Berlins Kultursenator tritt zurück. Letzttlich war er konsequent. Wird er Berlin noch fehlen?
Berlins Kultursenator Joe Chialo tritt zurück
Joe Chialo hat um seine Entlassung als Berliner Kultursenator gebeten. Als Grund nannte der CDU-Politiker weitere geplante Kürzungen im Berliner Kulturhaushalt. In der Erklärung schreibt Chialo, er habe die Einschnitte im Berliner Kulturhaushalt im vergangenen Jahr „schweren Herzens“ mitgetragen: „Die nun geplanten weiteren Kürzungen greifen jedoch zu tief in bestehende Planungen und Zielsetzungen ein, verändern zentrale fachliche Voraussetzungen und führen so zur drohenden Schließung von bundesweit bekannten Kultureinrichtungen.“
DieZeit.de
Berlin
Kulturbudget-Kürzungen: Berlins Kultursenator Joe Chialo tritt zurück
Kurier.at
Zum Rücktritt von Joe Chialo: Eine Befreiung zur rechten Zeit (Bezahlartikel)
Joe Chialo ist als Kultursenator vor zwei Jahren stark abgesprungen – und schließlich tief gefallen. Sein Statement zum Rückzug irritiert, doch für Häme oder Schadenfreude gibt es keinen Anlass.
Tagesspiegel.de
Joe Chialo – Warum der Musikmanager als Kultursenator gescheitert ist
https://www.bz-berlin.de/berlin/joe-chialo-kultursenator-gescheitert
Die Hetze gegen seine Person wurde für ihn zu viel, sogar seine Familie wurde bedroht. Und das von Menschen, die vorgeben „Kulturmenschen“ zu sein. Was genau war, weiß ich natürlich nicht, daher kommentiere ich es auch nicht. Es mögen nur jene kommentieren, die Insiderwissen haben. Der Kultursenator hat seinen politischen Auftrag erledigt, dafür wurde er bezahlt! Ich kann mir nicht vorstellen, dass unter anderer Führung Milch und Honig fließen, Aber wie gesagt, ich kenne die Situation nicht! Ich werde die Vorgänge aber aus der gebotenen Distanz weiter interessiert verfolgen! Was Herr Chialo nun tun wird, welche Möglichkeiten ihm offen stehen, vermag ich nur zu mutmaßen. In seinem Abgang hat er Stil und Format gezeigt, das wird sich hoffentlich für ihn rechnen!
Es wird aber bereits gegen den geschossen, für dessen Job Herr Chialo auch genannt wurde:
Deutschland
Zweifel an Eignung: Widerstand gegen Weimer als Kulturstaatsminister wächst – Petition sammelt über 26.000 Unterschriften
Friedrich Merz (CDU) hat den Verleger Wolfram Weimer für das Amt des Kulturstaatsministers benannt. In der Kulturszene organisiert sich Widerstand. Eine Petition des „Ensemble-Netzwerks“ darstellender Künstler gegen den designierten Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hat binnen zwei Tagen mehr als 26.000 Unterschriften gesammelt. Sie läuft unter dem Titel: „Wolfram Weimer darf nicht Staatsminister für Kultur und Medien werden!“
Tagesspiegel.de
Österreich
Das nachstehende Interview mit Österreichs Vizekanzler und gleichzeitig auch Kulturminister Andreas Babler, der bislang in der Kultur wenig in Erscheinung getreten ist, hat mich beeindruckt! Merke: Um festzustellen, ob ein Ei faul ist, muss man selbst keine Eier legen können!
Grundsätzlich definiert sich Kunst und Kultur nicht über Oper bzw. deren Besuch – das sei auch einmal festgehalten!
Wien
Andreas Babler: „Es ist nicht die Job Description, Opernexperte zu sein“
Vom multifunktionalen SPÖ-Vizekanzler Andreas Babler etwas zur überraschenden Herzenskompetenz Kultur zu erfahren, war lange Zeit aussichtslos. Einem Gespräch mit der von ihm hoch geschätzten, Bestseller-beglaubigten Kriminalschriftstellerin Alex Beer, geb. Daniela Larcher, war er dennoch zugeneigt.
