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4. JUNI 2025 – Mittwoch

04.06.2025 | Tageskommentar

 

 

Vorhang auf für die Besten: Die Nominierten des 13. Österreichischen Musiktheaterpreises stehen fest –

Insgesamt 63 Nominierungen in 15 Kategorien zeigen die beeindruckende Bandbreite und Qualität heimischer Bühnenkunst. Die Preisträger werden am 17. September 2025 im Rahmen einer festlichen Gala in Wien gekürt.

 Auch 2025 ehrt der Österreichische Musiktheaterpreis herausragende Leistungen in den Sparten Oper, Operette und Musical. In 15 Kategorien hat die hochkarätig besetzte Fachjury insgesamt 63 Nominierungen ausgesprochen.

Die renommiertesten Häuser des Landes sind wieder stark vertreten: An der Spitze der nominierten Institutionen stehen die Salzburger Festspiele und das Theater an der Wien, die mit jeweils sieben Nennungen das Feld anführen. Das Landestheater Linz folgt mit fünf Nominierungen. Jeweils vier Nominierungen gehen an die Wiener Staatsoper, die Volksoper Wien, die Oper Graz sowie das Stadttheater Klagenfurt. Die Bregenzer Festspiele erhielten drei Nennungen, das Tiroler Landestheater Innsbruck wurde zweimal nominiert und komplettiert damit die Liste der mehrfach ins Rennen um einen Österreichischen Musiktheaterpreis gehenden Häuser.

„Dass so viele unterschiedliche Produktionen und Spielorte mit Nominierungen bedacht wurden, stellt wieder einmal die Vielfalt und Qualität des österreichischen Musiktheaters unter Beweis!“, freut sich Präsident Karl-Michael Ebner. Zitat Ende

Hoppla, so ganz können wir über diese Nominierungen nicht hinweggehen. Die Wiener Staatsoper ist das mit Abstand höchstsubventionierteste Theater Österreichs – und spielt bei den Nominierungen für „herausragende Leistung“ in einer Liga mit der Volksoper, der Oper Graz und dem Stadttheater Klagenfurt., weit hinter dem Theater an der Wien und den Salzburger Festspielen. 

Entweder ist diese Liste tendenziös und nach jeweiliger Laune zusammengestellt – oder sie dokumentiert die Bankrotterklärung der Wiener Staatsoper. Da jedoch der Juryvorsitzende Heinz Sichrovsky ein deklarierter Freund (oder bloß Fan, jedenfalls deklariert ) des Staatsoperndirektors ist, liegt die Bankrotterklärung naher als das Listen-Fake. 

Auf Grund des Etats müsste die Wiener Staatsoper die Konkurrenz „durch Sonne und Mond schießen“ , zumindest bei den Nominierungen müsste in jeder Kategorie eine vorliegen.

Dominique Meyer hat dem Rechnung getragen und am Wettbewerb gleich gar nicht teilgenommen. Mit Kanonen auf Spatzen zu schießen war nie sein Stil. Der nicht uneitle Direktor Roscic nimmt aber teil – und stellt sich somit der Konkurrenz! Das Ergebnis: Er bleibt hinter der weniger subventionierten Konkurrenz im Mittelfeld! Was passiert da mit unseren Steuergeldern? 

Die Nominierten des Österreichischen Musiktheaterpreises 2025

Beste weibliche Hauptrolle
Vera-Lotte Boecker als Dorota in „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“ am Theater an der Wien
Lisette Oropesa als Orphélie in „Hamlet“ bei den Salzburger Festspielen
Katherine Broderick als Brünnhilde in „Götterdämmerung“ am Stadttheater Klagenfurt
Alexandra-Yoana Alexandrova als Maria Stuart in „Die Königinnen“ am Landestheater Linz

