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13. APRIL 2025 – Sonntag

13.04.2025 | Tageskommentar

Fotos: © Barbara Pálffy / Volksoper Wien

WIEN / Volksoper: 
FOLLIES  Musical von Stephen Sondheim und James Goldman
Premiere: 12. April 2025  ,
besucht wurde die Vorpremiere am 10. April 2025

Mit ein bisschen Trauerrand…

In Amerika erweckt der Begriff „Follies“ sofort Assoziationen. Mit den „Ziegfeld Follies“, die zu den berühmtesten Broadway-Shows zählten die es je gab, und mit „Follies“, die nichts anderes bedeuten als Verrücktheiten. In Österreich funktioniert dergleichen nicht, und wenn es in Wien zu Marischka-Zeiten auch große Shows nach amerikanischem Vorbild gegeben hat, so haben sich diese doch nicht in das kollektive Gedächtnis eingeschrieben. Darum ist es keine besonders gute Idee, die „Follies“ des Stephen Sondheim in der Volksoper handlungsmäßig nach Wien zu versetzen. Broadway Show-Biz hätte dem Ganzen, das hier stellenweise recht spartanisch wirkt, besser getan als heimisches Flair, das nichts bringt.

Die Volksoper hatte mit Sondheim einige Erfolge – „Sie spinnen die Römer“, „Sweeny Todd“, „Into the Woods“ konnten sehr gefallen. Und natürlich ist auch „Follies“ von 1971, damals immerhin mit sieben Tony Awards ausgezeichnet, ein Qualitätswerk, wenn auch die richtigen „Ohrwürmer“ fehlen.

Jedenfalls ist die Geschichte von einigem Reiz – Stars in ihren Fünfzigern (man muss schließlich auch ältere Künstler mit guten Rollen versehen) kehren an ihr einstiges Haus zurück, bevor es abgerissen werden soll – in Erinnerung an ihre einstigen Triumphe.

Der Rückblick auf die Show-Szenen von einst kommt aber erst im zweiten Teil gegen Ende. Bis dahin wird viel Privates abgehandelt, nicht nur etwas unübersichtliches Wiedersehen der einstigen Kollegen (unübersichtlich bleibt es, weil es zu viele sind, von denen nicht jeder das Rampenlicht bekommt), sondern auch Privates…

…Die vom Libretto vorgegebene Melancholie liegt über den Paaren. Da ist Ruth Brauer-Kvam als Sally, klein, dunkelhaarig und ganz Gefühl, Liebe und Schmerz. Ihr gegenüber Bettina Mönch als Phyllis, groß, blond, messerscharf, keinem Streit aus dem Weg gehend. Drew Sarich als ihr Gatte Ben zeigt elegant, dass auch coole Männer leiden können, und Peter Lesiak tut einem wirklich leid, wie er Gattin Sally umwirbt und dennoch das (richtige) Gefühl nicht los wird, dass er nicht ihre wahre Liebe ist…

Die jungen Ausgaben der Paare kommen nicht akzentuiert genug zur Geltung, und auch nicht die Follies Damen von einst, wenngleich sich da mit Martina Dorak oder Ulrike Steinsky durchaus große Namen des Hauses finden. Aber unter all den Nebenrollen kommt nur Sona MacDonald als Carlotta wirklich zur Geltung – Schande über die Josefstadt, dass sie diese Schauspielerin nicht ununterbrochen beschäftigt, so dass sie für eine „eine Nummer-Rolle“ an die Volksoper ausweichen muss. Ihr „Überlebens“-Song, wenn man ihn so bezeichnen will, macht aber zur Pause großen Effekt.

Es ist schon vom Libretto und vom ganzen Werk, das auch musikalisch viele besinnliche Stellen aufweist (am Pult: Michael Papadopoulos) kein hemmungslos lustiges Musical. Aber manchmal hat man das Gefühl, es hätte weniger trüb ausfallen können. Vielleicht spielt sich der nötige Schwung im Lauf einer Vorstellungsserie noch ein.