…Interviewerin Daniela Larcher (die Herr Babler explizit auf die Frage, wessen Buch er zuletzt gelesen hat, genannt hat: Herr Vizekanzler, was wissen Sie, und wer weiß das, was Sie nicht wissen?
Babler: Ich glaube zu wissen, wer es weiß, das genügt mir. Ich glaube nicht, dass es meine Job Description ist, beispielsweise Opernexperte zu sein. Ich habe in meinem Leben schon einige Opern besucht, aber meine Rolle ist eine politische: Kunst und Kultur in der möglichst breitesten Palette anzubieten, wie du es sagst, Daniela. Und sie gleichzeitig auch leistbar zu machen. Es ist eine sehr diffizile Aufgabe, über Förderungen alles das zu gewährleisten, auch im Bereich privater Initiativen.
Der große Kunstminister Scholten hat seinen Job so definiert: erstens die richtigen Leute ernennen, zweitens ihnen genug Geld geben und sie drittens in Ruhe lassen.
Babler: Das wäre mir fast zu passiv, aber er hat natürlich recht, am besten ist es, wenn man viel Geld zur Verfügung hat. Jetzt sind wir aber in einer extremen Phase, in der auch ich final verhandeln muss, wie der Beitrag ist, den wir – aufgrund der Vorgängerregierungen, um es ehrlich zu sagen – alle zu leisten haben. Geld ist ein Thema, aber mir geht es um ein Gesamtverständnis, wie ich es schon in meinem früheren Leben in Traiskirchen versucht habe: mit dem freien Buch des Jahres, aber auch mit Volkstheatergastspielen und Kunst im öffentlichen Raum, die dann bis zur Biennale gewandert ist.
Apropos leistbar: Sie haben mir erzählt, Frau Larcher, dass Ihr Mann die Oper liebt, aber kaum Karten bekommt, und wenn, extrem teure.
Larcher: Das stimmt schon. Für eine Familie mit Kindern ist ein normaler Theater- oder Museumsbesuch kaum zu machen, selbst wenn man z. B. in der Oper mit viel Planung überhaupt Karten bekommt. Da geht sich schon ein Wochenendflug nach London aus. Deshalb finde ich Aktionen wie den Gratiseintritt ins Wien Museum toll.
Also herunter mit den Preisen? Aber die Bundestheater weisen doch glaubhaft nach, dass die Oper in zwei Jahren mehrere Tage pro Woche schließen muss, wenn das Budget nicht valorisiert wird. Das wird aber teuer, die Touristen zu enttäuschen, die das Haus überrennen, nicht?
Babler: Ich maße mir nicht an, jetzt eine Preisdiskussion zu führen, aber eine Entwicklung gibt es nun einmal überall im Segment. Und die 99,7 Prozent Auslastung der Staatsoper, die mir Bogdan Roscic nennt, sind fantastisch. Andererseits verweise ich auf die Volksoper, wo Lotte de Beer Schulprojekte macht und eine ganz andere Politik der Zugänglichkeit verfolgt. Gerade jetzt entsteht aus dem Projekt ein Chor, der auch selbst Aufführungen macht. Es gibt also schon eine Riesenpalette. Mit dem Angebot kann jeder zufrieden sein.
https://www.news.at/menschen/andreas-babler-interview-kunst-und-kultur
Lesen Sie doch selbst weiter. Mit Rudolf Scholtens Meinung, einem Intendanten viel Geld zu geben und ihn dann in Ruhe arbeiten zu lassen, kann ich mich als Steuerzahler und nie in meinem Leben Subventionsempfänger nicht anfreunden. Subventionsgelder gehören genauestens kontrolliert – und wir Österreicher haben im Moment sicher nichts zu verschenken! Wenn Herr Babler den Subventionsdschungel durchforstet und Einsparungen durchführt, hat er mein vollstes Verständnis! Und zu den über 99 % , die jeder Operndirektor mit einigen Rechenkunststücken locker zusammengebracht hat: Diesen Prozentsatz garantieren bereits die Touristen, auf deren To-do-Liste ein Staatsopernbesuch ganz einfach enthalten ist. Andere Theater – wie auch das Burgtheater – haben es da schon weit schwerer!
