Gombrowicz (Theater an der Wien). Die Uraufführung war dort am 19. Februar 2010. Seine Oper Pym nach Edgar Allen Poe wurde 2016 am Theater Heidelberg uraufgeführt, danach die Kirchen-Filmoper Jeanne d´Arc beim Carinthischen Sommer 2021. Seit 2011 beschäftigt er sich mit Musik zu expressionistischen Stummfilmen, u. a. im Auftrag für die Wittener Tage für Neue Musik und das Konzerthaus Berlin (Hoffmanns Erzählungen zum 200. Bestehen des Schauspielhauses). Kalitzke lebt als freischaffender Künstler in Köln und Wien, ist verheiratet mit Monika Kalitzke und hat zwei Kinder.

Weitere Informationen auf seiner Homepage: https://www.johanneskalitzke.com/

 

12.2. Ettore BABINI wird 100

 Er studierte bei Vito Greco und bei Antonio Narducci in Mailand und debütierte in der Saison 1947-48 am Teatro Goldoni in Bagnocavallo in »Madame Butterfly«, sang 1949 am Theater von Faenza und trat bald erfolgreich an den großen italienischen Provinztheatern auf, u.a. am Teatro Petruzzelli Bari, am Teatro Comunale Piacenza (1951-52) und am Teatro Comunale Reggio Calabria (hier als Faust von Gounod). Gastspiele führten ihn nach Frankreich, Spanien und Portugal, in die Schweiz, nach Südamerika, Ägypten, und an die Covent Garden Oper London, wo er 1962 als Rodolfo in Puccinis »La Bohème« auftrat, auch an die Oper von Dublin. Seit 1959 sang er bis Mitte der sechziger Jahre an der Niederländischen Oper Amsterdam. Im Mittelpunkt seines Bühnenrepertoires standen die lyrischen Partien aus der italienischen Opernliteratur wie der Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla«, der Prinz in Rossinis »La Cenerentola«, der Lindoro in Rossinis »L‘Italiana in Algeri«, der Nemorino in »L‘Elisir d’amore«, der Edgardo in »Lucia di Lammermoor«, der Ernesto in »Don Pasquale«, der Fernando in »La Favorita« von Donizetti, der Alfredo in »La Traviata«, der Pinkerton in »Madame Butterfly« und der Don Ottavio in »Don Giovanni«.

 

13.2. Der mexikanische Tenor César BALDENEGRO wird 75

 

13.2. Der mexikanische Bassist Rogelio VARGAS wird 85

 

14.2. Renée FLEMING wird 65

 Ihr Vater wie ihre Mutter waren Musiklehrer an einer High-School im Staat Pennsylvania; sie lernte frühzeitig Klavierspiel und trat zeitweilig als Vokalistin in einem Jazz-Ensemble auf. Dann erst begann sie das seriöse Musik- und Gesangstudium. Sie studierte an der Eastman School of Music New York und gewann ein Fulbright-Stipendium, mit dem sie in Deutschland in Frankfurt a.M. ihre Ausbildung vervollständigen konnte. 1985 gewann sie Gesangwettbewerbe in Belgien und in Salzburg, wo sie 1986 am Landestheater die Konstanze in der »Entführung aus dem Serail« sang. Weitere Studien fanden im American Opera Center und an der Juillard School of Music New York statt, vor allem bei Beverley Jones. Nachdem sie weitere Gesangwettbewerbe gewonnen hatte, vor allem 1988 die Metropolitan National Auditions und 1990 den Richard Tucker-Concours, kam es schnell zur Entwicklung einer großen, internationalen Karriere. Sie gastierte an der New York City Opera (1988 als Mimi in »La Bohème«, 1992 als Gräfin in »Le nozze di Figaro«) und am Opernhaus von Houston/Texas (1988 als Gräfin in »Le nozze di Figaro«, 1998 als Arabella in der gleichnamigen Oper von R. Strauss). An der Covent Garden Oper London debütierte sie 1989 als Dircé in Cherubinis Oper »Medée« und sang hier bis 2017 auch die Comtesse de Folleville in Rossinis »Il viaggio a Reims«, die Amelia in »Simon Boccanegra« von Verdi, die Marschallin im »Rosenkavalier«, die Rusalka in der gleichnamigen Oper von Dvorák, die Desdemona in »Otello« von Verdi, die Titelpartie in »Thais« von Massenet, die Violetta in »La Traviata« und die Gräfin in »Capriccio« von R. Strauss. Die Gräfin in »Le nozze di Figaro« sang sie auch beim Festival von Spoleto (1989) und am Teatro Colón Buenos Aires. 1990-91 hatte sie in Seattle und in Houston große Erfolge als Rusalka in der gleichnamigen Märchenoper von Dvorák. An der Pariser Opéra Bastille debütierte sie 1991 als Gräfin in »Le nozze di Figaro« und sang hier 1996 die Marguerite in »Faust« von Gounod, 1997 die Marschallin, 1997 und 2001 die Manon von Massenet, 2002 die Rusalka, 2011 die Desdemona in »Otello« von Verdi, 2012 die Arabella und 2023 die Pat Nixon in »Nixon in China« von John Adams. An der Grand Opéra Paris sang sie 1996 die Donna Anna in »Don Giovanni« (in einer konzertanten Aufführung unter Georg Solti), 1999 die Titelrolle in Händels »Alcina« und 2004 die Gräfin in »Capriccio« von R. Strauss. Bereits im März 1991 debütierte sie als Gräfin in »Le nozze di Figaro« an der Metropolitan Oper New York, an der sie seither in bisher 269 Vorstellungen auch die Pamina in der »Zauberflöte«, die Desdemona in »Otello« von Verdi, die Ellen Orford in »Peter Grimes« von B. Britten, die Fiordiligi in »Così fan tutte«, die Marguerite in »Faust« von Gounod, die Rusalka, die Manon und die Susannah in den gleichnamigen Opern von Massenet und Carlisle Floyd, die Marschallin, die Donna Anna, die Arabella, die Imogene in Bellinis »Il Pirata«, die Titelpartien in Verdis »La Traviata« und Händels »Rodelinda«, die Tatjana in »Eugen Onegin«, die Titelpartien in »Thais« von Massenet und »Armida« von Rossini, die Gräfin in »Capriccio« und die Hanna Glawari in Lehárs »Die lustige Witwe« gesungen hat. Sie wirkte hier auch in den Uraufführungen der Opern »The Ghosts of Versailles« von John Corigliano (am 19.12.1991 als Rosina) und »The Hours« von Kevin Puts (am 22.11.2022 als Clarissa Vaughan) mit. 1996 sang sie bei einem Gastspiel der Metropolitan Oper an der Alten Oper in Frankfurt a.M. in einer konzertanten Aufführung die Ilia in »Idomeneo« von Mozart. An der Oper von San Francisco gastierte sie 1991-2016 als Gräfin in »Le nozze di Figaro«, als Salomé in »Hérodiade« von Massenet (als Partnerin von Plácido Domingo), als Rusalka, als Louise in der gleichnamigen Oper von G. Charpentier, als Marschallin und in der Titelpartie von Donizettis »Lucrezia Borgia«. Hier wirkte sie auch in den Uraufführungen der Opern »The Dangerous Liaisons« von Conrad Susa (am 10.9.1994 als Madame de Tourvel) und »A Streetcar Named Desire« von André Previn (am 19.9.1998 als Blanche DuBois) mit. Am Grand Théâtre Genf gastierte sie 1992 als Fiordiligi und 1993 als als Gräfin in »Le nozze di Figaro« sowie 2002 und 2012 mit Liederabenden. An der Mailänder Scala gastierte sie 1993 als Donna Elvira in »Don Giovanni« und 1998 als Lucrezia Borgia; 1999 und 2006 gab sie hier auch sehr erfolgreiche Konzerte. Beim Rossini Festival von Pesaro trat sie 1993 in der Titelrolle der Rossini-Oper »Armida« auf. An der Oper von Chicago sang sie 1993 die Titelrolle der Oper »Susannah« von C. Floyd, 1996 die Marguerite in Gounods »Faust«, 1998 die Gräfin in »Le nozze di Figaro«, 1999 die Titelrolle in der Händel-Oper »Alcina«, 2015 die Hanna Glawari. An der Wiener Staatsoper debütierte sie 1993 als Gräfin in »Le nozze di Figaro« und sang hier bis 2013 in insgesamt 26 Vorstellungen auch die Donna Elvira, das Sopran-Solo in Mahlers 2. Sinfonie, die Gräfin in »Capriccio« und die Marschallin. 1994 gastierte sie in San Diego als Tatjana. Bei den Bayreuther Festspielen hatte sie 1996 als Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg« einen großen Erfolg. Bei den Festspielen von Salzburg war sie 1997 und 2002 mit Liederabenden, 2007 mit den Vier letzten Liedern von R. Strauss und 2011 mit Orchesterliedern von R. Strauss erfolgreich; 2002 gastierte sie hier auch als Donna Anna. An der Bayerischen Staatsoper München gastierte sie als Marschallin und als Arabella. 2000 sang sie in der New Yorker Carnegie Hall (konzertant) die Lucrezia Borgia. Ebenfalls 2000 sang sie das Eröffnungskonzert im restaurierten großen Saal des »Palais voor Schone Kunsten« in Brüssel. 2012 sang sie im Festspielhaus Baden-Baden die Titelrolle in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss. Als Blanche DuBois gastierte sie 2013 an der Oper von Chicago und 2014 an der Oper von Los Angeles. 2014 sang sie bei den Osterfestspielen von Salzburg die Arabella von R. Strauss. Als Gräfin in »Capriccio« gastierte sie 2014 an der Oper von Chicago und an der Semperoper Dresden, als Hanna Glawari 2015 an der Oper von Chicago. 2019 trat sie an der Oper von Los Angeles in dem Musical »The Light in the Piazza« von Adam Guettel als Margaret Johnson auf. 

Sie wirkte in konzertanten Aufführungen der Opern »Thaïs« von Massenet (Washington), »La finta giardiniera« von Mozart (Paris) und »La Dame blanche« von Boieldieu (Carnegie Hall New York) mit und sang auf der Opernbühne auch Partien wie die Micaela in »Carmen«, die Anne Trulove in »The Rake’s Progress« von Strawinsky und die Governess in »The Turn of the Screw« von B. Britten. Auch als Konzertsolistin kam sie zu einer Karriere auf internationalem Niveau. Sie sang die Sopransoli im Verdi-Requiem beim Festival von Spoleto und in München (2001), im Deutschen Requiem von Brahms in Houston und Wien, im Mozart-Requiem 1992 in Chicago. 2016 sang sie in der Alice Tully Hall in New York in der Uraufführung des Liederzyklus‘ »The Brightness of Light« von Kevin Puts das Sopransolo. Die Sängerin, die zeitweilig mit Richard Lee Ross verheiratet war, hatte ihren Wohnsitz in New York.

Schallplatten: DGG (Blanche in »A Streetcar Named Desire« von André Previn; »The Ghosts of Versailles«; auch als Video), Sony (»Armida« von Rossini, Salomé in »Hérodiade« von Massenet), Decca (Fiordiligi in »Così fan tutte«, Mozart-Arien, Lieder von Schubert, Donna Anna in »Don Giovanni«, Titelrolle in »Rusalka« von Dvorák; Recital; Amerikanische Opernarien), RCA/BMG (Vier letzte Lieder und Orchesterlieder von R. Strauss).

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: https://reneefleming.com/

 

15.2. Paola SANGUINETTI wird 65

 Informationen über die italienische Sopranistin auf ihrer Homepage: http://www.paolasanguinetti.it/

 

15.2. Hans GRAF wird 75

Er lernte als Kind Klavier und studierte an der Musikhochschule Graz Klavier und Dirigieren (Abschluss 1971). Danach besuchte er Meisterkurse bei Franco Ferrara in Siena und Hilversum sowie bei Sergiu Celibidache in Bologna und studierte ein Jahr am Konservatorium Leningrad bei Arvids Jansons (Staatsstipendium). 1979 gewann er den ersten Preis beim Karl-Böhm-Wettbewerb in Salzburg. 1980 debütierte er bei den Wiener Symphonikern sowie 1982 an der Wiener Staatsoper (1982-95 insgesamt 48 Vorstellungen der Opern Lucia di Lammermoor, Il barbiere di Siviglia, Rigoletto, Simon Boccanegra, Die Zauberflöte und Don Giovanni). In den 1980er Jahren folgten Engagements an Opernhäusern in München, Paris (1984-85 Die Entführung aus dem Serail und Il barbiere di Siviglia), Rom, Berlin, bei den Salzburger Festspielen (1987 eine szenische Aufführung von Franz Schmidts Das Buch mit sieben Siegeln und Fürst von Salzburg – Wolf Dietrich von Gerhard Wimberger, am 15.8.1991 die Uraufführung der Oper Mozart in New York von Helmut Eder, 2013 Die Entführung aus dem Serail sowie viele Konzerte seit 1982), Maggio Musicale Fiorentino, Aix-en-Provence, Savonlinna und 1987 das Debüt mit den Wiener Philharmonikern. Er arbeitet seit den 1990er Jahren hauptsächlich in den USA. Neben einer seit 1995 bestehenden Zusammenarbeit mit dem Boston Symphony Orchestra folgten Auftritte mit Cleveland Orchestra, Philadelphia Orchestra, New York Philharmonic, Pittsburgh Symphony Orchestra und Los Angeles Philharmonic. Er war 1984-94 Chefdirigent des Mozarteum Orchesters Salzburg und des Salzburger Landestheaters, an dem er dreißig Opernpremieren leitete. Danach war Graf Chefdirigent des Orquestra Sinfónica de Euskadi (1994–96), des Calgary Philharmonic Orchestra (1994–2002), des Orchestre National Bordeaux Aquitaine und der Opéra National de Bordeaux (1998–2004), sowie des Houston Symphony (2001–13). 2011 und 2013 dirigierte er das seit 2006 alljährlich stattfindende Konzert am Nationalfeiertag in Wien. Im Sommer 2013 kehrte er mit drei Programmen zu den Salzburger Festspielen zurück. 2013–15 war er Professor für Orchesterdirigieren an der Universität Mozarteum Salzburg. 2017 trat er bei den Sommerfestivals in Tanglewood (mit dem Boston Symphony Orechestra) und Aspen auf, 2018 beim Bravo Festival Vail mit dem New York Philharmonic. Im Juli 2019 wurde er zum Chefdirigenten des Singapore Symphony Orchestra ab 2020/21 ernannt. Am 31. Oktober 2021 leitete er an der Wiener Volksoper die erste Wiener Neuproduktion von Richard Strauss‘ Der Rosenkavalier seit 1968.

 

16.2. Ray M. WADE wird 60

 Der gebürtige Texaner studierte Gesang bei Willis Patterson und George Shirley. Seine ersten Bühnenerfahrungen erwarb er 1983 bei der Fort Worth Opera, danach an der San Francisco Opera und der Dayton Opera, wo er die Tenorpartie bei der Uraufführung von Adolphus Hailstorks Oper Paul Laurence Dunbar – Common Ground sang, sowie am Western Opera Theatre als Don Ottavio in Mozarts Don Giovanni. Bei nationalen und internationalen Gesangswettbewerben war er mehrfach erfolgreich, er gewann unter anderem 1992 in Mailand den Internationalen Enrico-Caruso-Wettbewerb und 1993 den Wettbewerb für Nachwuchskünstler der Metropolitan Opera in New York City. 1996 gehörte er zu den Preisträgern der Internationalen Queen Elizabeth Music Competition in Brüssel. 1993 gab er sein europäisches Debüt als Don Ottavio in Gent. Nach internationalen Wettbewerbserfolgen hat er auch in Deutschland eine Laufbahn gestartet. Er war 1995-98 Ensemblemitglied des Nationaltheaters Mannheim und sang dort zahlreiche bedeutende Partien seines Fachs wie den Alfredo in La Traviata, den Almaviva in Il barbiere di Siviglia, den Ferrando in Così fan tutte, den Don Ottavio, den Belmonte in Die Entführung aus dem Serail, den italienischen Sänger in Der Rosenkavalier, den Chevalier Belfiore in Rossinis Il viaggio a Reims und den Camille de Rossillon in Die lustige Witwe. Inzwischen sang er auch bei den Bregenzer Festspielen in Martinůs Griechische Passion, war als Faust in Gounods Oper in Antwerpen erfolgreich, sang anlässlich des Papstjubiläums im Vatikan und in Berlin unter der Leitung von Christian Thielemann in Beethovens 9. Sinfonie, unter Marcello Viotti in Rossinis Stabat mater im Gewandhaus Leipzig und 1999 im Prinzregententheater München den Belmonte in Die Entführung aus dem Serail mit Dietrich Fischer-Dieskau als Bassa Selim. Beim SWR hat er Opern- und Operettenarien eingespielt und in zahlreichen Rundfunkkonzerten unter anderem in der Alten Oper Frankfurt mitgewirkt. An der Seite von Edita Gruberova unter der Leitung von Friedrich Haider nahm er Normanno in Lucia di Lammermoor und Flavio in Norma für CD-Produktionen auf. Im Juni 2013 sang er am Stadttheater Koblenz den Georg in Wagners Urfassung der Oper Der fliegende Holländer. Ray M. Wade hat mit renommierten Orchestern wie dem Metropolitan Opera Orchestra New York, dem Orchester der Deutschen Oper Berlin, dem San Francisco Opera Orchestra, dem Philharmonischen Orchester Warschau, dem Belgischen Philharmonic Orchestra, dem Orchester des Teatro dell’Opera di Roma, dem St. Paul Chamber Orchestra in St. Paul, Minnesota, unter der Leitung von Bobby McFerrin, den Wiener Symphonikern, dem Münchener Kammerorchester, dem Orchester des Opernhauses de la Monnaie in Brüssel, „Das Neue Orchester“ unter der Leitung von Christoph Spering und dem Gürzenich-Orchester zusammengearbeitet. Nach Engagements am Theater Basel (u. a. als Tamino in Mozarts Die Zauberflöte und Nadir in Bizets Die Perlenfischer) war er 2004-09 festes Ensemblemitglied der Oper Köln und spielte dort 2005 den Dionysos in Henzes Die Bassariden, 2006 den Don Alvaro in Verdis La forza del destino und 2007 den Rodolfo in Puccinis La Bohème sowie den Laca in Janáčeks Jenufa, den Turridu in Mascagnis Cavalleria rusticana, den Canio in Leoncavallos Pagliacci, den Riccardo in Verdis Ein Maskenball und den Samson in Saint-Saëns’ Samson et Dalila. Er hat auch in bedeutenden Theatern gastiert wie der Deutschen Oper Berlin, der Wiener Volksoper, dem Staatstheater Nürnberg, dem Festspielhaus Baden-Baden, dem Staatstheater Kassel, dem Staatstheater Darmstadt und dem Musiktheater im Revier. Während seiner Karriere konnte man ihn auch als Otello in Verdis gleichnamiger Oper, als Erik in Der fliegende Holländer, als Kaiser in Die Frau ohne Schatten von Richard Strauss und als Peter Grimes in der gleichnamigen Oper von Benjamin Britten erleben. 2016-20 war er Ensemblemitglied am Anhaltischen Theater Dessau und in dieser Zeit als Erik, als Turiddu, als Ciccilo in A Santa Lucia, als Samson, als Otello, als Prinz in Die Liebe zu den drei Orangen von Prokofjew, als Wladimir in Fürst Igor von Borodin, als Max in Der Freischütz, als Des Grieux in Puccinis Manon Lescaut und als Ismaele in einer konzertanten Aufführung von Verdis Nabucco zu erleben.