Beste männliche Hauptrolle
Georg Nigl als Nekrotzar in „Le Grand Macabre“ an der Wiener Staatsoper
Matjaž Stopinšek als Eléazar in „La Juive“ am Landestheater Linz
Sean Panikkar als Alexej Iwanowitsch in „Der Spieler“ bei den Salzburger Festspielen 
Bogdan Volkov als Lew Nikolajewitsch Myschkin in „Der Idiot“ bei den Salzburger Festspielen

Beste weibliche Nebenrolle

Katharina Ruckgaber als Ännchen in „Der Freischütz“ bei den Bregenzer Festspielen
Jennifer Maines als Frau Pusebach in „Frau Luna“ am Tiroler Landestheater Innsbruck
Holly Flack als Stute Molly in „Animal Farm“ an der Wiener Staatsoper

Beste männliche Nebenrolle

Wilfried Zelinka als Banco in „Macbeth“ an der Oper Graz
Michael Laurenz als David in „Die Meistersinger von Nürnberg“ an der Wiener Staatsoper
Marco di Sapia als Populescu in „Gräfin Mariza“ beim Operettensommer Langenlois

Gesamtproduktion Oper
„Der Idiot“ bei den Salzburger Festspielen
„Il canto s’attrista, perché?“ am Stadttheater Klagenfurt 
„Die Liebe zu den drei Orangen“ am Tiroler Landestheater Innsbruck
„Schwanda, der Dudelsackpfeifer“ am Theater an der Wien

Gesamtproduktion Operette

„Venus in Seide“ an der Oper Graz
„Frau Luna“ am Tiroler Landestheater Innsbruck
„Candide“ am Theater an der Wien
„Zur goldenen Liebe“ am Landestheater Linz

Gesamtproduktion Musical

„West Side Story“ an der Volksoper Wien
„Rock me Amadeus“ bei den Vereinigten Bühnen Wien
„School of Rock“ am Landestheater Linz 

Beste musikalische Leitung

Christian Thielemann für „Capriccio“ bei den Salzburger Festspielen 
Petr Popelka für „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“ am Theater an der Wien
Nicholas Milton für „Götterdämmerung“ am Stadttheater Klagenfurt
Marin Alsop für „Candide“ am Theater an der Wien

Beste Regie
Krzystof Warlikowski für „Der Idiot“ bei den Salzburger Festspielen
Lydia Steier für „Candide“ am Theater an der Wien 
Tobias Kratzer für „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“ am Theater an der Wien
Jan Philipp Gloger für „Tancredi“ bei den Bregenzer Festspielen

Beste Ausstattung
Philipp Stölzl und Gesine Völlm für „Der Freischütz“ bei den Bregenzer Festspielen
Paolo Fantin und Klaus Bruns für „Animal Farm“ an der Wiener Staatsoper
George Tsypin und Camille Assaf für „Der Spieler bei den Salzburger Festspielen

Bester weiblicher Nachwuchs
Jaye Simmons für diverse Rollen an der Volksoper Wien
Neima Fischer als Arianna in „Arianna in Creta“ bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik
Miriam Kutrowatz für diverse Rollen an der Wiener Staatsoper

Bester männlicher Nachwuchs
Euiyoung Peter Oh als Andrès, Cochenille, Pitichinaccio und Frantz in „Hoffmanns Erzählungen“ an der Oper Graz
Matteo Ivan Rašić als Nemorino in „L’elisir d’amore – Der Liebestrank“ an der Oper Burg Gars
Nicolò Balducci als Cinna in „Lucio Silla“ am Salzburger Landestheater
Christoph Gerhardus als Franz Höfer in „Der Sterngucker“ beim Leharfestival Bad Ischl

Beste Ur-/Erstaufführung
„Il canto s’attrista, perché?“ am Stadttheater Klagenfurt
„Lass uns die Welt vergessen“ an der Volksoper Wien 
„La Morte di Abele“ beim Festival Retz

Beste Gesamtproduktion Jugend

„Tom Sawyer“ an der Oper Graz
„Die Reise zum Mond“ an der Volksoper Wien 
„Wo die wilden Kerle wohnen“ am Theater an der Wien

