DIE DONNERSTAG-PRESSE (7. DEZEMBER 2023)
Für Sie in den Zeitungen gefunden: DIE DONNERSTAG-PRESSE 7. DEZEMBER 2023
Salzburger Festspiele laden 2024 zu Individualismus und Revolte
Die Oper bringt „Der Idiot“ und „Der Spieler“, das Schauspiel wird um das Genre Tanz erweitert. So kommen viele neue Namen in die Stadt
DerStandard.at.story
Festspiele 2024: Offenbach, Prokofjew – und Maertens doch in Salzburg
Intendant Hinterhäuser stellte ein Programm „zwischen Himmel und Hölle“ vor. Geschasster „Jedermann“ Michael Maertens wieder mit dabei.
Kurier.at
Salzburger Festspiele 2024 im Zeichen der Revolte
Die Presse.com
Interview: J. Kaufmann
„Wann hat man bei ,Turandot‘ zuletzt geheult?“
Viele erste Male! Tenor Jonas Kaufmann steht in der Wiener Staatsoper in der Neuproduktion von Puccinis „Turandot“ zum ersten Mal als Calàf auf einer Bühne. An seiner Seite gibt Sopranistin Asmik Gregorian ihr Rollendebüt als Turandot. Außerdem haben die beiden Superstars noch nie gemeinsam Oper gesungen! Die „Krone“ sprach mit dem Sänger kurz vor der Premiere am Donnerstag.
KronenZeitung.at
Puccini für die Charts: „Nessun dorma“ – Mysterium einer Opernarie
Sie ist mit Sicherheit die einzige Opernarie, die auch Hooligans mitgrölen können. Luciano Pavarotti hat sie berühmt gemacht. Jonas Kaufmann singt sie ab Donnerstag an der Seite von Asmik Grigorian in der neuen „Turandot“-Produktion der Wiener Staatsoper.
https://www.krone.at/3185916
München
Buchungsproblem zum Jahresabschluss: Im Dezember singen, aber erst im Februar gibt’s Geld
In München sind laut Gewerkschaft an die 12 000 Menschen am Dienstag im Tarifstreit der Länder dem Aufruf von Verdi zum ganztägigen Streik gefolgt und haben auf dem Odeonsplatz demonstriert. Unter den Teilnehmern waren auch viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Staatstheater, die für deutliche Verbesserungen im Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) kämpfen. Die Gewerkschaft spricht vom „Münchner Staatstheater-Donner“. An der Bayerischen Staatsoper gewittert es indes noch an einer anderen Front. Das Haus hat jetzt eine Meldung des britischen Journalisten Norman Lebrecht bestätigt, die dieser auf seinem Klassikportal „Slipped Disc“ am Dienstag veröffentlicht hat.
SueddeutscheZeitung.de
Salzburg/Landestheater
„Aida“ erreicht die virtuelle Welt
Nach dem wunderbaren Abend mit Anna Netrebko und Elīna Garanča in Wien war es die erste „Aida“ danach. Das Ambiente täuscht. Man zeigte keine Aufführung im Rahmen von Festspielen, sondern eine Produktion des an sich von mir geschätzten Salzburger Landestheaters. Aber Anpassungsfähigkeit war angesagt.
Wir gewannen die Einsicht, dass gerade die Kontinuität das Wesen eines Stars ausmacht. Amneris Julia Rutigliano, Amonasro Aris Argiris, Aida Cristiana Oliveira und Radamès Milen Bozhkov konnten nur bei vereinzelten melodischen Einheiten sich steigern, dann aber ließen sie aufhorchen.
Von Lothar und Sylvia Schweitzer
Klassik-begeistert.de
Wien/ Konzerthaus
Meisterpianist Daniil Trifonov im Konzerthaus
Der russische Musiker begeisterte unter anderem mit Beethovens Hammerklaviersonate und Jazz von Art Tatum. Dass Daniil Trifonov über schier unbegrenzte Spielenergien verfügt, ist nichts Neues. Es verblüfft dann aber doch, wie frisch er am späten Montagabend nach der Ersteigung von Beethovens pianistischem Olymp, der Hammerklaviersonate, wirkt. Gut möglich, dass der Russe nach diesen rund 40 Minuten noch ein Kaliber der Klavierliteratur stemmen könnte, Liszts h-Moll-Sonate oder Charles Ives’ Concord-Sonate.
DerStandard.at.story
Wien/ Musikverein
Martha Argerich im Musikverein: Der Stoff, aus dem Legenden sind
04.12.2023 um 15:47
Martha Argerich, Mischa Maisky und Janine Jansen mit Klaviertrios von Haydn, Schostakowitsch und Mendelssohn: Kammermusik von modellhafter Ausdruckskraft.
DiePressse.com
TTT – Musikalischer Adventskalender Nr. 5 / 2023
AVE MARIA – Aretha Franklin nach Franz Schubert
Queen of Soul Aretha Franklin: ihr improvisatorisches Talent, gepaart mit den technischen Möglichkeiten, Dynamik und Klangfarbe von einer auf die andere Note extrem zu ändern, mit der Begabung die Intonation zu variieren und einem hervorragenden Rhythmusgefühl, erzeugt sie eine unglaublich Energie.
https://www.youtube.com/watch?v=kznHhvSHpbY 6,51 Min.
Aretha Louise Franklin * 1942 in Memphis, Tennessee † 2018 in Detroit, Michigan, USA, Soulsängerin, Songwriterin, Pianistin mit herausragender Bedeutung ( „First Lady/ Queen ofSoul“ ) https://de.wikipedia.org/wiki/Aretha_Franklin
Onlinemerker.com
Sommereggers Klassikwelt 213: Hans Hotters Interpretationen setzen bis heute Maßstäbe
Der Bariton Hans Hotter ist für viele Opern- und Stimmenliebhaber bis heute das Maß aller Dinge, wenn es z.B. um Schuberts „Winterreise“, Wagners Wotan und Holländer geht. Seine Karriere dauerte ungewöhnlich lange, bereits in den 1930er Jahren sang er große Partien, seine letzten Auftritte fanden bis in die 1990er Jahre statt. Als er am 6. Dezember 2003 in München im Alter von 94 Jahren starb, wurde er zurecht in Nachrufen als Jahrhundertsänger gefeiert
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de
Händels Meisterwerk „Messias“ erklingt in einer frühen Version
Allgemein bekannt ist in musikinteressierten Kreisen, dass Georg Friedrich Händels erfolgreichstes Oratorium „Messiah“ im Jahr 1742 in Dublin uraufgeführt wurde. Der Erfolg blieb diesem großen Werk bis heute treu, es wird sowohl im englischen Original, als auch in deutscher Sprache regelmäßig aufgeführt. Weniger bekannt ist die Tatsache, dass eine handschriftliche frühere Version des Oratoriums existiert. Sie zu rekonstruieren hat sich der britische Musikwissenschaftler Malcom Bruno zur Aufgabe gemacht, eine Arbeit, die ihn acht Jahre lang beschäftigte. Dieser, inzwischen auch im Druck vorliegende Version, folgt die Ersteinspielung der frühen Fassung von 1741.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de
Porträt der Geigerin Antje Weithaas: Wurzeln und Flügel
Sie ist eine gefragte Solistin und hochgeschätzte Kammermusik-Partnerin. Antje Weithaas hat ihre Karriere bewusst behutsam aufgebaut. Ihr Wissen gibt sie gerne weiter.
Tagesspiegel.de
München
Leonard Bernstein beim BRSO Orchestermusiker erinnern sich
Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft: 1976 dirigierte Leonard Bernstein das BRSO zum ersten Mal. Der charismatische Amerikaner hat das Münchner Spitzenorchester damals im Sturm erobert. Das intensive und besondere Verhältnis hielt bis Bernsteins Tod im Jahr 1990. Zwei ehemalige Orchestermusiker erinnern sich.
BR-Klassik.de
Rock/ Pop
Barde Zucchero und Peter Cornelius kommendes Jahr in Linz
Der italienische Barde Zucchero und Austropopper Peter Cornelius werden im Sommer 2024 bei Klassik am Dom in Linz spielen. Zucchero begeisterte heuer das Publikum auf Burg Clam und wird am 27. Juli 2024 seine Fans am Domplatz mit einem Livekonzert verzaubern. Knapp einen Monat später kommt Peter Cornelius am 24. August mit seinen Austropophits wie „Reif für die Insel“ nach Linz. Das berichteten die Veranstalter am Dienstag.
Puls 24.at
Sprechtheater
Linz/ Landestheater
Premiere: Wenn man in Linz vom Teufel spricht …
Dominique Schnizer inszeniert Nestroys „Höllenangst“ am Landestheater – mit großem Ensemble in pointiert historischen Kostümen. Man muss es dem Schustersohn Wendelin Pfrim (Julian Sigl) nachsehen, dass er überall Gespenster sieht. Der junge Mann wird in Nestroys Posse von der titelgebenden schieren Höllenangst (1849) geplagt. Überall Intrigen und faule Spielchen. Der Himmel blitzt und donnert. Und als dann ein Herr im roten Futteral durch die Dachluke plumpst, ist die Sache klar: Der Teufel will einen Deal.
Der Standard.at.story
Wien/Burgtheater
Kindertheater: Der Herr der Diebe im Burg-Kasino
DiePresse.com
Medien/ Gesellschaft
Lugner: Jetzt Riesenstreit mit Tochter Jacky
Eigentlich hat sich der Baumeister einfach nur über die Verlobung seiner Tochter gefreut, doch jetzt herrscht Eiszeit – Jacky ist wütend! Im Gespräch mit oe24.at plauderte Baumeister Richard Lugner (91) ein Geheimnis aus: „Meine Tochter Jacqueline ist verlobt.“ Ihr Lebensgefährte Leo Kohlbauer (36) sei ganz romantisch in Venedig auf die Knie gegangen und sie habe „Ja“ gesagt. Die Freude sei groß und „Mörtel“ hoffe auf eine Hochzeit im nächsten Jahr. Doch eines hat er nicht bedacht: seine Tochter meidet im Gegensatz zu ihm die Öffentlichkeit so gut es geht. Sie habe ihm lange gar nicht erzählt, dass sie verlobt ist. „Für mich war es auch eine Überraschung“, sagt Lugner.
oe24.at
Politik
Gewessler ist Nr. 1: Regierung: Satte Summen für Medientrainings
Einzel- und Gruppen-Coachings – in nur drei Monaten gaben sieben Regierungsmitglieder knapp 86.000 Euro für Medientrainings aus. Am meisten investierte Klimaministerin Leonore Gewessler.
oe24.at
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Unter’m Strich
Nach US-Streit um Ukraine-Hilfe: „Im Westen hat man die Lage lange verkannt“
Oberst Markus Reisner nennt im KURIER-Gespräch die wesentlichsten Punkte, warum die Situation in der Ukraine so ist, wie sie ist. Im Westen habe man die Lage lange verkannt. „Wir werden das durchsetzen, wir werden es bekommen“, sagte US-Präsident Joe Biden in der Nacht auf Mittwoch. „Es ist einfach völlig verrückt, die Ukraine nicht zu unterstützen“, fuhr er fort. Sollten die Hilfen wegfallen, gehe das gegen die Interessen der USA und der Welt. „Es ist einfach falsch.“
Kurier.at
Schock-Tod mit 51
Prinz Constantin von und zu Liechtenstein ist tot
In einer auf der Webseite des Fürstenhauses veröffentlichten Erklärung hieß es: „Das Fürstenhaus bedauert mitteilen zu müssen, dass S.D. Prinz Constantin von und zu Liechtenstein am 5. Dezember 2023 unerwartet verstorben ist.“ Die Umstände des Ablebens des Prinzen wurden nicht genannt.
Kronen Zeitung.at
Schwere Vorwürfe gegen Toto und Susie Wolff
Mercedes-Boss Toto Wolff und seine Frau stehen im Fokus von Ermittlungen der FIA.
oe24.at
INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 7. DEZEMBER 2023)
INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 7. DEZEMBER 2023)
Das „Scala-Trio“ am Verdi-Grab. Schutz für heute!
Die Spielzeit an der Mailänder Scala wird auch dieses Jahr wieder am 7. Dezember eröffnet. Die Opernsaison 2023-2024 beginnt mit Don Carlo von Verdi in einer Inszenierung von Lluís Pasqual, dirigiert von Riccardo Chailly. Den Saisonauftakt leitet wie schon im vergangenen Jahr die große Sopranistin Anna Netrebko, diesmal in der Rolle der Elizabeth de Valois.

