Porträt, 07/2012 William Moore – „Be the Change You Want to Be“
Sieht man William Moore tanzen, fragt man sich im Nachhinein, wieso man besonders berührt war, was man anders empfunden hat, als bei anderen Tänzern und kann es im ersten Moment vielleicht gar nicht beantworten. Man hat es jedoch wahrgenommen und irgendwann wird wie in einem „Aha-Effekt“ klar, was ihn ausmacht: er tanzt und interpretiert Rollen auf eine so natürliche, authentische und überhaupt nicht gekünstelte Art, dass man den Eindruck gewinnen könnte, er ist soeben aus dem Publikum auf die Bühne gestiegen und hat angefangen zu tanzen und ist nicht der professionelle Künstler, der schon sein ganzes Leben tanzt. Es sind die Momente, in denen man das Gefühl hat, er drückt seine eigenen Gefühle aus, losgelöst von der Rolle, so als würde er keine Rolle interpretieren. Man erkennt die eigenen Gefühle darin und plötzlich identifiziert man sich mit dem Charakter und alles wird so reell! Man vergisst dabei völlig, welche makellose Technik nötig ist, um tanzen so aussehen zu lassen!
Vom Bewegungsdrang zur fundierten Tänzerausbildung
Diese Technik zu feilen hat William Moore bereits im Alter von 3 Jahren angefangen, Ermutigt auch durch seine Mutter, mit der er anfangs nur auf das Ende des Tanzunterrichtes seiner älteren Geschwister warten musste, brachte ihn sein natürlicher Drang zur Bewegung in den Ballettsaal der Oakley School of Dance, in seiner Heimatstadt Royal Leamington Spa, im britischen Warwickshire, denn neben dem Tanz ging er zu der Zeit auch noch Sportarten wie Schwimmen und Fußball (dort schaffte er es bis zum Kapitän) nach, die er ebenso ernsthaft trainierte. Sein Talent für die Tanzkunst blieb jedoch nicht unbemerkt und so empfahl ihm sein Ballettlehrer die Aufnahmeprüfung an die berühmte Royal Ballet School zu machen. Zunächst wurde er mit 8 in den Royal Birmingham Junior Associates Kurs aufgenommen, ein Programm das junge Talente zusätzlich zu ihrem regelmäßigen Training fördert und von da an trainierte er regelmäßig auch dort, umgeben von Profis. Durch Auftritte mit dem Birmingham Royal Ballet, wie in Peter Wright’s „Coppelia“, in der er zwar nur wenige Schritte zu tanzen hatte, jedoch fasziniert von der Bühnenwelt war, oder als Fritz im „Nussknacker“, Rolle die bereits mehr Verantwortung bedeutete, erkannte der kleine William, dass er es liebte, auf der Bühne zu stehen. Durch Birmingham hatte er in die Theaterwelt und in die Welt der Profis getaucht und von da an konzentrierte er sich nur mehr auf das Tanzen.
Mit 11 tanzte er schließlich an der Royal Ballet School White Lodge, nahe London, vor, noch ohne sich über die Schule dort Gedanken gemacht zu machen. Als der Brief über die Aufnahme ins Haus kam, war er jedoch dazu gezwungen und trotz großer Unsicherheit – schließlich bedeutete diese Veränderung weg von der Familie und den Umzug in ein Internat – folgte er dem Vorschlag der Eltern, es zumindest eine Woche lang auszuprobieren. Diese verging jedoch, dank des Freiheitsgefühls, im wild-idyllischen Richmond Park ohne Eltern zu leben und auch einiger Freunde, die er schon aus Birmingham kannte, fast unbemerkt und daraus wurden 5 Jahre, bis zu seinem Schulabschluss, Jahre in denen er einerseits seine Technik im klassisch russische System verfeinern, jedoch auch sein Spektrum mit Volkstanzen, Rhythmischen Tanz, Gymnastik, Holzschuhtanz und Charaktertanz erweitern konnte. Obwohl das Leben an der White Lodge nicht das eines normalen Teenagers war – schließlich hatte er nur einmal pro Woche Freizeit, um auch eine klassische Schulausbildung absolvieren zu können – wollte Moore dort noch mehr lernen, vor allem auch im Pas de deux-Tanzen, weshalb er beschloss, seine Ausbildung für weitere 3 Jahre an der Upper School der Royal Ballet School fortzusetzen. Während dieser Zeit, Anfang 2003, übersiedelte die Upper School in das eigens gegenüber der Royal Opera House Covent Garden (der Sitz des Royal Ballet) gebaute Gebäude und somit waren die Profis des Royal Ballet im wahrsten Sinne nur einen Katzensprung entfernt. Einen Idol hatte Moore niemals wirklich, jedoch bewundert er seit dieser Zeit ganz besonders den Ersten Solisten des Royal Ballet, den Kubaner Carlos Acosta, der für ihn immer noch perfekte Technik mit starker Bühnenpräsenz verbindet, einen Anspruch, den er auch an sich selbst stellt.
