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30. SEPTEMBER 2024 – Montag

30.09.2024 | Tageskommentar

 

Benjamin Bernheim, Erin Morley. Foto: Karen Almond/ Metopera

NEW YORK (METROPOLITAN OPERA): HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN MIT BENJAMIN BERNHEIM , Kritiken sind online! Samstag in den Kinos

Die Kritiken zu Hoffmanns Erzählungen an der New Yorker Metropolitan Opera sind da, und die Rezensenten sind sich alle einig: Benjamin Bernheim singt den Hoffmann meisterhaft und zum Niederknien schön, Erin Morley singt sich als Olympia bis zum hohen A (!) und erinnert an Natalie Dessay, auch der Rest des Ensembles gut bis sehr gut. Lediglich mit einer Ausnahme: Pretty Yende schwächelt als Antonia und offenbart stimmliche Probleme. Die Vorstellung am nächsten Samstag wird live aus der MET im Kino übertragen.

Nice piece of Tales
https://parterre.com/2024/09/27/nice-piece-of-tales/

An outstanding Benjamin Bernheim dominates the Met’s Les contes d’Hoffmann revival
https://seenandheard-international.com/2024/09/an-outstanding-benjamin-bernheim-dominates-the-mets-les-contes-dhoffmann-revival/

Metropolitan Opera 2024-25 Review: Les contes d’Hoffmann
https://operawire.com/metropolitan-opera-2024-25-review-les-contes-dhoffmann/

Benjamin Bernheim heads a powerhouse cast in the Met’s Hoffmann revival
https://bachtrack.com/de_DE/review-contes-hoffmann-sher-bernheim-metropolitan-opera-new-york-september-2024

 

ZUM VIDEO

New York(Metropolitan Opera/ „Hoffmanns Erzählungen“
Nice piece of Tales
https://parterre.com/2024/09/27/nice-piece-of-tales/

Wiener Staatsoper: Kein großes „Griss“ um „Don Carlo“ schon bei der zweiten Vorstellung

 

Zuschauerraum Galerie unmittelbar (1 Minute) vor Ende der Pause. Foto: F.K.

Die Vorstellung wird allerdings als ausverkauft ausgewiesen“ Massenflucht zur Pause? Für die Statistik zählt aber der Kassenbericht! 

WIEN/Staatsoper: DON CARLO. Premiere am 26.9. 2024

Eve-Maud Hubeaux, Etienne Dupuis. Foto: Frol Podlesny

Bitte folgen Sie mir in die Wiener Staatsoper. Dort scheitert man gerade zum dritten Mal in Folge an einer der italienischen Fassungen von Don Carlo. Diesmal allerdings total.

Verlässt der geneigte Opernfreund das Haus nach der Vorstellung, hat er zwar nicht Don Carlo gesehen, dafür jedoch einiges über historische Kostüme aus Spanien am Beginn der Neuzeit gelernt. Die auf deren Herstellung verwandte Kunstfertigkeit, die Verarbeitung, die Stickereien und die Details: sie begeistern.

Allerdings handelt Don Carlo nicht von der Herstellung, der musealen Verwaltung und Zurschaustellung prachtvoller Kostüme aus dem 16. Jahrhundert. Und auch nicht von der Befreiung der Spanischen Niederlande von den Habsburgern, mag dies auch so im Opernführer einer ORF-Moderatorin stehen. Sondern — wie von Conrad L. Osborne als großes Thema des E-19, des » erweiterten 19. Jahrhunderts « der Operngeschichte, bezeichnet — vom aussichtslosen Kampf eines gesellschaftlichen Außenseiters (Don Carlo) um die Hand und Liebe einer adeligen, unerreichbaren Frau (Elisabetta di Valois) im Widerstreit mit der Gesellschaft (Filippo II) und ihren Normen (Il Grande Inquisitore). ..

http://dermerker.com/index.cfm?objectid=6FDC6122-EE94-0082-7DA9AED3873A443C

Thomas Prochazka/www.dermerker.com

Die Rache des Regietheaters an seiner Regie (von Manuel Brug)
Pünktlich zur Wahl hat Wien auch noch einen verhunzten Verdi: Der Exilrusse Kirill Serebrennikow hat „Don Carlo“ in ein Textillabor verlegt. Das Buh während der Premiere war so laut, dass der Dirigent zu ungewöhnlichen Maßnahmen griff. Vor dem vierten Akt hisste Philippe Jordan an seinem Staberl die weiße Einstecktuchfahne. Der Chefdirigent der Wiener Staatsoper, der bisher nicht eben mit instrumentaler Lautstärke gegeizt hatte, sah sich kaum imstande, anders gegen die vokalen Attacken vorzugehen. Die kamen nämlich nicht von der Bühne, sondern aus dem Zuschauerraum, wo sich einige Pöbler ein Extraschauspiel lieferten: Buh den Kirill Serebrennikow! Die Missfallenskundgebungen schon während der Vorstellung waren freilich nach dem Finale einigermaßen zusammengefallen. Da wurde noch kurz gegen die Regie gewütet, dann war diese Premiere schon wieder abgehakt…