Zum Bericht von Renate Wagner

Salzburg/Osterfestspiele
Nachtkritik „Chowanschtschina“ bei den Osterfestspielen Salzburg: Ein Racheengel nutzt die Schwächen der Mächtigen

Modest Mussorgskis „Chowanschtschina“ ist ein großer historischer Politthriller. Simon McBurney erzählt in seiner Salzburger Neuinszenierung auch die Geschichte eines Racheengels. Sie erscheint wie aus dem Nichts. Zuerst wird es schwarz im Großen Festspielhaus, dann erhellt ein Lichtkegel diese Frau. Sie bringt den Eisernen Vorhang in Bewegung und entert dann die blutgetränkte Bühne. Das blühende Klangpanorama der Ouvertüre wirkt nicht mehr …
SalzburgerNachrichten.at

Podcast von Markus Thiel

alzburg
Interview: Salzburgs politische „Schweinereien“ aus Russland
Der Theater- und Filmkönner Simon McBurney inszeniert Modest Mussorgskis „Chowantschina“ bei den Osterfestspielen. Premiere ist am Samstag. Die „Krone“ traf ihn zum Gespräch.
https://www.krone.at/3754969

Dirigent Salonen über Mussorgski: „Melodien wie die besten von ABBA“ (Bezahlartikel)
Der finnische Dirigent Esa-Pekka Salonen eröffnet mit Mussorgskis „Chowanschtschina“ am Samstag die Osterfestspiele in Salzburg – und schwärmt über die Musik.
Kurier.at

Wiener Staatsoper: Die Neuinszenierungen in der Saison 2025/2026

Wiener Staatsoper: Foto: Andrea Matzker

 

Heute, Sonntag, den 13. April, wird Bogdan Roščić im Rahmen einer Matinee auf der Bühne der Wiener Staatsoper die Spielzeit 2025/26 vorstellen.

Aigul Akhmetshina, Benjamin Bernheim, Malin Byström, Cyrille Dubois, Günther Groissböck, Clay Hilley, Florina Ilie, Daniel Jenz, Alma Neuhaus, Patricia Nolz, Camilla Nylund, Florian Sempey, Ilia Staple und Slávka Zámečníková werden vom Orchester der Wiener Staatsoper unter der Leitung von Patrick Lange begleitet.

Auch eine Tanzperformance von Olga Esina und Timoor Afshar, Erste Solistin und Solist des Wiener Staatsballetts, steht auf dem Programm.

Inhaltlich stehen im Mittelpunkt der Matinee, neben Informationen zur kommenden Saison, Gespräche mit jenen Künstlerinnen und Künstlern, die die nächste Spielzeit sowohl musikalisch als auch szenisch prägen werden. Zu Gast sind die designierte Direktorin des Wiener Staatsballetts Alessandra Ferri, Nikolaus Habjan, Ersan Mondtag, Dirk Schmeding sowie – via Video – Franz Welser-Möst

LIVE DABEI SEIN VIA FERNSEHEN & STREAM:

Sie können die Präsentation ab 11.00 Uhr live in → ORF III sowie auf unserer → Streaming-Plattform und dem → YouTube-Kanal der Wiener Staatsoper mitverfolgen.

Renate Wagner hat sich die Mühe gemacht, für Sie die Premieren samt Besetzungen zu benennen. Sie finden die Aufstellung in den „Infos des Tages“

Wien/Staatsoper
Saison 2025/26: Staatsoper mit Stars, fünf Premieren und „Opern Air“
DerStandard.at.story

Neuer „Fidelio“ für die Staatsoper
Die „Verkaufte Braut“, „Luisa Miller“, „Titus“, „Perlenfischer“ – und ein neuer „Fidelio“: Staatsoperndirektor Bogdan Roščić präsentierte die Saison 2025/26. Kaufmännisch sind neue Rekorde zu erwarten.
https://www.diepresse.com/19572405/neuer-fidelio-fuer-die-staatsoper

