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WIEN/Staatsoper: BALANCHINE / NEUMEIER/ ROBBINS

30.10.2012 | Ballett/Tanz, KRITIKEN

WIENER STAATSOPER:  „BALANCHINE / NEUMEIER / ROBBINS“ – Ballett am 29.10. 2012

 Das große Angebot an Ballettabenden in der Wiener Staatsoper während des Opern-Gastspiels in Japan bietet zwar keine Novitäten, doch anspruchsvolle Stil-Exercises von publikumswirksamer Klassiker-Romantik bis zu choreografischen Meisterwerken aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Kontrastreich jedenfalls das vierteilige „Balanchine / Neumeier / Robbins“-Programm: Im ersten Teil der „moderne“ George Balanchine (das spröde, sehr heikel zu interpretierende „Stravinsky Violin Concerto“) kontra Balanchines Reminiszenzen an seine Jugend im zaristischen Russland („Thema und Variationen“ ganz klassisch einem Tschaikowski-Melodienrausch folgend). Im Teil zwei John Neumeier auf der Suche nach Verinnerlichung und Sublimierung im Tanz und durch Musik („Bach Suite III“) kontra Jerome Robbins´ das mit feinem Humor parodierende und zum Schmunzeln anregende „The Concert“ rund um den auf der Bühne plazierten Pianisten Igor Zapravdin als Chopin-Interpret. Vom Ensemble sauber exerziert, von den Solisten mit all der geforderter Virtuosität dargeboten. Exzellent als Paare: Maria YakovlevaRoman Lazik (Neumeier), Irina TsymbalEno Peci (Robbins), Liudmila KonovalovaDenys Cherevycko (Balanchine). Dirigent Simon Hewett führte zügig an, vermochte das tänzerische Defilee aber nur in wenigen Momenten zu beseelen.

Meinhard Rüdenauer

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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