Wien/Staatsoper
Die Ballade zwischen Lied und Oper (Bezahlartikel)
Michael Volle gönnt Raritäten eine Bühne in der Staatsoper.
https://www.diepresse.com/19528898/die-ballade-zwischen-lied-und-oper
Die Volksoper auf dem Donauinselfest 25: Festivalauftakt mit einzigartigem Pre-Opening
Oper trifft Open-Air: Bereits am Donnerstagabend, 19. Juni 2025, bringt Europas größtes Freiluft-Festival Killing Carmen – an opera-musical throwback der Volksoper Wien!
Volksoper.at
Österreich
Nach 165 Jahren: Erstmals eine Dirigentin im Abo der Wiener Philharmoniker
Mit Mirga Gražinytė-Tyla leitet erstmals eine Dirigentin ein Abokonzert. Es endet eine aus der Zeit gefallene Tradition. Am 15. Jänner 1860 begann in Wien eine jener Kulturtraditionen, über die sich die Stadt bis heute definiert: Beim ersten Abonnementkonzert der Wiener Philharmoniker – damals noch in der k. k. Hofoper – erklangen Werke von u. a. Mozart, Beethoven und Berlioz (letzterer war damals übrigens „zeitgenössische Musik“). Die Konzerte wurden dann im Musikverein zur Institution des Kulturlebens und zum gesellschaftlichen Fokuspunkt einflussreicher Kreise. Wer ein Abo abschließen will, muss sich oft ein Jahrzehnt oder mehr gedulden. Das erste Konzert dirigierte Carl Eckert.
Kurier.at
Gestern Konzert zum Geburtstag von Waleri Abissalowitsch Gergiev
С днём рождения, родной мой Маэстро! Будьте здоровы! Живите долго и пусть каждый Ваш день будет наполнен радостью и счастьем!
Обнимаю, люблю! Ваша Хибла ❤️
Waleri Abissalowitsch Gergijew (russisch Валерий Абисалович Гергиев, wiss. Transliteration Valerij Abisalovič Gergiev, Betonung: Waléri Abissálowitsch Gérgijew, ossetisch Гергиты Абисалы фырт Валери, Gergity Abisaly fyrt Waleri; auch bekannt als Valery Gergiev; * 2. Mai 1953 in Moskau, Sowjetunion) ist ein russischer, ehemals sowjetischer Dirigent und Intendant.
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Herbsttage Blindenmarkt: Kartenverkauf für Matinee mit Max Müller boomt
Bei der alljährlichen Matinee am 19. Oktober 2025 im Rahmen der diesjährigen Herbsttage Blindenmarkt wird Publikumsliebling Max Müller die Besucherinnen und Besucher begeistern und sie mit einem neuen Programm in die Welt der Operette entführen. Der Vorverkauf hat am 4. April 2025 gestartet, und es gibt Karten – noch!
Max Müller. Foto: Linda Gschwentner
Auf einen sensationellen Start des Vorverkaufs für die Matinee mit Max Müller am 19. Oktober 2025 im Rahmen der diesjährigen Herbsttage Blindenmarkt kann Intendant Michael Garschall verweisen. „Wir wissen, dass Max Müller ein absoluter Publikumsliebling ist. Aber mit diesem regelrechten Run auf Karten haben wir nicht gerechnet“, so Garschall, der interessierten Festivalbesucherinnen und -besuchern rät, sich jedenfalls „möglichst rasch“ die Karten zu sichern.