Bogdan Roščić: „Die Staatsoper ist nicht das Spielzeug der gehobenen Stände“
Direktor Bogdan Roščić kündigt fünf Neuinszenierungen an – und nimmt der Politik die Illusion, dass man noch etwas einsparen könne. Ihn habe immer schon gestört, dass die Staatsoper ihren Neustart nach der Sommerpause nicht feierlich begeht, was sich nun ändere, so Roščić. „Die Staatsoper ist nicht das Spielzeug der gehobenen Stände und schon gar nicht der Auskenner. Sie hat für alle da zu sein“, sagte der Direktor bei seiner Pressekonferenz am Freitag. Den Premierenauftakt macht am 26. September eine auf Deutsch gespielte „Verkaufte Braut“ von Bedřich Smetana in der Regie von Dirk Schmeding.
Kurier.at.Kultur

Wien/Staatsoper
Kostenloser Klassik-Genuss: Staatsoper startet Saison mit „Opern Air“ im Burggarten
Am 7. September lädt Bogdan Roščić zum „Opernfest für alle“ mit Elina Garanča und Jonas Kaufmann – zum Auftakt der neuen Spielzeit in der Staatsoper.
Heute.at

Wiener Staatsoper fischt 25/26 nach Perlen und „Opern Air“-Publikum
Einen wohldosierten Optimismus kann man Staatsopern-Direktor Bogdan Roščić nicht absprechen: „Sie sehen, dass wir davon ausgehen, dass die Welt zumindest bis zum 30. Juni 2026 noch steht.“ Zumindest hat der 60-Jährige bis zu diesem Zeitpunkt den neuen Spielplan für sein Haus fixiert. Und dieser bringt fünf Premieren im Verlauf und erstmals ein „Opern Air“ zum Start. Das einigende Band dabei in den Augen des Impresarios: „Ich bin gegen spartanisches Thesentheater.“
vol.at

Die Staatsoper ist nicht das Spielzeug der gehobenen Stände und schon gar nicht der Auskenner. Sie hat für alle da zu sein“. Der Mann gibt mir Rätsel auf. Wen meint er mit „Auskenner“? Die Opernfans etwa, das von ihm so oft herabschätzend bezeichnete „überalterte Stammpublikum2?  Und von wegen „Für alle da zu sein“: Warum beteilt er dann bestimmte Gruppen mit verbilligten Karten, zugegeben bei Vorstellungen, die sich schlecht verkaufen. ? Natürlich erfahre ich von derartigen Aktionen. Als ich einmal im Sinne von „Für alle da zu sein“ darauf an dieser Stelle hingewiesen habe, damit eben wirklich „alle“ an signifikanten „Aktionspreisen“  teilhaben können, wurde ich seitens der Staatsoper ziemlich rüde zurückgepfiffen! Also doch nicht „für alle“! Und von wegen „Warnung an die Regierung“, wonach er keine Einsparungen durchführen könne, ohne an der Qualität zu sparen: mit viel Geld lässt sich selbst von einem mittelmäßigen Direktor problemlos ein spektakuläres Programm zusammenstellen, wenn er es nicht ganz dumm anstellt. Die Kunst eines guten Managers ist, mit wenig Mittel viel herausholen! Über das uns in der kommenden Saison bevorstehende Programm möchte ich mich nicht äußern. Aber wenn wir schon „alle“ sparen müssen, dann wohl auch Herr Roscic. Ich bin bereit (und habe wohl auch gar keine andere Chance) , an mir im Sinne von Solidarität Einsparungen vornehmen zu lassen. Aber dann sparen wir bitte auf jedem Gebiet! Hoffentlich werden ihm seine Vorgesetzten sagen, „wo der Hammer hängt“! Denn der Direktor ist Dienstnehmer, nicht Eigentümer seines Opernhauses!

Staatsopern-Streaming:
Heute 2025/2026
https://play.wiener-staatsoper.at/event/0b11e4b8-25c6-43a4-b185-4e9d0d9f6f74

Tannhäuser  25.Mai 2025
https://play.wiener-staatsoper.at/event/cba73199-bc5f-4770-acca-95114dbad9b8

Il Trovatore 30. Mai 2025
https://play.wiener-staatsoper.at/event/16338a13-1160-44f2-aa48-1ad337b3cb33