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arte überträgt aus der Mailänder Scala. https://www.arte.tv/de/videos/116912-000-A/giuseppe-verdi-don-carlo/
https://www.arte.tv/de/videos/116912-000-A/giuseppe-verdi-don-carlo/
Francesco Meli spricht über die Titelrolle „Don Carlo“

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Salzburger Festspiele

Salzburger Festspiele laden 2024 zu Individualismus und Revolte
Die Oper bringt „Der Idiot“ und „Der Spieler“, das Schauspiel wird um das Genre Tanz erweitert. So kommen viele neue Namen in die Stadt
DerStandard.at.story
https://www.salzburgerfestspiele.at/karten/kalender
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TURANDOT-PREMIERE HEUTE AUCH IN NEAPEL

Sieh dir diesen Instagram-Beitrag von @teatrosancarlo an:
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Auch in Neapel: Turandot in Weiß

Und Calaf in Schwarz

Yusef Eyvazov und Nicola Martinucci
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Clemens Hellsberg ist neuer Präsident des Österreichischen Volksliedwerks
Der ehemalige Vorstand der Wiener Philharmoniker, Prof. Dr. Clemens Hellsberg, ist am 4. Dezember 2023 als Präsident des Österreichischen Volksliedwerks Verband der Volksliedwerke – der Bundesländer gewählt worden. Er tritt damit die Nachfolge von LH a.D. Dr. Josef Pühringer an, der 15 Jahre lang die Geschicke des Vereins leitete. Mit Clemens Hellsberg ist das Österreichische Volksliedwerk ein zweites Mal mit der Familie Hellsberg verbunden. Sein Vater, Eugen Hellsberg, war in den 1960er Jahren erster Geschäftsführer des Österreichischen Volksliedwerks. In dieser Funktion prägte der promovierte Musikwissenschafter die Sammlungs-, Forschungs- und Archivierungsaufgaben dieser Institution wesentlich. Er verfasste Fachartikel für Zeitungen, Rezensionen, hielt Vorträge, veröffentlichte Liederbücher und betätigte sich als Dozent in der Erwachsenenbildung.
Sein Sohn, nun Präsident, Clemens Hellsberg erlangte seinen Doktortitel nach einem Studium der Musikwissenschaft und Alten Geschichte an der Universität Wien. Gleichzeitig studierte er Violine an der Musikhochschule Wien (heute: MDW – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien). 1976 erhielt er eine Festanstellung beim Orchester der Wiener Staatsoper, in dem er zwei Jahre später erstmals als Primgeiger agierte. Im Jahr 1980 wurde Clemens Hellsberg bei den Wiener Philharmonikern aufgenommen, deren Vorstand er von 1997 bis 2014 war. Neben seinen musikalischen Aktivitäten im Kreise der Wiener Philharmoniker veröffentlichte er zahlreiche musikwissenschaftliche Bücher und Artikel. „Mein Anliegen als Präsident ist es, mit den Kernkompetenzen des Österreichischen Volksliedwerks Archivieren, Forschen und Dokumentieren wesentlich zur musikalischen Vielfalt im Musikland Österreich beizutragen. Hier an die Arbeit meines Vaters anzuknüpfen, sehe ich im Sinne der Weitergabe von Traditionen, die einen wesentlichen, immanenten Faktor von Volksmusik darstellen.“
Um die Archive der Volksliedwerke in die Zukunft zu führen, arbeitet das Österreichische Volksliedwerk im Rahmen des Förderprojekts des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport im Archivdatenbankverbund (www.volksmusikdatenbank.at) an einer Melodierecherche. Mittels Klaviatur sollen in Zukunft speziell Melodien in Musikhandschriften leicht abgefragt werden können. „Das bietet einen niederschwelligen Zugang, Musik aufzufinden und diese dann auch zu praktizieren“, ist der mit Hellsberg nominierte Vizepräsident Dr. Wolfgang Dreier-Andres, Archivleiter des Salzburger Volksliedwerks überzeugt. Dreier-Andres ist ein profunder Kenner im Bereich der „Digital Humanities“. Er folgt Univ.-Prof. Dr. Konrad Köstlin, der in verdienstvoller Weise neben der Funktion als Vizepräsident auch den Vorsitz der wissenschaftlichen Kommission des Österreichischen Volksliedwerks innehatte. Der langjährige Volkskunde-Forscher und Universitätsprofessor stand diesem Gremium 16 Jahre vor und spielte bei der Gestaltung einer Sommerakademie, welche Wissenschaft und Praxis zusammenführte, eine entscheidende Rolle.
Einerseits mit dieser Neubesetzung, andererseits mit der Besinnung auf die Kernkompetenzen des Verbands, blicken die Mitglieder, die Landesvolksliedwerke, zuversichtlich auf 2024, das 120. Jubiläumsjahr. Davor bieten die Volksliedwerke in der Adventzeit ein vielfältiges Angebot an offenen Singen, Konzerten, Beratungen zum Singen im Advent und unterm Christbaum, Notenmaterial uvm. Details zum Programm unter: www.volksliedwerk.at
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MÜNCHEN: 60 Jahre Nationaltheater

Vorletzte Woche feierte das Nationaltheater seinen Geburtstag. Am 21. November 1963 ereignete sich ein Wunder: Das Münchner Nationaltheater wurde nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg feierlich wiedereröffnet. Mit einem musikalisch umrahmten Festakt und der Premiere von Richard Strauss’ Die Frau ohne Schatten wurde dieses Ereignis mit zahlreichen Gästen aus Politik, Kunst und Wirtschaft gefeiert. Fast zwanzig Jahre nach Kriegsende war die Wiedereröffnung, die nicht zuletzt dank einer großen Bürgerinitiative möglich geworden war, ein Bekenntnis zur Kulturstadt München.
Wir haben die Archive durchforstet und eine kleine Chronik für Sie zusammengestellt.
60 JAHRE
Premiere „Die Fledermaus“ (23.12.)
Die Fledermaus ist die sechste Inszenierung von Barrie Kosky an der Bayerischen Staatsoper und die dritte gemeinsame mit Vladimir Jurowski nach Der Rosenkavalier und Der feurige Engel. Im Video spricht Barrie Kosky über das Werk.
Zum VIDEO
Diana Damrau kehrt für diese Neuproduktion mit ihrem Rollendebüt als Rosalinde zurück an die Bayerische Staatsoper, Georg Nigl übernimmt die Partie des Eisenstein, Katharina Konradi die der Adele und Andrew Watts die Partie des Prinz Orlofsky.
DIE FLEDERMAUS
Liveübertragung am 31.12.2023 auf STAATSOPER.TV und ARTE.TV
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TTT – Musikalischer Adventskalender Nr. 5 / 2023

AVE MARIA – Aretha Franklin nach Franz Schubert
https://www.youtube.com/watch?v=kznHhvSHpbY 6,51 Min.
Aretha Louise Franklin * 1942 in Memphis, Tennessee † 2018 in Detroit, Michigan, USA, Soulsängerin, Songwriterin, Pianistin mit herausragender Bedeutung ( „First Lady/ Queen ofSoul“ ) https://de.wikipedia.org/wiki/Aretha_Franklin
Nach 1986/7 widmete sich Aretha Franklin 2008 erneut Schuberts „Ave Maria“ in einer neuen, eigenen Version. (TTT: hat n. m. E. Qualität verloren)
Queen of Soul Aretha Franklin: ihr improvisatorisches Talent, gepaart mit den technischen Möglichkeiten, Dynamik und Klangfarbe von einer auf die andere Note extrem zu ändern, mit der Begabung die Intonation zu variieren und einem hervorragenden Rhythmusgefühl, erzeugt sie eine unglaublich Energie.
Biographie: https://www.laut.de/Aretha-Franklin
Tim Theo Tinn 7. Dez. 2023
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Internationale Maifestspiele Wiesbaden werden für ihr Design ausgezeichnet
Grafikagentur »formdusche« gewinnt »German Design Award 2024«
Die Berliner Grafikagentur »formdusche« zeichnet seit zehn Jahren für das gesamte Design des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden verantwortlich. Nun wurde sie mit dem renommierten Preis »German Design Award 2024« in der Kategorie »Excellent Communications Design Brand Identity« für Gestaltung der Internationalen Maifestspiele ausgezeichnet. Diese Auszeichnung ist für die langjährige Zusammenarbeit mit dem Theater wie ein krönender Abschluss. Prämiert wurde das Gesamtlayout, dazu gehören die Broschüre, die Plakate, Webdesign und vieles mehr.
Die Begründung der Jury für die Auszeichnung könnte für die Internationalen Maifestspiele mit ihrem vielfältigen Programm nicht treffender sein:
»Die surreal anmutende Collage aus Formen, Farben und bildhaften Elementen spannt geschickt den Bogen zwischen Vergangenheit und Gegenwart und steht zugleich für eine kontrastreiche Programmvielfalt. In Kombination mit der floral verspielt gestalteten Wortmarke entsteht ein lebendiges Design, das die Welt des Theaters adäquat verkörpert und die Marke ›Internationale Maifestspiele‹ unverwechselbar macht.«
Auch für die Internationalen Maifestspiele 2024 wird das Design wieder von »formdusche« gestaltet.
Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.german-design-award.com/die-gewinner/galerie/detail/45973-internationale-maifestspiele.html
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„Opera & Democracy: Transatlantic Conversations & Concerts“ – Das Thomas Mann House in Los Angeles startet eine Musik- und Diskussionsreihe zum demokratischen Potenzial der Oper – ab 20. Januar; Auftakt in Deutschland an der Bayerischer Staatsoper am 3. März 2024