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.raymwadejr.com/index_d.html

 

16.2. Gloria BANDITELLI wird 70

Die junge italienische Sängerin erregte erstes Aufsehen, als sie in einer Rundfunksendung der RAI Neapel in A. Sacchinis Oper »Fra‘ Donato« mitwirkte. 1980 sang sie in Siena in »La Rappresentazione di Anima e di Corpo« von E. de Cavalieri, 1982 am Teatro Valle Rom in der Wiederaufführung der vergessenen Barock-Oper »Dafne« von Marco di Gagliano, in der sie die Titelrolle übernahm. An der Mailänder Scala debütierte sie 1982 als Tisbe in Rossinis »La Cenerentola« und sang an diesem Haus in weiterer Folge 1982 und 1987 die Emilia in Verdis »Otello«, 1983 die Aspasia in Rossinis »La pietra del paragone«, 1984 die Berta im »Barbier von Sevilla«, 1986 die Stimme des Falken in »Die Frau ohne Schatten« von R. Strauss und die Teresa in Bellinis »La Sonnambula«, 1987 und 1989 die Marcellina in »Le nozze di Figaro«, 1988 die Ernestina in Rossinis »L’occasione fa il ladro«, 1988-89 die Tkatschicha in Rimski-Korsakows »Das Märchen vom Zaren Saltan«, 1989 die Ninetta in Verdis »I Vespri Siciliani«, 1992 mehrere Partien in einer konzertanten Aufführung der Oper »L’Enfant et les sortilèges« von M. Ravel, 1992 und 1998 den Musico in Puccinis »Manon Lescaut«, 1993 die Fatima in »Oberon« von C.M. von Weber und 1997 die Zaida in Rossinis »Il Turco in Italia«. Sie spezialisierte sich überhaupt auf die Vokalmusik der Barock-Epoche und trat beim Festival Früher Musik in Innsbruck 1983 in »Il Tito« von Cesti (in der Titelpartie), 1984 in »Rodrigo« von Händel (ebenfalls in der Titelpartie), 1988 in »Giasone« von Cavalli (als Medea), 1989 in »Flavio« von Händel (als Teodota) und 1991 in »Serse« von Händel (als Amastris) auf. 1984 gastierte sie am Teatro Carignano Turin wieder in »Tito« von Cesti, auch 1984 am Teatro Comunale Bologna in Glucks »Armida« (dort 1991 als Maria in Rossinis »Mosè in Egitto«). 1985 sang sie am Teatro Fenice Venedig, 1986 beim Rossini Festival in Pesaro die Zaida, 1986 in Jesi die Emirena in »Adriano in Siria« von Pergolesi. 1987 gastierte sie am Teatro Comunale Ferrara. Beim Festival der Frühen Musik in Utrecht gastierte sie 1988 wieder in »Giasone« von Cavalli, in Montpellier 1989 als Orpheus von Gluck, am Théâtre des Champs-Élysées Paris 1990 in »Giasone«. Weitere Gastspiele erfolgten in Treviso (1988), in Monte Carlo (konzertante Aufführung von Händels »Flavio« 1990), an der Oper von Rom (1996 als Ragonde in Rossinis »Le Comte Ory«) und an der Oper von Antwerpen (1990). 1993-94 gastierte sie an der Wiener Staatsoper als Marcellina in »Le nozze di Figaro«. 1997 sang sie am Teatro Comunale Bologna den Pierotto in »Linda di Chamounix« von Donizetti. Beim Maggio Musicale Fiorentino sang sie 1999 die Ericlea in Monteverdis »Il ritorno d’Ulisse in patria«, am Teatro Comunale Florenz 2000 die Larina in »Eugen Onegin« von Tschaikowsky, beim Festival von Beaune trat sie in Monteverdis »L‘Orfeo« und »L’Incoronazione di Poppea« auf, beim Maggio Musicale Fiorentino 2001 in »Dido and Aneas« von H. Purcell. Auch als Konzertsolistin kam sie zu einer großen Karriere; am 5.12.1991 sang sie zum 200. Todestag von Mozart im Wiener Stephansdom das Alt-Solo in seinem Requiem.

Schallplatten: Decca (Berta im »Barbier von Sevilla«) EMI (»I Vespri Siciliani«, »Le Cinesi« von Gluck), Harmonia mundi (»Le Cinesi« von Gluck, »Agrippina« von Händel, Medea in »Giasone« von Cavalli), Hungaroton (»Juditha triumphans« von Vivaldi), Bongiovanni (»Il vecchio avaro« von Francesco Gasparini, »Adriano in Siria« von Pergolesi, »Il Marito giocatore« von Giuseppe Maria Orlandini), Tactus (Kantaten von A. Scarlatti und Bononcini), Quintana (»Debora« von Gregor Joseph Werner), Nuova Era (Penelope in »Il ritorno d’Ulisse in patria« von Monteverdi), Arts (»Il matrimonio segreto« von Cimarosa, »Nina« von Paisiello, Titelrolle in »Euridice« von Peri), Naxos (»Il combattimento di Tancredi e Clorinda« von Monteverdi), Opus (»Arie e duetti d‘ amore« von Händel mit Sandrine Piau, Rosalia in »La colomba ferita« von Francesco Provenzale), BMG-Ricordi (Amaranta in »La Molinara« von Paisiello), K 617 (Sylvia und Messagiera in »L‘Orfeo« von Monteverdi, Penelope in dessen »Il ritorno d’Ulisse in patria«), Virgin (Titelrolle in »Rodrigo« von Händel), DGG (Musico in »Manon Lescaut« von Puccini), Chandos (Fedra in »Arianna« von Benedetto Marcello), Lydia (»La Silvia« von A. Vivaldi).

 

16.2. Katalín MÉSZÖLY wird 80

 Sie wurde in Budapest durch Jenö Sipos ausgebildet und war in Salzburg Schülerin von Paula Lindberg. 1975 gewann sie den Franz Liszt-Wettbewerb. Nachdem sie bereits als Choristin und in kleineren Partien an der Nationaloper Budapest (Debüt dort 1967 als Lola in »Cavalleria rusticana«) aufgetreten war, kam sie 1968 an das Theater von Pécz (Fünfkirchen), an dem sie während der folgenden sieben Jahre auftrat. 1976-77 sang sie am Opernhaus von Debrecen. 1976 wurde sie als erste Altistin an die Budapester Nationaloper verpflichtet. Hier kam sie zu großen Erfolgen, namentlich als Carmen (eine Partie, die sie allein in Budapest 129mal sang), aber auch als Azucena im »Troubadour«, als Amneris in »Aida«, als Ulrica in Verdis »Un ballo in maschera«, als Preziosilla in »La forza del destino«, als Marfa in »Chowanschtschina« von Mussorgski (1984) und als Judith in »Herzog Blaubarts Burg« von Béla Bartók. Letztgenannte Partie sang sie 1981 sehr erfolgreich an der Mailänder Scala. Etwa seit dieser Zeit unternahm sie Gastspielauftritte im Ausland; so sang sie in Westdeutschland, in Frankreich, in Spanien, Mexiko und Ägypten. 1988 hörte man sie in Budapest als Mrs. Herring in »Albert Herring« von B. Britten, 1989 als Herodias in »Salome« von R. Strauss, 1993 als Erda im »Rheingold«. 1990 gastierte sie in Montreal als Ulrica. 1998 trat sie an der Budapester Oper in »Die Spinnstube« von Kodály auf. Gleichzeitig setzte sie ihre Bühnen- wie ihre Konzertkarriere in ihrer ungarischen Heimat fort. Im Konzertsaal sang sie u.a. die Solopartien in den Requiemmessen von Mozart und Verdi und wurde als Liedersängerin bekannt.

Schallplatten: Hungaroton (Marie-Luise in »Háry János« von Z. Kodály).

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: https://web.archive.org/web/20130424023229/http://www.meszolyhorvath.eoldal.hu/cikkek/meszoly-katalin-palyaja.html

 

16.2. Sigiswald KUIJKEN wird 80

Seine Ausbildung erhielt er an den Konservatorien von Brügge und dann in Brüssel bei Maurice Raskin. Hier lernte er seine spätere Frau Marleen Thiers kennen, die zuerst bei Arthur Grumiaux und später ebenfalls bei Raskin studierte. Kuijken erhielt 1964 sein Abschlussdiplom. Bereits in der Studienzeit war er mit seinen beiden Brüdern 1960-71 Mitglied des durch Pierre Bartholomée gegründeten Ensemble Musiques Nouvelles. Bereits im Alter von sieben Jahren hatte er den ersten Kontakt mit Instrumenten der Renaissancezeit, deren Faszination ihn nicht mehr losließ. So erlernten die beiden Brüder Wieland und Sigiswald autodidaktisch das Gambenspiel. Nach dem Studium waren beide Brüder Mitglieder des Alarius Ensemble (Brüssel), welches sich zuerst zeitgenössischer Musik widmete, aber 1964–72 vermehrt mit Schallplatten- und Rundfunkaufnahmen mit Werken aus dem 17. und frühen 18. Jahrhundert auf sich aufmerksam machte. Während dieser Zeit, verstärkt ab 1969, begann Kuijken die alten Techniken des Violinspiels im Selbstversuch wiederzuentdecken. 1971-96 war er Professor für Barockvioline am Koninklijk Conservatorium Den Haag. In dieser Zeit brachte er zahllosen Violinisten die wiederentdeckten Techniken bei. Zeitgleich wirkte er mehrfach als Dirigent bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik. 1972 stellte Kuijken auf Ersuchen von Gustav Leonhardt, der im Auftrag der „Deutschen Harmonia Mundi“ ein größeres Ensemble, welches auf Originalinstrumenten oder getreuen Kopien musizieren konnte, für eine Aufnahme der Oper Bourgeois Gentilhomme von Jean-Baptiste Lully, dies war die Geburtsstunde des Ensembles La Petite Bande. Neben Konzerten, die ihn rund um den Globus führten, ist er in zahlreichen Einspielungen mit Gustav Leonhardt und Robert Kohnen als Cembalisten vertreten sowie mit seinem Orchester. Schwerpunkt seines Wirkens ist die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts von deutschen, italienischen und französischen Komponisten, wie Georg Muffat, Johann Sebastian Bach, Arcangelo Corelli, Jane-Baptiste Lully, Jean-Philippe Rameau, Francois Couperin und Wolfgang Amadeus Mozart. Er tritt auch regelmäßig mit seinen beiden Brüdern Wieland Kuijken (Viola da gamba, Cello) und Barthold Kuijken (Traversflöte) auf, die auf ihren Instrumenten ebenfalls international bekannte Virtuosen sind. Zum Familienensemble gehört neben seiner Frau inzwischen die zweite Generation mit Marie, Piet und Sara Kuijken. 2004 setzte Kuijken erstmals ein Violoncello da spalla ein, welches auf seine Anregung hin durch den Musiker und Geigenbauer Dmitry Badiarov nach historischen Beschreibungen und Abbildungen hergestellt wurde. Von 1993 bis zu seiner Pensionierung 2009 unterrichtete Kuijken Barockvioline an der niederländischsprachigen Abteilung des Königlichen Konservatoriums in Brüssel. Das seit 1986 bestehende Kuijken-Quartett, in dem neben Familienmitgliedern auch Geiger wie Ryo Terakado oder Francois Fernandez mitwirken, erarbeitete sich inzwischen ein romantisches Repertoire. Neben seinen hauptamtlichen Tätigkeiten als Dozent hatte er Gastprofessuren am Londoner Royal College of Music, an der Universität Salamanca, an der Accademia Musicale Chigiana, am Conservatoire de Musique de Genève und an der Musikhochschule Leipzig. 2005-12 macht er, von der von Joshua Rifkin aufgestellten These ebenfalls überzeugt, dass Bach seine Kantaten, Motetten, Passionen und Messen nur mit einem Vokalquartett besetzte, Tonträgeraufnahmen mit der kleinen Chorbesetzung von vier Sängern. Auf dem Wege zur Verbreitung der historischen Aufführungspraxis hat er, ab 1968 als Autodidakt beginnend, die Violine ohne Stütze und Kinnhalter frei auf die Schulter gelegt und durch die so erreichte freie Spieltechnik, Meilensteine zur Wiederentdeckung eines „authentischen Klangbildes“ bei der Barockvioline gesetzt. Sigiswald Kuijken ist im Gegensatz zu einigen anderen Lehrmeinungen, ein überzeugter Verfechter dieser „Chin-off“-Praktik. Wie seine Kollegen Franzjosef Maier und Reinhard Goebel in Köln sowie Eduard Melkus in Wien und Marie Leonhardt in Den Haag, förderte er bereits früh die Heranbildung einer neuen Generation professioneller Barockgeiger. Am 2. Februar 2007 erhielt Kuijken die Ehrendoktorwürde der Katholieke Iniversiteit Leuven. Im Februar 2009 wurde ihm der mit 20.000 € dotierte Kulturpreis der Flämischen Gemeinschaft verliehen.

 

16.2. Brian LARGE wird 85

Er war 1965-80 Chefopernregisseur der BBC, seit 1980 ist er Head of Media an der New Yorker Metropolitan Opera. Er hat zwei Emmys für TV Aufzeichnungen gewonnen, nämlich einen Outstanding Achievement Award 1991 für die Gala zum Silbernen Jubiläum der Met und einen 1992 für die Produktion der Tosca unter Zubin Mehta. Unter anderem hat Large bei den Aufzeichnungen des Ring-Zyklus in Bayreuth 1980, dem Video der Drei Tenöre (1990) und einigen Videos von Cecilia Bartoli Regie geführt. 1991-2009 und im Jahre 2011 führte er bei der Fernsehübertragung des Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker die Bildregie. Large hat auch zwei Biographien, über Bedrich Smetana (1970) und Bohuslav Martinu (1976), verfasst.

 

18.2. Marek JANOWSKI wird 85

 Er hat seinen Vater, einen polnischen Staatsbürger, nie gesehen. Er wuchs in der Heimat seiner Mutter, in Wuppertal, auf, wo er eine Violin- und Klavierausbildung erhielt. Er absolvierte ein Kapellmeisterstudium an der Kölner Musikhochschule unter anderem bei Wolfgang Sawallisch. Seinen künstlerischen Berufsweg begann er als Korrepetitor und Kapellmeister in Aachen, Köln, Düsseldorf und Hamburg und wurde dann Generalmusikdirektor des Philharmonischen Orchesters Freiburg (1973–75) und der Dortmunder Philharmoniker (1975–79). In dieser Zeit erhielt er eine erste Auszeichnung, den Deutschen Schallplattenpreis (1976). 1986-90 amtierte er parallel zu seiner Arbeit in Frankreich als Chefdirigent des Gürzenich-Orchesters in Köln, 1997-99 war er außerdem Ständiger Gastdirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin. In den 1980er Jahren war er regelmäßiger Gastdirigent in der internationalen Opern- und Konzertszene, von der Metropolitan Opera New York und der Wiener Staatsoper über Chicago und Paris bis München, Hamburg und Berlin. In den 1990er Jahren hat Janowski sich aus dem Opernbetrieb zurückgezogen, um sich stärker auf den Konzertbereich zu konzentrieren. So führte er zwischen 1984 und 2000 als Musikalischer Leiter das Orchestre Philharmonique de Radio France zu internationalem Ansehen und machte es zum Spitzenorchester Frankreichs. 2001-03 hatte er die Chefposition auch bei der Dresdner Philharmonie inne. 2002-17 prägte er als Künstlerischer Leiter das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. 2005-12 leitete er zusätzlich das Orchestre de la Suisse Romande in Genf. Zudem ist er Endowed Guest Conductor des Pittsburgh Symphony Orchestra. Seine 1999 begonnene Zusammenarbeit mit dem Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo setzt er fort. Bis heute (2004) gilt Janowskis Gesamteinspielung von Richard Wagners Zyklus Der Ring des Nibelungen mit der Staatskapelle Dresden weltweit als eine der musikalisch interessantesten, die von diesem Werk je aufgenommen wurde. Seine CDs aus den letzten Jahren wurden vielfach preisgekrönt. Seine Tätigkeit als Chef des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin begann er im Herbst 2002 mit einem fünfteiligen Robert-Schumann-Zyklus. Im März 2000 hatte er mit dem RSB die erste Gesamtaufnahme von Paul Hindemiths großer philosophischer Johannes-Kepler-Oper Die Harmonie der Welt realisiert, die im Dezember 2002 bei WERGO auf CD erschienen ist und mit dem „Echo Klassik“ 2003, dem Grand Prix du Disque der Akademie Charles Cros 2003 und den „Cannes Classical Award“ 2004 ausgezeichnet wurde. Seine erste CD mit dem RSB – Lieder von Richard Strauss, gesungen von Soile Isokoski, erschienen im Februar 2002 bei dem finnischen Label ONDINE – war im Oktober 2002 mit dem „Gramophone Award“ geehrt worden. Die 2005 erschienene Ersteinspielung von Paul Hindemiths letzter Oper Das lange Weihnachtsmahl, aufgenommen 2004 von Janowski und dem RSB, erhielt im Herbst 2006 einen Echo Klassik. Er war 2019-23 Chefdirigent der Dresdner Philharmonie.

 

18.2. Aldo CECCATO wird 90

Er begann seine musikalische Ausbildung am Verdi-Konservatorium seiner Heimatstadt und studierte 1959-62 Dirigieren an der Hochschule für Musik in Westberlin. Mehrfach besuchte er Sommerkurse bei Sergiu Celibidache. An der Accademia Chigiana erhielt er ein Diplom im Klavierspiel. Zunächst trat Ceccato als Pianist auf. Im Jahre 1964 debütierte er als Dirigent mit einer Aufführung von Mozarts Don Giovanni am Teatro Nuovo von Mailand. Es folgten das Debüt an der Mailänder Scala (1967) und der Covent Garden Opera (1969). 1970-74 trat er als Gastdirigent mit dem New York Philharmonic Orchestra auf. 1973-77 war er Musikdirektor des Detroit Symphony Orchestra, danach bis 1983 Generalmusikdirektor des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg. 1985-89 war er Chefdirigent der Radiophilharmonie Hannover des NDR, daneben auch Chefdirigent und künstlerischer Leiter des Sinfonieorchesters Bergen in Norwegen (1985–90). Er leitete dann u. a. das Rundfunksinfonieorchester in Turin, das Spanische Nationalorchester in Madrid, die Tschechische Philharmonie in Brünn – mit der er vor Papst Johannes Paul II. das Oratorium Christus von Franz Liszt aufführte – und die Pomeriggi Musicali in Mailand. Als Gastdirigent trat Ceccato mit international bekannten Orchestern wie dem Boston Symphony Orchestra, dem Chicago Symphony Orchestra, dem Cleveland Orchestra und dem Philadelphia Orchestra, dem New York Philharmonic Orchestra, dem London Philharmonic Orchestra, den Berliner Philharmonikern, der Staatskapelle Berlin und der Staatskapelle Dresden, dem Israel Philharmonic Orchestra und dem NHK-Sinfonieorchester in Tokio auf. Ceccato leitete die Dirigierklasse an der Staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Hamburg und gab Meisterklassen u. a. in Hannover, Santiago de Compostela, Bergen und Oxford. Er wurde mit einem Ehrendoktortitel der Eastern Michigan University (1976) und als Commendatore della Republica Italiana (1981) geehrt. Er ist Mitglied der Accademia di Santa Cecilia in Rom (seit 1981) und Ehrenmitglied der Dvořák-Gesellschaft in Prag.

 

19.2. Dominique PROBST wird 70

Der Sohn der Schauspielerin Gisèle Casadesus studierte am Conservatoire de Paris, wo er 1978 den ersten Preis im Fach Schlagzeug gewann. Im Folgejahr erhielt er den Kompositionspreis der Fondation Lili Boulanger. Seit 1973 ist Probst Soloschlagzeuger beim Orchestre Colonne. Außerdem unterrichtet er am Konservatorium von Levallois-Perret und war 1978-2000 Professor am Conservatoire de Paris. 2009 gab er eine Meisterklasse an der Universität von Boulder/Colorado. 1986 verlieh ihm die Académie des Beaux-Arts für seine Oper Maximilian Kolbe nach einem unveröffentlichten Buch von Eugène Ionesco mit dem Kompositionspreis Marcel Samuel-Rousseau. Das Werk wurde für das Fernsehen verfilmt und erhielt 1990 den Preis Talents Nouveaux Musique der Société des Auteurs et Compositeurs Dramatiques und 1991 den Orphée d’Or der Académie Nationale du Disque Lyrique. Seine zweite Oper La petite sirène nach einem Libretto von Marguerite Yourcenar wurde 1993 uraufgeführt. Auf einer Reise durch Australien und Vietnam entstand nach einem Libretto von Duong Le Quy die Oper Motherland, die 2002 bei Festival von Melbourne uraufgeführt und mit dem Prix Musique Paul-Louis Weiller des Institut de France ausgezeichnet wurde. 2004 fand die Uraufführung seiner Symphonie des Bulles mit 450 internationalen Instrumentalisten und Choristen statt. Mehrere Jahre stand seine L’Ile de Lumière auf dem Spielplan des Orchestre Colonne, 2007 wurde das Werk vom Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo und dem Orchestre de Picardie gespielt. Im gleichen Jahr fand beim Festival Solstice d’hiver in Alençon unter Leitung von Martin Moulin die Uraufführung seines Te Deum statt.