Im letzten Schuljahr war die Zeit gekommen, für das erste Engagement als Profi vorzutanzen und seine Lehrer empfahlen ihm außer dem Royal Ballet noch das Het Nationale Ballet Amsterdam und das Stuttgarter Ballett. Nach dem Vortanzen in Stuttgart bekam er gleich die Zusage. Obwohl auch von Monica Mason vom Royal Ballet angefragt, entschied er sich schließlich für das interessantere, wenn auch riskantere Angebot in Stuttgart, auch gegen den Wunsch seiner Familie, die ihn am liebsten beim nahe gelegenen Birmingham Royal Ballet gesehen hätte..
Anspruchsvolle Technik als Lenski in „Onegin“ Foto: Stuttgarter Ballett
Stuttgart: Wagnis und Herausforderung
Über das Stuttgarter Ballett wusste er damals nicht viel mehr außer dem guten Ruf von Reid Anderson als Ballettintendant, der mit vielen Uraufführungen auch neue Wege riskierte, er hatte jedoch immer Herausforderungen gesucht und Stuttgart schien ihm damals für seine Weiterentwicklung das Richtige zu sein.
Die Geschichte gab ihm Recht, denn das Schicksal war in Stuttgart von Anfang an auf seiner Seite: bereits in seiner ersten Spielzeit bekam er durch eine Reihe von Zufällen (einige Tänzer waren verletzt) im Februar 2006 die Chance beim Tanzfestival „Tanzplattform“ im Theaterhaus, das erst einige Monate zuvor uraufgeführte Erfolgsstück von Marko Goecke „Äffi“ zu tanzen, das zu seinem Lieblinsstück unter den modernen Choreographien werden sollte. Anfangs war er jedoch vom Angebot entsetzt und dachte gar nicht, dass er fähig war, diese fast revolutionär moderne und sehr schwierige Choreographie zu tanzen, die er auch noch binnen 5 Tagen einstudieren musste, wo er eigentlich in dieser Zeit nach Hause wollte und auch schon den Flug gebucht hatte. Er ließ sich jedoch auf die Herausforderung ein und irgendwann sog sein Körper die Choreographie in sich auf. Nach der Vorstellung war er nur erleichtert, dass er keinen Schritt vergessen und wie von selbst getanzt hatte. Als Marco Goecke ihm dann sagte, dass er ihm „nichts sagen könne“, war er zunächst verunsichert, nicht wissend, welch’ großes Kompliment das bedeutete. Als das Stück kurze Zeit später ins Programm eines Ballettabends im Schauspielhaus aufgenommen wurde, konnte auch die Stuttgarter Direktion, zuvor auf Tournee, seine Leistung sehen. So gewann er das Vertrauen von Reid Anderson und die Möglichkeit auf weitere Rollen wie z. B. Benvolio in „Romeo und Julia“, die er bereits im Juni darauf als erste Solorolle tanzen durfte. Bereits nach seiner ersten Spielzeit 2006/07, wurde er zum Halbsolisten befördert und zwei Spielzeiten später, 2009/2010 zum Solisten. Im März 2009 wurde er darüber hinaus zum renommierten Erik Bruhn-Preis nach Kanada eingeladen wo er u. a. das für diesen Anlass von Bridget Breiner choreographierte Stück „La Grande Parade du Funk“ tanzte. Seine Ernennung zum ersten Solisten war 2010/2011 fast selbstverständlich.