Im Jubiläumsjahr der berühmten Berliner Kroll-Oper und in Zeiten, in denen westliche Demokratien zunehmend unter Druck stehen, widmet sich die neue Musikreihe „Opera and Democracy“ dem politischen Mandat der Kunst und diskutiert die Rolle des Musiktheaters auf beiden Seiten des Atlantiks. Das Thomas Mann House in Los Angeles, das ehemalige Wohnhaus der Familie Mann im amerikanischen Exil und heute eine wichtige deutsch-amerikanische Begegnungsstätte, kooperiert hierfür mit renommierten Opernhäusern in Deutschland und Partnern in den USA und bringt internationale Wissenschaftler:innen und Künstler:innen in einen spannenden Austausch über Oper und Demokratie in Gegenwart und Vergangenheit. Der Auftakt der Reihe findet am 20. Januar 2024 im Thomas Mann House in Los Angeles statt, u. a. mit Alex Ross, Kira Thurman, Daniela Smolov Levy, Kai Hinrich Müller und Michael Steinberg. In Konzerten erklingen Klavieropern und Werke von Kurt Weill, Lily Reiff, Edmond Dédé und weiteren Komponisten, interpretiert durch das Kaleidoscope Chamber Ensemble und Jan Vogler als Ehrengast. Der deutsche Auftakt dieser Serie findet an der Bayerischen Staatsoper in München am 3. März 2024 mit Generalmusikdirektor Vladimir Jurowski statt. Als weitere Stationen sind derzeit unter anderem Hamburg (Hamburgische Staatsoper), Dresden (Dresdner Musikfestspiele), Berlin (Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung, Berlin) und New York (1014 – space for ideas, Goethe-Institut, Leo Baeck Institute und Austrian Cultural Forum New York) geplant.
Podiumsdiskussionen greifen das Engagement von Opernschaffenden für demokratische Gesellschaften auf und befassen sich mit der Freiheit der Kunst als zentralem Merkmal von Demokratie. Auch die Kehrseite rückt in den Blick, etwa die Verfolgung und das Verstummen von Opernschaffenden, Aufführungsverbote oder Werke im Exil. Ebenso werden mit Blick auf Diversität, Teilhabe und Demokratisierung Perspektiven des Opernbetriebs diskutiert, sowie auch die institutionelle Verantwortung von Opernhäusern hinterfragt, u. a. den zum Schweigen Gebrachten verstärkt eine Stimme zu geben. Konzertante Opernaufführungen am Klavier stellen teils unbekannte oder wiederentdeckte Werke vor, viele von ihnen mit Verbindung zur Exilgeschichte zwischen den USA und Deutschland. Die Erkenntnisse aus dieser transatlantischen Veranstaltungsreihe münden in eine musikwissenschaftliche Buchpublikation.
„Wenn wir über das politische Mandat der Kunst reden, dann müssen wir uns auch einer so politischen und reichweitenstarken Kunstform wie der Oper widmen. Thomas Mann hat das übrigens just auf dem Kongress ‚Das freie Wortʻ im Februar 1933 in jener Kroll-Oper Berlin getan, die nach dem Reichstagsbrand ersatzweise als Sitzungsort fungierte und somit zum Fanal des Faschismus wurde. Der letzte große Intellektuellenprotest in Deutschland fand im bedeutendsten Opernhaus der Zeit statt, das seit Jahren zum Symbol einer offeneren, zugänglicheren und zeitbezogenen Kunstform Oper geworden war. Wir sind stolz darauf, dieses für Thomas Mann persönlich so wichtige Thema nun mit unserem neuen Fellow Kai Hinrich Müller zu beleuchten“, sagt Dr. Markus Klimmer, Vorstandsvorsitzender des Villa Aurora & Thomas Mann House e.V.
100 Jahre Kroll-Oper
Die Reihe greift das 100-jährige Jubiläum der Berliner Kroll-Oper auf, die wie kaum eine andere Kulturinstitution für die Verbindung von Politik und Kunst steht. Im 19. Jahrhundert wurzelnd, erlebte sie 1924 ihre Wiedergeburt, zuerst als Zweigstelle der Berliner Staatsoper, dann als eigenständiges Haus unter der Leitung von Otto Klemperer (1927–31). Als Hort der Avantgarde im „Schnittpunkt gesellschaftlicher und künstlerischer Interessen“ (Thomas Mann) galt sie als Theater der lebendigen Gegenwart. Mit ihrer sozialdemokratischen Grundausrichtung korrespondierte sie mit demokratischen Errungenschaften der Weimarer Republik und war reaktionären Bewegungen ein Dorn im Auge. Nach heftigen Debatten wurde sie geschlossen. Kurz darauf kamen die Nazis an die Macht. Nach dem Reichstagsbrand diente „die Kroll“, die heute ein wichtiger Ort für die Demokratie- und Kulturgeschichte ist, als Sitz des letzten Parlaments – hier kam 1933 die Weimarer Republik zu ihrem Ende. Viele Kroll-Künstler wurden verfolgt und ins Exil getrieben, darunter Otto Klemperer, der in die USA emigrierte und Musikdirektor des Los Angeles Philharmonic wurde. An dieser Stelle setzt die Reihe an.
Fellow PD Dr. Kai Hinrich Müller
Geleitet wird die Reihe von PD Dr. Kai Hinrich Müller, einem der Thomas Mann Fellows 2023, der auch für die Gesamtkonzeption verantwortlich zeichnet. Er ist der erste musikwissenschaftliche Fellow am Thomas Mann House und beschäftigt sich in seiner Forschung mit Richard Wagner und seiner Rezeption, mit Formen von Antisemitismus in der Musikgeschichte, dem Musikleben der Zwischenkriegs- und insbesondere NS-Zeit sowie der transatlantischen Operngeschichte mit besonderem Blick auf das amerikanische Exil. Er lehrt an der Hochschule für Musik und Tanz Köln, leitet Projekte im In- und Ausland und ist wissenschaftlich-künstlerischer Leiter der Terezín Music Academy im ehemaligen Ghetto Theresienstadt und des bauhaus music weekend.
Thomas Mann House, Los Angeles
Thomas Mann errichtete während seines kalifornischen Exils im Jahr 1942 in Pacific Palisades / Los Angeles ein Haus, das für zehn Jahre zu einem Ort des künstlerischen Schaffens und Austauschs unter Wissenschaftler:innen, Künstler:innen und Intellektuellen werden sollte. Seit 2016 befindet sich das Haus im Besitz des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland und wird vom Berliner Villa Aurora & Thomas Mann House e. V. betrieben. Das Thomas Mann House in Los Angeles versteht sich als lebendiger transatlantischer Debattenort, an dem herausragende Persönlichkeiten und Vordenker:innen im Austausch untereinander und mit dem Gastland USA grundlegende politische, gesellschaftliche und kulturelle Gegenwarts- und Zukunftsfragen bearbeiten. Als Residenzhaus der Bundesrepublik Deutschland ist es mit seinem interdisziplinären Programm dem Geiste Thomas Manns verpflichtet: Während seiner Zeit in den USA hat sich der Schriftsteller in seinem literarischen Werk sowie in Vorträgen und Essays intensiv mit den Wurzeln des Faschismus, demokratischer Erneuerung, Freiheit, Migration und Exil auseinandergesetzt. An dieses gesellschaftspolitische Wirken anknüpfend, widmet sich das Thomas Mann House im Rahmen seines Fellowship-Programms relevanten Herausforderungen unserer Zeit, indem es deutsche und amerikanische Gesprächspartner:innen aus verschiedenen Fachrichtungen und Traditionen sowie mit unterschiedlichen politischen Ansichten in einen Austausch bringt. 2023 lautete das Jahresthema „Das politische Mandat der Künste“, 2024 bildet „Demokratie und Verletzlichkeit“ die thematische Klammer des Residenzprogramms.
Weitere Informationen zu den Thomas-Mann-Fellows 2023:
https://www.vatmh.org/de/newsreader/thomas-mann-fellows-2023.html
Weitere Informationen zu den Thomas-Mann-Fellows 2024:
https://www.vatmh.org/de/newsreader/thomas-mann-fellows-2024-ausgewaehlt.html
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Stuttgarter Ballett: ELISA BADENES Ernennung zur Kammertänzerin 2.12.2023