 

19.2. Penelope WALMSLEY-CLARK wird 75

 Nach ihrem Studium am Royal College of Music in London begann sie 1977 in England eine Konzertkarriere. Sie erregte als Bühnensängerin erstes internationales Aufsehen, als sie 1987 an der Londoner Covent Garden Oper die Königin der Nacht in der »Zauberflöte« sang. In dieser Partie trat sie dann auch 1987 am Grand Théâtre Genf, 1989 an der English National Opera London und 1990 am Opernhaus von Köln auf. 1988 hörte man sie bei den Festspielen von Glyndebourne als Mrs. Frestln in der zeitgenössischen Oper »The Electrification of the Soviet Union« von Nigel Osborne, und sie gastierte in dieser Oper anschließend auch in Berlin. 1988 wirkte sie an der Covent Garden Oper, 1991 an der Opéra Bastille Paris in der englischen wie in der französischen Erstaufführung der Oper »Un Re in ascolto« unter der Leitung des Komponisten L. Berio mit. Im Wiener Konzerthaus (1987) wie in der Royal Festival Hall London sang sie in konzertanten Aufführungen einer weiteren modernen Oper, »Le grand Macabre« von Ligeti. In der City Hall London hörte man sie als Solistin in »Ein deutsches Requiem« von J. Brahms; zusammen mit dem London Symphony Orchestra trat sie in den »Carmina Burana« von C. Orff auf, in Liverpool in Mendelssohns »Elias«, im englischen Rundfunk BBC in »Moses und Aron« von Schönberg (1988). Am Teatro Fenice Venedig gastierte sie in »Elegy for young Lovers« von H.W. Henze. An der Covent Garden Oper nahm sie an der Uraufführung der Oper »Gawain« von Harrison Birtwistle teil (30.3.1991), bereits 1990 in der English National Opera in der Uraufführung von Robert Holloways »Clarissa«. Dort sang sie 1995 die Donna Anna in »Don Giovanni«. Bei der Scottish Opera Glasgow gastierte sie 1994 in der Titelrolle von Donizettis »Maria Stuarda«, 1995 als Leonora in Verdis »La forza del destino«, 1996 als Leonore im »Troubadour« und 1997 als Norma. Sie wirkte in München in der Uraufführung von Roderick Watkins Oper »The Juniper Tree« mit. Sie gab Konzerte in Frankfurt a.M. und Berlin, in Wien und Salzburg (1988 in »Instant Remembered« von E. Krenek), in der CSR und in Russland. Dabei trat sie gern in zeitgenössischen Werken vor ihr Publikum.

Schallplatten: Wergo (»Le grand Macabre«, »Akanthos« von Xanekis), Chandos (»Hathor-Suite« von Bergman, Werke von Holloway, »Gawain« von H. Birtwistle).

 

19.2. Fabio VACCHI wird 75

Er studierte bei Giacomo Manzoni, Franco Donatoni und Tito Gotti. 1974 besuchte er Kurse am Berkshire Music Center in Tanglewood/USA. Er gewann den „Koussevitzky Prize in Composition“. Für seine Soupirs de Genève für elf Solostreicher bekam er 1976 den ersten Preis beim Gaudeamus Wettbewerb in den Niederlanden. 1979 und 1981 widmete die Biennale Venedig seinem Werk Sonderkonzerte. 1982 wurde beim Musikfest Florenz seine erste Oper Girotondo, nach einem Text von Arthur Schnitzler, uraufgeführt. 1990 brachte das Teatro Comunale von Bologna seine Oper Il Viaggio zur Uraufführung. 1993 folgte in Lyon La Station thermale, nach einem Stück von Carlo Goldoni. Im Dezember 1995 dirigierte Vacchi seine Pantomime Faust, nach Heinrich Heine am Teatro Comunale Bologna. 1998 führten die Lyon National Opera und das Teatro Comunale Bologna seine Oper Les Oiseaux de Passage auf. Für die Saison 2005/06 bekam Vacchi von der Mailänder Scala den Auftrag für Teneke, nach einem Text des türkischen Schriftstellers Yashar Kemal. Von den Opernhäusern Madrid und Lissabon wurde ihm die Aufgabe anvertraut, ein bisher unveröffentlichtes Opernfragment von Manuel de Falla, El Fuego Fatuo, zu vervollständigen. Zweimal ehrten die Salzburger Festspiele Vacchi mit der Vergabe von Auftragswerken: Im Juli 2000 spielte das Orchestre de Paris unter Ivan Fischer im Kleinen Festspielhaus Tre veglie für Mezzosopran, Violoncello und Orchester. Im August 2006 brachten im Großen Festspielhaus die Wiener Philharmoniker unter Riccardo Muti Giusta Armonia zur Uraufführung. Von Vacchis Instrumentalwerken sind hervorzuheben: Luoghi Immaginari (1987-92), die Kantate Sacer Sanctus für Chor und Instrumente (1997) und Notturno concertante für Gitarre and Orchester (1994). 2001 komponierte Vacchi die Filmmusik zu Il mestiere delle armi von Ermanno Olmi. Er bekam dafür den „David di Donatello“-Preis. Eine Nominierung für den „David di Donatello“ erhielt er für die Filmmusik von Centochiodi (2007).

 

19.2. Wladimir ATLANTOW wird 85

 Sein Vater Andrej Atlantow (1906-71) war als Bassist am Opernhaus von Leningrad engagiert, seine Mutter wirkte in der gleichen Stadt als Operettensängerin. Er besuchte die Musikhochschule und seit 1957 das Konservatorium von Leningrad, wo er Schüler von N. Bolotina und von P.G. Tichonow war. 1963 wurde er an die Oper (Kirow-Theater) von Leningrad engagiert, studierte dann aber nochmals 1963-65 bei Barra in Mailand. 1966 Gewinner des Tschaikowsky-Wettbewerbs in Moskau, 1967 Sieger bei Wettbewerben in Sofia und Montreal. Seine Karriere in Leningrad gestaltete sich sehr erfolgreich, und nach einem Gastspiel am Bolschoi Theater von Moskau 1967 wurde er 1968 als Mitglied in das Ensemble dieses Opernhauses berufen. Seither war er einer der führenden russischen Tenöre seiner Generation. Als seine besonderen Glanzrollen galten der Lenski in »Eugen Onegin« und der Hermann in »Pique Dame« von Tschaikowsky. Dazu beherrschte er jedoch das italienische Repertoire, in erster Linie Partien wie den Cavaradossi in »Tosca«, den Titelhelden in Verdis »Don Carlos«, den Radames in »Aida« und den Canio im »Bajazzo«. 1969 hörte man ihn bei den Festspielen von Wiesbaden als Don José in »Carmen«, als Don Carlos und als Riccardo in Verdis »Un ballo in maschera«; 1987 sang er dort den Dimitrij in »Boris Godunow«. 1971 gastierte er mit dem Ensemble des Bolschoi Theaters an der Wiener Staatsoper als Hermann mit sensationellem Erfolg. 1972-95 gastierte er dann regelmäßig an der Wiener Staatsoper (als Cavaradossi, als Don José, als Pinkerton in »Madame Butterfly«, als Dimitrij, als Posa (!) in Verdis »Don Carlos«, als Luigi in Puccinis »Il Tabarro«, als Otello von Verdi, als Canio, als Andrei Chowanski in »Chowanschtschina« von Mussorgski, als Lenski, als Samson in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns und als Hermann in mehr als 150 Vorstellungen). 1973 sang er mit dem Ensemble des Bolschoi Theaters an der Mailänder Scala den Lenski, den Wladimir in Borodins »Fürst Igor« und den Titelhelden in Prokofjews »Semjon Kotko«. An der Mailänder Scala sang er dann auch 1974 das Tenor-Solo im Verdi-Requiem und den Cavaradossi, 1990 den Hermann in »Pique Dame« und 1993 den Canio. 1974 gastierte er sehr erfolgreich an der Deutschen Oper Berlin als Cavaradossi. 1975 erregte er bei einem Gastspiel des Bolschoi Theaters in New York Aufsehen. 1980 sang er an der Münchner Staatsoper erstmals den Titelhelden in Verdis »Otello«, ebenfalls eine seiner großen Partien, die er u.a. 1988 am Gran Teatre del Liceu in Barcelona, 1993 beim Festival von Orange, 1995 an der Opera Pacific in Costa Mesa vortrug. An der Pariser Oper gastierte er 1981 als Don José, 1991 als Samson und 1992 als Otello von Verdi. 1985 hörte man ihn bei den Festspielen von Ravenna als Canio. 1990 trat er bei den Festspielen in den Thermen des Caracalla in Rom wieder als Canio auf, 1991 in Amsterdam als Andrej in Tschaikowskys »Mazeppa«, 1992 in Boston als Hermann. Bis 1993 gastierte er auch mehrfach an der Covent Garden Oper London (als Canio und als Otello). 1993 debütierte er als Canio an der Metropolitan Oper New York, an der er dann bis 1994 in insgesamt 18 Vorstellungen auch den Otello gesungen hat. Er war verheiratet mit der Sopranistin Tamara Milaschkina (1934-2024). – Die dramatische Kraft und der metallische Glanz seiner Tenorstimme wurden im heldischen Repertoire immer wieder bewundert.

Schallplatten der staatlichen sowjetrussischen Plattenproduktion Melodiya, darunter mehrere integrale Opern (»Fürst Igor«, »Eugen Onegin« als Partner von Galina Wischnewskaja, »Francesca da Rimini« von Rachmaninow, »Jolanthe« von Tschaikowsky, »Der steinerne Gast« von Dargomyschki), davon manches auf Eurodisc (»Ruslan und Ludmilla« von Glinka, Dimitrij in »Boris Godunow«, Wladimir in »Fürst Igor« von Borodin) übernommen. Auf letzterer Marke auch als Canio im »Bajazzo« zu hören. Auf Gala als Luigi in »Il Tabarro« von Puccini. Warner-Video (Titelrolle in Verdis »Otello«, Verona 1982). – Der Vater des berühmten Tenors Andrej Atlantow singt eine kleine Partie in einer Gesamtaufnahme von »Chowanschtschina« auf Melodiya.

 

20.2. Francesco PICCOLI wird 65

Er erhielt seine Ausbildung zum Sänger am Konservatorium von Verona, die er dort 1987 abschloß. Bereits zuvor hatte er im September 1986 am Teatro Sociale von Rovigo als Beppe in »Rita« von Donizetti debütiert. 1988 sang er am Teatro Municipale in Piacenza den Gabriello in »La cena delle beffe« von Giordano. Beim Rossini Festival in Pesaro sang er 1988 den Dogen in Rossinis Oper »Otello«, 1989 den Dorvil in »La scala di seta«, ebenfalls von Rossini, 1994 den Ormondo in Rossinis »L‘ Inganno felice«. 1989 sang er in Florenz in der Operette »Il Finanziere e il Ciabattino« von Offenbach, 1990 am Teatro Fenice Venedig den Ferrando in »Così fan tutte«. 1990 trat er am Theater von Savona als Achilles in der vergessenen Oper »Ecuba« von N.A. Manfroce, 1991 am gleichen Haus als Alfredo in »La Traviata« auf. 1990 debütierte er als Arbace in Mozarts »Idomeneo« an der Mailänder Scala, an der dann auch 1992 den Lorenzo in »Fra Diavolo« von Auber, 1996 den Hylas in »Les Troyens« von Berlioz und den Rinuccio in »Gianni Schicchi«, 1997 den Albazar in Rossinis »Il Turco in Italia« gesungen hat.  1992 gastierte er bei den Festspielen von Schwetzingen in dem Pasticcio »Il Barbiere di Salisburgo«. Am Grand Théâtre Genf gastierte er 1992 als Filipeto in E. Wolf-Ferraris »I quattro rusteghi«, 1996 als Beppe im »Bajazzo« sowie 1996 und 2000 als Pedillo in der »Entführung aus dem Serail«. 1993 hörte man ihn am Teatro Comunale Bologna in Monteverdis »L‘Incoronazione di Poppea« und als Rinuccio in »Gianni Schicchi« von Puccini, 1993 am Teatro Regio Turin als Arturo in »Lucia di Lammermoor« von Donizetti, in Palermo in der Operette »Cin-ci-la« von Lombardo & Ranzato, am Teatro Verdi Triest als Alfredo in »La Traviata«, am Teatro San Carlo Neapel in »Il mondo della luna« von J. Haydn, bei den Festspielen von Verona 1993 und 1995 als Beppe im »Bajazzo«. 1995 gastierte er am Teatro Regio Turin in »Gianni Schicchi«, bei der Glyndebourne Touring Opera als Rodolfo in »La Bohème«, 1996 wieder am Teatro Regio Turin als Pinkerton in »Madame Butterfly«, 1997 in Catania als Goffredo in der Händel-Oper »Rinaldo«. Er sang in Lucca den Raimondo in der zeitgenössischen Oper »I due Timidi« von Nino Rota, in Vicenza den Mercurio in »La Calisto« von Cavalli, in Neapel den Paolino in Cimarosas »Il matrimonio segreto«. 1998 gastierte er in London (bei der Covent Garden Oper in der dortigen Albert Hall) als Prunier in Puccinis »La Rondine«. Bei den Aufführungen von Puccinis »Turandot« in der »Verbotenen Stadt« in Peking wirkte er 1998 als Pang mit (Mitschnitt auf RCA/BMG). 1999 hörte man ihn am Teatro Regio Turin als Alfredo in »La Traviata«, 2000 am Teatro Bellini Catania als Beppe im »Bajazzo«. 2001 gastierte er als Alfredo in »La Traviata« an der Wiener Staatsoper. 

Schallplatten: Bongiovanni (»L‘ Ebreo« von Apolloni, »Ecuba« von Nicola Antonio Manfroce), Decca (Albazar in Rossinis »Il Turco in Italia«, Kantaten von Rossini), RCA/BMG (Gaspard in »La Favorite« von Donizetti).

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://francescopiccoli.interfree.it/

 

20.2. Riki TUROFSKY wird 80

 Die Künstlerin, deren eigentlicher Name Rita Nan Turofsky war, absolvierte ein sehr gründliches Musik- und Gesangstudium an der Universität von Toronto, an der Academy of the West in Santa Barbara (Kalifornien) und in den Opernschulen der Opern von Vancouver und San Francisco. 1970 debütierte sie an der Oper von Vancouver als Page Oscar in Verdis »Un ballo in maschera«. Nachdem sie zu den Preisträgern eines internationalen Gesangwettbewerbs in Toronto gehört hatte, kam sie zu einer erfolgreichen Karriere als Koloratursopranistin, vor allem in Kanada an den Opernhäusern von Toronto und Vancouver. Sie gastierte u.a. in Kansas City, in Houston/Texas und an weiteren Bühnen in Nordamerika. Dabei hörte man sie in Partien wie der Marie in Smetanas »Die verkaufte Braut«, der Susanna in »Le nozze di Figaro«, der Zerlina in »Don Giovanni«, der Olympia in »Hoffmanns Erzählungen« von Offenbach, der Gilda in »Rigoletto« und der Marie in der Donizetti-Oper »La Fille du Régiment«. 1975 wirkte sie an der Oper von Toronto in der Uraufführung der Oper »The Glove« von Polgar mit; diese Aufführung wurde vom Kanadischen Fernsehen aufgezeichnet. Sie kam auch als Konzert- und Oratoriensängerin zu einer belangreichen Karriere.

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: https://suddenly70.ca  

 

20.2. Margaret KINGSLEY wird 85

 Sie erhielt ihre Ausbildung am Royal College of Music London. 1965-66 sang sie im Chor des Glyndebourne Festivals. Bereits 1965 trat sie als Ortlinde in der »Walküre« an der Covent Garden Oper London auf, an der sie dann bis 1976 u.a. auch als Leitmetzerin im »Rosenkavalier«, als Aufseherin in »Elektra« von R. Strauss, als 3. Norn in »Götterdämmerung«, als Kartenaufschlägerin in »Arabella« von R. Strauss und als Player Queen in »Hamlet« von Humphrey Searle aufgetreten ist. Sie debütierte bei den Festspielen von Glyndebourne 1966 in der Partie der 1. Dame in der »Zauberflöte«. Anschließend sang sie bei der Glyndebourne Touring Opera 1968 die Donna Elvira in »Don Giovanni« und 1969 die Lady Macbeth in Verdis »Macbeth«. 1969 sang sie an der Salers’s Wells Opera die Ariadne in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss. Sie hatte dann eine erfolgreiche Karriere an den großen englischen Theatern, an der English National Opera London (hier 1983-84 als Amneris in »Aida«, als Marina in »Boris Godunow«, als Achrossimowa in »Krieg und Frieden« von Prokofjew und als Mrs. Grose in »The Turn of the Screw« von Benjamin Britten), bei den Festspielen von Edinburgh und an der Scottish Opera Glasgow (1971-72 Brünnhilde in der »Walküre«, 1972 Cassandre in »Les Troyens« und 1974 Leonore in »Fidelio«). Internationale Gastspieltätigkeit mit Auftritten an den Staatsopern von Hamburg, München und Stuttgart, an den Staatstheatern von Karlsruhe und Hannover, bei den Festspielen von Wiesbaden, an der Königlichen Oper Stockholm, am Nationaltheater Prag, in Lyon, Neapel, Miami und Washington. Sie gastierte 1970 und 1972 am Théâtre de la Monnaie in Brüssel (in Wagner-Rollen), 1971 und 1972 an der Grand Opéra Paris (als Brünnhilde in der »Walküre«), 1971-73 an der Staatsoper Wien (als Brünnhilde in der »Walküre« und als Lady Macbeth in Verdis »Macbeth«). Ihr Repertoire enthielt vor allem Partien für dramatischen Sopran, darunter auch Wagner-Heroinen (Brünnhilde, Gutrune). Zu nennen sind weiters die Amelia in Verdis »Un ballo in maschera«, die Fiordiligi in »Così fan tutte«, die Elettra in Mozarts »Idomeneo«, die Giorgetta in »Il Tabarro« von Puccini, die Rezia in »Oberon« von Weber, die Eurydice in »Orfeo ed Euridice« von Gluck und die Dido in »Dido and Aeneas« von Purcell. Nicht weniger von Bedeutung war ihre Karriere als Konzertsopranistin. Sie lehrte als Professorin am Royal College of Music London.

 

21.2. Mária ZEMPLÉNI wird 75

 Sie absolvierte ihr Musik- und Gesangstudium 1968-75 an der Budapester Musikakademie, wo Jenö Sipos ihr hauptsächlicher Lehrer war. 1975 debütierte sie an der Nationaloper von Budapest, an der sie seitdem eine große Karriere entwickelte. Sie sang dort u.a. in den Uraufführungen der Opern »Csongor und Tünde« von Attila Bozay (1985) und »Ein Herr aus Venedig« (»Egy úr Velencéböl«, 1991) von Ferenc Farkas. Sie gab auch Gastspiele im Ausland, hier jedoch in erster Linie als Konzert- und Oratoriensängerin. Von ihren Bühnenpartien seien die Pamina in der »Zauberflöte«, der Cherubino in »Le nozze di Figaro«, die Norina in »Don Paquale«, die Mimi wie die Musetta in »La Bohème«, die Marguerite in »Faust« von Gounod, die Micaela in »Carmen«, die Salome in der gleichnamigen Richard Strauss-Oper und die Giorgetta in »Il Tabarro« von Puccini genannt. Sie nahm an zahlreichen Rundfunk- und Fernsehsendungen teil.

Schallplatten: Hungaroton (u.a. vollständige Opern »Orpheus und Eurydike« von Gluck, »La Fedeltà premiata« von J. Haydn, »Belfagor« von O. Respighi, »Falstaff« von Antonio Salieri), Arts (Missa brevis von Z. Kodály).