Die Matinee steht unter dem Motto „Operette nach Maß – eine Liebeserklärung“. Müller, bekannt unter anderem durch seine Rolle als Michael „Michi“ Mohr in der Krimiserie „Die Rosenheim-Cops“, wird dabei sein Publikum in die Welt der Operette mit Stationen bei Maxim, in der Puszta, auf einem Wiener Maskenball, bei Frau Luna auf dem Mond und möglicherweise auch am Wolfgangsee, in Berlin und Paris entführen.
Die „Liebeserklärung“ ist dabei durchaus wörtlich zu nehmen: „An der Operette liebe ich ihren feinen Witz. Ihre liebevolle Anarchie. Und natürlich vor allem: ihre unglaublich schöne, berührende und wunderbare Musik“, schwärmt Müller.
Gemeinsam mit seinen Musikerkollegen erfüllt sich Müller dabei selbst einen großen und lang gehegten Wunsch, nämlich „einen sehr persönlich zugeschneiderten Frack aus herrlichen Melodien von Johann Strauss, Franz Lehár, Friedrich Schröder, Jacques Offenbach, Emmerich Kálmán, Gilbert and Sullivan, und … und … und!“
Informationen und Tickets:
Weitere Informationen sowie Online-Tickets für die Matinee mit Max Müller am 19. Oktober 2025, 11.00 Uhr, über den Herbsttage-Webshop www.herbsttage.at bzw. www.oeticket.com
„Der Merker 1910“
IPG: Ingnaz Joseph Pleyel-Gesellschaft/ Ruppersthal/NÖ
Herzlich willkommen zur 619. Veranstaltung der Internationale Ignaz J. Pleyel Gesellschaft IPG
Matinee am Sonntag, dem 04.05.2025 um 11:00 Uhr
im Anschluss Mittagstisch
im Bentonsaal des Pleyel Kulturzentrums
Ehrenschutz von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner
und Landeshauptmann a.D. Dr. Erwin Pröll
Janacek-Quartett. Copyright: Janacek-Quartett
Weiterlesen in den „Infos des Tages“
PILSEN/Tschechien: 29.04.2025 Velkem divadle, Plzen: „IL TROVATORE“
Azucena, Manrico. Foto: Velkem divadle
Erst drei Tage zuvor, am Samstag, hatte Verdis „Feueroper“ Premiere gehabt, nun war – zum ersten Mal – die Alternativbesetzung am Zug. Um es vorweg zu nehmen: ich kann mir nicht vorstellen, dass die Premiere spannender – oder gar „besser“ – ablief als diese Aufführung am Dienstag. Jiri Strunc am Pult des Opernorchesters des DJKT ( Divadlo Josefa Kajetana Tyla Plzen – Josef Kajetan Tyl war Dichter, Schauspieler im 19.Jahrhundert und ist Schöpfer der schönen tschechischen Nationalhymne „Kde domuv muj“) bot eine spannende, manchmal vielleicht recht flotte Wiedergabe der Verdischen Partitur – ein einzelner Buhschrei gegen ihn am Schluß war für mich nicht nachvollziehbar! Das Orchester war aufmerksam und spielfreudig, die Verbindung zur Bühne funktionierte tadellos. Dort sah es erfeulich aus: ein Trovatore mit schönen, kleidsamen Kostümen (Dana Haklova ein Sonderlob!) und eine Szenerie, die auf Projektionen setzte, die einen absolut kongenialen Rahmen zur Musik und auch zum Libretto bildeten – einige weniger passenden einzelnen Momente konnte man getrost „ausblenden“ und übersehen. Die Regie – Michal Lieberzeit – war bis auf eine Ausnahme getreu dem Libretto ohne aktualisierende Mätzchen oder ähnlichem. Die betraf die zu frühe Giftnahme der Leonora noch während des Miserere – was einfach unsinnig ist!..