Erl
Osterfestspiele in Erl: Heilsbringer mit dem hohen C
Die Tiroler Festspiele Erl spielen nun auch zu Ostern, Intendant Jonas Kaufmann gibt den Parsifal. Jetzt also auch noch Ostern. Mit tirolerischer Beharrlichkeit und der finanziellen Unterstützung ihres Präsidenten und Mäzens Hans Peter Haselsteiner haben die Festspiele Erl ihre Aktivitäten stetig ausgeweitet. Kam zur traditionellen Spielzeit im Juli mit der Fertigstellung des Festspielhauses 2012 eine Wintersaison dazu, so wird mit der Verpflichtung von Jonas Kaufmann als Intendant auch zu Ostern aufgegeigt
DerStandard.at.story

Berlin
Teodor Currentzis und sein Utopia Ensemble berühren und bewegen in Berlin
Ich kann es nur immer wieder sagen: Currentzis empfiehlt sich unter den noch jüngeren Dirigenten unter 60 derzeit als die stärkste Persönlichkeit. So einen lebendigen, beseelten Mahler hört man selten. Ich schreibe das auch an die Adresse von Spitzenorchestern und Festivals, die aus politischen Gründen einen Bogen um ihn machen. Sie sind damit schlecht beraten, dieser Mann berührt und bewegt in einer Weise, wie es nur wenige andere vermögen.
Von Kirsten Liese
Klassik-begeistert.de

Hannover
Staatsoper Hannover – The Greek Passion
Ist Gott tot?
concerti.de.oper

Nächstenliebe ja! Aber nur wenn sie uns nichts kostet!
Am letzten Fastenwochenende vor Ostern lädt die Staatsoper Hannover ein zur Entdeckung eines der bedeutendsten Opernwerke der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts: “The Greek Passion” (Die griechische Passion) von Bohuslav Martinů. Inszeniert von der tschechischen Regisseurin Barbora Horáková zeigt das Werk, dass auch in heutigen Zeiten der Humanismus dort endet, wo persönliche Vorteile durch ihn zu verschwinden drohen.
Von Jean-Nico Schambourg
Klassik-begeistert.de

Oper „The Greek Passion“ in Hannover: Geflüchtete als Prüfstein
Geflüchtete aufnehmen oder das Dorf verriegeln? Ein Thema, das der tschechische Komponist Bohuslav Martinů 1957 zu einer Oper machte. Am Freitag ist sie auf die Bühne der Staatsoper Hannover gekommen – geradlinig inszeniert und mit beeindruckenden Stimmen.
NDR.de

Rostock
Zwischen Zerrissenheit und Mut: „Der Steppenwolf“ als Oper in Rostock
Harry Haller, der Steppenwolf, eckt an und zweifelt. Im Roman steht er zwischen zwei Leben: dem angepassten Alltag und dem freien, wilden Leben voller Musik, Sehnsucht und Rausch. In dieser Oper soll der innere Konflikt sichtbar werden – auf der Bühne des Volkstheaters Rostock.
ndr.de.Kultur

WIEN / Akademietheater des Burgtheaters: 
DIE WURZEL AUS SEIN von Wajdi Mouawad
Deutschsprachige Erstaufführung
Premiere: 12. April 2025

Foto: Tommy Hetzel

Was wäre, wenn…

Im September 2007 war man als Wiener Theaterbesucher sehr beeindruckt, als man im Akademietheater (übrigens in der Regie von Stefan Bachmann…) erstmals dem Dramatiker Wajdi Mouawad begegnete. In seinem Stück „Verbrennungen“ behandelte der gebürtige Libanese, der in Frankreich lebt, die seelischen Probleme der Migration durch die Generationen. Das ging geradezu schmerzlich unter die Haut.

Als der Autor im September 2019 (auch im Akademietheater) erneut auf den Spielplan kam, war sein Stück „Vögel“ über den israelisch-palästinensischen Konflikt nicht annähend so überzeugend, zudem dramaturgisch ein wirres Chaos. Nun, ein – wenn auch absichtsvolles – Chaos bekommt man auch mit „Die Wurzel aus Sein“ (als Titel kaum überzeugend), wieder im Akademietheater, wieder inszeniert von Stefan Bachmann. Wenigstens ist der Autor dahin zurück gekehrt, wo er innerlich beheimatet ist – in den Libanon und zu den Problemen der Migranten in ihren Gast-Gesellschaften.

