Online Merker Logo

Die internationale Kulturplattform

LÜBECK: Lübecker PARSIFAL lässt Bayreuth alt aussehen

04.09.2012 | Allgemein, KRITIKEN, Oper

Lübeck: Meinungen zum PARSIFAL (Premiere 2.9.2012)


Parsifal (Richard Decker) und die Blumenmädchen. Foto: Oliver Fantitsch

Die Rezension von Horst Schinzel hat für einige Aufregung gesorgt. Leser und wohl auch Besucher der Premiere erklärten sich mit der Meinung des Rezensenten nicht einverstanden.

Bei uns gilt der Grundsatz, dass Rezensionen nachträglich nicht verändert werden, auch bzw. schon gar nicht auf „Druck“ – anderseits ist es auch mein Prinzip, dazu im Gegensatz stehende Meinungen nicht zu unterdrücken. Ich ändere daher an der Rezension des Herrn Schinzel nichts, stelle aber andere Rezensionen ihr gegenüber und warte zudem noch auf die Rezension unseres Mitarbeiters Dr. Klaus Billand.

“ Ein Abend, der Bayreuth alt aussehen lässt, ein Abend, an dem Sänger ,Regie und GMD mit Ovationen überschüttet werden. Und Herr Schinzel meint dann auch noch zum anspruchsvollen Regiekonzept, Herr Pilavachi hätte den Parsifal nicht verstanden! Das ist eine Beleidigung für das Theater Lübeck!“ (Thorsten zum Felde, die wesentliche Passage seiner Zusendung)

Der Artikel von H. Schinzel zum Lübecker Parsifal hat mich derart sauer gemacht, dass ich Euch sofort maile. Da schafft es ein Stadttheater, einen bejubelten Parsifal auf die Bühne zu bringen, der Bayreuth toppt, einhelliger Jubel – und Herr Schinzel weiss nichts besseres, als alte Rechnungen mit Lübeck zu begleichen“ (Benedict Hoffmann)

Martin Bube schreibt: „Am Sonntag habe ich die Premiere von „Parsifal“ am Theater Lübeck gesehn, Ovationen für alle, tosender Applaus, tolle Kritiken. Und dann lese ich bei Ihnen diesen …  von Herrn Schinzel, einfach unglaublich. Nun kann man immer eine andere Meinung haben, aber den Abend so zu verfälschen, so einen Unsinn zu erzählen (Anthony Pilavachi, der für den Lübecker „Ring“ den Echo 2012 erhält, zu unterstellen, er verstünde den Parsifal nicht, bei einer so blitzgescheiten, intellektuellen Inszenierung, ist stark. Herr Schinzel hat einiges nicht verstanden). Ärgerlich ist, dass Leser, die nicht in  Lübeck waren, nun denken müssen, naja, war ja ziemlicher Quark“

Zudem erlaube ich mir, die beiden ersten mir zugegangenen Pressekritiken hier anzuführen:

Des Ritters Parsifal Reise ins Licht
Was für ein Beginn: Wagners „Parsifal“ zum Auftakt der Spielzeit am Theater Lübeck wurde stürmisch bejubelt.
http://www.ln-online.de/lokales/luebeck/3543201/des-ritters-parsifal-reise-ins-licht
Lübecker Theatersaison begann mit  Parsifal
http://www.hl-live.de/aktuell/textstart.php?id=78989

Das soll hier nicht zur Regel werden, aber mir geht es um eine möglichst faire Berichterstattung.  In diesem speziellen Fall habe ich entgegengesetzte Meinungen – in erster Linie, was die Inszenierung betrifft – nebeneinander gestellt, eine bessere und vor allem fairere Lösung ist mir bislang nicht eingefallen.

Löschen einer Kritik kommt nicht in Frage, weil das Beispiel Schule machen könnte – „bearbeiten“ schon gar nicht!

Ich bitte um Verständnis

Anton Cupak

 

Diese Seite drucken