Zum Bericht von Michael Tanzler
24.4.2025- Johann Strauss-Gesellschaft Wien- Konzertante Aufführung der Operette „Die geschiedene Frau“ von Leo Fall- Festsaal des Akademischen Gymnasiums Beethovenplatz 1, 1010 Wien.
„Unterhalten, aufklären und erheben.“
Foto: von links: Teresa Gardner (Redakteurin Gonda van der Loo), Florian Resetarits (Gerichtspräsident Lucas van Deesteldonck), Margit Fussi (Musikalische Leitung), Caroline (Tochter von Annette Fagerström), Annette Fagerström (Urenkelin von Leo Fall), Peter Widholz (Hofsekretär Karel van Lysseweghe; Künstlerische Gesamtleitung), Claudia Camie (Jana, seine Frau). Fotocredit: Johann Strauss-Gesellschaft Wien.
Dieses künstlerische Credo der Johann Strauss-Gesellschaft Wien, das von Johann Wolfgang von Goethe stammt und die Gesellschaft damit dem Publikum eine unterhaltsame Aufführung mit viel persönlichem Gewinn für Geist und Gemüt wünscht, wurde auch diesmal wieder in vollem Umfang erfüllt.
Zum Bericht von Marisa Altmann-Althausen
WIEN / Stift Kaserne / Sala Terrena: „IMPRESSIONS“
Kammermusik mit DuoArte: Nadja Stiegler – Cello und Maria Kasznia – Klavier
Konzert am 30.04.2025 im Rahmen des Festivals „Fremde Erde“
Musik von Henriëtte Bosmans, Vítězslava Kaprálová, Rosy Wertheim, Ruth Schönthal und Felicitas Kuckuck
© Elisabeth Dietrich-Schulz
Das DuoArte wurde von Nadja Stiegler (Violoncello) und Maria Klara Kasznia (Klavier) 2018 für ein Gedenkkonzert für die Opfer des 2. Weltkrieges gegründet. Das DuoArte achtet in seiner Programmgestaltung darauf, nicht nur das häufig gespielte Kammermusik-Repertoire, sondern auch wenig bekannte Werke aufzuführen.
Zum Bericht von Elisabeth Dietrich-Schulz
Filme der Woche
Besuchen Sie Renate Wagners FILMSEITE
Filmstart: 1. Mai 2025
THUNDERBOLTS*
USA / 2025
Regie: Jake Schreier
Mit: Florence Pugh. Lewis Pullman,Julia Louis-Dreyfus u.a.
Superhelden light
Wenn ein System nicht mehr funktioniert, muss man es ändern. Nch Jahrzehnten der Triumphe haben die Marvel-Figuren an der Kinokasse nicht mehr die Erwartungen erfüllt, egal, wie man sie drehte und wendete. Nun hat Disney, zuletzt bekannt für seine kassengiftigen Fehlentscheidungen (siehe „Schneewittchen“), einmal auf das richtige Pferd gesetzt. Wenn die zu Tode gepushten „Avengers“ nicht mehr ziehen, könnte man halt (und das ist ja auch politisch korrekt, woke und brav) auf die Underdogs setzen. Und siehe da, mit dem „Thunderbolts*“ (das Sternchen für den weiblichen Anteil?) funktioniert es. So gute Kritiken hat seit Jahr und Tag kein Avengers-Film mehr bekommen.
Also nicht Iron Man und Spider Man, Hulk oder Thor, oder welche die Superhelden bei Marvel sonst unterwegs waren (Superman und Batman gehören den konkurrierenden DC Comics), sondern die Randfiguren. Yelena Belova hat man schon 2021 im Kino getroffen. Damals war sie neben der Black Widow von Scarlett Johansson deren kleine Schwester – schon damals gespielt von der Britin Florence Pugh (die einst als Lady Macbeth der Leinwand schlagartig berühmt geworden ist).