Tamas Detrich, Petra Olschowski, Elisa Badenes, Demis Volpi. Copyright: Roman Novitzky / Stuttgarter Ballett
Kaum wurde die aus Valencia stammende Primaballerina von der Zeitschrift Dance Europe zur Tänzerin des Jahres gekürt, da erfolgte bereits die nächste Ehrung der 31jährigen Künstlerin. So wichtig und entscheidend die bisher gewonnenen Preise für die Künstlerin gewesen sein mögen – mit der Ernennung zur Kammertänzerin des Stuttgarter Balletts erfolgte jetzt sozusagen die Erhebung in den Adelsstand und die damit sicher in der Bedeutung wichtigste und ehrenvollste Würdigung der Ausnahme-Tänzerin.
Wie Intendant Tamas Detrich in seiner Begrüßungsansprache zum Festakt der Urkunden-Verleihung erläuterte, war die kleine und zarte Elisa Badenes bei einer der letzten abgehaltenen Auditions in Stuttgart dem damaligen Co-Intendanten Detrich so ins Auge gestochen, dass sie direkt von der Royal Ballet School, an der sie mittels eines Stipendiums durch den gewonnenen Prix de Lausanne ihre Ausbildung abgeschlossen hatte, trotz keiner verfügbaren Stelle mit einem sondergenehmigten Eleven-Vertrag engagiert wurde.
Seit diesem Eintritt in die Compagnie als Elevin zur Spielzeit 2009/10 und ihrer in jährlichen Abständen erklommenen Hierarchieleiter bis zur Ersten Solistin 2013/14 im Alter von nur 21 Jahren legte die Spanierin eine beispiellose Karriere in einem keine Grenzen kennenden Repertoire mit Gast-Auftritten in aller Welt hin.
Demis Volpi, Noch-Ballettchef in Düsseldorf und ab kommender Saison in Hamburg, durch seine Stuttgarter Zeit und seit seinen choreographischen Anfängen mit der Geehrten eng verbunden, wies in seiner einfühlsam fundierten und von viel persönlicher Anteilnahme geprägten Laudatio darauf hin, dass Elisa Badenes die Auszeichnung nicht nur aufgrund ihres nach außen für das Publikum sichtbaren künstlerischen Wirkens höchster Exzellenz verdient hat, sondern auch für ihre damit verbundenen Eigenschaften und ihr darüber hinaus gehendes Wirken. Die Besonderheiten von Elisas künstlerischem Talent beginnen dort, wo dies bei den allermeisten anderen ihrer Zunft aufhört: die völlige Selbstverständlichkeit sich auf der Basis ihrer bombensicheren Technik auf Choreographien unterschiedlichster Art, sich in immer natürlicher und spontaner Weise auf vorgegebene Schritte und auf die Gestaltung einer Rolle einzulassen, auf die musikalischen Details in jedem Detail einzugehen und mit ihnen zu spielen. Neben all den herausragenden Hauptpartien des klassischen und neoklassischen Repertoires spricht Volpi ihre Hingabe und ihre keine Hürden kennende Bereitschaft bei der Erarbeitung neuer Kreationen an. So wurde sie für ihn im Lauf der Jahre zur Muse, der Ansporn seiner eigenen choreographischen Entwicklung und aufs Schönste bestätigt durch die Kantorka in „Krabat“, die Titelrolle in „Salome“ und den Pas de deux „Little Monsters“, den er eigens für den Erik Bruhn Wettbewerb in Kanada 2011 für sie und ihren damaligen Partner Daniel Camargo kreierte und damit nebst des eigenen Gewinns den beiden zum Publikumspreis verhalf.
Badenes ist in ihrer offenen, von Humor und Leichtigkeit gezeichneten sowie ihrer bedingungslos ihrer Kunst dienenden Persönlichkeit Inspiration für ihre untzerschiedlichsten Partner und letztlich Vorbild für alle Kollegen, besonders auch die nachwachsende Generation. Zudem sorgt sie mit ihrem Wirken für ein soziales Klima in der Compagnie und hält den von John Cranko geprägten Familien-Geist aufrecht.
Ein Querschnitt durch ihr reichhaltiges Repertoire, das auch Petra Olschowski als auszeichnende Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg in ihrem von jahrelanger Aufführungs-Begleitung als ehemaliger Tanz-Journalistin und dadurch persönlicher Überzeugung getragenen Resumee an einzelnen Beispielen hervorhebend würdigte, rief als Zwischenbeitrag die besondere Kunst von Elisa Badenes in Erinnerung: gleichsam herausragend in Drama, Komödie und Abstrahiertem, und zu Recht gipfelnd in jener Partie, in der sie (mit D.Camargo) nicht nur in Stuttgart das Publikum in rasende Begeisterung versetzte: die Kitri in „Don Quijote“.
Die Ernennung zur Kammertänzerin erhält auch deshalb ein besonderes Gewicht, ist sie doch nach Birgit Keil, Sue Jin Kang und Alicia Amatriain die erst vierte Trägerin dieses Titels in der nunmehr gut 60jährigen Geschichte des Stuttgarter Balletts als international renommierte Compagnie.
Herzliche Gratulation verbunden mit dem Wunsch nach einer noch viele Jahre währenden, so vorbildlichen und weit ausstrahlenden künstlerischen Laufbahn!
Udo Klebes
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Strauss-Gala« zum Jahreswechsel im Wiener Konzerthaus: Preisermäßigte Karten über „Verbund“:
Zum Selbstbestellen
Die ermäßigten Karten können gegen Eingabe/Nennung des Promotionscodes online, per Telefon (+43 1 242 002; Kreditkarte) oder direkt im Ticket- & Service-Center gekauft werden. Zur Auswahl steht die Aufführung am 28. Dezember 2023 sowie Konzert am 29. Dezember 2023
Promotionscode: Walzerseligkeit
Beim Onlinekauf geben Sie den Promotionscode im Schritt »Fertigstellen« (nach Auswahl der Zahlungsart) ein. Ihre Karten können Sie sich gleich als print@home- oder Mobile Ticket zusenden lassen.
https://konzerthaus.at/de/Programm-und-Karten#month=12&year=2023
Spezielles Angebot: 60% Ermäßigung bei der »Strauss-Gala« zum Jahreswechsel
- Dezember 2023 sowie Konzert am 29. Dezember 2023
Botschafter des Wiener Walzers – das ist das Motto, unter dem das Strauss Festival Orchester Wien seit mehr als 40 Jahren Musik der Strauß-Familie interpretiert und dabei für glanzvolle Konzerterlebnisse sorgt. »Mit Dampf ins neue Jahr!« lautet die schwungvolle Devise für den kommenden Jahreswechsel, bei dem Kompositionen der Strauß-Dynastie auf dem Programm stehen. Eine Gelegenheit, das alte Jahr heiter ausklingen zu lassen und das neue mit ein paar Takten Wiener Walzer zu begrüßen!
Freundliche Grüße
Anneliese Blauensteiner
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DIE MITTWOCH-PRESSE – 6. DEZEMBER 2023)
Für Sie in den Zeitungen gefunden: DIE MITTWOCH-PRESSE 6. DEZEMBER 2023
Bregenzer Festspiele verlieren ihren Hauptsponsor
Bisher gehörte der deutsche Autokonzern BMW zu den vier Hauptsponsoren der Bregenzer Festspiele. Auf der Homepage ist dessen Logo nicht mehr zu finden. Vier Hauptsponsoren hatten die Bregenzer Festspiele bisher: die landeseigene Hypo Vorarlberg, der Landesenergieversorger illwerke vkw, die Casinos Austria sowie den deutschen Autokonzern BMW. Letzterer fällt als Sponsor künftig weg, berichtet ORF.at unter Berufung auf die Vorarlberger Wirtschaftspresseagentur.
DiePresse.com
Kommentar
Klassikwoche: Mondscheinsonate mit Hajo, Frantz und Sahra
HZeute mit erschreckenden Bildern, in denen sich Klassik, Journalismus und populistische Politik treffen, mit ziemlich teurer Theater-Kacke und einem Film-Denkmal für Johann Sebastian Bach.
https://crescendo.de/mondscheinsonate-mit-hajo-frantz-und-sahra/
Wien
Opernregisseur Claus Guth: „Ich zeige Turandot nicht als Eiskasten“ (Bezahlartikel)
https://www.diepresse.com/17889503/opernregisseur-claus-guth-ich-zeige-turandot-nicht-als-eiskasten
Mit diesem Prinzen kann »Turandot« gesunden
Nur zwei Monate nach der Premiere der vorletzten Puccini-Oper Il trittico wird am 7. Dezember eine Neuproduktion der letzten Puccini-Oper Turandot in der Inszenierung des Regie-Großmeister Claus Guth und unter der Leitung Marco Armiliatos vorgestellt. Im Fokus der internationalen Opernwelt stehen darüber hinaus Asmik Grigorian und KS Jonas Kaufmann in den beiden Hauptrollen:
Wiener Staatsoper.
Frankfurt
„Aida“ in Frankfurt: Festbankett der Totenvögel
Drastisch, aber klug: Lydia Steier dringt an der Oper Frankfurt in Giuseppe Verdis „Aida“ durch beklemmende äußere Grausamkeiten vor in die Innenräume beschädigter Seelen. Das Publikum gerät außer sich.
FrankfurterAllgemeine.net
„Aida“ an der Oper Frankfurt – Geschlossene Gesellschaft
FrankfurterRundschau.de
Wien/ Musikverein
Martha Argerich, Janine Jansen und Mischa Maisky im Musikverein
Die drei Leitfiguren der mittleren und älteren Klassik-Generation interpretierten Haydn gemütlich und Schostakowitsch rasant
DerStandard.at.story
Franz Bartolomey: Einer der schönsten Wiener Töne ist verklungen
Zum Tod des großen Cellisten und Menschen, der völlig unerwartet im Alter von 76 Jahren verstorben ist.
Kurier.at
TTT: Musikalischer Adventskalender Nr. 4 / 2023
Barbara Hendricks: Laudate Dominum, Mozart + Halleluja, Händel
Deborahs Theme,- Ennio Morricone
Laudate Dominum, Mozart + Halleluja, Händel https://www.youtube.com/watch?v=AaEGwph2Qr4 8,24Min.
Deborahs Theme https://www.youtube.com/watch?v=N4KnDok4-Es 5,12 Min.
„Deborahs Theme“ aus dem Film „Es war einmal in Amerika“…. Morricone: erster Filmkomponist, der auch Geräusche zu komponieren verstand. … verwendete z. B. ein Präludium für Orgel in a-Moll von Johann-Sebastian Bach, vier Noten nur aus seiner „Neunten“, eigentlich nur ein Klavierübungsstück … jubelte der tonalen Musik das Atonale unter, auch das Geräusch, … Hier eine leere Quinte, dort eine summende Fliege. …
Onlinemerker.com
Christian Thielemann soll 2025 wieder Wagner in Bayreuth dirigieren
DerSpiegel.de
Köln/Philharmonie
Nuron Mukumi versprüht wärmende Lebensfreude in der Kölner Philharmonie
Vor Kälte frierend treten wir den Weg zur Kölner Philharmonie an, erwarten wir doch ein schönes Konzert auf hohem musikalischen Niveau. Unsere Erwartungen werden bei weitem übertroffen. Auf dem Weg zurück ist für uns klar: Dieses Konzert war sensationell! Nuron Mukumi, den wir zum ersten Mal live hören, begeistert uns mit seinem nuancierten Klavierspiel. Das Staatliche Sinfonieorchester Litauen musiziert unter dem vorbildlichen Dirigat Gintaras Rinkevičius’ auf Weltklasseniveau und heizt mit seiner Tango-Zugabe so richtig ein.
Von Petra und Dr. Guido Grass
Klassik-begeistert.de
München
Bach fürs Wohnzimmer: Das Ensemble Resonanz und sein Weihnachtsoratorium
„Jauchzet, frohlocket“ – jeden Advent dasselbe mit Bachs Weihnachtsoratorium. Doch wie wäre es, wenn man diese Tradition erneuert? Und sie wegbringt vom bloßen Ritual? Das hat sich das Ensemble Resonanz gefragt. 2014 präsentierte es erstmals seine besondere Fassung. Am 10. Dezember gastiert es im Prinzregententheater. Ein Gespräch mit Konzertmeisterin Juditha Haeberlin.
MuenchnerMerkur.de
„Maestro“: Die vielen Facetten eines Ausnahmekünstlers
Über den Leonard-Bernstein-Film gab es im Vorfeld böse Kritik. Die muss nun verstummen. Bradley Cooper ist ein starker Film gelungen.
Berliner Morgenpost.de
Berlin
17. bis 21. Januar 2024: 25 Jahre Ultraschall Berlin – Festival für neue Musik
rbb-online.de
Düsseldorf
Eine Reise zu sich selbst – Manfred Trojahns Kammeroper „Septembersonate“ in Düsseldorf uraufgeführt
NeueMusikzeitung/nmz.de
Stuttgart
Koloraturen und psychedelische Frösche – Eric Gauthier: La Fest
Stuttgarts Tanz-Ikone Eric Gauthier hat an der Staatsoper sein Musiktheater-Regiedebüt gegeben: mit der opulenten Barock-Show „Das Fest”, viel Tanz und Musik – unter Einbezug des begeisterten Publikums.
https://www.die-deutsche-buehne.de/kritiken/stuttgart-eric-gauthier-la-fest/
Amsterdam
Geniales Orchesterprogramm mit George Benjamin und dem Royal Concertgebouw Orchestra
bachtrack.com.de
Links zu englischsprachigen Artikeln
Berlin
A qualified welcome to the first revival of Die Meistersinger at the Deutsche Oper Berlin
seenandheard.international.com
München
Exclusive: Munich won’t pay opera singers for the next two months
https://slippedisc.com/2023/12/exclusive-munich-wont-pay-opera-singers-for-the-next-two-months/
Brno
National Theatre Brno 2023-24 Review:
The Jacobin Klecker’s Musically Rich Presentation & Glaser’s Clear Direction Prove the Quality of Dvořák’s Rare Oper
https://operawire.com/national-theatre-brno-2023-24-review-the-jacobin/
Q & A: Martin Glaser on His Directing Style & His Production of ‘The Jacobin’ in Brno
https://operawire.com/q-a-martin-glaser-on-his-directing-style-his-production-of-the-jacobin-in-brno/
Helsinki
Female singers report harassment at the National Opera
Several female performers have reported being harassed, even during productions on stage.
https://yle.fi/a/74-20063508
London
English National Opera announces Greater Manchester will be its new home
The company, which had a shortlist of five cities, had been told funding was dependent on leaving London
The Guardian.com.music
Glad tidings: Bach’s Christmas Oratorio from the OAE
bachtrack,com.reviews
Graceful, stylish Christmas Oratorio from Suzuki and the OAE at the Queen Elizabeth Hall
seenandheard.international.com
Saffron Walden
Rodelinda, The English Concert, Bicket, Saffron Hall review – perfect team helps us stay the long Handel course Saffron Hall celebrates its 10th anniversary in the greatest possible style
Thearts.desk.com
Cardiff
Welsh National Opera Announces Interim General Director
https://operawire.com/welsh-national-opera-announces-interim-general-director/
New York
Best Classical Music Performances of 2023 Feats, farewells and musical treasures in a year of post-pandemic financial pressures.
The New YorkTimes.com
Washington
At Fortas and Washington Concert Opera, fine pairs and doomed couples
Jennifer Koh and Jaime Laredo bring a belated encore of “Two x Four,“ and Washington Concert Opera brings Rossini’s “Ermione” back to life
washington.post.com
Sydney
Pinchgut’s premiere of Handel’s Rinaldo sets a new benchmark for contemporary baroque opera
theconversation.com
Brisbane
Die Walküre at Opera Australia
https://operatoday.com/2023/12/die-walkure-at-opera-australia/
Recordings
Marina Rebeka, Diana Damrau & Nino Machadize Lead New CD/DVD Releases
operwire.com
Französischsprachige Artikel
À l’Opéra Bastille, Benjamin Bernheim triomphe dans Les Contes d’Hoffmann
diapasonmag.fr
OFFENBACH, Les Contes d’Hoffmann – Paris (Bastille)
https://www.forumopera.com/spectacle/offenbach-les-contes-dhoffmann-paris-bastille/
Ballett/ Tanz
Hamburg
Ich schlage vor, künftig en suite zu spielen
„Ich sehe, Sie schreiben Kritiken, – wie spricht sich das aus?“ fragt der ehrwürdig-graue Dandy mit den Pailletten-Slippern, gelbgoldener Cartier „Tank“ und dem Lapislazuli-blauen Siegelring neben mir, und jetzt geht es ans Eingemachte: „Eyrrr-äe“ – „Eier?“ – „EY-rrr-äe! Sie müssen beim r mit Der Zunge unter den Gaumen…“ – „Eier!“ – „rrr“ „Eier?“ – „Genau! richtig!“ rette ich mich, – dann, ich schnappe nach Luft ,„Und wer ist das?“ – „Das versucht die englische Literaturwissenschaft seit 200 Jahren zu ergründen!“ – „Eier?“ – doch da beginnt zum Glück das Ballett, dessen Namen man nicht aussprechen kann – und dessen Bedeutung dieser Abend an der Hamburgischen Staatsoper sprichwörtlich lassen werden wird, vorausgesetzt, hier und heute Abend begreift das noch jemand außer mir und John Neumeier.
Von Harald Nicolas Stazol
Klassik-begeistert.de
Dresden
Glänzende Perfektion: „Alice im Wunderland“ an der Staatsoperette Dresden
Alice im Wunderland, der Kinderbuchklassiker, der seit 1865 auch Erwachsene begeistert, ist jetzt auch als Ballett an der Staatsoperette in Dresden zu erleben.
mdr.de.klassik
Zum Tod von Marion Cito : Die Kostüme der Tänzerin
Sie war Erste Solistin und danach eine in der Welt des Tanzes einzigartige Kostümbildnerin: Zum Tod von Marion Cito, deren Entwürfe das Tanztheater Pina Bauschs mitgestaltet haben.
FrankfurterAllgemeine.net
Estonian National Opera premieres long forgotten version of ‚The Nutcracker‘
news.err.ee.
Sprechtheater
Wien/ Kammerspiele
„Himbeerpflücker“ in Wien : Schlechte Zeiten, Kamerad!
Durchaus als Warnung gedacht: Die Wiener Kammerspiele überzeugen mit Fritz Hochwälders rabenschwarzer Komödie „Der Himbeerpflücker“.
FrankfurterAllgemeine.net
Ausstellungen/ Kunst
Wien/ Museen
Das Weltmuseum Wien setzt 2024 auf Kamele, Koran und ein begehbares Lexikon
Unter dem Motto „Zusammenleben“ werden auch Sonderausstellungen zu brasilianischer Kunst und eine zum Thema Hosen gezeigt
DerStandard.at.story
Film
„Callas – Paris, 1958“: Ihr legendärer Konzertauftritt restauriert und in Farbe
Der Film „Callas – Paris, 1958“ zeigt einen legendären Konzertauftritt der Opernsängerin Maria Callas. Das Filmmaterial wurde technisch überarbeitet und koloriert. Zu sehen ist der Film in nun in einigen Kinos im Norden.
NDR.de
Medien
Neue Kündigungswelle: Spotify trennt sich von 17 Prozent der Mitarbeiter
Zweiter Stellenabbau des Jahres beim Streaminganbieter. Die große Zahl an neuen Kündigungen kommt für die Mitarbeiter wohl überraschend: Im dritten Quartal schrieb Spotify wegen höherer Abopreise und annähernd 600 Millionen monatlichen Usern Gewinn. Laut Geschäftsführer Daniel Ek habe man überlegt, 2024 und 2025 Mitarbeiter gestaffelt abzubauen. Man sei aber von den finanziellen Zielen so weit entfernt, dass man sich für rascheres Handeln entschlossen habe, berichtet Reuters.
Kurier.at
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Unter’m Strich
Bayern
Ministerpräsident Söder kündigt Gender-Verbot in Bayern an
Das Gendern soll in Bayerns Behörden und Schulen bald verboten werden, wie Markus Söder seiner Regierungserklärung sagt. Mit uns wird es kein verpflichtendes Gendern geben. Im Gegenteil, wir werden das Gendern in Schule und Verwaltung sogar untersagen“, sagte CSU-Ministerpräsident Markus Söder am Dienstag in seiner ersten Regierungserklärung in der neuen Legislaturperiode im Landtag. Söder warf der Ampelregierung im Bund zugleich vor, mit Vorhaben wie der Cannabis-Legalisierung, dem Gendern und dem Selbstbestimmungsrecht zu überziehen. „Haben wir keine anderen Probleme in Deutschland?“, fragte er.
Kurier.at
Christian Wehrschütz
ORF-Star spricht über Ukraine-Niederlage gegen Putin
Gescheiterte Gegenoffensive, festgefahrene Front – hat Russland den längeren Atem und die Ukraine de facto verloren? Wehrschütz lässt aufhorchen.
Heute.at
Wien
Tanzschule Svabek ist insolvent und sperrt zu
Die Corona-Pandemie hat ein weiteres wirtschaftliches Opfer gefordert: Die Wiener Tanzschule Svabek GmbH ist insolvent und muss zusperren. Das Unternehmen war von Roman Svabek gegründet worden, der vor allem durch seine Tätigkeit am Wiener Opernball Prominenz erlangte. Er war am Ball viele Jahre lang als Zeremonienmeister tätig und etwa für die Eröffnung zuständig gewesen.
KronenZeitung.at
„Krone“ rettete Fest
Verbot gekippt: Nikolaus darf doch in Kindergarten
Was war das für eine Aufregung! Die kleine niederösterreichische Gemeinde Fels am Wagram wollte dem Nikolo doch tatsächlich Hausverbot erteilen. Nach einem „Krone“-Bericht rudert die Gemeinde jetzt aber zurück. Und das Fest für die Kleinen ist gerettet.
KronenZeitung.at
Neue Pisa-Ergebnisse: „Schülerleistungen gehen in die falsche Richtung“
Die wohl bekannteste Studie zur Beurteilung der Kompetenzen von Schülern im internationalen Vergleich ist zurück. Und bringt international gesehen schlechte Nachrichten. In österreich lagen Schüler mit hohem Sozialstatus signifikant über dem Schnitt, jene mit niedrigem Sozialstatus darunter.
Die Presse.com
INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 6. DEZEMBER 2023)
INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 6. DEZEMBER 2023)
Asmik Grigorian und Jonas Kaufmann in »TURANDOT« AN DER WIENER STAATSOPER. Premiere am 7. Dezember
Premiere in Glaus Guths Inszenierung am 7. Dezember