 

21.2. Armin ROSIN wird 85

Er studierte an der Hochschule für Musik und Theater München die Posaune. Sein Staatsexamen erhielt er dort 1962. 1962-67 studierte er Musikwissenschaft, Geschichte und Bibliothekswissenschaft an der Universität Erlangen-Nürnberg. Im Abschlussjahr erhielt er ein Doktoranden-Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes. 1963-66 erhielt er Dirigier-Unterricht bei Joseph Keilberth (ehemals Prager Dt. Philharmonie). In den Jahren 1964/65 besuchte er Dirigier-Sommerkurse bei Herbert von Karajan und István Kertész (Mozarteum Salzburg). 1971-77 bekam Rosin Dirigier-Unterricht bei Sergiu Celibidache. Bereits mit 21 Jahren war Rosin Soloposaunist der Bamberger Symphoniker. Mit 28 Jahren wechselte er zum Radio-Symphonie-Orchester (unter Celibidache) nach Stuttgart. 1973 bespielte er die weltweit erste Schallplatte mit Posaunen-Konzerten. Mit dieser Aufnahme gelang es ihm, die Posaune als Solo-Instrument in die Konzertsäle Europas neu einzuführen. Auch in Korea war er der erste, der als Posaunen-Solist mit dem Seoul-National-Orchester oder in Taiwan mit dem Taibei-National-Orchester auftrat. Über 70 Kompositionen wurden eigens für ihn von Komponisten geschrieben. 2001 führte er das ihm gewidmete letzte Werk des Hindemith-Schülers Harald Genzmer urauf. Im Auftrag der Universal-Edition, Wien verfasste er 1976 eine Posaunenschule mit neuen Lehr- und Spielmethoden entsprechend den neuesten Erkenntnissen der Pädagogik. Die DOV beauftragte ihn mit der Co-Autorschaft ihres Probespiel-Orchesterstellen-Hefts. Rosin ist Präsident des Internationalen Blechbläser-Wettbewerbs von Südkorea und Juror bei international bedeutenden Musikwettbewerben (ARD-München, Markneukirchen, Genf, Prager Frühling, Moskau, Gaudeamus Amsterdam) bei denen er als Vertreter Deutschlands eingeladen wurde. 1980 wurde er auf eine ordentliche Professur für Posaune an die Stuttgarter Musikhochschule berufen, die er nach seiner Emeritierung im Jahr 2006 auf Wunsch seiner Studenten noch um einige Jahre im Lehrauftrag verlängerte. Als Solist spielte er noch Konzerte bis Oktober 2021, als ihn die Corona-Pandemie aufhören ließ. Rosin ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt in Stuttgart.

 

22.2. David Maxwell ANDERSON wird 60

 Er erhielt seine Ausbildung zum Sänger an der Glasgow Academy und im Queen’s College Cambridge, seit 1986 am Royal College of Music London und schließlich seit 1989 im National Opera Studio London. 1987 debütierte er bei der Opera Northern Ireland als Gastone in »La Traviata«. Er kam dann zu ersten Erfolgen, als er bei der Opera North Leeds und bei der English National Opera London den Rinuccio in Puccinis »Gianni Schicchi« sang. In den folgenden Jahren hörte man ihn an der Opera North als Pinkerton in »Madame Butterfly« und als Herzog in »Rigoletto«. 1991 gastierte er als Rodolfo in »La Bohème« an der Scottish Opera Glasgow und bei der Glynebourne Touring Opera. 1993 Gastspiel am Teatro Verdi Pisa als Alfredo in »La Traviata«. 1994 sang er bei der English National Opera den Stewa in Janáceks »Jenufa«. 2000 sang er bei der Opera North Leeds den Enzo in »La Gioconda« von Ponchielli, 2001 an der Oper von Monte Carlo den Anatol in »Vanessa« von Samuel Barber. Als Konzertsänger trat er im Verdi-Requiem, in der Missa da Gloria von Puccini, in »The Dream of Gerontius« von E. Elgar, im Te Deum von Bruckner, in Vaughan Williams »Serenade to Music« und in weiteren Werken der verschiedensten Stilrichtungen hervor.

 

22.2. Lucy SHELTON wird 70

Sie studierte am Pomona College, dann am New England Conservatory in Boston. 1980 begann sie ihre Bühnen- wie ihre Konzertkarriere. 1989 trat sie im englischen Fernsehen als Jennifer in »The Midsummer Marriage« von M. Tippett auf. Zu ihren Opernpartien gehörten die Euridice in »Orfeo ed Euridice« von Gluck, die Salud in »La vida breve« von M. de Falla, Partien in »Zaïde« von Mozart, »Il Prigioniero« von L. Dallapiccola und in »The Ghosts of Versailles« von John Corigliano. Sie trat als Konzertsängerin in den USA wie in Europa auf und brachte dabei ein Programm zum Vortrag, das Werke von der Barock-Epoche bis zur zeitgenössischen Musik enthielt. Auf letztere hatte sie sich in besonderer Weise spezialisiert. Sie wirkte im pädagogischen Bereich an der Eastman School of Music und am Cleveland Institute of Music.

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.lucyshelton.com/

 

22.2. Thomas PAUL wird 90

 Ausgebildet an der Juilliard School of Music New York bei Hans Heinz, und zwar für Orchesterleitung; Gesangstudium bei Beverly Johnson, Gibner Kind und Cornelius Reid in New York. Bühnendebüt 1962 an der New York City Opera als Sparafucile in »Rigoletto«. Seine Karriere spielte sich vor allem in den USA und in Kanada ab; dort sang er in Baltimore, Cincinnati, Houston/Texas, in New Orleans, Philadelphia, Pittsburgh und St. Paul, in Boston, San Francisco (1963 den Sprecher in der »Zauberflöte« und den Sparafucile, 1964 den Colline in »La Bohème« und den Nourabad in »Les pêcheurs de perles« sowie 1986 den Comte Des Grieux in »Manon« von Massenet), Washington, Vancouver und Montreal, vor allem aber an der City Opera New York, an der er bis 1971 auftrat. 1964 wirkte er beim Central City Festival in der Uraufführung der Oper »Lady from Colorado« von Ward mit, auch beim Aspen Festival aufgetreten. Aus seinem Bühnenrepertoire sind im Einzelnen zu nennen: der Figaro in »Le nozze di Figaro«, der Sarastro in der »Zauberflöte«, der Pogner in »Die Meistersinger von Nürnberg«, der Titelheld in »Herzog Blaubarts Burg« von Béla Bartók, der Mephisto in »Faust« von Gounod, der Vater in Charpentiers »Louise«, der Pater Guardian in »La forza del destino« von Verdi, der Rocco in »Fidelio«, der Tiresias in »Oedipus Rex« von Strawinsky, der Raimondo in »Lucia di Lammermoor«, der Ptolemäus in »Julius Cäsar« von Händel und der Don Marco in »The Saint of Bleecker Street« von Menotti. Auch im Konzertsaal in einem umfassenden Repertoire aufgetreten; Dozent an der Eastman School of Music in Rochester (New York) und an der Aspen School (Colorado).

Schallplatten: DGG (Brander in vollständiger Aufnahme »La Damnation de Faust« von Berlioz).

 

22.2. Ilse LUDWIG wird 95

 Nachdem sie zuerst als Chorsängerin tätig gewesen war, wurde sie durch die Dresdner Pädagoginnen Marianne Rau-Hoeglauer, Käthe Heine-Mitzschke und Annemarie Rauch zur Solistin ausgebildet. Sie debütierte 1954 an der Staatsoper von Dresden als Hirt in Puccinis »Tosca«. Seitdem blieb sie für mehr als 35 Jahre Mitglied dieses großen Hauses. Man schätzte hier ihre Gesangskunst wie ihr darstellerisches Talent in einer Vielzahl von Aufgaben aus dem lyrischen Fachbereich. Sie sang u.a. die Dorabella in »Così fan tutte«, den Orpheus in »Orpheus und Eurydike« von Gluck, die Erda im Nibelungenring, die Carmen und die Mrs. Quickly in »Falstaff« von Verdi. Sie sang auch die Klytämnestra in »Elektra« von R. Strauss, den Hänsel in »Hänsel und Gretel«, die Marchesa in Donizettis »Regimentstochter« und die Filipjewna in »Eugen Onegin«. 1976 trat sie in Dresden in der Uraufführung der Oper »Der Schuhu und die fliegende Prinzessin« von Udo Zimmermann auf. 1985 wirkte sie in einer der Gala-Aufführungen zur Eröffnung der wieder aufgebauten Dresdner Semper-Oper als Annina im »Rosenkavalier« mit. Sie sang dort noch 1989 die Mary in »Der fliegende Holländer«. Sie war durch einen Gastvertrag der Staatsoper Berlin verbunden. Sie gastierte auch zusammen mit dem Ensemble der Staatsoper Dresden an den Opernhäusern von Leningrad, Prag, Budapest, Bratislava (Preßburg), in Lausanne, bei den Wiener Festwochen und bei den Festspielen von Wiesbaden. Verheiratet mit dem Opernsänger  Wilfried Jahns. Ihre Tochter Annette Jahns (1958-2020) wurde ebenfalls als Sängerin bekannt.

Schallplatten: Eterna (Emilia in Verdis »Otello«, »Il matrimonio segreto« von Cimarosa), Denon (Annina im »Rosenkavalier«).

 

22.2. Anny SCHLEMM wird 95

 Ihr Vater Franz Schlemm war Chorist an der Frankfurter Oper. Ausbildung durch Erna Westenberger in Berlin. Sie debütierte 1948 am Stadttheater von Halle (Saale) als Bastienne in »Bastien und Bastienne« von Mozart. 1949 kam sie an die Berliner Staatsoper, deren Mitglied sie bis 1961 war und wurde gleichzeitig an die Komische Oper Berlin verpflichtet. Hier wirkte sie in den berühmten Inszenierungen von Walter Felsenstein als Desdemona in Verdis »Otello« (1959) und als Boulotte in »Ritter Blaubart« von Offenbach (1963) mit. Die letztgenannte Partie wurde ihre große Glanzrolle, die sie in den folgenden 19 Jahren 257mal auf der Bühne sang, allein 40mal in Frankfurt a.M. und bis 1992 immer wieder an der Komischen Oper Berlin. Sie war 1950-51 am Opernhaus von Köln und seit 1951 an der Oper von Frankfurt a.M. engagiert. Bereits 1954 gastierte sie am Stadttheater (Opernhaus) von Zürich als Pamina in der »Zauberflöte«. Sie gastierte an den Staatsopern von München und Hamburg, an der Deutschen Oper Berlin und am Staatstheater Hannover. Bei den Festspielen von Glyndebourne sang sie 1954 die Zerlina in »Don Giovanni«. 1957 wirkte sie am Opernhaus von Köln in der Uraufführung der Oper »Bluthochzeit« von W. Fortner in der Partie der Braut mit, 1964 an der Frankfurter Oper in der Uraufführung von »Dame Kobold« von G. Wimberger. Ausgedehnte Gastspieltätigkeit am Teatro San Carlo Neaapel (1954), an der Staatsoper von Stuttgart (seit 1964), beim Holland Festival, an der Grand Opéra Paris, an der Staatsoper Dresden (1986) und mit dem Ensemble der Komischen Oper Berlin in Moskau, Stockholm und Prag. Hatte sie zunächst lyrische Sopranpartien gesungen, so fügte sie im Laufe ihrer langen Bühnenkarriere später dramatische Sopran- und Mezzosopranpartien in ihr sehr umfangreiches Repertoire ein, wobei man immer wieder ihr glänzendes schauspielerisches Talent bewunderte. An der Wiener Staatsoper debütierte sie bereits 1966 als Komponist in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss. Später sang sie an diesem Haus in insgesamt 29 Vorstellungen auch die Klytämnestra in »Elektra« von R. Strauss, die Mutter in »Baal« von F. Cerha, die alte Gräfin in »Pique Dame« von Tschaikowsky und die alte Buryja in Janáceks »Jenufa«, die sie dort noch 2003 sang. Bei den Bayreuther Festspielen trat sie 1978-82 und 1984-85 als Mary in »Der fliegende Holländer« auf. Diese Partie übernahm sie auch 1990 an der Münchner Staatsoper. 1981 hatte sie an der Oper von Köln als Küsterin in Janáceks »Jenufa« einen besonderen Erfolg, 1978 sang sie an der Niederländischen Oper Amsterdam die Herodias in »Salome« und die Klytämnestra. 1984-85 an der Covent Garden Oper London die Madelon in »Andrea Chénier« von Giordano. 1988 gestaltete sie in Frankfurt, 1989 in Stuttgart und 1991 in Toronto die Klytämnestra, 1990 an der Wiener Volksoper die Palmatica in der Operette »Der Bettelstudent« von Millöcker, 1992 an der Staatsoper Berlin die Filipjewna in »Eugen Onegin«. 1994 hörte man sie an der Komischen Oper Berlin als Amme in Aufführungen der Oper »Der gewaltige Hahnrei« von Berthold Goldschmidt, 1996 an der Staatsoper von Dresden als alte Buryja, am Theater von Halle/Saale (zu dessen Ehrenmitglied sie 1996 ernannt wurde) als Babricha in Rimski-Korsakows »Märchen vom Zaren Saltan«. 1997 hörte man sie an der Komischen Oper Berlin als alte Gräfin in »Pique Dame«, 1999 als Öffentliche Meinung in »Orpheus in der Unterwelt« von J. Offenbach. 1998 wurde sie zum Ehrenmitglied der Komischen Oper Berlin ernannt. 1999 erschien sie an der Opern von Flandern Antwerpen/Gent als alte Gräfin in »Pique Dame«, 2001 am Opernhaus von Frankfurt a.M. als Mamma Lucia in »Cavalleria rusticana«. Aus dem ersten Abschnitt ihrer Karriere (bis etwa 1975) sind als Bühnenpartien der Cherubino in »Die Hochzeit des Figaro«, die Despina in »Così fan tutte«, die Sophie im »Rosenkavalier«, das Ännchen im »Freischütz«, die Marie in Smetanas »Die verkaufte Braut«, die Titelrolle in »Die Kluge« von C. Orff, die Marzelline in »Fidelio«, dann die Agathe im »Freischütz«, die Manon Lescaut von Puccini, der Hänsel (später die Hexe) in »Hänsel und Gretel«, die Saffi im »Zigeunerbaron« und die Arabella in der gleichnamigen Richard Strauss-Oper zu nennen. – Zeitweilig war sie verheiratet mit dem Dirigenten Wolfgang Rennert (1922-2012).

Sehr viele Aufnahmen auf DGG (»Madame Butterfly«, »Der Bajazzo«), HMV, Decca (Hexe in »Hänsel und Gretel«), Eterna (»Die verkaufte Braut«), Philips (Mary in »Der fliegende Holländer«), Capriccio (»Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von K. Weill), Melodram (»Die Fledermaus«), Busch Editon (Page Oscar in »Ein Maskenball« von Verdi, 1951), Berlin Classics (4. Sinfonie von G. Mahler) und Harmonia mundi (Szenen aus »Bluthochzeit« von Fortner); EMI-Video (Mary in »Der fliegende Holländer«), Thorn-Video (Madelon in »Andrea Chénier«).

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://annyschlemm.de/

 

23.2. Tiziana FABBRICINI wird 65

Ihr Vater war in Asti im Piemont als Coiffeur tätig, ihre Mutter war gelegentlich als Amateursängerin aufgetreten. Sie begann im Alter von 17 Jahren ihr Gesangstudium und gewann in den Jahren 1982-85 einige Gesangwettbewerbe, darunter den Battistini-Concours in Rieti (1982), Wettbewerbe in Alessandria (1986) und Mailand (1988). Sie setzte aber ihre Studien weiter fort, sang zunächst als Choristin, übernahm aber am Theater von Alessandria seit 1986 einige Solopartien, darunter auch die Traviata. Sie kam zu einem sensationellen Debüt an der Mailänder Scala, als sie dort im Frühjahr 1990 die Violetta in Verdis »La Traviata« sang. Da man an der Scala immer noch unter dem Eindruck der unvergeßlichen Leistung von Maria Callas in dieser Partie stand, hatte man (nach einem Fiasko bei einer Aufführung im Jahre 1964) es nicht mehr gewagt, »La Traviata« dort zur Aufführung zu bringen. Nachdem der Dirigent Riccardo Muti die junge, ganz unbekannte Sängerin wie auch den genau so unbekannten Tenor Roberto Alagna auf die großen Partien der Verdi-Oper vorbereitet hatte, kam Tiziana Fabricini wie dieser zu einem spektakulären Erfolg, der sie unmittelbar in eine große Karriere einführte. An der Mailänder Scala war sie dann auch 1991-92 in Konzerten, 1991-92 und 1995 nochmals als Traviata, 1992 auch als Lucia di Lammermoor zu hören. 1990 sang sie die Traviata in Lausanne, 1991 am Teatro San Carlo Neapel und bei den Festspielen von Ravenna die Elvira in »La Muette de Portici« von Auber. 1992 trat sie in Ferrara als Contessa de Folleville in Rossinis »Il Viaggio a Reims«, an der Staatsoper Berlin abermals als Traviata, die sie 1993 auch an der Metropolitan Oper New York, an der Wiener Staatsoper, an der Hamburger Staatsoper und bei den Festspielen von Wiesbaden sowie 1994 am Teatro San Carlos Lissabon, schließlich 1996 an der Münchner Staatsoper übernahm. 1993 sang sie an der Berliner Staatsoper die Tosca. 1994 gastierte sie an der Oper von Houston/Texas als Lucia di Lammermoor, an der Staatsoper Wien als Manon Lescaut in Puccinis gleichnamiger Oper, 1995 am Théâtre de la Monnaie Brüssel und 1996 am Théâtre des Champs-Élysées Paris als Fiorilla in Rossinis »Il Turco in Italia«. 1997 gastierte sie an der Oper von Rom in der Titelrolle von Donizettis »Maria Stuarda«, an der Staatsoper Hamburg, am Teatro Chiabrera Savona und beim Festival von Antibes (1997-98) als Tosca. 1999 sang sie am Teatro Gustavo Modena in Genua die Titelrolle in der vergessenen Barock-Oper »Arianna in Nasso« von Nicola Porpora, 2000 bei den Festspielen von Baalbeck die Tosca (mit José Cura als Cavaradossi).

Schallplatten: CBS (Violetta in »La Traviata«), Sony (ebenfalls »La Traviata«, auch als Video).

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: https://web.archive.org/web/20110211174755/http://www.tizianafabbricini.com/

 

23.2. Aivars KRANCMANIS wird 70

Biographie des lettischen Bass-Baritons auf Englisch: https://www.opera.lv/en/artists/archive/arhivs/aivars-krancmanis

 

24.2. Gary LEHMAN wird 60

 Er studierte an der Dana School of Music der Youngstown State University sowie an der Indiana University. Praktische Erfahrungen sammelte er als Mitglied des Opernstudios an der Chicago Lyric Opera; in dieser Zeit konnte er bereits in mehr als neunzig Aufführungen an dieser renommierten Bühne mitwirken. Anschließend sang er zunächst fast zehn Jahre lang ausschließlich Rollen des Bariton-Repertoires wie den Marcello in »La Bohème«, den Ford in »Falstaff«, die Titelrolle in »Eugen Onegin«, den Germont-père in »La Traviata«, den Grafen Almaviva in »Le nozze di Figaro« und den Eisenstein in der »Fledermaus«, ehe er 2003/04 den Wechsel zum Heldentenor wagte. In nur drei Jahren seit seinem Fachwechsel vom Bariton zum Heldentenor hatte er bereits großen Erfolg mit großen Wagnerpartien, darunter sein Debüt als Heldentenor in der Titelrolle von »Parsifal« an der Los Angeles Opera, wo er in letzter Minute für den erkrankten Placido Domingo einsprang; sein erster Siegmund in der »Walküre« an der Long Beach Opera sowie als Samson in »Samson et Dalila« an der Orlando Opera. 2008 gab Lehman seinen Einstand an der New Yorker Metropolitan Opera und interpretierte bei dieser Gelegenheit erstmals die gefürchtete Partie des Tristan in »Tristan und Isolde«. Sogleich wurde er wieder eingeladen und gestaltete dort im Jahr darauf den Siegmund in der »Walküre« und 2010 den Alwa in A. Bergs »Lulu«. 2008 trat er als Erik in »Der fliegende Holländer« beim Savonlinna Festival in Finnland auf. Er gastierte als Alwa und als Tannhäuser in Oslo, als Parsifal in Hamburg und St. Petersburg, als Siegmund in einer konzertanten Aufführung der »Walküre« im Festspielhaus Baden-Baden (2010) und als Tannhäuser in Erfurt und an der Deutschen Oper Berlin. Er gab sein Rollendebüt als Peter Grimes an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf (2009) und sang dort auch den Canio im »Bajazzo«. Als Tristan war Gary Lehman auch an der Oper Leipzig und am Mariinsky-Theater St. Petersburg zu erleben; an der Los Angeles Opera gastierte er als Erik und als Florestan in »Fidelio«. 2012 gastierte er an der Semperoper Dresden als Florestan, 2013 an der Bayerischen Staatsoper München als Tristan und an der Wiener Staatsoper als Tambourmajor in »Wozzeck« von A. Berg.  Bei diesen und anderen Auftritten konnte Lehman mit Dirigenten wie Daniel Barenboim, James Conlon, Valery Gergiev, James Levine und Fabio Luisi zusammenarbeiten.