Nun ist diese Velena nicht nur depressive Berufskillerin, sondern auch die Hauptfigur der Schar, die sich nach und nach unter der Bezeichnung „Thunderbolts*“ zusammen findet und die eine geradezu moderne Ansammlung gestörter Charaktere darstellen, die mit ihren (Comic-)Superfähigkeiten gar nicht glücklich sind. So unsicher und problematisch, wie die Yelena der Florence Pugh dreisieht, ist sie geradezu eine unzufriedene Frau von heute, mit der man mitfühlen kann…
Zur Filmbesprechung von Renate Wagner
Von Musk bis Bezos: So viel Geld haben die Tech-Milliardäre in den ersten 100 Tagen Trump verloren (193,6 Milliarden US-Dollar) (gefunden von TTT)
Vier der reichsten Tech-Milliardäre, die an der Amtseinführung teilgenommen oder dafür gespendet haben – Elon Musk, Jeff Bezos, Mark Zuckerberg und Jensen Huang – haben laut „Bloomberg Billionaires Index“ seit dem 20. Januar zusammen 193,6 Milliarden US-Dollar (ca. 170 Milliarden Euro) verloren. Das Auftreten einer gemeinsamen Front stand im Gegensatz zu den Jahren, in denen Trump Big Tech kritisierte und einige führende Vertreter der Tech-Branche direkt angriff. Seit dem Tag der Amtseinführung hat sich viel geändert. Die Tech-Führungskräfte, die Trump unterstützt haben, mussten feststellen, dass sowohl ihr Nettovermögen als auch der Aktienwert der von ihnen geleiteten Unternehmen gesunken ist.
businessinsider.de
Aktuelles aus „Neue Zürcher Zeitung“
Merz will den Politikwechsel. Das klingt wie ein Himmelfahrtskommando. In Deutschland formiert sich eine Koalition des Stillstands. Das macht die AfD nicht klein. Von Merz hängt ab, ob der liberale Konservatismus noch eine Chance hat.
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Nach «Signal-Affäre»: Donald Trump macht seinen Sicherheitsberater Mike Waltz zum Uno-Botschafter: Waltz werde entlassen, berichteten amerikanische Medien am Donnerstagmorgen. Aber Trump ernennt ihn am Nachmittag zum neuen Uno-Botschafter. Der US-Präsident löst damit zwei Probleme auf einen Schlag.
Jetzt lesen
Der deutsche Verfassungsschutz stuft die AfD als «gesichert rechtsextremistisch» ein – die AfD spricht von einem politisch motivierten Entscheid: Die AfD galt lange als «rechtsextremistischer Verdachtsfall», nun sieht der Verfassungsschutz diesen Verdacht als bestätigt. Das lanciert auch die Diskussion um ein Verbotsverfahren der AfD neu.
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Wie Demokratien sterben, ohne dass ein Schuss fällt. Ein Besuch im Land der Verschwörer: In Rumänien ist nicht nur eine Wahl gescheitert – das Vertrauen der Bürger in die eigene Wahrnehmung ist erschüttert. Nichts ist, was es scheint.
Jetzt lesen
Töten wie im Videospiel: Die Ukraine vergibt Punkte für die Zerstörung russischer Ziele: Die Ukraine versucht, mit einem neuen Bonusprogramm ihre Soldaten im Kampf gegen Russland zu motivieren. Das System hat aber ein höheres Ziel.
Jetzt lesen
Papst Franziskus, der postume Stadtplaner: Ein vernachlässigtes Quartier Roms wird plötzlich von Touristen überrannt: Tausende Pilger wollen das Papstgrab in der Kirche Santa Maria Maggiore besuchen. Damit erhält der Esquilin plötzlich neue Aufmerksamkeit. Die Bewohner freuen sich über die erhöhte Präsenz von Ordnungskräften – noch.
Jetzt lesen
Indien will im Zensus auch Fragen zur Kaste stellen – dies zeigt, wie wichtig das Kastenwesen weiterhin ist: Unter dem Druck der Opposition hat die indische Regierung zugesagt, bei der anstehenden Volksbefragung Daten zur Kastenzugehörigkeit zu erheben. Diese spielt noch immer eine grosse Rolle in der Politik sowie bei Bildung und Beschäftigung.