Beste Off-Produktion
„Luziwuzi“ am Rabenhof Theater
„Pandora“ am Musiktheater Wien
„Miameide“ am Sirene Operntheater
Weitere Informationen zum Österreichischen Musiktheaterpreis auf musiktheaterpreis.at

WIEN/Staatsoper: ANDREAS SCHAGER ZUM KAMMERSÄNGER ERNANNT! AUSZEICHNUNG NACH VORSTELLUNG VON »DIE WALKÜRE«

Nach einer umjubelten Vorstellung von Die Walküre (Anm.d.Red.: Zitat Wiener Staatsoper) am Montag, 2. Juni 2025, wurde Andreas Schager mit dem österreichischen Berufstitel »Kammersänger« ausgezeichnet. Der österreichische Heldentenor ist im aktuellen Ring-Zyklus an der Wiener Staatsoper als Siegmund bzw. Siegfried zu erleben, in der gestrigen Walküre als Siegmund.

Die Ehrung erfolgte im Beisein des Publikums sowie des Ensembles des Abends auf offener Bühne und wurde von Staatsoperndirektor Bogdan Roščić und Theresia Niedermüller, Leiterin der Sektion Kunst und Kultur im BMWKMS (Bundesministerium für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport) vorgenommen.

Fotos von der Ernennung gibt es nicht, die Verwendung von Staatsopernfotos wurde uns vom „Mittelständler“ untersagt. Tut mir leid, liebe Schager-Fans!

Andreas Schager liefert selbst ein Foto

Leserin W.B zu den Themen:Der „Musiktheaterpreis“ ist, wie alle „Preise“ dieser Art, ein Marketinginstrment. Von echtem Wettbewerb kann keine Rede sein!
Dass Herr Meyer „nicht teilgenommen „hat, war ein Schaden für das Haus und den Preis, denn wenn der Großsegler nicht an der Regatta teilnimmt, ist alles andere unter Vorbehalt. Andererseits muss der mit dem meisten Geld nicht immer gewinnen. Besser man stellt sich dem (Schein-) Wettbewerb, als man entzieht sich.
Auch die Künstlerehrungen sind zu eiem Großteil vom Management „angestoßen“. Jeder kommt mal dran.

Über die sogenannte „umjubelte“ Walküre und die „Leistung“ des Siegmund-Sängers habe ich leider Übles gehört; Schager ist seinem Ruf, den Text nicht zu können, lt. einem Bericht, ein weiteres Mal gerecht geworden (über den Gesang lässt sich streiten). Das ist besonders im Zusammenhang mit der Verleihung des „Kammersänger“-Status ärgerlich.…. (Zitat Ende)
 
Meine Meinung zur Meinung von W.B: Was ich von derartigen Wettbewerben halte, habe ich bereits oft genug kundgetan. Wenn Östereichs Fußballmeister Sturm Graz am Bewerb der Regional-Liga Mitte teilnimmt, muss er den auch gewinnen – sonst wären Sportvorstand und Tainer unverzüglich rücktrittsreif. Die Fußball-Herren besitzen aber die Intelligenz, sich diesem für sie unnötigen Bewerb gar nicht zu stellen – auch weil anderes der Konkurrenz gegenüber höchst unfair wäre!
 

Willkommen in der neuen Klassik-Woche, die Kritik befindet sich selbst schwer in der Kritik