Probenfoto aus „Turandot. Foto: Monika Rittershaus
Mit der Premiere von Turandot am 7. Dezember 2023 bringt die Wiener Staatsoper die zweite Puccini-Neuproduktion in der Spielzeit 2023/24 auf die Bühne: In der Regie von Claus Guth, der zum zweiten Mal im Haus am Ring inszeniert, stehen Asmik Grigorian und Jonas Kaufmann erstmals gemeinsam auf der Bühne – sie in ihrem internationalen Rollendebüt als Turandot, er in seinem szenischen Rollendebüt als Calaf. Unter dem Dirigat von Marco Armiliato sind weiters Kristina Mkhitaryan, Jörg Schneider, Dan Paul Dumitrescu, Attila Mokus, Martin Häßler, Norbert Ernst und Hiroshi Amako zu erleben.
Turandot, am 14. Oktober 1926 und somit rund ein halbes Jahr nach der Uraufführung in Mailand erstmals an der Wiener Staatsoper gespielt, ist 2023 in ihrer insgesamt sechsten Neuproduktion im Haus am Ring zu erleben.
Als Calaf, der entthronte und nach Peking geflohene mongolische Prinz, sich in Prinzessin Turandot verliebt, begibt er sich in tödliche Gefahr: nur, wer die drei Rätsel der Prinzessin löst, kann ihr Bräutigam werden. Wer scheitert, wird enthauptet – wie alle bisherigen Bewerber. Calafs Vater Timur und Liù, die Calaf ohne sein Wissen liebt, beschwören ihn umsonst. Er nimmt die Herausforderung an.
In der Partitur des großen Musik-Erzählers Puccini stehen einander Individuum und Gesellschaft in hochgradig irritierender Weise gegenüber. Das unerbittliche System, das Turandot um sich errichtet hat, trägt Züge von Zeremonie und Groteske, von totaler Organisation und gelenkter Massenhysterie. Eine Welt, die sich aufspannt zwischen der undurchdringlichen, todbringenden Anziehungskraft Turandots und scheinbar unausgesetzten Ritualen von Bewerbung, Warnung, Prüfung und Mord.
Puccini kodierte seine Partitur mit Klangzeichen, die sein Publikum einem fernöstlichen Klangraum zuordnet: Eingebettet in Puccinis eigene Klangsprache ergeben diese fremd-vertrauten Klänge einen neuen Sinnzusammenhang, ein Puccini-Peking, das in ferne Welten zu entführen scheint, tatsächlich aber außerhalb des Theaterraumes nicht existiert.
Musikalisch endet die Neuproduktion von Turandot im Haus am Ring mit dem als »Alfano 1« bekannten, umfassenderen Finale. Franco Alfano, der nach Puccinis Tod 1924 im Auftrag Toscaninis Turandot fertig komponierte, hat dieses ursprüngliche Finale »sehr geschickt gemacht. Er hat Puccini weitergedacht und den Schluss organisch komponiert. Die Euphorie am Ende steht für mich dafür, dass es möglich ist, zu einem anderen Menschen vorzudringen. Dieser Mut zu großen Gefühlen fasziniert mich«, so Regisseur Claus Guth.
Zum Leading Team
Marco Armiliato dirigiert mit Turandot seine dritte Premierenproduktion an der Wiener Staatsoper. Dem Haus am Ring, zu dessen Ehrenmitglied er 2019 ernannt wurde, ist Marco Armiliato seit vielen eng Jahren verbunden. 1996 debütierte er am Staatsopern-Pult mit Andrea Chénier und dirigierte hier eine Vielzahl an Repertoireabendenden sowie die Premieren von Il trovatore (2017) und Samson et Dalila (2018). »Turandot ist eine Wegscheide. Es handelt sich nicht nur um die letzte Oper Puccinis, mit diesem Werk endet ein großes Kapitel der italienischen Oper an sich: es begann ein neues Zeitalter, Oper als Form und Gattung wurde von vielen fortan anders gedacht. Mit Turandot widmete sich Puccini noch einmal mit leidenschaftlicher Hingabe den zentralen Themen seines Lebens, darunter die Auseinandersetzung mit dem Wesen und den Fragen der Liebe. Ein grandioses, charismatisches Werk, und besonders auch eines das große Gegensätze zeigt. In den imposanten Chorstellen, mit beeindruckender Orchesterbreite, sehr laut und hochgeistig erleben wir das Monumentale. Auf der anderen Seite zeichnet er feine und intime Momente«, so Dirigent Marco Armiliato.
Nach Tannhäuser 2010 zeigt Claus Guth mit Turandot seine zweite Opernproduktion an der Wiener Staatsoper. Der deutsche Regisseur, der an den wichtigsten Opernhäusern und -festivals der Welt arbeitet und von Puccini bereits La bohème und Il trittico herausgebracht hat, inszeniert an der Wiener Staatsoper seine erste Turandot. »Als ich dann einige von Puccinis Opern selbst erarbeitet habe, ist mir klargeworden, was für einen unfassbaren Theaterinstinkt er hat. Er bringt die Dinge, die er darstellt, punktgenau zum Brennen. Von der Idee her ist Puccini sehr wahrhaftig; und darin enorm wirkungsbewusst. Es geht um große Gefühle; da kann man nicht mit angezogener Handbremse fahren.«
Das Bühnenbild kreiert Etienne Pluss, die Kostüme Ursula Kudrna, das Licht Olaf Freese. Die Choreographie stammt von Sommer Ulrichson, für die Dramaturgie zeichnet Konrad Kuhn verantwortlich. Die Videos gestaltet rocafilm.
„Vorhang-Foto“ von der Generalprobe