 

24.2. Gregory KUNDE wird 70

Er erhielt seine Ausbildung an der Illinois State University und vervollständigte sie in der Opera School der Chicago Lyric Opera, an der er 1978 als Cassio in Verdis »Otello« debütierte. Bald trat er auch an anderen führenden amerikanischen Operntheatern auf, vor allem seit 1983 an der Washington Opera, seit 1987 an der Oper von Seattle, seit 1986 an der Oper von Dallas, an der Oper von Cincinnati und an kanadischen Opernhäusern. 1987 debütierte er an der Metropolitan Oper New York als Des Grieux in »Manon« von Massenet. Er konnte dann auch in Europa zu erfolgreichen Bühnenauftritten kommen, so u.a. an der Oper von Nizza und 1989 am Théâtre des Champs Elysées Paris wie in Florenz in »Katja Kabanowa« von Janácek. 1990 sang er bei der Michigan Opera den Roméo in »Roméo et Juliette« von Gounod, in Amsterdam den Percy in Donizettis »Anna Bolena«. Am 24.11.1990 wirkte er in der Eröffnungsvorstellung des Théâtre Berlioz in Montpellier als Raoul in den »Hugenotten« von Meyerbeer mit. Am gleichen Haus hörte man ihn als Des Grieux in »Manon« von Massenet, an der Deutschen Oper Berlin 1991 als Arturo in Bellinis »I Puritani«, am Teatro Bellini Catania, ebenfalls 1991, als Fernando in »Bianca e Fernando« von Bellini. Am Grand Théâtre Genf gastierte er 1991 als Fischer in Rossinis »Wilhelm Tell« und als Don Ottavio in »Don Giovanni«, 1992 als Julien in »Louise« von Charpentier, 1994 als Tebaldo in Bellinis »I Capuleti e i Montecchi«, 1998 als Idreno in Rossinis »Semiramide«, 2010 als Rodrigo in Rossinis »La donna del lago« sowie 2017 als Des Grieux in einer konzertanten Aufführung von Puccinis »Manon Lescaut«. An der Mailänder Scala debütierte er 1992 mit dem Tenor-Solo in Rossinis Stabal mater; er sang dann noch im gleichen Jahr an der Scala den Rodrigo in Rossinis »La donna del lago«, 1993 den Don Ottavio in »Don Giovanni«, 1994 den Ernesto in »Don Pasquale«, 1996 den Chevalier Danois in Glucks »Armide«, 2001 den Elvino in Bellinis »La Sonnambula«, 2014 den Énée in »Les Troyens« von Berlioz und 2015 den Titelhelden in Rossinis »Otello«. Beim Rossini Festival von Pesaro gastierte er 1993 als Rinaldo in Rossinis »Armida«, 1995 als Arnold in Rossinis »Wilhelm Tell«; 1993 sang er am Teatro Regio Turin den Edgardo in »Lucia di Lammermoor«, am Opernhaus von Montpellier den Hoffmann in »Hoffmanns Erzählungen«, 1994 am Teatro Comunale Bologna den Leicester in Donizettis »Maria Stuarda«, 1995 in Philadelphia den Arturo in »I Puritani«, 1996 in Rom die Titelrolle in »Le Comte Ory« von Rossini und den Elvino, beim Rossini Festival in Pesaro den Ricciardo in dessen »Ricciardo e Zoraide«, am Opernhaus von Toulouse den Julien. 1997 debütierte er als Arturo in »I Puritani« an der Wiener Staatsoper, an der er bis 2021 auch als Arnold, als Elvino, als Arrigo in Verdis »I Vespri Siciliani«, als Titelheld in Giordanos »Andrea Chénier«, als Radames in »Aida« und als Otello von Verdi zu sehen war. 1997 sang er an der Opéra-Comique Paris den George Brown in »La Dame blanche« von Boieldieu, am Teatro Colón Buenos Aires 1997 den Ernesto, 1998 den Belmonte in der »Entführung aus dem Serail«, 1998 an der Oper von Toulouse den Nadir in »Les pêcheurs de perles« von Bizet. 1999 gastierte er am Opernhaus von Nizza als Tonio in »La Fille du Régiment« von Donizetti (mit Edita Gruberová als Partnerin). 1999 trat er in der New Yorker Carnegie Hall in einer konzertanten Aufführung von Bellinis »La Sonnambula« als Elvino auf, in der dortigen Avery Fisher Hall als Tebaldo. 2000 sang er an der Oper von San Diego den Don Ottavio, an der Metropolitan Oper den Ramiro in Rossinis »La Cenerentola«, an der Sante Fé Opera in »Ermione« von Rossini, am Teatro Colón Buenos Aires den Narciso in »Il Turco in Italia« von Rossini. Ebenfalls 2000 hörte man ihn am Teatro Massimo Palermo als Elvino. 2001 übernahm er an der Deutschen Oper Berlin den Percy in Donizettis »Anna Bolena«. 2001 hörte man ihn wie auch schon zuvor in Bordeaux, an der Oper von Marseille als Nadir. An der Bayerischen Staatsoper München hörte man ihn 2001-02 als Arturo in »I Puritani«, 2003 als Percy und 2015 als Pollione in Bellinis »Norma«. In der Spielzeit 2006/07 sang er an der Metropolitan Oper den Arturo in »I Puritani« (an der Seite von Anna Netrebko). 2011 sang er am Teatro Regio Turin den Arrigo, beim Festival von Aix-en-Provence die Titelrolle in Mozarts »La clemenza di Tito« und am Teatro San Carlo Neapel den Idreno. 2012 sang er an der Opéra du Rhin Straßburg den Raoul, am Théâtre de la Monnaie Brüssel (konzertant) die Titelrolle in »Otello« von Rossini, am Teatro Regio Turin den Riccardo in Verdis »Un ballo in maschera« und am Theater an der Wien den Rodrigo in »La donna del lago«. Den Otello von Verdi sang er 2012 erstmals am Teatro La Fenice Venedig, danach 2013 am Palau de les Arts Reine Sofia Valencia, am Teatro Municipale Giuseppe Verdi in Salerno und am Teatro Carlo Felice Genua, 2014 an der Vlaamse Opera, 2019 an der Operá Bastille Paris und an der Oper von Monte Carlo, 2021 am Gran Teatre del Liceu in Barcelona und am Teatro di San Carlo Neapel, 2022 am Teatro Comunale Bologna und bei den Münchner Opernfestspielen, 2023 an den Theatern von Modena und Piacenza. 2013 sang er am Teatro La Fenice Venedig den Vasco da Gama in Meyerbeers »Afrikanerin«. Als Titelheld in Donizettis »Roberto Devereux« gastierte er 2015 am Teatro Real Madrid und in Bilbao. Den Samson in »Samson et Dalila«von Saint-Saens sang er 2016 in Valencia, am Mariinski-Theater in St. Petersburg und am Teatro Regio in Turin, 2019 an der Metropolitan Oper New York und am Teatro de la Maestranza in Sevilla. Den Des Grieux in Puccinis »Manon Lescaut« sang er 2016 in Bilbao, 2017 am Teatro Regio Turin, 2018 am Gran Teatre del Liceu in Barcelona und 2019 an der Oper von Dallas. 2016-17 gastierte er als Manrico im »Troubadour« und als Otello von Verdi an der Covent Garden Oper London. 2016 gastierte er in Valencia als Titelheld in Mozarts »Idomeneo«. Als Pollione gastierte er 2016 am Teatro Regio Turin und am Teatro Real Madrid, 2017 an  der Opéra de Wallonie in Liège. Als Arrigo in Verdis »I Vespri Siciliani« hörte man ihn 2016 in Valencia. Den Titelhelden in »Andrea Chénier« sang er 2017 an der Oper von Rom und in Bilbao, 2022 am Teatro Comunale in Bologna. 2017 und 2020 hatte er als Jean van Leyden in Meyerbeers »Le Prophète« an der Deutschen Oper Berlin sensationelle Erfolge. 2018 hörte man ihn am Gran Teatre del Liceu in Barcelona in einer konzertanten Aufführung von Donizettis »Poliuto« in der Titelpartie, in Valencia in der Titelpartie von B. Brittens »Peter Grimes«, am Teatro Real Madrid als Radames und an der Semperoper Dresden als Alvaro in Verdis »La forza del destino«. Bei den Festspielen in der Arena von Verona gastierte er 2018 als Radames und als Calaf in Puccinis »Turandot«; den Calaf sang er im gleichen Jahr auch am Teatro Real Madrid, 2019 am Teatro Comunale Bologna und am Gran Teatre del Liceu in Barcelona, 2022 an der Hamburger Staatsoper. Als Don Carlos von Verdi gastierte er 2020 an der Opéra Royale de Wallonie in Liège. Als Ernani von Verdi hörte man ihn 2021 am Teatro Nacional de São Carlos in Lissabon und 2022 an den Theatern von Piacenza und Ferrara, als Manrico 2021 beim Glimmerglass Festival und an der Oper von Los Angeles. 2022 gastierte er an der Bayerischen Staatsoper München als Énée, am Teatro Comunale Bologna als Rodolfo in »Luisa Miller«, beim Verdi Festival in Parma als Alvaro, an der Opernhäusern von Rom und Los Angeles als Cavaradossi in »Tosca«. 2023 gastierte er in Nizza als Florestan in »Fidelio, an der Oper von Rom als Radames, an der Semperoper Dresden als Bacchus in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, an der Oper von Rom als Luigi in Puccinis »Il Tabarro« und als Canio im »Bajazzo«, an der Covent Garden Oper London wieder als Manrico, in der Arena von Verona als Radames und am Teatro Regio Torino als Éleazar in »La Juive« von Halévy. Sein Repertoire lag zunächst im Belcanto- und lyrischen Bereich, später erweiterte er sein Repertoire mit schwereren dramatischen Partien; ergänzend sind noch der Tamino in der »Zauberflöte«, der Alfredo in »La Traviata«, der Prunier in Puccinis »La Rondine«, der Tybalt in »Roméo et Juliette« von Gounod und der Rosillon in »Die lustige Witwe« von Franz Lehár zu nennen. Er war zu seiner Zeit der einzige Tenor der den Titelhelden in Rossinis »Otello« und in Verdis »Otello« im gleichen Jahr sang. Im weiteren Verlauf seiner Karriere betätigte er sich auch als Dirigent. So stand er 2018 am Pult des Teatro La Fenice in Venedig bei Vorstellungen von Rossinis »Il barbiere di Siviglia«.

Schallplatten: Ricordi (Idreno in »Semiramide« von Rossini), EMI (»Hamlet« von A. Thomas, Gérald in »Lakmé« von Delibes), Sony (»Armida« von Rossini), Nuova Era (»Bianca e Fernando« von Bellini), Serenissima (»Maria Stuarda« von Donizetti).

Weitere Informationen auf seiner Homepage: https://gregorykunde.com/

 

24.2. John NEUMEIER wird 85

Eine Biographie über die russische Ballettlegende Vaslav Nijinsky in der örtlichen Stadtbibliothek weckte sein Interesse für den Tanz und beschäftigte ihn sein Leben lang mit dem Leben und Wirken Nijinskys. Den ersten Ballettunterricht erhielt Neumeier in seiner Heimatstadt Milwaukee (Wisconsin). Danach folgten Lehrjahre in Kopenhagen und an der Royal Ballet School in London. Schließlich kehrte er nach Milwaukee zurück und erwarb an der dortigen Marquetta University den akademischen Grad eines Bachelor of Arts in den Fächern „Englische Literatur“ und „Theaterwissenschaft“. Als er 1963 in London tanzte, sahen ihn dort u. a. auch Marcia Haydée und Ray Barra. Weil diese beiden erkannten, welch großes Potenzial in dem jungen Talent steckte, legten sie ihrem Direktor John Cranko nahe, ihn für das Stuttgarter Ballett zu engagieren. Dieser Truppe gehörte er bis 1969 als Tänzer (später Solist) an und schuf seine ersten Choreografien. Ulrich Erfurth berief ihn nach Frankfurt am Main, wo er 1969-73 Ballettdirektor war. Neumeier erregte in dieser Zeit bereits durch seine Neudeutung bekannter Handlungsballette Aufsehen (Der Nussknacker, Romeo und Julia und Daphnis und Chloë). 1973 holte ihn August Everding nach Hamburg. Seitdem ist er Leiter des Hamburg Ballett an der Hamburgischen Staatsoper, das unter seiner Direktion zu einer der führenden deutschen Ballettkompanien wurde. 1978 gründete er dort die Ballettschule des Hamburg Ballett, deren Direktor er ebenfalls ist. Als Vorbild diente ihm dabei die Stuttgarter Ballettschule. Neumeier ist Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg und der Akademie der Künste Berlin. Maurice Béjart choreografierte im Jahr 1984 für Neumeier und Marcia Haydée (Neumeier widmete ihr seine Kameliendame) als Tänzer Les Chaises nach Ionescos Die Stühle. Das Stück wurde auf Tourneen u. a. in New York, Zürich, Buenos Aires, São Paulo, Rio de Janeiro, Tel Aviv, Tokio, Berlin, Essen, Dresden, Paris und Kopenhagen gezeigt. Als Gastchoreograf war Neumeier u. a. wiederholt beim American Ballet Theatre in New York (u. a. Getting Closer 1999), beim Royal Ballet in London (Lento zur Wiedereröffnung des Royal Opera House), beim Tokyo Ballet in Tokyo (Seasons – The Colors of Time zum 35-jährigen Bestehen 2000), am Mariinsky-Theater in St. Petersburg (Sounds of Empty Pages, Alfred Schnittke gewidmet, 2001 als erster westlicher Choreograf seit 100 Jahren), den Ballettkompanien der Staatsopern Wien und Dresden, beim Bayerischen Staatsballett in München, beim Ballett der Deutschen Oper in Berlin, beim Stuttgarter Ballett, beim Königlich Dänischen Ballett in Kopenhagen (u. a. Die kleine Meerjungfrau 2005 Uraufführung zur Eröffnung des Opernhauses/200. Geburtstag Hans Christian Andersen), beim Königlich Schwedischen Ballett in Stockholm, beim Finnischen Nationalballett, für das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker, beim Royal Winnipeg Ballet und beim National Ballet in Kanada, beim American Ballet Theatre, beim Ballet du XXième siècle in Brüssel, beim Ballet de l’Opéra de Paris, beim Ballet des Grand Théâtre de Genève in Genf und beim San Francisco Ballet tätig. Zu seinen bekanntesten Werken als Choreograf gehören Romeo und Julia (1971), Kameliendame (1978), Medea (1990), Sylvia (1997), Matthäus-Passion (1981), Messias (1999), Endstation Sehnsucht (1983), Odyssee (1995), König Artus (1982) und Illusionen – wie Schwanensee (1976), Nijinsky (2000), Die Möwe (2002). 2006 entstand Parzival – Episoden und Echo mit Musik von John Adams, Richard Wagner und Arvo Paert. Auch wenn der Schwerpunkt von Neumeiers Schaffen dem abendfüllenden Handlungsballett gilt, hat er sich gerne hin und wieder auch anderer Bühnenwerke angenommen. So inszenierte er beispielsweise Otello von Giuseppe Verdi an der Bayerischen Staatsoper und Orpheus und Eurydike von Christoph Willibald Gluck sowie das Musical West Side Story von Leonard Bernstein an der Hamburgischen Staatsoper.

Ein Highlight für die Hamburger Ballettszene sind die stets ausverkauften Ballett-Werkstätten John Neumeiers, die meist viermal, davon eine Benefiz-Ballett-Werkstatt, während einer Spielzeit stattfinden. Im Jahr 2006 begründete Neumeier die Stiftung John Neumeier mit dem Ziel, seine Tanz- und Ballettsammlung und sein Lebenswerk für die Stadt Hamburg zu sichern und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. 2022 wurde bekannt, dass ab August 2024 der argentinische Choreograf Demis Volpi als Intendant des Hamburger Balletts die Nachfolge Neumeiers antreten werde. Wegen des russischen Überfalls auf die Ukraine im Februar 2022 untersagte er im Juli 2023 eine weitere Aufführung seines Balletts Kameliendame am Bolschoi-Theater in Moskau. Neumeier war eng befreundet mit dem 1993 verstorbenen österreichischen Schauspieler Werner Pochath. Am 21. Dezember 2018 heiratete er seinen langjährigen Lebenspartner, den Herzchirurgen hermann Reichenspurner. Nachdem die Kirchengemeinde Neumeiers ihm 2009 zum 70. Geburtstag gratuliert hatte, behauptete Neumeier gegenüber der Fachzeitschrift Dance Magazine, 1942 geboren zu sein. 2017 gab er dann bekannt, tatsächlich 1939 geboren zu sein.

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.johnneumeier.org/biografie.html  

 

25.2. Lucy SHELTON wird 80

 Sie studierte am Pomona College, dann am New England Conservatory in Boston. 1980 begann sie ihre Bühnen- wie ihre Konzertkarriere. 1989 trat sie im englischen Fernsehen als Jennifer in »The Midsummer Marriage« von M. Tippett auf. Zu ihren Opernpartien gehörten die Euridice in »Orfeo ed Euridice« von Gluck, die Salud in »La vida breve« von M. de Falla, Partien in »Zaïde« von Mozart, »Il Prigioniero« von L. Dallapiccola, »Médée« von Fr. Poulenc und in »The Ghosts of Versailles« von John Corigliano. Sie trat als Konzertsängerin in den USA wie in Europa auf und brachte dabei ein Programm zum Vortrag, das Werke von der Barock-Epoche bis zur zeitgenössischen Musik enthielt. Auf letztere hatte sie sich in besonderer Weise spezialisiert. Sie wirkte im pädagogischen Bereich an der Eastman Schpool of Music und am Cleveland Institute of Music.

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: https://www.lucyshelton.com/biography

 

25.2. Luisa CANTELLI wird 90

 Sie war am Conservatorio Benedetto Marcello in Venedig Schülerin von Mirko Bonomi. Sie trat in Venedig in mehreren Konzerten auf und debütierte dort auch 1955 in »Il matrimonio segreto« von Cimarosa. Sie sang in Venedig in »Le nozze di Figaro« zusammen mit dem berühmten Bariton Mariano Stabile und in »Passione« von Gian Francesco Malipiero. 1957 gastierte sie am Teatro Nuovo in Mailand in »L‘Amico Fritz« von Mascagni und in Venedig in der vergessenen Oper »Il mercato di Malmantile« von Cimarosa. Sie sang in Venedig in einer Aufführung des Oratoriums »Christus am Ölberge« von Beethoven in Gegenwart des Patriarchen Angelo Roncalli, des späteren Papstes Johannes XXIII. In Spoleto hörte man sie als Musetta in »La Bohème«, die sie auch in Lonigo, Monza und Cesena vortrug. In Paris übernahm sie mehrere kleinere Partien in Puccinis »Il Trittico«. Sie trat als Konzertsolistin in vielen italienischen Städten auf, u.a. in Parma, Verona, Florenz und in Lugano in der Schweiz. Sie gab relativ früh ihre Karriere auf und zog sich nach Monza zurück.

Von ihrer Stimme sind vermutlich keine kommerziellen Schallplattenaufnahmen vorhanden.

 

26.2. Milena RUDIFERIA wird 70

Sie wurde in Bozen geboren, studierte am Mozarteum in Salzburg und erwarb dort das Lied- und Operndiplom mit Auszeichnung. Sie debütierte in der Titelrolle der Csárdásfürstin an der Wiener Volksoper. Im Rahmen der Amerika-Tournee der Wiener Volksoper sang sie in New York, Chicago, Los Angeles und Washington. 1981 wirkte sie bei den Salzburger Festspielen in der Uraufführung der Oper Baal von Friedrich Cerha mit und gastierte anschließend in dieser Oper auch an der Wiener Staatsoper. Neben ihrer regelmäßigen Konzert- und Bühnentätigkeit in Wien gastierte sie u.a. am Gran Teatre del Liceu in Barcelona, am Deutschen Theater in München, in zahlreichen Produktionen am Teatro Verdi in Triest am Teatro Regio di Parma und sang mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra, dem Mozarteum Orchester Salzburg, dem BBC-Symphony Orchestra London und gab Konzerte beim WDR in der Kölner Philharmonie, im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins, in der Symphony Hall Osaka, in der NHK Hall und in der Bunka Kaikan Tokyo, beim SFB-Berlin, SWF-Baden-Baden, NOS-Amsterdam und bei der RAI in Rom. Sie hat bei den Salzburger Festspielen, den Wiener Festwochen sowie bei zahlreichen Rundfunk- und Fernsehproduktionen mitgewirkt. Ihr Repertoire umfasst bedeutende Opernpartien des lyrischen Soprans und Koloratursoprans sowie die wichtigsten Werke des Konzertfaches und der Operette.