Heute mit Tobias Kratzer und allerhand Monstern, mit einer Stilkritik der Kritik, mit einer selbstbewussten Berliner Kultursenatorin und einem Wiener Walzer im Weltraum. Diese Woche hat unsere klitzekleine Klassik-Welt sehr aufgeblasen über die saudumme Entgleisung des Kritikers Dieter David Scholz über den Körper einer Sängerin an der Oper Leipzig debattiert. Aber ist Christine Lemke-Matweys ZEIT-Porträt über den Dirigenten Klaus Mäkelä nicht mindestens ebenso kritikwürdig? Ich meine, die Klassik-Redakteurin hat offensichtlich ein wenig zuviel am Dirigenten geschnuppert, an seinem Duft aus »Sandelholz, Eberesche und Norden«. Der Text ist eine ziemlich berauschte Jubelhymne über den »Jung-Siegfried« der Dirigenten. Nicht nur entlarvend, dass Lemke-Matwey genau diesen Titel vor kurzem bereits an Teodor Currentzis verliehen hat, dem »Jung-Siegfried vom Ural« (sind die Klassik-Boys denn wirklich so austauschbar?). Wie auch immer: Ich habe mir Mal Gedanken darüber gemacht, warum die Klassik-Kritik in der Krise einfach besser werden muss und auf welchen Ebenen wir wieder um Glaubwürdigkeit ringen sollten: Ein guter Anfang wäre es, Einladungen und Kooperationen transparent zu machen.

https://backstageclassical.com/kein-krawall-des-krawalls-wegen/

Die Offenlegung von Querverbindungen wäre natürlich interessant, wird aber wohl nie erfolgen. Speichellecker, Anpirscher, Hofberichterstatter wird es wohl immer geben, denen wird in den Opernhäusern der rote Teppich ausgerollt. Der Aussagewert der Kritiken ist gleich null! Es wird natürlich auch immer Kritiker geben, die eine Kritik als Profilierungsmöglichkeit für sich selbst verstehen. Das soll auch nicht sein. So ein Chefredakteur hat es schwer!

 

Oper Graz: Bühne frei für Vielfalt!
Mit dem Code „pride“ 10 % sparen

 

Zum Pride-Monat feiern wir Geschichten jenseits klassischer Rollenbilder. In La Cenerentola bricht Aschenputtel mutig aus dem Märchenkäfig aus – in einem schillernden Mix aus Glitzer, Tempo und Selbstermächtigung. In A Midsummer Night’s Dream treffen Liebende, Feen und Handwerker aufeinander – zwischen Zauber, Identitätswechseln und wilder Anziehung. Mit dem Code „pride“ gibt es 10 % Rabatt auf je 2 Tickets pro Person für die beiden Vorstellungen. Be proud. Be bold. Be part of it!
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OPUS KLASSIK 2025: Jury gibt Shortlist bekannt

 

Die Jury hat die Shortlist des OPUS KLASSIK 2025 bekannt gegeben (Bild: Monique Wüstenhagen).

Große Resonanz mit rund 600 Einreichungen
Preisverleihung am 11. und 12. Oktober 2025 in Berlin
U. a. Samy Deluxe, Golda Schultz, Joe Hisaishi, Fatma Said, Hayato Sumino, Raphaela Gromes, Augustin Hadelich, Jess Gillam nominiert
Berlin, 3. Juni 2025 – Der OPUS KLASSIK hat die Shortlist für 2025 bekanntgegeben. Mit knapp 600 Einreichungen zeigt sich einmal mehr, wie lebendig und vielschichtig die klassische Musikszene in Deutschland ist. Die unabhängige Jury hat daraus eine Auswahl an Künstler*innen, Ensembles und Projekten getroffen, die für eine Auszeichnung in Betracht gezogen werden. 

Mehr darüber in den „Infos des Tages“

Gaëtano Donizetti: Don Pasquale • Opernhaus Zürich • Vorstellung: 31.05.2025

Intellektuell mag die Inszenierung für manchen funktionieren

Donizettis «Don Pasquale» ist selbst in der unterkühlten Inszenierung Christof Loys ein ideales Stück für einen lauen Sommerabend. Das Publikum feiert die Solisten enthusiastisch.

