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Film: DUNE 2

28.02.2024 | FILM/TV, KRITIKEN

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Filmstart: 28. Februar 2024 
DUNE 2
Dune. Part Two  /  USA  / 2024
Drehbuch und Regie: Denis Villeneuve
Mit: Timothée Chalamet, Zendaya, Austin Butler, Christopher Walken. Josh Brolin u.a.

Zweieinhalb Jahre hat es gedauert, dass man den aus seiner Heimat vertriebenen Prinzen Paul Atreides samt Mutter bei den Fremen zurück gelassen hat, wo ihm allerdings schon die schönen blauen Augen von Chani winkten… Fans wissen natürlich sofort, wovon die Rede ist, von dem Sci-Fi-Kosmos „Dune“, den Autor Frank Herbert unter dem Titel „Der Wüstenplanet“ erfunden hat. Von der nunmehrigen zweiteiligen Verfilmung ist dieser zweite Teil nun im Kino.

Die erste Verfilmung vom „Dune“ stammte 1984 von David Lynch und war dermaßen Kult, dass man dem Problem einer Neuverfilmung kritisch gegenüberstand. Aber Regisseur Denis Villeneuve schaffte 2021 ein riesig angelegtes Remake, so dass im Endeffekt weit mehr als fünf Stunden daraus geworden sind. Der zweite Teil schließt die ursprüngliche Geschichte ab, ist aber solcherart angelegt, dass man sich über eine weitere Folge nicht wundern würde.

Schließlich ist Paul Atreides, den Timothée Chalamet im ersten Teil als liebenswürdigen Jungen mit schwerem Schicksal gespielt hat, in diesem zweiten Teil zwar nicht zum brutalen Herrscher (wie alle anderen), aber zu einem Mann mit Verantwortung gereift, der am Ende sogar bereit ist, aus politischer Notwendigkeit seine große Liebe zu opfern. Ob diese es sich gefallen lassen würde, lässt das Schlußbild bezweifeln. Und schließlich wäre in den Welten, die Wüste und Technologie, Zukunft und Vergangenheits-Chic paaren, noch einiges zu tun. Also, man wäre nicht erstaunt, wenn es weiter ginge. Und Timothée Chalamet sieht man deshalb so gerne zu, weil er zeigt (die Welt ist „soft“ geworden), dass Stärke  nicht unbedingt „Hau drauf“ bedeuten muss.

Allerdings tastet man sich in „Dune 2“ über gut 160 Minuten inhaltlich eher mühsam voran, und das, obwohl die Fülle der Personen auch in einer reduzierten Drehbuch-Fassung noch überwältigend ist. Aber eigentlich geht es nur darum, dass Paul Atreides sich in der Gesellschaft der Fremen (die in der Wüste leben und wo Paul lernt, auf Wüstenwürmern reiten) auf seine künftige Position als Weltenherrscher vorbereitet, und da steht ihm Chani (Zendaya) als Gefährtin und Love Interest ebenso treu zur Seite wie Stilgar (Javier Bardem), einer der Fremen-Anführer, und Gurney Halleck (Josh Brolin), der helfend aus Pauls Vergangenheit auftaucht.

 Widersacher gibt es viele, den massig-brutalen Baron Vladimir Harkonnen (Stellan Skarsgård, nicht zu erkennen) und dessen Neffen Feyd-Rautha Harkonnen: Glatzköpfig, weiß geschminkt, ist Austin Butler der Inbegriff des Bösen und ein Feind, der bis zum bitteren Ende bedrohlich ist. Wenn man sich noch durch den schwächlichen Kaiser Shaddam IV (Christopher Walken) und dessen entschlossene Tochter Princess Irulan (Florence Pugh) sowie den mächtigen Alt-Damen-Club der Bene Gesserit durchkämpft, der Pauls Mutter (Rebecca Ferguson) ebenso angehört wie u.a. eine uralt-bedrohliche Charlotte Rampling, hat man ungefähr die wichtigsten Protagonisten auseinander klamüsert, die sich in unterschiedlicher dramaturgischer Logik herumtreiben, mal vorhanden sind und mal nicht.

Aber auf Dramaturgie kommt es ja nicht so sehr an. Regisseur Denis Villeneuve taucht das Geschehen in mystische Tiefen, zu denen die Musik von Hans Zimmer wogt, fotografiert die Wüste herrlich schön und lässt immer wieder brutale Kämpfe ausbrechen, so dass der Action-Charakter gewahrt ist. Wenn man will, kann man auch politische Botschaften über gewissenlose Aggressoren direkt auf uns beziehen. Alles in allem  spürt man die Sorgfalt, mit der dieses Spektakel auf den verschiedenen Ebenen gestaltet wurde.

Die Geschichte wird dennoch vor allem für jene Kinobesucher etwas länglich ausfallen, die sich in Frank Herberts Welten nicht so richtig auskennen und manchmal den Faden verlieren, während Fans und Kenner vermutlich jedes kleine Detail genießen. Am besten ist die Sache immer dann, wenn man menschliche Regungen rund um den zentralen Helden nachvollziehen kann,

Renate Wagner

 

 

 

 

 

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