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Grönland träumt von der Unabhängigkeit, doch die USA haben andere Pläne: Freiheit wird im Spiel der Grossmächte zur Herausforderung, wie die vergangenen Monate zeigen. Das Land im Norden muss nun verschiedene Interessen ausbalancieren. Ein Überblick
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Feuilleton
Die wichtigsten Sachbücher des Monats: Wie Pankaj Mishra den Krieg in Gaza sieht, und warum sich Superreiche so obsessiv mit dem Weltuntergang befassen: Wolfgang Benz erzählt die Geschichte der Emigration aus Nazideutschland, Taina Tervonen sucht Spuren der Verschwundenen in Bosnien und Herzegowina und Ilka Quindeau versucht, die Wurzeln des Antisemitismus zu erklären.
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«Thunderbolts*»: Diese Comichelden retten die Welt mit einer Gruppenumarmung: Um die innere Leere zu bekämpfen, braucht es Superkräfte: Im neuen Marvel-Film stehen sich statt Übermenschen eher Über-Ichs gegenüber.
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Abtreibung mit der Stricknadel – ein norwegischer Kultroman von Torborg Nedreaas aus dem Jahr 1947: Die Werke von Torborg Nedreaas (1906–1987) gehören in Norwegen zum Kanon des politisch-literarischen Feminismus zwischen Klassen- und Geschlechterkampf. Ihr Roman «Nichts wächst im Mondschein» kommt langsam in Gang, entwickelt dann aber einen mächtigen Sog.
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Graham Swift erzählt von sozialen Kampfhandlungen in der Welt und von den inneren Kriegen der Menschen: Der englische Autor ist einer der brillantesten Gegenwartsseismographen. «Nach dem Krieg» heisst sein neuer Erzählband, der in zwölf Varianten das gleiche, grosse Trauma verarbeitet: den Alltag nach dem Kampf.
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Zitat Ende „Neue Zürcher Zeitung“
Österreich
Sparpaket schockiert: „Das ist eine Sauerei“ – Höhere Kosten für Patienten
Durch das gewaltige Defizit der Krankenkassen steigen die Gesundheitskosten für Patienten. Die Teuerung sorgt bei Wienern für Empörung. Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) erwartet ein Defizit von 900 Millionen Euro. Konsequenz ist ein gewaltiges Sparpaket, das wir alle spüren werden: Patienten müssen in Zukunft mit höheren Kosten und Leistungskürzungen rechnen – für viele unverständlich und ärgerlich ist.
Heute.at
Wien
Lugner-Villa-Räumung: Jetzt spricht der Stiftungs-Vorstand
Stiftung meldet sich zu Wort – genaue Gründe werden nicht genannt. Der Erbstreit mit dem Lugner Clan erreicht seinen vorläufigen Höhepunkt. Bis 30. Juni soll Simone aus der Döblinger Villa ausziehen, wie ihr von der Lugner und Söhne Privatstiftung mitgeteilt wurde. Simone und ihr Anwalt Florian Höllwarth lassen sich aber nicht aus der Ruhe bringen. „Ja, die Nachricht war niederschmetternd, aber ich richte meinen Fokus im Moment ganz auf ‚Dancing Stars‘ und aufs Tanzen. Alles andere ist nebensächlich gerade“, erklärt sie im Talk mit oe24.
oe24.at
Autorennsport/ Formel 1/ Miami
Geschichte geschrieben: Sensations-Pole in Miami: „Das ist eine Ansage!“
Formel 1
Sensationell! Andrea Kimi Antonelli schnappte sich am Freitag völlig überraschend die Pole für den Formel-1-Sprint in Miami und verblüffte damit auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff.
https://www.krone.at/3773581
Ich wünsche einen schönen Tag!
A.C.