Was wäre, wenn… Wajdi Mouawa, der als Kind auf der Flucht vor dem Bürgerkrieg mit seinen Eltern mehr zufällig über Frankreich nach Kanada kam, wo er dann aufwuchs, weiß sehr gut, dass alles auch ganz anders hätte kommen können. Schließlich leben Libanesen in aller Welt. Sein Held Talyani Waqar Malik hätte auch in Frankreich und ebenso in Kanada, aber auch in Rom oder in Texas landen können. Wie hätte sein Schicksal dann ausgesehen?

Fünf Variationen einer Figur, wobei der Talyani in Texas das schwerste, unglaubwürdigste und pathetischste Schicksal auferlegt bekommt, weil der Autor es nicht einmal für nötig hält, auch nur annähernd zu begründen, warum dieser als junger Mann einfach zwei Menschen erschossen hat. Und warum man sich nach 33 (!) Jahren im Gefängnis entschließt, ihn doch noch hinzurichten. Wie sich das Baby von einst, das Talyanis Massaker damals überlebte, jetzt bemüht, sein Leben zu retten… also überzeugend ist das nicht…

…Vielleicht sollte Wajdi Mouawad seine Ambitionen wieder  zurück schrauben, sich vom ausschweifenden Erzählen mit irrealen Effekten zu „echten“ Geschichten hinarbeiten. Das kann er doch auch und bringt für die Zuschauer mehr.

Zum Premierenbericht von Renate Wagner

Wien/Burgtheater
Die neue Burg-„Sisi“ als feministisches Manifest
https://www.krone.at/3754699

Burgtheater: Stefanie Reinsperger haut in „Elisabeth!“ auf den Putz
DerStandard.at.story

Berlin/ Berliner Ensemble
Bleiben statt warten
 (Bezahlartikel)
Am Berliner Ensemble inszeniert Luk Perceval Becketts Kernklassiker der Moderne: „Warten auf Godot“ mit einem zeitentrückten Matthias Brandt in der Hauptrolle https://FrankfurterAllgemeine.net

‚Johann Strauss 2025 Wien‘: Das Theaterkollektiv Hybrid mit Blick auf das Roma-Leben      

Copyright: Theatermuseum

Der Abend des Theaterkollektiv Hybrid für *Johann Strauss 2025 Wien* hat nicht viel mit dem Walzerkönig zu tun. Eigentlich gar nichts. Doch über der  Performance steht „ROMABARON  – KEIN Z*******BARON“ … und schon ist klar, dass das Wort Zigeuner heute verboten ist und sich Hybrid auf einer gesellschaftspolitischen Fährte bewegt. Gekonnt und recht schwungvoll. 2020 vom Iraner Alireza Deryenavard gegründet, auf dokumentarisches Theater konzentriert, zählt das Ensemble zur Spitzengruppe der Wiener Off-Szene. Vier Damen rumoren jetzt in der kleineren Halle des Museumsquartiers mit ganz schön viel Spielfreude und auch Kraft herum. Eine ist Türkin; eine Syrerin; eine ist aus dem Irak nach Wien gekommen um Gesang zu studieren; und die Kurdin pflegt die eigene Musiktradition und setzt sich für Frauen- und Menschenrechte ein. Nicht zu übersehen, zu überhören ist das neunköpfige Kammerorchester, welches die west-östlichen Klänge von Mahan Mirarab höchst eindrucksvoll musiziert. Ja, so ist es mit der heutigen Wien-Kultur bestellt…

