Online Merker Logo

Die internationale Kulturplattform

KIEL: ARIADNE AUF NAXOS. Premiere

10.05.2014 | Allgemein, KRITIKEN, Oper

Ariadne auf Naxos“ – Junge Sängerinnen aus den USA begeistern in Kiel. 10.5.2014

 Von Horst Schinzel

Ariadne2
 Stephanie Atanasov (Der Komponist). Foto-Copyright: Olaf Struck

 Ariadne sitzt einsam auf der Insel Naxos, nachdem Theseus sie verlassen hat. Sie jammert, dass sie sterben möchte, wenn der schon nicht zurück kommt. Das ist der Stoff, zu dem seit vierhundert Jahren Komponisten herrliche Musik geschrieben haben. Vor 102 Jahren Richard Strauß zu dem kongenialen Text von Hugo von Hofmannsthal. Seine Oper „Ariadne auf Naxos“ hatte an diesem Sonnabend  in einer recht burlesken Inszenierung des hier wohl bekannten Roman Hovenbitzer ihre gefeierte Premiere.

Offenbar scheiden sich auch heute noch an Richard Strauß die Geister. So sind als Generalmusikdirektor Georg Fritzsch den Taktstock hebt, mehr Plätze als üblich im Saal frei geblieben. Wer nicht gekommen ist, hat Großes verpasst: Das Rollen- und Deutschland –Debüt zweier junger Sängerinnen, die eine beachtliche Karriere in Europa erwarten lassen. Als Ariadne beeindruckt Lori Guilbeau von der Metropoliten Opera New York mit ihrer schön geführten voluminösen Stimme. Die füllt mühelos den Saal. Und setzt sich gegen das häufig zu laut spielende Orchester durch. Die in San Francisco singende Koreanerin Hye Jung Lee als Zerbinetta beeindruckt mit ihren herrlichen Koloraturen das Premierenpublikum zu Szenenbeifall. Und im Vorspiel gibt es in der Hosenrolle des Komponisten ein Wiedersehen mit der Österreicherin Stephanie Atanasov.

Ariadne1
Sung-Kyu Park (Der Tenor/Bacchus). Foto-Copyright: Olaf Struck

Gegen so viel Glanz muss sich Sung Kyu Park als Fremdling / Bacchus durchsetzen.

Stimmlich gelingt ihm das problemlos  Sein Spiel ist  allerdings mitunter sehr geheimnisvoll.  Insbesondere zum Schluss sein Kampf mit dem – defekten – Kronleuchter. Geheimnisvoll wie das verwirrende Bühnenbild von Norbert Ziermann.. Gefällig die Kostüme von Anna Siegrot. Für die eindrucksvolle Lichtregie zeichnet Martin Witzel verantwortlich. Am tänzerischen Auftritt der drei Nymphen Jennifer Riedel, Susan Gouthro und Juliane Harberg hat Ballettmeister Preslav Mantchev mitgewirkt.

Bravorufe und viel Beifall für alle Beteiligten

 Weitere Aufführungen 16. Mai um 20 Uhr,  25. Mai 18 Uhr,

 

 

 

Diese Seite drucken