Entwicklung zum vielfältigen Tänzer
Dafür arbeitete Moore jedoch ständig hart an sich, einerseits um die Vielzahl seiner Rollen einzustudieren, andererseits und vor allem, um seine Technik zu verbessern. So gehört das tägliche Training für ihn zu den schönsten Dingen in seinem Tänzerleben und dem widmet er sich mit Leib und Seele, auch wenn er es ganz bewusst auch mit Disziplin tut („es ist einfach, faul im Training zu sein“). Das Schöne daran sei die kontinuierliche Herausforderung, die Möglichkeit von anderen zu lernen und seine Technik zu verfeinern sowie die Kollegialität, die in der Compagnie herrscht und dazu führt, dass manchmal ein Einzelner alle zu Höchstleistungen antreibt. Trotz der gerade in Stuttgart vielen starken männlichen Solisten, sieht er diese nicht als Konkurrenten und so freute er sich z. B., trotz eigener Verletzung, als im Mai diesen Jahres Daniel Camargo an seiner Stelle die Möglichkeit bekam, in Bigonzetti’s „Il Concertone“ sein Talent unter Beweis zu stellen.
Moore schätzt sich glücklich, mittlerweile in nahezu allen Produktionen des Stuttgarter Balletts kleinere sowie tragende Rollen tanzen zu können und auch noch Choreographen wie Douglas Lee („Miniatures“), Edward Clug („Pocket Concerto“, „Ssss…“), Marco Goecke („Der Nussknacker“, Shelmerdine in „Orlando“ etc.) oder Christian Spuck (Amor in „Orphée et Euridice“, „Sleepers Chamber“ etc.) dazu zu inspirieren, eigens für ihn Rollen zu kreieren. Durch das Mitwirken in der Neuauflage von Cranko’s Stück „Song of my People – Forest People – Sea“, das bisher nur in Israel aufgeführt wurde und aus dem eigens für die Festwochen zum 50-Jährigen Jubiläum des Stuttgarter Balletts ein Pas de trois buchstäblich aus Archivaufnahmen rekonstruiert werden musste, konnte er auch ein Stück Stuttgarter Ballettgeschichte schreiben, als einer der ersten Tänzer, die ein Cranko-Stück in Stuttgart tanzten.
Vielfältig und ausdrucksstark als Leonce in „Leonce und Lena“ Foto: Ulrich Beuttenmüller
Seine Rollenvielfalt umfasst bereits seit seiner ersten Spielzeit gleichermaßen moderne wie klassische Rollen, von Marco Goecke’s Titelrolle in „Orlando“ bis zu Prinz Siegfried in Cranko’s „Schwanensee“, zu denen er einerseits durch seine Technik jedoch vielmehr durch seine Ausdrucksstärke fähig ist. Denn in Stuttgart geht es vor allem um die Rolle sagt Moore, Schritte sind nichts im Vergleich zur Geschichte, die man erzählen und die Gefühle, die man durch die Schritte ausdrücken soll. Für ihn selbst ist bei einer Rolle die Balance zwischen guten Schritten, der Musik und dem Charakter wichtig. Ein Lieblingsrolle hatte er dennoch nie, allerdings wusste er sofort nachdem er John Neumeier’s „Die Kameliendame“ gesehen hatte, dass er dieses Stück voller Leidenschaft unbedingt tanzen wollte. Neumeier hat für ihn die Gabe, diese besonderen Momente auf der Bühne zu kreieren, wie er es davor schon im Stück „Fratres“ erleben konnte und Moore schaffte es auf seine eigene hingebungsvolle Art, dies dem Publikum zu vermitteln. Eine besondere Herausforderung war Lenski in John Cranko’s „Onegin“, eine Rolle, die für manche sogar schwieriger als die Titelrolle ist und in der man sich nie einfach wohlfühlen kann, bei der Vielfalt an unterschiedlichen Pirouetten und Gleichgewichtselementen. Das jedoch mit Abstand Schwierigste, das er zu meistern hatte, war Marco Goecke’s „Orlando“, einerseits weil er die Rolle als Zweitbesetzung einstudieren musste und andererseits weil die Choreographie nicht nur technisch sondern auch aufgrund des ungewöhnlichen Zusammenspiels zwischen Schritte und Musik herausfordert.