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Mit diesem Prinzen kann »Turandot« gesunden
Nur zwei Monate nach der Premiere der vorletzten Puccini-Oper Il trittico wird am 7. Dezember eine Neuproduktion der letzten Puccini-Oper Turandot in der Inszenierung des Regie-Großmeister Claus Guth und unter der Leitung Marco Armiliatos vorgestellt. Im Fokus der internationalen Opernwelt stehen darüber hinaus Asmik Grigorian und KS Jonas Kaufmann in den beiden Hauptrollen: Denn KS Jonas Kaufmann wird nach einer fulminanten Otello-Serie an der Wiener Staatsoper sein weltweites szenisches Calaf-Debüt geben und Asmik Grigorian wird ihre allererste Turandot überhaupt singen. Zwei Wochen vor der Premiere und knapp vor den Endproben gaben die beiden Ausnahmekünstler Interviews.
ANDREAS LÁNG IM GESPRÄCH MIT JONAS KAUFMANN

Jonas Kaufmann. Foto: Monika Rittershaus
https://www.wiener-staatsoper.at/die-staatsoper/medien/detail/news/mit-diesem-prinzen-kann-turandot-gesunden/
https://www.wiener-staatsoper.at/die-staatsoper/medien/detail/news/liebe-angst-1/
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“Siegfried” – Premiere der Opera Australia, Queensland Performing Arts Centre, Lyric Theatre, Brisbane, 05. 12. 2023

Stefan Vinke (Siegfried), Andreas Conrad (Mime). Foto: Wallis-Media/Opera Australia
Regisseur und künstlerischer Gesamtleiter Chen Shi-Zheng hat ja schon Erfahrung in Großproduktionen, seit er 1999 eine klassische chinesische Oper namens „Der Pavillion der Pfingstrosen“ rund um den Globus präsentierte – ein gewaltiges, 18-stündiges Werk, das intern damals „The Ming Ring“ genannt wurde. Nach dem New Yorker Lincoln Center war es u. a. am Festival d’Automne/Paris, in Aarhus, bei den Wiener Festwochen, am Piccolo Teatro Milano, in Singapur und Perth zu sehen. Seine erste Wagner-Arbeit war ein „Fliegender Holländer“ beim Spoleto Festival USA. Neben Film und Sprechtheater betreute er regielich oder als Choreograph „Cosi Fan Tutte“ in Aix en Provence und Paris, „Dido and Aeneas“ und „Turandot“.
Auch heute sehen wir das Einleitungsbild mit dem Titel und den überlagerten „Übersetzungen“ am Vorhang, derweil das Queensland Symphony Orchestra mit flirrenden Streichern und fantastisch präzisem tiefem Blech das Angstszenario Mimes mit den Untertönen Fafners aufbaut. Die Werk- und Wohnstätte Nibelungensschmiedes stehen in der rechten Bühnenhälfte , die linke Hälfte ist leer – hier erfolgen die Auftritte Siegfrieds (mit Bär) und später des Wanderers. Im Hintergrund werden, analog zu den Plänen Mimes, auf den LED-Schirmen Netze gesponnen. Der Besuch des Wanderers ist szenisch eher einfach, aber klar in der dadurch ausgelösten Verunsicherung und Panik Mimes gestaltet. Als von Mime und später Siegfried am Schwert geschmiedet wird (nicht immer mit dem korrekten Metallklang – danke, Dr. Billand!), fahren vor dunklem Hintergrund Funken auf, und als Siegfried schließlich erfolgreich dran arbeitet, wird das Feuer noch von Dancenorth Australia mit Fahnentänzen samt synchronisierter Steuerung des Funkenfluges mittels Bewegungssensoren unterstrichen. Der lachend dargebotene Freudensprung Siegfrieds, als ihm sein Ziehvater den Drachen „zum Fürchtenlernen“ anbietet, ist sehenswert!

Fafner (Andrea Silvestrelli), Stefan Vinke (Siegfried). Foto: Wallis-Media/Opera Australia
Das Vorspiel zum zweiten Akt, wiederum bei geschlossenem Vorhang dargeboten, fällt womöglich noch perfekter aus als das zum ersten Akt. Die später zu hörenden gaaanz hohen und gaaanz leisen Violinen intonieren fast unwirklich sauber! Ist die Bühne beim Erwachen Alberichs noch schwarz, so führt man uns dann immer tiefer in den Wald: zuerst Blätter/grüne Punktwolken, mit ein paar anderen Farbtupfen dazwischen, dann treten immer deutlicher Baumstämme hervor (leider oft auch mit deutlich hörbarer Bühnentechnik), zwischen denen Alberich und der Wanderer ihren Streit ausfechten. Der von Mime vor der Drachenhöhle ausgesetzte Siegfried zelebriert seine Vogelstimmenversuche sehr unterhaltsam, natürlich mit perfekter Unterstützung aus dem Graben. Das Waldvögelein ist nur durch den (leider merklich verfärbenden) Lautsprecher zu hören; zu sehen ist es in Form eines als indonesische Tänzerin kostümierten Ballettmitgliedes, das auf komplexen Bahnen durch den Wald schaukelt, wohl auch mit computergestützer Seilführung. Als Siegfried sein Horn bläst, weichen die Baumstämme zurück und geben den Blick auf einen monströsen gelbäugigen Drachenkopf frei. Auch die Stimme Fafners kommt ausschließlich durch den Lautsprecher. Der Kampf selbst ist recht unspektakulär – im Vergleich zum sonstigen Szenario eigentlich enttäuschend. Das Folgende bleibt eher rätselhaft: es senkt sich ein bluttriefender Sack an einem Kranhaken vom Schnürboden herunter – der blutbesudelte Hort??
Der dritte Aufzug beginnt wieder gradlinig und klar mit der Erda-Szene und dem Aufeinanderprall Wanderer-Siegfried. Letzterer schafft es tatsächlich, den stählern glänzenden (war das gar kein Eschenholz, sondern vom Eisenholzbaum – Parrotia persica??) Speerschaft des Göttervaters zu brechen. Abgesehen von anfänglicher Ziellosigkeit Siegfrieds in seinem Streben nach dem Brünnhildenfelsen und dessen Bewohnerin, die nicht unbedingt wie die textlich beschriebene Verunsicherung imponiert, entspricht auch der Rest des Abends klar dem vom Verfasser intendierten Handlungs- und Emotionsverlauf mit der immer zwingender werdenden Annäherung des freien Helden und der gewesenen Walküre.