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.milenarudiferia.com/  

 

26.2. Emma KIRKBY wird 75

 Sie studierte an der Universität Oxford klassische Literatur; ihre Stimme wurde dann jedoch durch Jessica Cash ausgebildet. Sie debütierte 1974 in einem Konzert in London. Innerhalb kurzer Zeit wurde sie eine der bekanntesten Konzertsängerinnen ihrer künstlerischen Generation in England. Sie wurde durch ihre Konzertauftritte wie durch Rundfunk- und Fernsehsendungen (darunter eine Aufführung des »Messias« über BBC 2) weithin bekannt. 1978 unternahm sie eine Konzerttournee durch die USA, 1982 bereiste sie Neuseeland, 1980, 1981 und 1983 den Mittleren Osten (Ägypten, Türkei, arabische Staaten). Dabei trug sie gern altenglische Lieder vor, bei denen der Lautenvirtuose Anthony Rooley sie begleitete. Die Künstlerin spezialisierte sich in besonderer Weise auf die Musik der Renaissance und des Barock, sang Solopartien in Werken, namentlich in den Kantaten von J.S. Bach und Händel, Arien von J. Haydn und Mozart, englische und italienische Madrigale (teilweise zusammen mit dem Madrigal-Ensemble Consort of Musicke) und dramatische Dialoge des 17. Jahrhunderts (mit dem Bassisten David Thomas als Partner). Sie wirkte als führende Solistin in weiteren Gruppen mit, die sich der Pflege alter Kammermusik widmeten: The Academy of Music, The Taverner Players, The London Baroque Consort. Sie ist verheiratet mit dem Dirgenten Andrew Parrott (* 1947), unter dessen Leitung sie u.a. in London Soli in der Matthäuspassion von J.S. Bach, in der H-Moll-Messe vom gleichen Meister und in den Vespern von Monteverdi sang, wobei die Begleitung auf authentischen Barock-Instrumenten stattfand. Ihr Bühnendebüt fand 1983 in Brügge (Belgien) in der barocken Masque »Cupid and Death« von Matthew Locke und Christopher Gibbons (als Mother Nature) statt. 1989 sang sie die Venus in »The Judgement of Paris« von D. Purcell, Weldon und Eccles bei den BBC Promenade Concerts in London. 1989 sang sie in London die Dorinda in »Orlando« von Händel, 1989 beim Festival Alter Musik in Innsbruck die Titelrolle in der Oper »Giuditta« von A. Scarlatti. 1994 trug sie in einem Konzert in Wien Arien von Mozart und Johann Christian Bach vor. 1997 wurde sie mit dem Händel-Preis der Stadt Halle/Saale ausgezeichnet, wo sie in einem Gala-Konzert auftrat. 2000 wurde ihr von Königin Elizabeth II. von England der Orden of the British Empire verliehen.

Nicht zuletzt wurde sie durch eine Fülle von interessanten Schallplattenaufnahmen bekannt, von denen hier nur eine gedrängte Übersicht gegeben werden kann. Darunter finden sich auch Partien in barocken Opern, obwohl sie die meisten davon nicht auf der Bühne gesungen hat. Im Einzelnen sind zu nennen: Aufnahmen auf HMV (Renaissance- und Barock-Musik, Werke von Monteverdi, darunter dessen Oper »L‘Orfeo«, Arien von Händel), Decca (Utrechter Te Deum von Händel und »Athalia«, »Jephtha« und »Orlando« von Händel, »Dido and Aeneas« von H. Purcell, Werke von Monteverdi, italienische Kantaten von Händel, Mozart-Motetten, Hochzeits-Kantaten), Philips (H-Moll-Messe und Magnificat von J.S. Bach), Chandos (Titelrolle in »Dido and Aeneas« von Purcell), Harmonia mundi (»Acis and Galataea« von Händel), Chandos/Koch (Symphoniae Sacrae von H. Schütz), Hyperion (»The Triumph of Time und Truth« von Händel, Songs and Dialogues von Purcell, Barock-Arien), Koch/Hyperion (Opern-Arien), Capriccio (»Cleofide« von J.A. Hasse), Koch Records (»Josuah« von Händel, Arien und Duette von Purcell, Lieder des 18. Jahrhunderts), Newport Classics (»Siroe« von Händel), Marco Polo/Naxos (Werke von Buxtehude), EMI (Musica in »L‘Orfeo« von Monteverdi), Virgin (Lauten-Lieder von John Dowland), Musica Oscura (Arie Antiche); auch Aufnahmen auf Oiseau Lyre (Arien von Händel, Th. Arne und F. Lampe), K & K Records (»Jephta« von Händel), Carus/Note 1 (Bach-Kantaten), CPO (Geistliche Werke und Motetten von Johann Christian Bach), FSM und BIS (auf dieser Marke erfolgte 2001 die Aufnahme eines in der Bibliothek der Royal Academy of Music London wieder entdeckten Gloria von G. Friedrich Händel); Vanguard-Video (Matthäuspassion von J.S. Bach).

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.emmakirkby.com/

 

27.2. Barbara DeMAIO wird 65

Informationen über die amerikanische Sopranistin auf folgender Web-Seite: https://www.nats.org/cgi/page.cgi/_membership.html/70210-Barbara-DeMaio?value=TEXOMA&attr=region

 

27.2. JoAnn FALLETTA wird 70

Sie wuchs in der Gegend von Queens in einem italienisch-amerikanischen Haushalt auf. Sie besuchte das Mannes College of Music und die Juilliard School in New York City. Sie begann ihre Musikkarriere als Gitarren- und Mandolinenspielerin. In ihren Zwanzigern wurde sie oft gebeten, mit der Metropolitan Opera oder mit den New Yorker Philharmonikern zu spielen. Ihr Studium am Mannes College of Music begann sie 1972 und dirigierte schon in ihrem ersten Jahr das Studentenorchester. In dieser Zeit reifte ihr Wunsch nach einer Karriere als Dirigentin. Nach ihrem Abschluss studierte sie weiter am Queens College (M.A. in „orchestral conducting“) und an der Juilliard School (M.M., D.M.A. in „orchestral conducting“). Falletta absolvierte eine Ausbildung zur Dirigentin bei Jorge Mester, Semyon Bychkov und anderen. 1991 wurde sie zur elften Intendantin des Virginia Symphony Orchestra ernannt. Im Mai 2011 wurde ihr Vertrag in Virginia bis zur Saison 2015/16 verlängert und im September 2015 um fünf weitere Jahre. Sie war auch Intendantin des Long Beach Symphony Orchestra und des The Women’s Philharmonic Orchestra (San Francisco). Im Mai 1998 wurde sie Intendantin des Buffalo Philharmonic Orchestra. Diese Stelle trat sie in der Saison 1999/2000 an. Während ihrer Amtszeit in Buffalo nahm das Orchester Stücke für Naxos Records auf und spielte zum ersten Mal seit 20 Jahren wieder in der Carnegie Hall. In Zusammenarbeit mit dem Orchester und der Fernsehstation WNED etablierte sie die JoAnn Falletta International Guitar Concerto Competition. Sie verlängerte kürzlich ihren Vertrag mit dem Buffalo Philharmonic Orchestra bis zur Saison 2020/21. Außerhalb der USA fand ihr erster Gastauftritt im August 2010 beim Ulster Orchestra statt. Weitere Auftritte hatte sie dort im Januar 2011. Im Mai 2011 wurde sie die zwölfte Chefdirigentin des Ulster Orchestra. Ihren Posten trat sie zur Saison 2011/12 an; ihr Vertrag lief drei Jahre. Sie war die erste Frau und die erste Amerikanerin, die Chefdirigentin dieses Orchesters war. Nach der Saison 2013/14 trat Falletta von diesem Posten zurück. Sie saß 2008-12 im National Council on the Arts und folgte damit der Berufung durch George W. Bush. In der schwedischen Dokumentation A Woman Is a Risky Bet: Six Orchestra Conductors aus dem Jahr 1987 dirigiert sie das Queens Philharmonic mit Stravinskys Ballettmusik Le sacre du printemps. 2016 wurde sie zum Mitglied der American Academy of Arts and Sciences gewählt. Sie nahm über 70 Alben auf, unter anderem für das Label Naxos. Darunter waren Stücke von Johannes Brahms, Franz Schubert, Clara Schumann und Lili Boulanger oder von modernen Komponisten wie John Corigliano und Samuel Barber. Sie machte sich mit Aufnahmen wichtiger, aber selten gehörter Werke einen Namen. Sie heiratete 1986 Robert Alemany, der für IBM arbeitet und in Teilzeit professioneller Klarinettist ist.

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.joannfalletta.com/

 

27.2. Alan OKE wird 70

Er verzog mit seinen Eltern als Kind nach Schottland und studierte dort Gesang an der Royal Academy of Music Glasgow bei Lillian Liddell. Nachdem er bereits in Schüleraufführungen von Opern gesungen hatte, vervollständigte er 1977-79 seine Ausbildung bei Hans Hotter in München und war dann zunächst in seiner Heimat als Oratoriensänger tätig. Sein erstes Bühnenengagement fand er bei der Go Round Opera 1978 als Belcore in »L’Elisir d’amore« und sang dann in den Jahren 1979-2016 bei der Scottish Opera Glasgow u.a. Partien wie den Germont-père in »La Traviata«, den Zurga in »Les pêcheurs de perles«, den Frank in der »Fledermaus«, den Demetrius in B. Brittens »A Midsummer Night’s Dream«, den Papageno in der »Zauberflöte«, den Schaunard in Puccinis »La Bohème«, den Belcore, den Ping in Puccinis »Turandot«, den Olivier in »Capriccio« von R. Strauss, den Bobinet in Offenbachs »La Vie Parisienne«, den Prunier in Puccinis »La Rondine«, den Sellem in Strawinskys »The Rake’s Progress« und den Captain Vere in »Billy Budd« von B. Britten. 1983 gastierte er mit der Scottish Opera in Frankfurt a.M., bei den Festspielen von Schwetzingen und in Venedig als Apollo in der Oper »L’Egisto« von Francesco Cavalli. 1983 debütierte er an der Covent Garden Oper London in der Oper »Taverner« von Peter Maxwell Davies in der Partie des Jester (die er auch 1986 bei der amerikanischen Erstaufführung des Werks in Boston übernahm); in den Jahren 2003-18 gastierte er an der Covent Garden Oper als 1. Geharnischter in der »Zauberflöte«, als Tanzmeister in »Ariadne auf Naxos«  von R. Strauss, als Gherardo in »Gianni Schicchi«, am 17.2.2011 als J. Howard Marshall II. in der Uraufführung der Oper »Anna Nicole« von M.-A. Turnage, als Bob Boles in »Peter Grimes« von B. Britten, als Tinca in »Il tabarro«, als Hiereus in »The Minotaur« von H. Birtwistle, als Beichtvater in »Dialogues des Carmélites« von Fr. Poulenc, als Hirte in »Oedipe« von Enescu und als Loge im »Rheingold«. 1987 sang er bei der Kent Opera in der Uraufführung von Judith Weirs »A Night at the Chinese Opera«. Bei der D’Oyly Carte Opera hatte er in Gilbert & Sullivan-Operetten große Erfolge, bei der Kent Opera u.a. als Graf in »Le nozze di Figaro« und als Escamillo in »Carmen«. Er trat bei der English National Opera London wie bei der Opera North Leeds (u.a. 1995 als Laërte in »Hamlet« von A. Thomas) erfolgreich auf und setzte auch seine Karriere im Konzertsaal fort. 1989 wirkte er in Glasgow in der englischen Erstaufführung von Kurt Weills »Street Scene« mit. Gastspiele bei der Travelling Opera at Stratford-upon-Evan als Malatesta in »Don Paquale«; an der Opera North Leeds trat er 1990 als Macheath in der »Dreigroschenoper« von K. Weill auf. 1992 wechselte er ins Tenorfach. 1996 sang er bei der Glyndebourne Touring Opera den Gastone in »La Traviata«. 1997 übernahm er bei der Opera North Leeds mehrere Partien in B. Martinùs Oper »Julietta«, 1998 in Auckland den Rinuccio in Puccinis »Gianni Schicchi« und den Gonzalve in »L‘ Heure espagnole« von Ravel, bei der Castleward Opera den Alfredo in »La Traviata«. 1999 gastierte er beim Buxton Festival als Pygmalion in der Operette »Die schöne Galathee« von Fr. von Suppé, an der Opera North Leeds als Boris in »Katja Kabanowa« von Janácek und mit deren Ensemble 2000 in Prag als Kommissar in »Julietta« von B. Martinu. Ebenfalls 2000 trat er bei der Castleward Opera als Pinkerton in »Madame Butterfly« auf. Beim Glyndebourne Festival wirkte er 2004 als 1. Geharnischter in der »Zauberflöte« und 2012 als Don Basilio in »Le nozze di Figaro« mit. 2008 debütierte er als Gandhi in der Oper »Satyagraha« von Ph. Glass an der Metropolitan Oper New York, an der er bis 2017 in mehr als 50 Aufführungen auch als Tschekalinsky in »Pique Dame« von Tschaikowsky, als Monostatos in der »Zauberflöte«, in den vier Dienerrollen in »Hoffmanns Erzählungen«, als Vitek in Janáceks »Die Sache Makropulos«, als Caliban in der Oper »The Tempest« von Thomas Adès, als Don Basilio in »Le nozze di Figaro«, als Prinz/Kammerdiener/Marquis in »Lulu« von A. Berg und als Valzacchi im »Rosenkavalier« aufgetreten ist. 2017 gastierte er am Grand Théâtre Genf als Major in »Figaro gets a divorce« von Elena Langer. Verheiratet mit der Mezzosopranistin  Fiona Milne.

Schallplatten: TER (»The Gondoliers« von Gilert & Sullivan, »Die lustige Witwe«).

 

27.2. Bożena PORZYŃSKA wird 80

 Die polnische Sopranistin erhielt ihre Ausbildung am Konservatorium von Gdansk (Danzig), vor allem durch Frau B. Iglikowska. 1974 debütierte sie am Baltischen Opernhaus Gdansk als Titelheldin in Puccinis »Madame Butterfly«. Als dramatische Sopranistin hatte sie an diesem Theater wie am Opernhaus von Lodz große Erfolge, wobei sie sich in besonderer Weise dem italienischen Repertoire widmete. Dann wurde sie auch Mitglied der Nationaloper Warschau, an der sie lange Jahre hindurch zu hören war. Gastspiele und Konzertreisen trugen ihr in den polnischen Musikzentren, in der DDR, in Sofia, Prag und Brno (Brünn) die gleichen Erfolge ein.

Schallplattenaufnahmen auf polnischen Fabrikaten (Muza, Polska Nagranie).

 

27.2. Erland HAGEGÅRD wird 80

 Er war ein Vetter des Baritons Håkan Hagegård (* 1945). Er war anfangs als Musikproduzent tätig, ließ dann aber seine Stimme an der Ingesunds Musikschule ausbilden, er studierte auch bei Arne Sunnegaard in Stockholm, bei Erika Werba in Wien und bei Gerald Moore in London. 1965 gab er einen ersten Liederabend in Stockholm. Sein Bühnendebüt fand 1968 an der Wiener Volksoper statt, und zwar sang er dort drei Bariton-Partien in einer Aufführung von »Trois Opéras minutes« von Milhaud. Er war bis 1971 Mitglied der Wiener Volksoper, wo er u.a. auch den Albert in »Werther« von Massenet gesungen hat. 1971-74 an der Oper von Frankfurt a.M. engagiert. Er trat 1971-72 an der Wiener Staatsoper gastweise als Brétigny in »Manon« von Massenet auf und gastierte an der Königlichen Oper Stockholm. 1974-78 gehörte er dem Ensemble der Hamburger Staatsoper an. Er gastierte 1976 mit dem Ensemble der Hamburger Oper in Teheran als Danilo in Lehárs »Die lustige Witwe«. 1976 sang er an der Königlichen Oper Stockholm den Germont-père. in »La Traviata«. Er ließ sich 1978-79 durch die Pädagogen G. Athanas in Hamburg und H. Gertz in Stockholm zum Tenor umschulen und debütierte in diesem Fach 1979 bei den Festspielen im Barock-Theater von Drottningholm als Titelheld im »Xerxes« (»Serse«) von Händel. Beim Festival von Aix-en-Provence sang er 1982 den Tamino in der »Zauberflöte«. Er sang vor allem das lyrische Stimmfach mit Partien wie dem Escamillo in »Carmen«, dem Valentin in »Faust« von Gounod, dem Eugen Onegin von Tschaikowsky, dem Grafen im »Wildschütz« von Lortzing, dem Papageno in der »Zauberflöte« und dem Ottokar im »Freischütz«. Weitere Partien aus seinem Bariton-Repertoire: der Don Giovanni, der Belcore in »L‘Elisir d’amore«, der Dandini in Rossinis »La Cenerentola«, der Zar in Lortzings »Zar und Zimmermann« und der Boccaccio in der gleichnamigen Operette von F. von Suppé. Im dänischen Fernsehen wirkte er 1973 in einer Sendung der Händel-Oper »Xerxes« als Arsamenes mit. Hervorragender Konzert- und Liedersänger.

Schallplatten: BIS (Lieder von Schubert, »Jungfruburen« von Sibelius), Proprius (Oratorio de Noel von Saint-Saens).

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://erlandhagegard.com/index.html

 

28.2. Nina WARREN wird 60

Sie debütierte an der City Opera New York als Musetta in »La Bohème« und nahm dann an einer USA-Gastspieltournee des Ensembles teil, bei der sie in der »Zauberflöte« und als Puccinis Tosca auftrat. 1992 debütierte sie als Gerhilde in der »Walküre« an der Metropolitan Oper New York, an der sie 1994 auch kleine Partien in »Death in Venice« von B. Britten und »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch sang. Sie gastierte anschließend an mehreren Operntheatern in den USA, u.a. 1996 an der Oper von Utah als Salome von Richard Strauss. In dieser Partie fand dann auch ihr Europa-Debüt im gleichen Jahr an der Staatsoper von Stuttgart statt. Am 6.10.1996 wirkte sie an der Staatsoper von Hamburg in der Uraufführung der (nachgelassenen) Oper »Der König Kandaules« von A. Zemlinsky in der Partie der Nyssia mit. 1997 hörte man sie an der Conecticut Grand Opera wie am Opernhaus von Essen als Leonore in »Fidelio«, beim Festival von Spoleto als Marietta in »Die tote Stadt« von E.W. Korngold, dazu in einem viel beachteten Rundfunkkonzert in Köln in Werken von Alban Berg und Richard Strauss. Sie trat gastweise an der Berliner Staatsoper als Salome, an der Niederländischen Oper Amsterdam als Tosca, an der Stuttgarter Staatsoper in der Titelrolle von Schostakowitschs »Lady Macbeth von Mzensk«, in der Spielzeit 1998-99 am Opernhaus von Köln als Marietta auf. 1999 gastierte sie an der Oper von Köln als Nyssia. Seit 1999 auch dem Opernhaus von Frankfurt a.M. verbunden. 2000 trat sie in Köln als Emilia Marty in »Die Sache Makropulos« von Janácek auf, 2000 bei den Antiken-Festspielen in Trier und 2001 an der Vlaamse Opera Antwerpen als Salome von R. Strauss. 2001 übernahm sie am Opernhaus von Essen (Aalto-Theater) die Partie der Kostelnicka in »Jenufa« von Janácek. 2019 gastierte sie am Teatro Colón Buenso Aires als Turandot von Puccini. 

Schallplatten: Capriccio (»Der König Kandaules« von A. Zemlinsky als Nyssia), Empreinte Digitale/Helikon (»Gwendoline« von E. Chabrier).

Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.ninawarren.com/

 

28.2. Fernando DEL VALLE wird 60

Er entstammte einer sehr musikalischen Familie; sein Vater wie sein Großvater waren Sänger. Er begann sein Musik- und Gesangstudium an der Universität von New Orleans, setzte es in Dallas, dann in der Metropolitan Opera School in New York fort, wo er Schüler von Thomas Hayward war und gewann beim Belcanto-Wettbewerb in Chicago ein Stipendium für einen Studienaufenthalt in Italien. Er studierte hier bei dem Pädagogen Paolo Vaglieri. 1996 erfolgte sein europäisches Debüt an den Theatern von Treviso und Genua als Don José in »Carmen« sowie auch 1996 bei den Festspielen in den römischen Thermen des Caracalla als Rodolfo in »La Bohème«. Er trat in Bari im Stabat mater von Rossini und in Turin in einem Konzert im italienischen Rundfunk RAI auf. Er wurde dann im Merola-Programm de San Francisco Opera während zwei Jahren dureh so bedeutende Sänger wie Sherrill Milnes, Robert Merrill und Régine Crespin betreut. 1997 trat er an der Oper von Austin/Texas, dann an der Alaska Opera (als Faust von Gounod), auf, 1998 an der Oper von Frankfurt a.M. (als Rodolfo in »La Bohème«) und in Belo Horizonte in Brasilien, auch bei den Festspielen von Wexford (in der Oper »Fosca« des brasilianischen Komponisten Carlos Gomes). 1999 hörte man ihn an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, am Stadttheater von Malmö und an der Opera Zuid Maastricht. Er war seit 1999 Mitglied des Staatstheaters Darmstadt, wo er als Don José, als Werther von Massenet, als Edgardo in »Lucia di Lammermoor« und als Hoffmann in »Hoffmanns Erzählungen« auftrat, 2000 an der Deutschen Oper Berlin als Pinkerton in »Madame Butterfly«. 2000 sang er an der Dorset Opera und bei einem anschließenden Gastspiel dieses Ensembles am Bloomsbury Theatre London die Titelrolle in der Oper »Salvator Rosa« von Carlos Gomes. 2001 gastierte er an der Oper von Helsinki als Alfredo in »La Traviata« und als Pinkerton, am Nationaltheater Mannheim als Werther.

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://fernandodelvalle.de/ueber-mich/ 

28.2. Suzana FRASHERI wird 70

Biographie der albanischen Sopranistin auf Polnisch: https://pl.wikipedia.org/wiki/Suzana_Frash%C3%ABri

 

28.2. Der italienische Bassist Carlo FOLCIA wird 95

 

 

 

 

INFOS DES TAGES (FREITAG, 9. FEBRUAR 2024)

INFOS DES TAGES (FREITAG, 9. FEBRUAR 2024)

HEUTE: Zweimal  „DIE ZAUBERFLÖTE FÜR KINDER – u.a.mit Rolando Villazon

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Vorstellung um 14.30 Uhr: Anmeldung und Kartenvergabe nur für Schulklassen (4. und 5. Schulstufe) bei den Bildungsdirektionen Österreichs (Oberösterreich, Burgenland, Steiermark, Kärnten, Salzburg und Tirol)

Vorstellung um 17.00 Uhr: Da Die Zauberflöte für Kinder in der Spielzeit 2023/24 in die Woche der Wiener, Niederösterreichischen und Vorarlberger Semesterferien fällt, können Interessierte ab 1. Dezember 2023, 10:00 Uhr Karten für die Vorstellung um 17.00 Uhr direkt auf der Website online bestellen.

Die Zauberflöte für Kinder: Zwei Vorstellungen, die stets am Tag nach dem Opernball stattfinden und inzwischen Generationen von jungen Besucherinnen und Besuchern die Welt des Musiktheaters nahegebracht haben. Siebentausend Kinder aus ganz Österreich erleben dabei im festlichen Ballsaal eine gekürzte, etwa einstündige Aufführung der Mozart-Oper, in der die Figur des Papageno als Spielleiter durch die Vorstellung führt.

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Was soll das? Die Staatsoper lässt für die nächste Premiere (Animal Farm“) werben – eigentlich dort, wo es erstens nicht erlaubt und zweitens kontraproduktiv ist. Oder finden Sie diese Werbung auf einem verdreckten Verteilerkasten (immerhin im 8. Bezirk) einladend?

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Der Glanz des Opernballs wird da ganz klar „relativiert“!

Es ist schon klar, dass die Staatsoper nicht selbst plakatiert, sondern den Auftrag vergibt, aber ein derart dreckiger Verteilerkasten sollte nicht als Hintergrund für ein Opernplakat gewählt werden!

Damit es da keine Missverständnisse gibt, hab jetzt noch nachgeschaut, es gibt eigene Flächen auf Schaltkästen, die auch verkauft werden, dh. es gibt offenbar welche, auf denen es erlaubt ist.„Bei KULTURFORMAT haben Sie die Gelegenheit aus einem breiten Spektrum von Werbemöglichkeiten zu wählen. Wir schaffen den perfekten Media-Mix für Ihre Veranstaltung: von Bahnsteigtafeln in U-Bahn Stationen über die klassischen Litfaßsäulen, Miniposter auf Lichtmasten und Schaltkästen, Billboards, Transport Media und Digital bis zu den urbanen Highlights, den City Lights und Telelights.“

https://www.gewista.at/de/kulturformat

Gewista bündelt Kultur- und Eventwerbung in neuer Gesellschaft: kultur:PLAKAT GmbH wird KULTURFORMAT GmbH https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20180115_OTS0012/gewista-buendelt-kultur-und-eventwerbung-in-neuer-gesellschaft-kulturplakat-gmbh-wird-kulturformat-gmbh-bild

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München/ Gärtnerplatztheater: Intendant Köpplinger bis 2030 verlängert

Josef E. Köpplinger hat heute in München die Verlängerung seines Vertrags als Intendant des Staatstheaters am Gärtnerplatz für drei weitere Jahre unterschrieben. Er folgt damit dem Wunsch des Kunstministeriums und dem einstimmigen Votum des Ministerrats.

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Kunstminister Markus Blume mit Josef E. Köpplinger. Foto: Axel König

. Das gab Kunstminister Markus Blume bekannt: »Alle lieben das Gärtnerplatztheater – und Intendant Josef Köpplinger ist der kreative Kopf dieser Theatermagie. Die bunte Mischung aus klassischen Opernproduktionen, Operetten, Musicals und experimentierfreudigem Tanztheater bei hohem künstlerischem Anspruch macht einfach Spaß und zieht Groß wie Klein in den Bann des Theaters. Unter seiner Leitung hat das Haus große künstlerische Erfolge zuhause in Bayern sowie internationale Beachtung erzielt. Ich freue mich sehr, dass Josef Köpplinger mit kreativer Energie, Einfallsreichtum und Feingefühl seinen Zauber am Gärtnerplatztheater bis 2030 fortführt.« Der Kunstminister dankte zudem dem ganzen Team des Gärtnerplatztheaters, das das Haus mit echter Leidenschaft fülle. »Dieser besondere Spirit am Gärtnerplatztheater wird belohnt: In der aktuellen Saison liegt die Auslastung bei 94 Prozent. Das ist beeindruckend!«, so Blume.

Josef E. Köpplinger freut sich: »Ich folge gerne dem Wunsch des Kunstministeriums und dem einstimmigen Votum des Ministerrats, diesem wunderbaren Ensemble und allen Kolleginnen und Kollegen bis 2030 weiterhin vorstehen zu dürfen. Gemeinsam werden wir am Profil eines offenen, der Freiheit der Kunst keine Grenzen setzenden Musiktheaters weiterarbeiten. Ganz im Sinne von Friedrich Hebbel: ‚Die Kunst ist das Gewissen der Menschheit‘. Ich bedanke mich für das Vertrauen.«

Seit der Spielzeit 2012/2013 leitet Josef E. Köpplinger das Staatstheater am Gärtnerplatz. Mit international beachteten Uraufführungen und Kooperationen wie mit dem Gran Teatre del Liceu in Barcelona, dem Théâtre du Capitole Toulouse, der Semperoper Dresden, der Deutschen Oper am Rhein, der Volksoper Wien sowie dem Teatro del Maggio Musicale Fiorentino in Florenz festigte er den Ruf des Gärtnerplatztheaters als Opernhaus von europäischem Rang. In der aktuellen Saison überzeugt das Theater sein Publikum mit einer bunten Programmpalette – von Musicals über die Ballett-Premiere »Peer Gynt« bis zu Klassikern wie »Die Zauberflöte« oder »Die Fledermaus«.

Josef E. Köpplinger – Daheim in der Welt des Theaters

Josef E. Köpplinger wurde 1964 geboren und studierte an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien. Weiterbildende Studienaufenthalte führten ihn nach New York und London. Ein erstes Festengagement führte ihn an die Städtischen Bühnen Regensburg. Seit 1988 ist er als freischaffender Regisseur international tätig. Sein Repertoire umfasst alle Sparten von Schauspiel über Oper bis zu Operette und Musical. Köpplinger ist ein international gefragter Regisseur, der bereits an einer Reihe von Bühnen inszenierte, u. a. an der Oper Graz, den Kammerspielen Berlin, dem Volkstheater Wien, der Opéra national du Rhin Strasbourg, dem Aalto-Theater Essen, der Hamburgischen Staatsoper, dem Theater in der Josefstadt Wien, der Volksoper Wien, dem Théâtre du Capitole Toulouse, dem Gran Teatre del Liceu Barcelona, der Staatsoper Wien, dem Staatstheater Nürnberg, der Oper Bonn, dem Teatro del Maggio Musicale Fiorentino und der Semperoper Dresden. Ab Sommer 1999 war Josef Köpplinger als jüngster Intendant Österreichs für das Musikfestival Schloss Prugg in Niederösterreich tätig. Mit der Spielzeit 2004/2005 trat er die Stelle des Schauspielintendanten am Theater St. Gallen an und wechselte 2007 als Intendant zum Theater Klagenfurt. Seit dem 1. September 2012 leitet Köpplinger das Staatstheater am Gärtnerplatz.

Josef Köpplingers Regiearbeiten wurde regelmäßig mit Preisen bedacht: 2013 erhielt er den Kulturpreis Bayern, 2018 wurde Köpplinger der Preis der Bayerischen Landesstiftung verliehen, 2019 gewann seine Inszenierung »Drei Männer im Schnee« drei Preise beim Deutschen Musical Theater Preis, darunter die Auszeichnung für die Beste Regie. Ferner erhielt er 2020 die ORPHEUS-Nadel für besondere Verdienste um das Genre Operette.

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OPER ZÜRICH: Premiere „Die lustige Witwe“ am 11. Februar

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Musikalische Leitung Patrick Hahn
 Inszenierung Barrie Kosky 
Bühnenbild und Lichtgestaltung Klaus Grünberg 
Bühnenbildmitarbeit Anne Kuhn
 Kostüme Gianluca Falaschi 
Choreografie Kim Duddy 
Choreinstudierung Ernst Raffelsberger 
Dramaturgie Fabio Dietsche

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Copyright: Oper Zürich

Baron Mirko Zeta: Martin Winkler
Valencienne: Katharina Konradi
Graf Danilo Danilowitsch: Michael Volle
Hanna Glawari: Marlis Petersen
Camille de Rosillon: Andrew Owens
Vicomte Cascada. Omer Kobiljak
Raoul de Saint-Brioche: Nathan Haller
Bogdanowitsch: Valeriy Murga

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Mehr Infos

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50 Jahre LA GIOCONDA in Berlin (von Dr. Ingobert Waltenberger)

Leonie Rysanek hat 1974 in der Sanjust Inszenierung die Premiere gesungen. Jetzt ist leider Schluss wegen Verschleisses des schönen Bühnenbildes. Dr. Waltenberger wird am 18.2. die vorletzte Vorstellung in Berlin besuchen.

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Auf dem Foto sehen Sie Dr. Waltenberger mit Leonie Rysanek im österreichischen  Generalkonsulat in New York. 
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Am 1. März starten wir wieder in die Frühjahrssaison der FRIDAY AFTERNOON Konzerte im MuTh. Die Wiener Sängerknaben präsentieren dabei ihr weltweit bekanntes Repertoire mit insgesamt 8 Konzerten im Frühjahr 2024, immer an Freitagnachmittagen.

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 FR 1. MÄR 2024 | 17:00 Uhr

FR 26. APR 2024 | 17:00 Uhr

FR 3. | 17. | 31. MAI 2024 | 17:00 Uhr

FR 7. | 14. | 21. JUNI 2024 | 17:00 Uhr

FRIDAY AFTERNOON | Ins Wochenende mit den Wiener Sängerknaben

So kennt und liebt man sie auf der ganzen Welt: 24 Jungs im Matrosenanzug und ihr Kapellmeister zeigen, dass Musik die internationale Sprache der Gefühle ist. Im MuTh stellen die weltberühmten Wiener Sängerknaben ihr Können unter Beweis: Mit Schwung und Charme, mit Haydn und Mozart, Schubert und Strauss, mit Weltmusik und Popmusik nehmen sie ihr Publikum mit auf eine Reise durch die Musikgeschichte. Dazu servieren sie Anekdoten aus ihrer mehr als 525-jährigen Geschichte.
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Intendant Nikolaus Bachler bittet zur Präsentation des Programms der Osterfestspiele Salzburg 2025.
 Mittwoch, 6. März 2024, 11:00 Uhr

  Sie gerne können gerne den Live-Stream auf www.osterfestspiele.at verfolgen, am 6.3.um 11 h

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STUTTGART Staatsoper: „DORA“: Uraufführung der neuen Oper von Bernhard Lang und Frank Witzel

“Who the hell is Dora?” Eine schillernde Opernfigur fürs 21. Jahrhundert, die nicht einmal den Pakt mit dem Teufel scheut – erfunden von Buchpreisträger Frank Witzel und in rhythmisch getriebene Musik gefasst von Komponist Bernhard Lang, der in seinem Werk Anleihen nimmt an die großen Frauenfiguren der Operntradition von Elektra bis Brünnhilde. Die Staatsoper Stuttgart bringt das neue Werk unter dem Titel Dora am 3. März zur Uraufführung. Regie bei dieser Neuproduktion führt Elena Stöppler, die australisch-schweizerische Dirigentin Elena Schwarz übernimmt die musikalische Leitung. Die Titelrolle singt und spielt Ensemblemitglied Josefin Feiler. Zur weiteren Besetzung gehören u.a. Marcel Beekman (Teufel) und Elliott Carlton Hines (Berthold). Darüber hinaus kooperiert die Staatsoper Stuttgart für diese Uraufführung mit den Neuen Vocalsolisten, die die Rolle des Antiken Chores übernehmen.

Die Titelfigur Dora ist Mitte zwanzig und sitzt im Schoß der Familie fest. Die Musik Bernhard Langs mit ihren Loops und Samplings wird dabei zu Doras Komplizin, indem hinter der obsessiven Wiederholung von scheinbar Gleichem immer wieder neue Wege aufscheinen. In seiner Oper über die Sehnsucht nach dem radikal Neuen spielt Lang allerdings auch mit den Klängen anderer Epochen und legt gemeinsam mit dem Schriftsteller Frank Witzel Spuren zu jahrhundertealten Figuren, Mythen und Geschichten. So greift Dora in ihrer Richtungslosigkeit zu einem altbewährten Trick und ruft den Teufel auf den Plan.

Im Vorfeld der Uraufführung fragen derzeit bereits Plakate im Stadtraum: Who the hell is Dora? und bieten so Stoff für Spekulationen. Parallel dazu bietet die Staatsoper Stuttgart weitere Veranstaltungen zu dieser Uraufführung: literarisch, musikalisch und interaktiv. Am 8. Februar trifft Frank Witzel im Literaturhaus Stuttgart den Schriftsteller Ingo Schulze zum Gespräch, am 20. Februar präsentieren Bernhard Lang und Frank Witzel im BIX Jazzclub Musikstücke, die den Entstehungsprozess von Dora maßgeblich beeinflusst haben. Die Moderation übernimmt der Publizist und ehemalige Intendant der Ludwigsburger Schlossfestspiele Thomas Wördehoff. An beiden Terminen werden außerdem die, an die Winterreise von Franz Schubert angelehnten, Kompositionen The Cold Trip, part I und The Cold Trip, part II von Bernhard Lang live performt. Am 26. Februar kann man zwei Hörspiele von Frank Witzel bei einer nächtlichen Busfahrt erleben (nur noch Restkarten verfügbar) und am 28. Februar trifft sich der neu gegründete Literaturclub der Staatsoper Stuttgart, um gemeinsam über das Libretto zu Dora zu diskutieren.

URAUFFÜHRUNG

Bernhard Lang/Frank Witzel

Dora
Sonntag, 3. März 2024, 18 Uhr

 Weitere Vorstellungen

  1. / 16. / 23. / 25. / 28. / 31. Dezember 2023
  2. / 25. Januar 2024

 Musikalische Leitung Elena Schwarz
Regie Elisabeth Stöppler
Bühne und Kostüme Valentin Köhler
Video Vincent Stefan
Licht Elana Siberski
Ton (Klangregie) Matthias Schneider-Hollek
Dramaturgie Miron Hakenbeck

Dora Josefin Feiler
Schwester Shannon Keegan
Bruder Dominic Große
Mama Maria Theresa Ullrich
Papa Stephan Bootz
Teufel Marcel Beekman
Berthold Elliott Carlton Hines
Antiker Chor Neue Vocalsolisten extended
Staatsorchester Stuttgart

Rahmenprogramm

 Versehrte Landschaft, umherschweifendes Ich
Dora-Librettist Frank Witzel im Gespräch mit seinem Schriftsteller-Kollegen Ingo Schulze. Außerdem: Bernhard Langs The Cold Trip, part II für Gesang, Klavier und Elektronik, live performt von LAB51
.8.Februar 2024, 19:30 Uhr

Literaturhaus Stuttgart

Witzel & Lang, 33 rpm

Bernhard Lang und Frank Witzel tauschten sich im Entstehungsprozess von Dora immer wieder über ihre Playlists aus. Die werden jetzt geteilt! Außerdem: Bernhard Langs The Cold Trip, part I für Gesang und Gitarrenquartett, live performt von Andrea Conangla und dem ALEPH Gitarrenquartett. Moderiert von Thomas Wördehoff.

20.Februar 2024, 20 Uhr

BIX Jazzclub

Hörspielnacht unterwegs
Hören Sie die beiden Hörspiele Die apokalyptische Glühbirne und Die Erfindung der Roten-Armee-Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Jahr 1969 bei einer Fahrt mit dem Bus durch die spätabendliche Nacht – inklusive Drink im JOiN zum Abschluss.

26. Februar 2024, 19 Uhr

Treffpunkt: Freitreppe Opernhaus

Libretti lesen: Who the hell is Dora?
Im neuen Literaturclub der Staatsoper Stuttgart gemeinsam vorab Libretti lesen und in entspanntem Rahmen bei einem Getränk über das Gelesene sprechen. Den Auftakt macht der Text von Frank Witzel zur Uraufführung von Dora.

28. Februar 2024, 19 Uhr
Nebenraum Kantine

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 ORF / „Gute Nacht Österreich“ am 9. Februar in ORF 1: Peter Klien am Opernball und zum Signa-Konzern

 Außerdem zu Gast im Studio: Kabarettist, Autor und Schauspieler Josef Hader

Wien (OTS) – Glanz und Gloria verspricht „Gute Nacht Österreich“ am Freitag, dem 9. Februar 2023, um 22.55 Uhr in ORF 1. Denn Peter Klien hat sich ins Getümmel des Wiener Opernballs gestürzt und den Reichen und Mächtigen mit seinem Mikrofon nachgestellt. Ob da jemand zum Höhepunkt des Faschings einen Narren aus sich gemacht hat, zeigt er in seiner Reportage.

Glanz ins Studio von „Gute Nacht Österreich“ bringt Kabarettist, Autor und Schauspieler Josef Hader. Im Gespräch mit Peter Klien liefert er Einblicke in sein Privatleben und offenbart auch seine ganz persönliche Sicht auf die aktuelle politische Situation.

Der Glanz von René Benkos Signa-Imperium ist verblasst, von Gloria kann keine Rede mehr sein. Aber die ehemalige Luxusyacht des Tirolers kreuzt noch immer im Mittelmeer. Sie kann auch als Sinnbild des Unternehmens gesehen werden: nach außen hin imposant, die Besitzverhältnisse nicht ganz klar und ein Treffpunkt für Menschen mit Macht und Einfluss. „Gute Nacht Österreich“ wirft einen genaueren Blick auf die Yacht und ihre Besucher:innen, aber auch die Struktur des Signa-Konzerns.

„Gute Nacht Österreich“ ist am Sendetag bereits ab 20.00 Uhr auf on.ORF.at und in der TVthek-App abrufbar.
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HEUTE: ORF-III-Talk „Zur Sache“ am 9. Februar über „Euphorie für Monarchie“

 Wolfgang Geier begrüßt Expertinnen und Experten aus Politik, Geschichte und Gesellschaft

Wien (OTS) – „Was sagt uns der Kult um die Kronen?“ – diese Frage thematisiert „Zur Sache“ (20.15 Uhr) am Freitag, dem 9. Februar 2024, um 20.15 Uhr in ORF III, es moderiert Wolfgang Geier.