Von den Herausforderungen der Rollen merkt man bei Moore nur selten etwas, selbst wenn er manchmal nach den Vorstellungen gesteht, dass es harte Arbeit war. Das Stuttgarter Publikum und nicht nur dieses – schließlich tourte er mit der Compagnie durch die ganze Welt – hat er bereits längst für sich gewonnen, denn sein richtiger Instinkt für die Rolleninterpretation sowie auch seine enorme Bühnenpräsenz ließen ihn von Anfang an auch in den kleineren Rollen auffallen. Dies ist kein Zufall, schließlich hat er eine besondere Beziehung zum Publikum, dessen er manchmal auch während der Vorstellung bewusst ist und fühlt wenn es z. B. besorgt ist, weil er sich zu sehr auf die Schritte konzentriert. Tanzen bedeutet für ihn, in den Moment zu leben und die Bewegung mit der Musik zu genießen. Auftreten ist hingegen etwas anderes, hier geht es um die ungesagte Verbindung mit dem Publikum: man sendet Signale durch Bewegung und es kommt etwas zurück. Seine Aufgabe sieht er darin, jedes Mal sein Bestes zu geben und dafür ist er meist selbst sein oberster Richter. Das Ziel ist jedoch immer, die Geschichte für das Publikum glaubwürdig zu vermitteln, so dass dieses sich darin verlieren und den eigenen Fantasien hingeben kann. Um dies zu erreichen, bereitet er sich intensiv auf seine Rollen vor und holt sich auch Meinung verschiedener Personen über den darzustellenden Charakter ein, sowie natürlich den Rat von früheren Darstellern oder deren, die noch zur Originalbesetzung gehören, wie z. B. Egon Madsen, der manchmal auch bei den Proben unterstützt.
Mehr als Tanzen
Wer William Moore über die Jahre in Stuttgart beobachtet hat, konnte zwar Jahr für Jahr seine Entwicklung bemerken, dennoch oder vielleicht deshalb ist man manchmal erstaunt, welche Reife er mittlerweile ausstrahlt, egal ob in Christian Spuck’s ihm wie auf dem Leib geschnittene Rolle des Leonce in „Leonce und Lena“, in Edward Clug’s „Ssss…“ oder kürzlich in sein Rollendebüt als Gastgeber in John Cranko’s „Lady and the Fool“, als er eine durch und durch perfekte Vorstellung gab. Diese tänzerische Reife geht mit seiner persönlichen einher, denn der erste Solist sieht sich selbst erstaunlicher Weise gar nicht als Tänzer, sondern einfach als Mensch, der sich als Persönlichkeit weiterentwickeln will. Er verrät, dass er sich nicht allzu viel auf sein eigenes Talent einbildet und sich manchmal, nachdem er sich in Vorstellungen einfach verloren hatte, selbst über sich wundert, was er geschafft hat.
William Moore- Off Stage Foto: Sébastien Galtier
Nicht selten kann man ihn mit seinem Skateboard im Stuttgarter Schlosspark sehen, oder einfach auf dem Rasen mit Freunden, den Eindruck eines verspielten jungen Mannes vermittelnd, aber gleichzeitig ist Moore mit 26 auch ein sehr nachdenklicher Mensch, der sich ständig in Frage stellt. 2009, als er Horatio in Kevin O’Day’s „Hamlet“ einstudierte, stellte er sich selbst Hamlet’s Schlüsselfrage „to be, or not to be“…a dancer – ob tanzen für ihn als Persönlichkeit genug wäre und ob er nicht versuchen sollte, andere Wege zu gehen. Dieser Gedanke ist für ihn weiterhin präsent, ebenso wie der, was er nach seiner Karriere als Tänzer machen wird, jedoch ist Tanzen seine Leidenschaft und er schätzt sich glücklich und ist dankbar dafür, diesen Beruf zu haben und hofft ihn noch so lange wie möglich ausüben zu können.