Foto © Monika Rittershaus

Intellektuell mag Christof Loys Inszenierung für manchen funktionieren und sogar stimmig sein. Da die Mehrheit mit allen Sinnen geniessen dürfte, überzeugt die Arbeit kaum. Die Altbau-Atmosphäre (Bühnenbild: Johannes Leiacker) und die «alltäglichen» Kostüme (Barbara Drosihn) passen nicht wirklich zum Commedia dell’arte-Stoff und vergibt mit dem kahlen Baum selbst die Garten-Szene. Am tristen Einheitsbühnenbild hat man sich rasch satt gesehen, trotz Wechsel zwischen Norinas Blümchenzimmer und winterlich kahlem Baum sowie der zur Vermeidung von Umbau-Pausen eingefügten Wand und den übertriebenen Slapstick-Einlagen des Dienst-Personals. Letztlich läuft es darauf hinaus, dass die Musik dem szenischen Geschehen (in dieser Produktion) konsequent zuwiderläuft. Und im Belcanto, und gerade in dessen komischen Werken, hat die Musik nun einmal deutlich grösseres Gewicht als in anderen Stilrichtungen.

Zum Bericht von Jan Krobot

Wien / Johann Strauss-Jahr: „INDIGO“ auf lockerer Bezirkswanderschaft            (1.6.2025)
 
 
Es ist eine feine Idee, angepasst sowohl den aktuellen Eventreihen ‚Johann Strauss 2025 Wien‘ wie dem ’23 Tage, 23 Bezirke, das WIR SIND WIR – Festival’ (dessen Veranstalter: das Wiener Volksbildungswerk): „Indigo und die 23 Räuber*innen“. Dieses Open-Air-Angebot ist bis 23. Juni zum lockeren darüber streuen zu empfehlen. Diese allererste Operetten-Komposition des Johann Strauss wird jedem folgenden Tag in einem anderen Wiener Bezirk aufgeführt. Als ‚Reiseformat‘ ausgegeben, mit sehr kleinem Orchester, unter freiem Himmel und mit freiem Zutritt.  Sozial gut gedacht, künstlerisch wohl keine Großtat. Denn die aufgebotene Spiel- und Musiziergemeinschaft hat zum Auftakt am ersten Abend im Wiener Stadtpark szenisch eher unbeholfen gewirkt. Noch fehlt die sicher gestaltende Hand. Dies müsste sich aber auf den 23 Stationen im Lauf der Wiener Wanderschaft wohl verbessern – das Mini-Spektakel wird gewiss an Charakter gewinnen…
 
Zum Bericht von Meinhard Rüdenauer

Rock/ Pop

Nickelsdorf/Burgenland
Nova Rock 2025 steht in den Startlöchern
Der Countdown läuft. In eineinhalb Wochen vibriert in Nickelsdorf wieder die Luft: Auf den Pannonia Fields II beginnt am Mittwoch, 11. Juni, zum 19. Mal das Nova Rock Festival. Der Andrang ist auch heuer wieder rekordverdächtig. Damit dieses Großereignis in allen Belangen möglichst reibungslos ablaufen kann, ist das Land Burgenland als Partner mit an Bord.
meinbezirk.burgenland

Filme der Woche

Filmstart: 6. Juni 2025
DIE BONNARDS – MALEN UND LIEBEN
Bonnard, Pierre et Marthe / Frankreich /  2023
Drehbuch und Regie: Martin Provost
Mit: Cécile de France, Vincent Macaigne, Anouk Grinberg u.a.

Der Maler und sein Modell…

Besuchen Sie Renate Wagners FILMSEITE

Er war fraglos ein großer Künstler, aber er war es in einer Zeit, da die Malerei-Szene in Frankreich von spektakulären Persönlichkeiten geradezu überbordete. So wird Pierre Bonnard bei aller Anerkennung seines Werks im allgemeinen unter „ferner liefen“ gelistet. Heute, wo Filme über Künstler und ihre Beziehungen auffallend dicht in die Kinos kommen (eben hatten wir Kandinsky / Münter), wird nun auch Bonnard hervorgeholt – interessant gemacht durch seine fast lebenslange Beziehung mit einer Gefährtin, die vor allem zur Legende wurde, weil er sie buchstäblich tausendfach gezeichnet und gemalt hat – und das oft genug nackt…

Man meinte, sich auf einen interessanten Film freuen zu können, hat Regisseur Martin Provost doch 2008 mit dem Film „Seraphine“ schon ein sehr gelungenes Porträt einer Malerin vorgelegt und sich auch sonst für historisierende Themen aus der Kunstwelt interessiert. Und rein äußerlich scheint die Geschichte zwischen Pierre Bonnard (1867–1947) und seiner Marthe (1869–1942) ja interessant – interessanter jedenfalls, als sie in über zwei Stunden auf der der Leinwand zu sehen ist.

