Wiener Staatsoper
HELEN & GORDON von Dominique Gonzales-Foerster
Eiserner Vorhang 2015/2016
Von Peter Skorepa
Das Bild von HELEN Frankenthaler inmitten ihrer Bilder stammt von dem ersten schwarzen Fotographen, GORDON Parks (1912 bis 2006), der es in das Redaktionsteam des Life Magazins schaffte. Das war 1957, Helen Frankenthaler (1928 bis 2011) war Amerikas bedeutende Vertreterin der Farbfeldmalerei und des abstrakten Expressionismus. “Inmitten ihrer Gemälde sitzend weist der Körper der Künstlerin darauf hin, dass die Malerei ihr Raum ist. Sie ist also ihr Subjekt und nicht ihr Objekt. Jedoch ihr Körper ist in Ruheposition und vermittelt nicht die physische Kraft des Nahkampfs, der dieser Malerei innewohnt”. (Élisabeth Lebovici)
Dieses Foto ist nun Vorlage für die diesjährige Gestaltung des Eisernen Vorhangs durch museum in progress, ein Reenactment, welches durch die Strassburger Künstlerin Dominique Gonzales-Foerster (* 1965) vorgenommen wurde. Ihr vielseitiges Werk umfasst Fotographie, Video, Installationen, Bildhauerei, Performance, Design und Land Art. “Indem Sie die Dramatik einer Fotografie aufzeigt, welche die “Frau” und die “Künstlerin” ausstellt, erneuert und aktualisiert sie die ästhetische, aber auch politische Herausforderung einer Praxis der Fluidität” (Èlisabeth Lebovici)
Dazu ein Artikel im Standard
Vergleichen Sie dieses Bild mit dem Original von 1957 (siehe Bilder zu Helen Frankenberger) Einer Wiedergabe im MERKEROnline stehen das Copyright der Getty Images und die vielen amerikanischen Anwälte im Weg.
Die alljährliche und zeitlich limitierte Verhängung des Eisernen in der Wiener Staatsoper ist vom Vorgänger Direktor Meyers, Joan HOLENDER intiert worden. Interessant dazu ein Artikel in der Presse über den Gestalter des Vorhangs für den Wiederaufbau 1955, Rudolf EISENMENGER, dessen ihm vorgeworfene Nähe zu den nationalsozialistischen Behörden (diese siehe in WIKIPEDIA) als zumindestens verharmlosend dargestellt ist. Lesen Sie selbst.