Anlässlich der Krebserkrankung des britischen Königs Charles III. senden Menschen aus aller Welt – bis hin zum US-Präsidenten – Genesungswünsche nach Großbritannien. Gleichzeitig verfolgten weltweit etwa eine Milliarde das Begräbnis von Queen Elizabeth II. im Fernsehen, während die Hälfte der Bevölkerung Großbritanniens vor den Bildschirmen saß. Diese enorme Aufmerksamkeit gilt auch königlichen Hochzeiten, die regelmäßig eine breite Zuschauerschaft anziehen. Sogar in Ländern wie Österreich, das nach dem Ersten Weltkrieg die Monarchie abgeschafft und die Habsburger verbannt hat, erzielen königliche Ereignisse bemerkenswerte TV-Quoten.

Was genau fasziniert so viele Menschen an Monarchen und Monarchinnen? Ist das Leben der Royals lediglich eine Form der Unterhaltung, ähnlich wie eine Reality-Show, oder repräsentiert es mehr – einen Anker in turbulenten Zeiten? Diese und andere Fragen diskutiert Wolfgang Geier am Tag nach Österreichs Society-Ereignis des Jahres, dem Wiener Opernball, mit Doron Rabinovici (Schriftsteller, Historiker und Sprecher des Republikanischen Clubs), Peter Stolberg (Mitglied der Bürgerbewegung „Monarchisten“), Melanie Sully (Politikwissenschafterin) und Lisbeth Bischoff (Journalistin und Adelsexpertin).
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JOHANNESBURG/ Südafrika/OperKapstadt: SOUND OF MUSIC – endlich wunderbar gesungen und gespielt !

9.Februar 2024

 “Sound of Music” in Johannesburg – endlich wunderbar gesungen und gespielt !

musi

 Man macht sich in Oesterreich keine Vorstellung, wie populaer, insbesondere im englischen Sprachraum – und dazu gehoert auch  Suedafrika  –  dieses Musical ist. Ihr dienstbarer Rezensent erlebte den Film zum ersten Male 2013 auf einem Nachtflug nach Hong Kong; da ist alles Recht , das muede macht. Aber … der Film erwies sich als charmant. Manche sagen Klischee und Kitsch; so traditionell, katholisch, Alpin , Salzburgerisch, Aristokratisch und Trachtenvoll  war Oesterreich (leider) nie aber dennoch; Musik und Handlung haben “etwas’ und wenn Ohrwuermer und schmissige Melodien  durch Jahrzehnte hin  frisch bleiben, dann hat  das Musical eben das ‘gewisse Etwas”. Sicherlich, bei allem gebuehrendem Respekt, Judie Garland und Christopher Plummer konnten nicht wirklich singen … Es sind also den Pieter Toerien Produktions und der Oper Kapstadt ( unter der kuenstlerischen Leitung von Magdalene Minnaar) zu danken, dasz sie die Buehnenversion  in frischem Geiste, vor allem  mit Opernstimmen neu inszenierten. Im Jaenner und Februar lauft diese Produktion im Theater des “Monte Casino”, einer grossen, im  italienischem Stil gehaltenen Freizeitanlage (Kasinos, Restaurants, Theater, Kino etc) . “Kitsch as Kitsch can” aber bemerkenswert stilvoll und einladend amuesant. Ein Ort, indem man gerne einkehrt ….

Die Handlung ist – fuer Oesterreicher ( alle Anderen kennen sie auswendig) – schnell erzaehlt: Die rebellische Novizin Maria wird Kinderfraeulein bei dem durch den Tod seiner Ehefrau etwas verknoecherten Freiherrn von Trapp, der als Witwer mit sieben Kindern in Salzburg lebt. Maria gewinnt rasch die Liebe der Kinder und schliesslich auch die des , durch ihr froehliches Wesen wieder Freude am Leben gewinnenden Kriegshelden von Trapp ( der historische von Trapp war Oesterreich-Ungarns  erfolgreichster U-Boot Kommandant und Traeger des Ritterkreuzes des  Maria-Theresien Ordens; dies nur gesagt fuer die . die nach 1990 maturiert haben ) . Das musikalische Talent der Kinder wird erkannt, aber dann kommt der sogenannte “ Anschluss” , den der altoesterreichisch gesinnte Trapp ablehnt. Nach einem Auftritt als singende Familie bei einem Festival koennen sie mit Hilfe der Nonnen des Klosters, indem Maria Novizin war ,entfliehen.

So weit, so gut. Unschlagbar am Film ist die Kulisse der Berge und Alpen, die Innenstadt Salzburgs und die atmosphaerische Einbindung von Landschaft und Architektur. Aber dieser Inszenierung  gelingt es durch ein sparsames, aber aesthetisch sehr schoen wirkendes Buehnenbild, bei dem nur wenige Moebel, Requisiten und Kulissen  verwendet werden,  um die verschiedenen Schauplaetze der Handlung elegant und markant darzustellen.

Die Regie fuehrt zuegig durch die Handlung, Szenenwechsel erfolgen schnell und elegant .Welche Saenger und Schauspieler bewegen sich nun – es sei schon gesagt, gekonnt – durch die Buehnenbilder?

An der Spitze sei genannt Brittany Smith als Maria, eine fuehrende Stimme der Oper Kapstadt  die in Gesang und Spiel der Maria Glanz verleiht  . Man versteht , warum die Kinder sie lieben, ihre Musikalitaet inspiriert  und schliesslich das ( etwas  verknoecherte ) Herz des Kriegshelden schmilzt und sie bald ( Marinegemaess selbstredend ) in den Hafen der Ehe segeln . Vox digna musica .Punktum! 

Janelle Visagie – auch eine prominente Stimme der Oper Kapstadt – ist eine muetterlich- weise und verstaendnisvolle Aebtissin und stimmlich bestens disponiert; Danielle Speckman, Lusibalwethu Sesanti und Alida Scheepers – schon 2022 als   als Barberina in einer Produktion der Oper Kapstadt sehr angenehm aufgefallen-  sind wunderbare Nonnen (bei Alida musz man sagen dasz sie den Preis der schoensten und elegantesten Nonne der Kirchengeschichte  gewinnt 🙂 )

Craig Urbani macht als Freiherr von Trapp beste Stimme und Figur; in der Handlung nicht wirklich eine strahlende  Figur, schwierig aber er haelt sich gut ( Musz mit der glanzvollen Maria und sieben Kindern konkurrieren)   . Ashley Scott als Liesl, die aelteste der Trapp-Kinder, im Uebergang vom Backfisch zur jungen Dame sich befindend, macht  diesen glaubhaft  in Spiel und Stimme. Die anderen Kinder, als da sind Friedrich, Louisa, Kurt, Brigitta,  Marta und Gretl  werden in dieser Produktion von insgesamt 18 altersgemaess entsprechenden Darstellern gespielt; alle Namen zu nennen sprengt den Rahmen der Besprechung  aber Mohau Mokhutswane-Mashaba als Gretl ( am 8. Februar) ist sicherlich der bezaubernste Schoko-Kruemml, der je auf einer Buehne stand und alle Kinder – das Ensemble wurde blendend gefuehrt – spielen  hervorragend die wohlgeratenen Kinder eines Offziers und Gentlemen.

Nadia Beukes als Baronin Schraeder  ist elegant – mondaen und schliesslich nobel verzichtend, Che-Jean Jupp als Rolf Gruber, der ideologisch etwas verirrte aber doch brave Bub und  Postbote spielt und singt fein. William Berger als Max Detweiler ist ein humorvoller und liebenswerter Impresario – eine Baritonstimme die zu beachten ist – und Dean de Klerk ein pflichtgemaess boeser NS-Gauleiter Zeller. Aber auch undankbare Rollen muessen gemeistert werden. Gut gemacht ….

Schoeman Smit ist ein wohlsordiniert auftretender Kammerdiener, Megan Spencer die resche, herbe Vorsteherin des Haushalts des Barons,  Frau Schmidt und macht was aus dieser Rolle .

Das Ensemble, das vor allem weitere Nonnen und Gaeste beim Hausball des Herrn von Trapp darstellt, wurde routiniert gefuehrt und ist stimmig. Erwaehnt sei ( pars pro toto) Leah Gunther – long time no see – die schon vor  dem C-19 Razzmatazz schoene Rollen gesungen hat und die wir wieder in prominenten, vor allem Wagnerrollen sehen wollen.

Steven Stead hat erstklassig Regie  gefuehrt und die kreative Spiel- und Sangesfreude der Darsteller angenehm ge- und begleitet. Besonder schoen und stimmig die Hausballszene, die Szenen im Nonnenkloster und die Hochzeitsszene, die sehr elegant choreographiert und strukturiert war. Die k.u. k.Marineuniform  des Kapitaens von Trapp “srtimmte’.Dankeschoen!

Dirigent  und musikalischer Leiter war Kevin  Kraak, der das sehr gut disponierte Orchester nach dem “Goldilock’ Prinzip fuehrte: gerade recht. Leicht waere es moeglich, dasz eine knallige Interpretation der Musik das Saengerische stoert. Hier nicht. Gut so!

Duane Alexander ist fuer die Choreographie verantwortlich, vor allem die Kindergruppe hat ere hervorragend gefuehrt und nach Herzenslust spielen lassen. Nicht leicht bei den “G’schroppen” aber man hat gesehen und gefuehlt, dasz es den Kindern  irrsinig Spasz macht . Und so soll es auch sein.

Denis Hutchinson hat – wie gesagt – fast ‘minimalistisch “- sehr schoene Buehnenbilder geschaffen, die Atmosphaere der jeweiligen Handlungsorte “stimmte’, die Beleuchtung durch Faheem Bardien war klar , praezise und der jeweiligen szenischen  Anforderung  gerecht.

Maritha Visagie – bereits aus vielen Produktionen der Oper Kapstadt angenehm bekannt – schuf erstklassige Kostueme; besonders schoen das Ballkleid  der Baronin Schraeder , das Hochzeitskleid  der Maria und die Dirndln  und Trachtenanzuege der Kinder in der Konzertszene.  Machte fast Heimweh!

Oft bleiben  die Mitarbeiter hinter und unter der Buehne unerwaehnt, die doch auch wesentlich zu einem Erfolg  beitragen. Stellvertretend fuer Alle sei Chantal Nativel , der “Company manager’ genannt .Ein professionelles Team.

Nun zu einigen, kleinen Einwaenden die allerdings den sehr guten Gesamteindruck nicht trueben koennen. Ein oestereichischer Kammerdiener gruesst auch nach dem sogenannten “Anschluss” einen nassforsch auftretenden Telegramboten nicht mit “Deutschem Gruss” (die soziale Distanz ist zu gross) – e basta! Die Uniform des Gauleiters weisz nicht ob sie Wehrmacht oder Operettenarmee sein soll – bitte, wie ein Gauleiter uniformiert war (die Hakenkreuzarmbinde  am rechten Oberarm war ja korrekt angebracht) – kann  man sich ‘ergoogeln”, der kurz auftretende Admiral war vom Typ her voellig unpassend und SS -artig gekleidet. Laesst Hugo Boss gruesssen?  Nein, so bitte nicht. Auch die nach dem Konzert – Vierte Szene, 2.Akt – auftauchenden SA-Maenner haette man historisch korrekter einkleiden koennen.Wenn schon, denn schon.  Schade, denn bei allen anderen Kostuemen hat Maritha Visagie eine elegante und geschmackvolle Hand bewiesen. Der Salonsteirer, den Trapp im 1.Akt trug, war fein gemacht aber nicht ganz dem klassischen Salonsteirer gerecht – da bin ich ein Beckmesser; schliessslich habe ich Sommersteirer, Wintersteirer (den schon in der 3. Generation) und sonstige Trachenjackets und Janker in Mehrzahl  –  aber vielleicht hat sich auch der historische, in Kroatien geborene Freiher von Trapp souveraene stilistische Freiheiten erlaubt. Die Konzertbuehne des ersten und in Salzburg einmaligen Konzerts wird durch zwei grosse Hakenkreuzflaggen dargestellt. Man hat den Eindruck, dass in Darstellungen der NS-Zeit seit 1945 schon mehr Hakenkreuzflaggen  gehiesst und aufgepflanzt wurden als zwischen 1933 und 1945. Naja.  Nicht mein Stil.

Nochmals “Nehmt alles nur in allem”: Eine grossartige, stimmige Produktion. Manche Sauerampfer nennen “Sound of Music” klischeehaft, kitschig, sentimental. Na und? Hier war es  ein schoener , stilvoll und stimmlich wie schauspielerisch hervorrragend praesentierter Edelkitsch. Und das darf und soll sein. Als Oesterreicher sage ich Dankeschoen: “Es war sehr schoen, es hat mich sehr gefreut! “

Harald Sitta

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Sound of Music” in Johannesburg – finally wonderfully  sung and played !

 

You cannot imagine in Austria how popular, especially in the realm of the English language – and South Africa is part of it – this musical is.   Yours truly experienced the film first in 2013 on a night flight to Hong Kong , then anything is all right which makes tired …  But … the film proved to be charming. Some say, cliche and kitsch; so very traditional , catholic, alpinist, Salzburgian, aristocratic and full of traditional dresses ( “ Tracht”) Austria ( unfortunately) had never been but nevertheless; music and the plot have “ something” and if earwigs and striking melodies keep fresh through the decades then this musical possesses  an “ it’ quality.    Surely, with all decent respect , Judie Garland and Christopher Plummer had not really been outstanding   … Therefore we have to thank  Pieter Toerien Produktions and Opera Cape Town  ( under the artistic management of Magdalene Minnaar) that they reproduced the stage version anew in a fresh spirit and especially with operatic voices. . In January and February  m Jaenner und Febrile this production runs at the theatre of  “Monte Casino”, a large amusement park (, designed in Italian style with  casinos, restaurants, theatre, cinema and so on …)  “Kitsch as Kitsch can” as we say but remarkable stylish and inviting amusing. A place you like to return  ….

The plot may be – for Austrians only as all others know it to the heart  – told quickly: The rebellious novice  Maria becomes nanny in the household of , after the death of his wive slightly hardened baronet of Trapp who lives as widower with seven children in Salzburg.Maria quickly gains the love of the children and finally also the love of the war hero von Trapp ( the historic von Trapp was the most successful U-boat commander of Austria-Hungary who gained the knight cross of the Maria-Theresa order, that just said for the ones who matriculated in a state school)  . The musical talent of the children is recognized, but then the so called “ Anschluss’ happens  which the traditional thinking Trapp despises. After an appearance as singing family at a festival they may escape with the help of nuns of the Abby in which Maria was a novice.

So far, so good: Unbeatable the film presents  the background of mountains and Alps , the centre of Salzburg and the aesthetic combination of landscape and architecture. But this direction succeeds in presenting the various venues of the story through a reluctant, but aesthetically very fine impressing, stage in which only a few pieces of furniture , requisites and side-scenes are used to represent the various places of the story in an elegant and evident way.  

The direction leads us smoothly though the story, changes of scenery take place quick and elegantly. Now, which singers and actor are moving around – as it was already said, professionally – the stage settings?  

On top may be named  Brittany Smith as Maria, a leading voice of Opera Cape Town who in singing and acting is giving brilliance to the role of Maria. You understand why the children love her, her musicality inspires and finally the (slightly hardened) heart of the war hero is melting and they soon ( according to Navy rules) sail into the port of marriage.  Vox digna musica  and that it is !

Janelle Visagie – also an eniment voice from the Opera Cape Town –  I a motherly wise and understanding abbess and very well going with her voice.  Danielle Speckman, Lusibalwethu Sesanti and Alida Scheepers –  already very pleasantly noted as  Barberina in a production of the Opera Cape Town 2022-  are wonderful nuns (with  Alida you must say that she gains the prize of the most beautiful and elegant nun of Catholic Church history 🙂  )

Craig Urbani makes  Baronet Trapp with  best voice and figure. In the plot it is not a really radiating role; difficult. He has to compete with a dashing Maria and seven children. Ashley Scott as Liesl, the oldest one of the Trapp children, is just turning from teenager to a young lady and convincingly presents that in singing  and acting. The other children, as they are  Friedrich, Louisa, Kurt, Brigitta,  Marta and Gretl  are played in this production by in sum 18 actors all in the right age ; to name them all would break the frame of this review but Mohau Mokhutswane-Mashaba as Gretl ( on  8th of  February) is surely the most charming crumb of chocolate who has ever appeared on stage. All children – as an ensemble very well guided – play excellently the well groomed children of an officer and gentlemen.  

Nadia Beukes as Baronin Schraeder  is elegantly- mondaen and finally in a noble way retreating .Che-Jean Jupp as  Rolf Gruber,   ideologically a bit aside but basically a decent lad and telegram boy, is playing and singing fine.  William Berger as Max Detweiler is one humorous and lovable impresario – a baritone voice which shall be watched   – and Dean de Klerk a dutifully bad Nazi Gauleiter  Zeller. But also unpleasant roles must be mastered.Well done  ….

Schoeman Smit is a well behaved ,from time to time if necessary,  appearing butler .Megan Spencer, the firm and ready head of the household of the baronet, plays   Frau Schmidt and succeeds in this role.

The ensemble, which plays mainly further nuns and guests at the house ball of von Trapp had been safely managed  and are in tune. Mentioned for all is Leah Gunther – long time no see – who appeared before the C-19 razzmatazz in fine roles and which we like to see again in prominent roles, especially Wagnerian ones.  

Steven Stead direction is first class and he supported in a pleasant way the creative joy of the actors in playing and singing .Especially fine and atmospheric the scene at the house-ball , the scenes in the Abby and the wedding scene, which was very elegantly structured and choreographed. The Imperial and royal uniform of the navy captain was aesthetically correct. .Dankeschoen!

Conductor and head of music was Kevin  Kraak, who led the very well disposed orchestra according to the “Goldilock’ principle. Just right! It would be easy to disturb the singers by a cracking interpretation of the music. Not here.Well done !

Duane Alexander is responsible for  the choreographie, especially the group of children he guided excellently and let them play with full heart.That is not easy with the “ little ones”  but one  could see and feel that ist was great fun for the children. And so it has to be !

Denis Hutchinson did – as already told  – created in a nearly “ minimalist” way most beautiful stage architecture, the atmosphere  of the various venues ‘ had been right” ; lightning by Faheem Bardien had been clear, precise and due to the varying scenic demands.  

Maritha Visagie – already know pleasantly from many productions  of Opera Cape Town – created first class costumes; especially beautiful the wedding dress of Maria and the ball gown of Baroness Schraeder and the traditional dresses of the children in the concert scene. Nearly made me homesick!  

In many cases the workers behind and below  the stage remain unmentioned who also quite essentially contribute to a success. As a representative for all  Chantal Nativel , the “Company manager’ may be named. A professional team it was.  

Now to some, in sum small reservations which  cannot diminish the very good general impression.  An Austrian butler does not salute – even after the occupation – one aggressively  appearing telegram boy  with a Nazi salute ( the social distance is to big)  E basta! The uniform of the Nazi-Gauleiter   does not know if she should be Wehrmacht or operetta army, please: how a Gauleiter  was uniformed you may google ( the Swastika sling on the right upper arm was correctly placed)  .The shortly appearing admiral was not of the right type and uniformed in black similar to the SS. Is Hugo Boss greeting ? Please, not this way.  Also the SA men appearing after the concert – 4th scene of the 2nd act – could have been dressed historically more correct. If  uniforming then exactly . A pity as with all other costumes and dresses  Maritha Visagie proved an elegant and stylish hand. The “ Salonsteirer” ( elegant traditional suit) which Trapp did wear in the 1st act  was done well but not totally a classical one – here I am most pedantic as possessing a Styrian suit for summer and for winter ( that one already in the 3rd generation) and a lot of other  ‘ traditional’ ‘  jackets and jerkins  – but maybe also the historic von Trapp, born in Croatia allowed himself some liberties. The stage of the first and in Salzburg also the last concert is indicated by two large Swastika flags.  One has the impression that in presentation of the Nazi times since 1945 in sum more such flags had been waved and shown than in the time between 1933 and 1945. Be it. Not my style.  

Again” take all in all “. A great, marvellous production. Some old grumpy lads  call “ Sound of Music”   full of cliches, kitschy, sentimental. So what ? In this case it was a beautiful, stylish and in voices and playing excellently presented “ Nobel-Schmaltz ”. And that may and shall be. As Austrian I say Dankeschoen and:  “ It was very nice, I very much enjoyed it !”. 

Harald Sitta