Tanzen ist jedoch nicht alles für Moore und so beschäftigen ihn auch Themen wie die Umwelt, die Globalisierung und deren Auswirkung auf die Menschen sowie die Einschränkungen des Individuums in einem von Geld regiertem System. So überrascht es vielleicht weniger, dass er auf die Frage, wer ihn inspiriert, keinen berühmten Tänzer, auch keine besonders bekannte Persönlichkeit nennt, sondern den U.S.-Author und Erfinder Jaques Fresco, der für ihn eine Art modernen Einstein darstellt und der mit seinem Venus-Projekt in Florida ein Forschungsprojekt gegründet hat, in dem technologische Entwicklung unabhängig von der Rentabilität voranschreitet und somit eine Wirtschaft basierend auf Ressourcen, die für mehrere Menschen verfügbar sind, als Alternative zum kapitalistischen Geldsystem unterstützen soll. Für Moore sind wir alle in erster Linie dazu da, um die Welt in der wir leben so viel wie möglich positiv zu beeinflussen und (Tanz-)Kunst, durch die man Natürliches und Schönes ausdrückt, um auf andere zu wirken, ist nur eine von vielen Möglichkeiten. „Be the change you want to be“ – sei die Veränderung, die Du verwirklichen willst, lautet daher sein aktuelles Motto. Wäre er kein Tänzer und könnte er frei wählen, dann würde er gerne etwas tun, was mit Erziehung zu tun hat, um das Bewusstsein für unseren Planeten und die Auswirkung unserer Handlungen zu verbreiten, mit dem Ziel, die Menschheit zu vereinen, im Gegensatz zu dem durch Geld angestiftete Konkurrenzdenken. Realistisch gedacht, kann er sich natürlich etwas vorstellen, das mit Ballett oder Kunst zu tun hat, wie unterrichten oder auch Schauspiel, jedoch für später.
Zürich: Veränderung mit Zukunft
Einstweilen konzentriert sich Moore weiterhin auf seine aktive Karriere sowie auch auf seine Weiterentwicklung als Persönlichkeit. Auch wenn er nicht für immer in Stuttgart bleiben wollte, hatte er noch nicht vor, so bald die Compagnie zu verlassen, doch als Christian Spuck ihm das Angebot machte, mit ihm nach Zürich zu gehen, wo Spuck ab der Spielzeit 2012/2013 neuer Ballettdirektor wird, sah er nach 6 Jahren in Stuttgart doch die Zeit für Veränderung gekommen und gleichzeitig auch die Chance, Teil von etwas Neuem zu werden, das der junge Ballettdirektor Spuck in Zürich kreieren will. Er hofft, dass seine Freundin Marie bald nachkommen kann – noch studiert sie in Stuttgart – bis dahin wird es wohl viele Reisen über die Schweizerisch-Deutsche Grenze geben.
Im Sinne seines aktuellen Mottos und auch, um seine Lebenserfahrung zu erweitern, hat er nach reichlicher Überlegung das Angebot angenommen, so dass das Stuttgarter Publikum ab der kommenden Saison einen seiner beliebtesten Tänzer verlieren wird. Davor hat er jedoch noch mit einer von Nicholas Jones und ihm selbst für die Noverre-Gesellschaft entwickelten Choreographie „Anonym“, auf die Musik „Down“ von Marek Hemmann überrascht, in der die zwei auf faszinierende Art die Schwingungen der Musik in Bewegung einfangen und das Publikum in ihren Bann ziehen konnten.
„Seid ihr dabei?“ stand auf dem Plakat, das zum Schluss des Stückes oberhalb der Bühne gezeigt wurde. Bei William Moore ist das Publikum immer dabei und er ist ein Tänzer, dessen Weiterentwicklung nicht nur das Stuttgarter Publikum weiterhin mit großem Interesse verfolgen wird.
Dana Marta