Stefan Vinke (Siegfried), Celeste Lazarenko (Waldvogel). Foto: Wallis-Media/Opera Australia
Weiterlesen unter https://onlinemerker.com/brisbane-opera-australia-queensland-performing-arts-centre-lyric-theatre-siegfried-zweiter-haupt-abend-der-ring-des-nibelungen/
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Österreichische Nationalbibliothek zeigt einzigartige Luther-Bibel von 1545
Rechtzeitig zur Weihnachtszeit ist ein faszinierendes Druckwerk als das neue „besondere Objekt“ im Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek zu sehen: Die präsentierte Luther-Bibel beeindruckt vor allem durch ihre prachtvollen und farbintensiven Bilder. Am Dienstag, 5. Dezember um 18 Uhr haben Interessierte die Möglichkeit, nähere Details zu dieser beinahe 500 Jahre alten heiligen Schrift im Rahmen eines Expertenvortrags zu erfahren.
In der Reihe „Das besondere Objekt“ zeigt die Österreichische Nationalbibliothek Außergewöhnliches aus ihren Beständen. Die Objekte werden von einem breiten Publikum online ausgewählt und für jeweils zwei Monate ausgestellt. Die aktuell ausgestellte Luther-Bibel ist bis 21. Jänner 2024 im Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek.
Das vorliegende Werk, datiert mit 1545, war die letzte zu Martin Luthers Lebzeiten gedruckte Luther-Bibel. Die in der Werkstatt des berühmten Malers und Grafikers Lukas Cranach hergestellten Bilder zeichnen sich durch eine außergewöhnliche Qualität aus. Mit viel Liebe zum Detail und in einmaliger Farbenpracht zeigt er etwa den Evangelisten Johannes mit seinem Attribut, dem Adler als eines der vier geflügelten Wesen, die den Evangelisten als Symbol der göttlichen Macht zugeordnet sind.
Die Bibel stammt aus der berühmten Bibliothek von Prinz Eugen von Savoyen, die die Hofbibliothek – die Vorgängerin der heutigen Österreichischen Nationalbibliothek – nach dessen Tod (1736) erwarb. Die rund 15.000 Druckschriften, meist erstrangige Ausgaben des zeitgenössischen Buchmarktes, werden heute zum größten Teil im Mitteloval des Prunksaals der Österreichischen Nationalbibliothek aufbewahrt.
Der Expertenvortrag zu diesem besonderen Objekt findet am Dienstag, 5. Dezember 2023 um 18 Uhr statt. Mag. Monika Kiegler-Griensteidl aus der Sammlung von Handschriften und alten Drucken der Österreichischen Nationalbibliothek präsentiert dabei spannende Details zum Objekt.
Mehr Infos
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TTT – Musikalischer Adventskalender Nr. 4 / 2023

Barbara Hendricks: Laudate Dominum – Mozart + Händels Halleluja
Deborahs Theme – Ennio Morricone

Lautdate Dominum von Mozart und Capella Istropolitana mit Händels Halleluja. Weihnachtsprogramm des deutschen SWR und WDR 1995 aus der Wieskirche / Steingarden (BRD)
https://www.youtube.com/watch?v=AaEGwph2Qr4 8,24Min
„Deborahs Theme“ aus dem Film „Es war einmal in Amerika“. Bei der Preisverleihung des Polar Music Prize 2010 als Hommage an Ennio Morricone
https://www.youtube.com/watch?v=N4KnDok4-Es 5,12 Min.
Barbara Hendricks * 1948 Akransas USA, Sopranistin, seit Heirat Schwedin. Opern- und Konzertsängerin, engagiert sich für Menschenrechte. Lebt seit 1977 in Europa, seit 1985 in der Schweiz.
https://de.wikipedia.org/wiki/Barbara_Hendricks_(S%C3%A4ngerin)
Ennio Morricone * 1928 in Rom † 2020 ebenda, italienischer Komponist, Dirigent, Oscarpreisträger, komponierte Musik für mehr als 500 Filme, darunter zahlreiche Italowestern, z. B. Spiel mir das Lied vom Tod.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ennio_Morricone
Zum Tod von Ennio Morricone: Ein Geschenk an das Kino
Der erste Filmkomponist, der auch Geräusche zu komponieren verstand. … verwendete Morricone ein Präludium für Orgel in a-Moll von Johann-Sebastian Bach, vier Noten nur aus seiner „Neunten“, eigentlich nur ein Klavierübungsstück – und legte darüber zwei widerstreitende Melodien aus der sizilianischen Volksmusik. An der Oberfläche also erklingt der Konflikt der Gangstergruppen, als Unterströmung bleibt barocke Tragik spürbar. … besuchte 1958 die „Darmstädter Ferienkurse“, Mekka der Neuen Musik. Hier wurden Webern und Schönberg zur Aufführung gebracht, hier unterrichteten John Cage, Edgar Varèse und Olivier Messiaen, prägend in Theorie und Praxis waren Figuren wie Pierre Boulez und Karlheinz Stockhausen. … Er jubelte der tonalen Musik das Atonale unter, auch das Geräusch, und machte sie damit sperriger. Hier eine leere Quinte, dort eine summende Fliege. Eine Maultrommel. Eine Mundharmonika, absichtlich falsch gespielt. Melodien von Verdi, ergänzt um eine eigene Kantate („1900“) – die dann das Zeug dazu hatte, zur Hymne der spanischen Sozialisten zu werden.
https://www.spiegel.de/kultur/musik/zum-tod-von-ennio-morricone-the-good-the-bad-the-genius-a-8c1d66e5-12fb-462b-a78b-871cbc1e726b
Tim Theo Tinn 6. Dez. 2023
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10 Jahre Ensemble WISE: Ein Jubiläum mit vielen Varianten
Ausgesprochen mutig und schaffensfreudig erweist sich das Ensemble WISE beim Programmieren seiner Konzerte. Die zehnte Saison des ‚Wiener internationalen Solisten Ensemble‘ wird heuer gefeiert – und es ist für die ambitionierten MusikerInnen ein Erfolgsjahr geworden. Höhepunkt: Ein volles Monat auf Tournee quer durch ganz China. Nicht nur mit Wiener Schmankerln wie es sich für die aufnahmebereiten Besucher in den vollen Sälen der dortigen übergroßen Großstädte gehört, sondern auch mit einer guten Portion österreichischer Moderne.
WISE musiziert in vielfältigen Zusammensetzungen. Schwerpunkt Geigenmusik …. die künstlerische Leiterin Andrea Nikolic präsentiert sich als Violinvirtuosin wie als Konzertmeisterin. Doch heuer hat sich das Ensemble auch mit einem neuen Bläserquintett vorgestellt (diese alte Tradition wird in Wien kaum mehr gepflegt). Und mit dem CIPRA Streichquartett reift eine frische Formation heran, in welcher vier Damen in gepflegtem empfindungsreich-warmen Klangspiel mehr und mehr zusammenwachsen werden.
Zwei Kammermusik-Festivals werden von WISE betreut. Das Vares Classic Festival zählt in Bosnien und rundum zu einem künstlerischen Treffpunkt mit kultureller Ausstrahlung für die Region. Und das Wiener CRO-ArT Festival, heuer zum vierten Mal veranstaltet, zwischen der Dominikanerkirche, dem historischen Wappensaal des Alten Rathauses und den Ehrbar Sälen wandelnd, bietet so wie erwähnt ein reiches Spektrum an Kammermusik-Werken wie solistischen Virtuositäten, welche nicht immer zu hören sind. Mit einem gewissen Akzent auf Kulturgut aus dem östlichen Europa. Und zum Ausklang des Zehn-Jahre-Jubiläums bittet WISE gemeinsam mit dem Chorus Angelicus zu weihnachtlicher Musik und Gesängen in die Kirche St. Maria Rotunda, dem barocken Baujuwel der Dominikaner (Finale: 16. Dezember).
Meinhard Rüdenauer
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BADEN-BADEN – ZWISCHEN THERMEN, CASINO UND OPER
REISE UND KULTUR : BADEN-BADEN – ZWISCHEN THERMEN, CASINO UND OPER
Allein schon wie dieser Name klingt. Bad können sich ja viele Orte nennen: Bad Homburg, Bad Ischl, Bad Tatzmannsdorf, Bad Sauerbrunn, Bad Kötzting etc.etc. Und „Baden“ gibt es auch ein paar: Baden (bei Wien), Baden (bei Basel) usw. Aber Baden-Baden gibt es halt nur eins, und die Stadt im Schwarzwald betont durch die fast polynesische (z.B. Bora-Bora) Wiederholung ihres Namens ihren Anspruch darauf, die ultimative Badestadt zu sein, der Kurort aller Kurorte, das Baden aller Badens…Was sie ja im 19.Jahrhundert – als man sie „die Sommerhauptstadt Europas“ nannte – auch tatsächlich war.
Begonnen hat naturgemäss alles mit den Römern, als die hier ihre geliebten Thermalquellen entdeckten. Ob „Aquae“,wie es damals hiess, von Kaiser Caracalla oder Kaiser Eliogabalo (der von manchen Museen seit neuestem als „Transfrau“ geführt wird, weil er vier Frauen und einen Mann geheiratet hat) ausgebaut wurde, ist umstritten. Von Eliogabalos legendären Ausschweifungen ist derzeit jedenfalls nichts zu spüren, und die hochmoderne „Caracalla-Therme“ ist ein familienfreundliches Wellness-Bad.

Das Friedrichsbad
Ein absolutes Muss in dieser Hinsicht ist ein Besuch des Friedrichsbades, das – wie soll man sagen – eine Art Wiedergeburt der römischen Thermen (und deren oströmischen Erben, der Hamams) aus dem architektonischen Geist des Wilhelminismus ist. Man durchläuft 17 Stationen (Warmluftbad, Heissluftbad, Thermal-Dampfbad, Thermal-Vollbad, Thermal-Sprudelbad, Thermal-Bewegungsbad, Kaltwasserbad etc.etc.), und nach den empfohlenen drei Stunden Aufenthalt ist man äußerlich und innerlich so gesäubert und sovollkommen tiefenentspannt wie schon ewig nicht. Einzigartig.
Viele prüde Menschen (Amis und so) sollen es angeblich meiden, weil man sich hier so wie Gott einen schuf, präsentieren muss. Das ist ein wenig unverständlich, man muss allerdings dazusagen, dass der Anblick des eigenen, aber auch der anderen nicht mehr ganz blutjungen Körper beiderlei Geschlechts schon eine ziemliche ästhetische Challenge darstellt.
Nach dem totalen Reinigungsritus kann man sich ja guten Gewissens wieder ein bisschen kontaminieren. Und wo könnte man das besser als im beliebten Café König mit seinen jedermann und jedefrau unweigerlich in Versuchung führenden Mehlspeisen.
Danach ein wenig (Weiter-)Bildung gefällig ? Baden-Baden hat auch viele exzellente Museen aufzuweisen: das sehr spezielle Fabergé-Museum (Sie wissen schon: jener russische Goldschmied mit den kostbaren Eiern), die Kunsthalle und – gleich daneben – den weißen Kubus Richard Meiers für die Kunstsammlung des verstorbenen Verlegers Frieder Burda.
Ich persönlich empfehle sehr den Besuch des in einer reizenden Villa untergebrachten Stadtmuseums. Dank der sehr liebevoll und kundig gestalteten Dauerausstellung kann man sich in knapp einer Stunde ein umfassendes und eindrucksvolles Bild von der Geschichte Baden-Badens machen: von den Römern über die Bademethoden im Mittelalter bis zur Erfindung des Tourismus, der Erbauung der riesigen Luxushotelkästen, der Gründung des weltberühmten Casinos etc.etc…Spannend.
Für Abendunterhaltung ist natürlich auch gesorgt. Besonders reizend ist das örtliche Theater.