...Gänzlich isoliert durch die Regie, als Freund kaum vorhanden, als politischer Strippenzieher fade, bleibt der Posa in seinem „Liberta“-Shirt des trocken klingenden, wenig glanzvollen Etienne Dupuis. Und wie ein letzter, müd-grotesker Regieeinfall mutet es an, wenn man nach dieser enttäuschenden Vorstellung im Foyer noch Tubenpröbchen von Asmik Grigorians veganer Premium Naturkosmetiklinie überreicht bekommt. Da sind dann Kunst und Kommerz, den Serebrennikow vorgeblich anprangert, plötzlich sehr deckungsgleich.
Die Welt.de

27.9.2024: Stadttheater Klagenfurt – TOSCA

Cavaradossi (Alexandros Tsilogiannis) und Tosca (Shelley Jackson) träumen im 3. Akt von Flucht und Freiheit © Stadttheater Klagenfurt – Karlheinz Fessl

„Spiel, Inszenierung, Erschaffung von Realität für andere“ sei das „eigentliche Thema der Oper“, so postuliert es Immo Karaman, der Regisseur der diesjährigen Eröffnungspremiere in Klagenfurt im Programmheft – einer Oper, in der die Titelfigur bekanntlich selbst eine Operndiva ist, die im realen Leben in die Inszenierung eines bösartigen Sadisten gerät, der es auf sie abgesehen hat, und darin zu Tode kommt – während sie selbst damit beschäftigt ist, die vermeintlich simulierte Erschießung ihres Geliebten für das Exekutionskommando als opernhafte Szene zu arrangieren usw. usw. Womit ein zweifellos interessanter Aspekt des „Repertoirekrachers“ aufgezeigt ist, dem in der analytischen Auseinandersetzung nachzugehen durchaus ergiebig sein kann.

Das Ergebnis des geschilderten Zugangs aber, insofern dieser – und nicht die „vordergründige“ Story (immerhin im Zusammenspiel von Drama und Musik eines der packendsten und vor allem unmittelbar ansprechendsten Werke der Opernbühne) – zum Gegenstand der gegenwärtigen Inszenierung gemacht wird, ist ein Changieren zwischen verschiedensten Ebenen, vor der Kulisse und dahinter, im richtigen Leben, auf der Bühne und in der Theatergarderobe, ein verwirrendes Vexierspiel, das mit seinen Brechungen und Verfremdungen einem ganzheitlichen Eintauchen in das eigentlich hoch emotionale und aus sich heraus spannende Geschehen schlichtweg im Weg steht…

Zum Bericht von Valentino Hribernig-Körber

Kammeroper des Theaters an der Wien: COMBATTIMENTI nach Claudio Monteverdi – 29.9.2024 (Premiere am 27.9.2024)


Foto: Herwig Prammer

Il combattimento di Tancredi e Clorinda“ ist ein dramatisches Madrigal  von Claudio Monteverdi mit einer Gesamtdauer von etwa 30 Minuten. Aufgeführt wurde es 1624 während des Karnevals in Venedig im Palast seines Förderers Girolamo Mocenigo aufgeführt und 1638 im achten Madrigalbuch, „Madrigali guerrieri ed amorosi“ als dessen Höhepunkt gedruckt.