Zum Bericht von Meinhard Rüdenauer

Aktuelles aus „Neue Zürcher Zeitung“

Von wegen Traumdestination: Viele Neuseeländer haben die Nase voll und wandern aus. Touristen aus Europa verklären Neuseeland als Sehnsuchtsort. Doch viele Einheimische packen für immer die Koffer. Was ist da los?
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 Trump baut die USA um – kommt nun der grosse Aufstand auf den Strassen?: Die Proteste gegen die Eingriffe der amerikanischen Regierung in Forschung, Verwaltung, Justiz und Wirtschaft wachsen. Aber die breiten Massen erreicht der Widerstand nicht, wie eine Datenanalyse zeigt.
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 An der Basis der CDU rumort es: «Friedrich Merz war der Wunschkandidat, das ist das Schlimme daran» Im mecklenburgischen Ostseebad Kühlungsborn tritt ein Grossteil des CDU-Stadtverbands aus der Partei aus. Auch in anderen Städten wächst der Unmut. Wird die Parteibasis zum Problem für die Führungsspitze?
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 Big Brother in London: Wie künstliche Intelligenz die Bürger überwacht: In Grossbritannien boomen smarte Kameras, die Polizei verhaftet Verbrecher dank Echtzeit-Gesichtserkennung, und das Justizministerium will präventiv Mörder identifizieren. Kritiker sprechen von einem «dystopischen Albtraum».
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 Innenpolitisch schwach, aussenpolitisch aktiv: Warum Emmanuel Macron Palästina gerade jetzt als Staat anerkennen will: Der französische Präsident hat nach einer Ägyptenreise angekündigt, Frankreich werde spätestens im Juni Palästina als Staat anerkennen.
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 Ukraine-Partner versprechen weitere Milliarden-Lieferungen – aber was machen die USA? Im Februar schockierte der amerikanische Verteidigungsminister Pete Hegseth die Ukraine-Kontaktgruppe. Dieses Mal reiste er gar nicht nach Brüssel – was seine Kollegen nicht überbewerten wollen.
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 Krieg oder Kompromiss im Atomstreit? Die Erzfeinde Iran und USA sprechen erstmals seit Jahren wieder miteinander: Präsident Trump hat der Islamischen Republik ein Ultimatum gesetzt: Sie muss auf ihr Atomprogramm verzichten oder mit einem Bombardement rechnen. Nun wollen die beiden Seiten auf neutralem Boden eine friedliche Lösung ausloten.
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 Panama stimmt einer vermehrten Präsenz amerikanischer Truppen am Kanal zu: Beim Besuch des amerikanischen Verteidigungsministers Pete Hegseth wurde eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet. Sie erlaubt den Amerikanern, Militärbasen im Land zu nutzen. Allerdings interpretieren die beiden Seiten den Text unterschiedlich.
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 Der legendäre Suhrkamp-Verleger Siegfried Unseld trat 1942 als Siebzehnjähriger der NSDAP bei. Bis vor kurzem wusste niemand davon: Der Historiker Thomas Gruber fand im deutschen Bundesarchiv zufällig den Mitgliedsausweis des 2002 verstorbenen Verlegers. Siegfried Unseld hat nie öffentlich über seinen Beitritt gesprochen.
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 Matthias Schulz bringt zwei Vampiretten, Putten und viel Prominenz ans Opernhaus – auch Anna Netrebko kehrt zurück: Zürichs künftiger Intendant setzt in seiner ersten Spielzeit ab Herbst auf klangvolle Sängernamen, wagt mehr Opulenz und will die Oper für alle Bevölkerungs- und Altersgruppen zugänglicher machen. Auch einem Konflikt weicht Schulz nicht aus.
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Zitat Ende „Neue Zürcher Zeitung“

Politik: Leonore Gewessler: „Es muss sich niemand vor mir fürchten“
Die mögliche künftige Grünen-Chefin über ihr Image zwischen „Macherin“ und „Rücksichtsloser“, warum sie kein „grüner Kickl“ ist – und was sie an der neuen Regierung und ihrem Nachfolger Hanke ärgert.
Kurier.at

Wie kommt die Dame auf die Idee, dass sich auch nur irgendjemand vor ihr fürchtet. In Gegenteil sie muss sich fürchten – vor der nächsten Wahl (nicht in Wien, denn da sind die Grünen nicht ganz so schwach wie im Bund)

Wien
„Heute“ macht den Test: In Wiener Supermarkt gibt es nun Leberkäs-Palatschinken
Revolution oder No-Go? In Wien-Neubau schlägt ein Supermarkt mit einer neuen Kreation – der Leberkäs-Palatschinke – hohe Wellen.
Heute.at

Leberkäse-Palatschinken? Mein Geschmack ist das sicher nicht. Aber Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Es soll sogar Leute geben, denen der neue Staatsopernspielplan „schmeckt“/ also gefällt. 

Ich wünsche einen schönen Sonntag!

A.C. 

 

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