Sie waren fast für Jahrzehnte zusammen, werden aber immer von denselben Darstellern gespielt – da erscheinen sie in Gestalt von Vincent Macaigne und Cécile de France, zwei Schauspieler in der Nähe der 50, nicht als so jung, wie sie es bei ihrer ersten Begegnung 1893 waren, als der Maler das hübsche Mädchen auf der Straße ansprach, in sein Atelier mitnahm, sie zeichnete, ihren nackten Busen sehen wollte – und alles ergab sich von selbst…

Zur Filmbesprechung von Renate Wagner

Aktuelles aus „Neue Zürcher Zeitung“

Einst Boxer, nun Präsident: Karol Nawrocki mag die Konfrontation: Das neue polnische Staatsoberhaupt hat keinerlei politische Erfahrung. Im Wahlkampf haben vor allem Berichte über dunkle Kapitel in seiner Biografie grosses Interesse hervorgerufen – und ihm offenbar nicht geschadet.
Jetzt lesen
  Der Rechtspopulist Geert Wilders sprengt die niederländische Regierungskoalition
Das Regierungsbündnis zerbricht am Streit darüber, wie restriktiv die Flüchtlingspolitik des Landes sein soll. Ministerpräsident Dick Schoof tritt zurück. Den Niederlanden stehen Monate der politischen Lähmung bevor.
Jetzt lesen
 Jill Biden und das «Politbüro» – wie ein enger Kreis um Präsident Joe Biden die Welt täuschte: Die First Lady soll massgeblich daran beteiligt gewesen sein, den Gesundheitszustand ihres Mannes zu verschleiern. Die Republikaner im Kongress haben eine Untersuchung eingeleitet.
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«Der Teufel kommt auch hierher zu euch»: Westliche Anti-LGBT-Aktivisten auf Mission in Afrika: Christliche Fundamentalisten aus den USA und Europa beeinflussen die Politik afrikanischer Länder seit langem. Dank dem amerikanischen Präsidenten Trump spüren sie Rückenwind. Eine Tagung in Kenya öffnet den Blick in bigotte Zirkel.
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 Friedrich Merz will Nord Stream 2 endgültig begraben. Die Entscheidung birgt Konfliktpotenzial
Der deutsche Kanzler lehnt eine Inbetriebnahme der Gaspipeline in der Ostsee ab – und stellt sich damit gegen die USA und Teile seiner eigenen Koalition. Einen Ausweg aus dem Dilemma könnte ihm die EU öffnen.
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Indien: Rapper kämpfen gegen die Sanierung ihres Slums
Auf dem Gebiet des Slums Dharavi soll ein Businessviertel mit Hochhäusern entstehen. Die Bewohner sollen umgesiedelt werden. Doch eine Gruppe von Rappern fürchtet um ihr Zuhause.
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Zitat Ende „Neue Zürcher Zeitung“

Was war sonst los? Die Zeitung „Kurier“ hat ein Interview mit Hollywood-Star  Clint Eastwood komplett gefälscht. Soviel zu den hochsubventionierten selbsternannten Qualitätszeitungen. Das sind jene Blätter, die einen promvierten Historiker „Amateurboxer“ nennen, nur weil mit ihm „der falsche Kandidat gewonnen hat“. Das Verhalten des „Kurier schreit richtiggehend nach Konsequenzen!

Ich wünsche einen schönen Tag!

A.C. 

 

 

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