Zum Bericht von Harald Lacina

Wien
Gotteskrieger mit Spritzpistole in der Kammeroper Die Kammeroper beginnt ihre Saison mit „Combattimenti„:
Vorhang auf für eine atmosphärische, aber mutwillige Monteverdi-Collage
DerStandard.at

Dresden: Teufel ohne Gott
Eva-Maria Höckmayr inszeniert an der Semperoper Arrigo Boitos Faust-Vertonung „Mefistofele“ umjubelt auf Höhe aktueller Genderdiskurse.
https://www.concerti.de/oper/opern-kritiken/semperoper-dresden-mefistofele-28-9-2024/

Der Teufel ist auch nur ein Mensch – Arrigo Boito: Mefistofele
https://www.die-deutsche-buehne.de/kritiken/semperoper-mefistofele-hoeckmayr/

Regensburg
Kritik – „Tristan und Isolde“ in Regensburg: Klang-Taifun über der Irischen See
https://www.br-klassik.de/aktuell/news-kritik/kritik-tristan-und-isolde-in-regensburg-100.html

Gelsenkirchen
Wer ist ohne Schuld? Kaija Saariaho: Innocence
Die.deutsche.Bühne.de

Komm sing mit“: Warum Karaoke plötzlich so beliebt ist
Was uns lange Zeit in Angst und Schrecken versetzt hat, ist mitten in der Gesellschaft angekommen: öffentlich zu singen. Karaoke-Bars erobern auch das Wiener Nachtleben.
Kurier/Freizeit

OBERDÜRNBACH / Katharinakirche: G. v. EINEM & SCHUBERT

Serenadenkonzert mit Liedern über Leben, Liebe und Tod – und einigen Ratschlägen

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Armin Egger (Gitarre), Robert Bartneck (Tenor).  (Handy-)Foto: Martina Schmid-Kammerlander

OBERDÜRNBACH / Katharinakirche: Gottfried von Einem und Franz Schubert Serenadenkonzert 29. September 2026

Am 12. Juli 1996 stand der Name des Örtchens Oberdürnbach bei Maissau zum ersten und wohl auch letzten Mal in der angesehenen New York Times.  Im alten Schulhaus, gegenüber dem Kirchlein St. Katharina, mit Fresken aus dem 12. Jahrhundert, wo der weltberühmte Komponist an der Seite seiner Frau Lotte Ingrisch einen Großteil seines Lebensabends verbrachte, war Gottfried von Einem im 79. Lebensjahr verstorben. Die Nachricht von seinem Tod ging um die Welt.

Zum Bericht von Von Manfred A. Schmid

Wolfgang Dosch: RALPH BENATZKY zum 140. Geburtstag

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RALPH BENATZYs Geburtstag jährt sich zum 140. Mal und so ist es mir besonderes Anliegen, dieses bedeutenden, geliebten österreichisch-zentraleuropäischen Komponisten und Librettisten zu gedenken. Ich verdanke ihm unendlich viel Schönheit, Freude, Inspiration!

Es ist mir eine Freude, zu seinem Gedenken am Theater an der Wien neben dem „Papageno-Tor“ eine Gedenktafel für ihn initiiert zu haben, die damals noch Helga Benatzky enthüllte und Marcel Prawy die Ansprache hielt.

„Lassen Sie mich in Ruhe mit der exotischen Alpenrevue!“, schrieb Benatzky 1930 in sein Tagebuch über jenes Stück, mit dem er sich am allerwenigsten identifizierte, sein Name aber unsterblich werden sollte: „Im Weissen Röss’l“.

WIEN / Burgtheater: SCHACHNOVELLE von Stefan Zweig
Textbearbeitung: Nils Strunk, Lukas Schrenk
Premiere: 29. September 2024

 Tragödie, Komödie, bestes Theater

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Foto: Tommy Hetzel

Nils Strunk hat man am Burgtheater in einigen Rollen gesehen, aber so richtig aufgefallen ist er mit der brillanten Bearbeitung der „Zauberflöte“, die er mit Lukas Schrenk gemeinsam zu einem der vergnüglichsten Abende des düsteren Kusej-Burgtheaters machte (noch immer am Spielplan).

Schrenk und Strunk, Text und Musik, Bearbeitung, Regie und Schauspiel (Letzterer) sind nun auch das ideale Duo für die Umsetzung von Stefan Zweigs „Schachnovelle“ als „musikalisches Schauspiel“.

A priori hat die Idee ebenso wenig überzeugt, wie man auch Thomas Bernhards „Holzfällen“ nicht nötigerweise mit Musik „anreichern“ musste, aber es kommt eben auf das Wie an. Was Strunk und drei am Rande bleibende, aber wichtige Musiker (Martin Ptak, Hans Wagner, Jörg Mikula) hier leisten, ist keine billige Operette, sondern der musikalische Kommentar zu dem Werk, das nicht am Tisch sitzend gelesen, sondern von Nils Strunk im Alleingang gespielt wird…

Am Ende brach der stürmischste, ehrlichste Jubel los, den man seit langem erlebt hat, Standing Ovations inbegriffen. Von den sechs Produktionen, die die neue Ära Stefan Bachmann im ersten Monat geboten hat, ist dies der einzige Abend, den man wirklich gesehen haben sollte.