Das Kurtheater. Foto: Gert Eichmann
Äusserlich unscheinbar, ist es innen eine prächtige Miniatur-Kopie der Oper aller Opern, der Opéra Garnier in Paris. Musikhistorisch interessant: hier wurde Berlioz‘ „Béatrice et Bénedict“ uraufgeführt und Offenbachs „La Princesse de Trabezund“ etc.etc.

Das Festspielhaus. Foto: Robert Quitta
Und dann gibt es da auch noch das „Festpielhaus“, das heuer sein 25jähriges Jubiläum feiert. An die denkmalgeschützte Eingangshalle des aufgelassenen Badener Stadtbahnhofs hat Wilhelm Holzbauer damals eine riesige, schmucklose „Schuhschachtel“ gebaut. Wenn man Glück hat, findet gerade eine der „Saisonen“ statt. Gerade eben hat der aufstrebende Tenor Jonathan Tetelman einen großen Triumph als Werther gefeiert in der Inszenierung von Robert Carsen. Zu Ostern kehren Kyrill Petrenko und die Berliner Philharmoniker mit einer mit Spannung erwarteten Elektra (Nina Stemme) zurück.

Das Casino. Foto: Robert Quitta
Das wenige Geld, das einem am Ende des Tages noch bleibt, kann man dann locker im Casino verspielen. Diese vom Franzosen Edouard Bénazet zur Blüte gebrachte Spielbank hat ja – gemeinsam mit den Thermen – den eigentlichen Ruf Baden-Badens als Treffpunkt der europäischen Hocharistokratie und Grossbourgeoisie gegründet. Denn Bénazet war sehr geschickt. Nicht nur investierte er in die kulturelle Infrastruktur der Stadt (er hat z.B. das Theater erbauen lassen), er stattete auch die Säle des Casinos extrem üppigst aus, mit sehr sehr viel Gold und viel viel roten Samt und absolut rieeeesigen Lüstern (gegen die der aus Phantom der Oper wie eine Nachtkastllampe wirkt)..“im Stile französischer Königsschlösser wie Trianon und Versailles“. Dieser Pomp traf damals den Geschmack seiner französischen Landsleute und heutzutage den der hier zahlreich ansässigen neureichen Russen.
Aufgrund seiner betuchten Clientèle gibts in Baden-Baden klarerweise jede Menge erstklassiger Restaurants, auch solche mit Hauben und Michelin-Sternen.

Im Rizzi’s. Foto: Robert Quitta
Wer nicht unbedingt 70€ für ein Hauptgericht („Le jardin de France“) ausgeben oder 150 € für ein mehrgängiges Menü (allerdings in der Kantinen-Atmosphäre von „Maltes Hidden Kitchen“) hinblättern will, aber dennoch eine exzellente Küche geniessen will, ist mit einem Abendessen im Restaurant RIZZI‘S bestens bedient. Der Stil ist mediterran, ja côte d‘azurig. Eine Bouillabaisse wie hier bekommt man in Marseille nicht besser, der gegrillte Octopus kann an der griechischen Küste nicht köstlicher schmecken. Aufmerksamstes Service, tolle Wein – und Schnapsauswahl…Da bleibt kein Wunsch mehr offen und kein Platz mehr im Magen – außer vielleicht für ein Zitronensorbet mit Vodka mit dem schönen Namen „Le Colonnel“…
Wer, wenn man schon im Schwarzwald ist, lieber badische Spezialitäten – aber auf gehobene Weise – goutiert, sollte den Weg in „Schneiders Weinstube“ finden. Die selbstgemachten Maultauschen mit Zwiebelschmelze , die auf der Zunge zergehenden butterweichen Kalbsbackerln in Madeira-Sauce, die knusprig gebratene Bauern-Ente…ein einziger Genuss.

Das Ehepaar Schneider. Foto: Schneiders Weinstube)
Die Zusatzattraktion der Weinstube sind jedoch die Pächter selbst. Herr und Frau Schneider sind Gastgeber, sind Wirtsleute mit Leib und Seele, wie es sie fast nicht mehr gibt. Sie sind an ihren Gästen interessiert, setzen sich zu ihnen auch schon mal an den Tisch, beraten sie, plaudern, tratschen …und schaffen somit eine so familiäre Atmosphäre, dass es nicht wundert, dass das Lokal immer voll ist und auch bei den hier auftretenden Künstlern sehr beliebt ist.
Tja, bleibt die Frage der Übernachtung. Und das ist derzeit leider ein wenig tragisch, um nicht zu sagen: ein anhalternder Skandal. Denn die beiden grössten, traditionsreichsten und ursprünglich exklusivsten Grand-Hotels der Stadt, der Europäische Hof und der Badische Hof, sind aus unterschiedlichsten Gründen ( Brandstiftung, Wasserschaden, spekulierende Leipziger Zahnärzte, fehlendes Kapital aus Kasachstan etc,) riesige „Renovierungs-Baustellen“…kein Ende in Sicht.
Für einen Standort wie Baden-Baden ist die Situation doch extrem ruf-und kreditschädigend. Warum schreitet da die Stadtverwaltung nicht ein, die Landesregierung ? Wie wär es denn zur Abwechslung mit einer mehr als gerechtfertigten Enteignung?
Aber seien Sie unbesorgt: Sie müssen nicht unter der Brücke über die Oos (so heißt doch tatsächlich der Fluss hier) schlafen, Sie können ihr Haupt bequem im ältesten Hotel der Stadt zur Ruhe betten: im Badhotel zum Hirschen. Gegründet 1689, gleich nach dem verheerenden grossen Stadtbrand. Heute vollständig, aber respekvoll renoviert, ist es eine gediegene, freundliche, zentral gelegene, vorübergehende Heimstätte zum Entspannen…Und die Zimmer haben sogar eigene Thermalbadewannen …!
Robert Quitta, Baden-Baden
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Seattle Opera announces lineup for 60th Anniversary Concert:
“Windows from the Past, Doors to the Future”
One night only:
May 11, 2024, at 4:00 PM
McCaw Hall
SEATTLE—General Director Christina Scheppelmann announced today the lineup of artists who will perform in Seattle Opera’s 60th Anniversary Concert & Gala on May 11, 2024, at McCaw Hall. Celebrating the artistic highlights of Seattle Opera’s six decades in Seattle, this special event brings together a remarkable cast of some of the world’s leading singers for an exhilarating evening of music and memories.
“This concert is a chance to reflect on 60 exciting years of opera in this city and to honor the wonderful relationship that has flourished between Seattle Opera and our community,” said Scheppelmann. “Rarely do you get the chance to hear such a variety of incredible artists together on one program, especially ones like these who sing vastly different repertoires. I hope you will enjoy this beautiful evening that is made for you, our wonderful supporters, who have built Seattle Opera into the company it is today. You’re in for a thrill—at this concert and for many more years to come.”
The lineup of performers features beloved singers who have captivated audiences in productions spanning three decades. Pulling double duty as singer and co-host is the legendary Greer Grimsley, who appeared most recently as Wotan in August’s Das Rheingold. Joining him on stage are Ginger Costa-Jackson (Bradamante, Alcina, ’23), Mary Elizabeth Williams (Isolde, Tristan and Isolde, ’22), Sarah Coburn (Countess Adèle, Count Ory, ’16), John Moore (Rasheed, A Thousand Splendid Suns, ’23), Duke Kim (Alfredo, La traviata, ’23), Amitai Pati (Nemorino, The Elixir of Love, ’22), and Resident Artist Michael J. Hawk.
Complementing the soloists are the Seattle Opera Chorus, under the direction of Chorus Master Michaella Calzaretta, and members of the Seattle Symphony, led by conductor Kazem Abdullah, fresh off his performances of X: The Life and Times of Malcolm X in February and March.
The stirring program will highlight watershed moments from Seattle Opera’s history, with works by foundational composers such as Richard Wagner, Giuseppe Verdi, Wolfgang Amadeus Mozart, and Giacomo Puccini featured among other cornerstones of the operatic repertoire. Big arias from big stars will mingle with a mix of duets, ensembles, and full opera scenes, making for an exhilarating evening of operatic proportions.
The concert will be followed by a festive gala dinner on the McCaw Hall stage, nestled amidst the set for The Barber of Seville. Tickets to the gala dinner will be available for purchase in special dinner/concert packages.
In the weeks leading up to the anniversary concert, Classical KING will share memorable moments from Seattle Opera’s distinguished history by hosting a series of special broadcasts showcasing historic Seattle Opera recordings.
Since its founding in 1963, Seattle Opera has grown into one of the leading opera companies in the United States, and has developed an international reputation for mounting high-quality productions and fostering a supportive and nurturing environment for artists. The company gained early distinction for its productions of Wagner operas, creating an “international attraction” (The New York Times) in its past presentations of Wagner’s Ring cycle. In recent years, Seattle Opera has been a dedicated proponent of new American opera, offering world premieres of Amelia (’10) and A Thousand Splendid Suns (’23) alongside several prominent co-commissions. Four general directors have led the company: founding General Director Glynn Ross (1963–1983), Speight Jenkins (1983–2014), Aidan Lang (2014–2019), and Christina Scheppelmann (2019–present).
Tickets for the 60th Anniversary Concert and packages for the concert and gala dinner will go on sale on Tuesday, January 2, at seattleopera.org/60years.
About Seattle Opera
Established in 1963, Seattle Opera is committed to serving the people of the Pacific Northwest through music, storytelling, and programs for people of all ages. Each year, more than 50,000 people attend the company’s performances, and more than 100,000 people are served through school performances, radio broadcasts, and more. The organization brings opera to life in a number of different ways, offering artistic excellence through national and international collaborations. Seattle Opera strives to create an environment where artists, staff, behind-the-scenes workers, and members of the community feel a strong connection to the company, and to the art of opera. Follow Seattle Opera on Facebook, Twitter, SoundCloud, and on Classical KING.
Performance Information
- Selections by Richard Wagner, Giuseppe Verdi, Wolfgang Amadeus Mozart, Giacomo Puccini, and others.
• Concert tickets start at $99; concert/dinner packages start at $1,500.
McCaw Hall (321 Mercer Street, Seattle, WA 98109)
Saturday, May 11, 2024, at 4:00 PM
Conductor: Kazem Abdullah
Chorus Master: Michaella Calzaretta
Singers: Greer Grimsley (co-host)
Ginger Costa-Jackson
Mary Elizabeth Williams
Sarah Coburn
John Moore
Duke Kim
Amitai Pati‘
Michael J. Hawk
Tickets and information at seattleopera.org/60years.
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