P.S. Lärm, wenn auch nicht gerade Jubel, gab es desgleichen vor dem Haus, als man um 21 Uhr heraus kam. Man hat sich mit den Demonstrationen keine Zeit gelassen. Eine Menge skandierte auf der Ringstraße ihre Wut darüber, dass die in ihren Augen „Falschen“ die Wahl gewonnen haben. Demokratie sieht anders aus.

Zum Premierenbericht von Renate Wagner

Buch/Literatur: Gebt mir etwas Zeit“: Aids-Schock! Kerkeling macht emotionale Enthüllung
Hape Kerkeling teilt in seinem neuen Buch die tragische Liebesgeschichte zu seinem Ex-Partner, der an Aids starb, und reflektiert seine Vergangenheit. Der Comedian reflektiert über seine Herkunft und die Herausforderungen, denen er sich als schwuler Mann in den 80er-Jahren stellen musste. Damals zog Kerkeling nach Amsterdam, wo „es überhaupt kein Problem [war], schwul zu sein“. Im Gespräch mit „Bild“ betont er, dass die Diskriminierung, die in Deutschland herrschte, in den Niederlanden längst abgeschafft war. Aids hingegen war damals nicht nur in seiner Heimat ein präsentes Thema.
Heute.at

Aktuelles aus „Neue Zürcher Zeitung“

Israels Tötung von Nasrallah verändert den gesamten Nahen Osten:  Israel feiert einen Sieg – Iran dagegen beobachtet den Zerfall seiner jahrzehntelang aufgebauten «Achse des Widerstands». Bunkerbrechende Bomben haben in Beirut Hassan Nasrallah getötet, den militärischen, spirituellen und politischen Kopf des Hizbullah. Ob Israel nun mit Bodentruppen die Schiitenmiliz komplett zerstören will, ist unklar. Hunderttausende sind in Libanon auf der Flucht, Hunderte wurden durch israelische Bombenangriffe getötet. Der traumatisierten Zivilbevölkerung des wirtschaftlich kaputten Landes stehen weitere dunkle Stunden bevor.
Zum Bericht
Die Ukraine meldet neue Angriffe im Osten des Landes: Heftige Artillerieduelle und russische Luftangriffe mit Gleitbomben haben die Front erschüttert. Allein bei Sumi und Charkiw seien etwa 20 Siedlungen von russischer Artillerie beschossen worden, teilte der Generalstab in Kiew mit.
Zu den neusten Entwicklungen
Die Ukraine meldet neue Angriffe im Osten des Landes: Heftige Artillerieduelle und russische Luftangriffe mit Gleitbomben haben die Front erschüttert. Allein bei Sumi und Charkiw seien etwa 20 Siedlungen von russischer Artillerie beschossen worden, teilte der Generalstab in Kiew mit.
Zu den neusten Entwicklungen
Der US-Musiker Kris Kristofferson ist tot: Er sei im Alter von 88 Jahren am Samstag friedlich zu Hause in Hawaii gestorben, teilte seine Familie mit. Der Country-Sänger galt als einer der bedeutendsten Songwriter aller Zeiten und war auch als Schauspieler erfolgreich. Über die Ursache seines Todes gab es zunächst keine Angaben.
Zu den neusten Meldungen aus der Kultur
Tadej Pogacar gewinnt die Strassenrad-WM: Der dreifache Tour-de-France-Sieger aus Slowenien hat 100 Kilometer vor dem Ziel unerwartet früh angegriffen und seinen Vorsprung verteidigt. So kam am Schlusstag der Weltmeisterschaften in Zürich doch noch Volksfeststimmung auf.
Zum Bericht

Zitat Ende „Neue Zürcher Zeitung“
 
Österreich
Grüne gegen ÖVP: Polit-Streit um lange Sperre von neuer Westbahnstrecke
Die lange Sperre nach der Flut sorgt für Aufregung. Die Landeshauptfrau nimmt die ÖBB in die Pflicht, die Grünen kritisieren die ÖVP.
Heute.at

24-Jähriges Model
Michael Ballack mit Freundin seines toten Sohnes liiert
Ex-Fußballstar Michael Ballack und Model Sophia Schneiderhan veröffentlichen romantische Ferienfotos und bestätigen damit ihre Beziehung.
Heute.at

Ich wünsche einen schönen Tag!

A.C. 

 

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