Wien-Neustift Heuriger Wolff – Holm-Stüberl: 3 GENERATIONEN-FRÜHLINGS-KONZERT MIT RENATE HOLM (13.Mai 2015)

Mit der „Frühlingsparade“ von Robert Stolz begann ein stimmungsvolles Konzert, das vom Döblinger Kulturverein organisiert wurde und als „3-Generationen“-Event definiert werden kann. Die phänomenale Wahl-Wienerin aus Berlin Renate Holm präsentierte ihre besten Schülerinnen und Schüler und trat auch selbst auf („Alle Vögel sind schon da“). Assistiert wurde die einstige Jahrhundert-Adele am Klavier von Fritz Brucker. Und neben Renate Holm stand auch der ehemalige Burgtheater-Schauspieler Bruno Thost mit Gedichten zur Verfügung. Neu in der Runde der Holm-Schülerinnen: die blutjunge Cornelia Böhm aus Prag. Mit glocken-hellem Sopran („Komm lieber Mai“) beschwor sie Frühlings-Sehnsucht. Dann kam ein echter Bass zum Zuge: Andreas Hirsch (Jurist im Verteidigungs-Ministerium) beschwor die Freuden des Wein-Genusses à la Edmund Eysler („Wenn man älter, ein wenig kälter wird, dann bleibt nur der Wein“). Der nächste Fredy (My fair Lady) von Ischl – Florian Resetarits – beklagte daraufhin die Schönheiten des „Sigismund“ aus dem Weißen Rössel. Yuko Mitani reicherte  akustisch das Holm-Stüberl mit Kirschblüten an. Architekt Adi Neversal verkündete dann, dass  seine „Mutter eine Weanerin“ war. Mit Sonder-Applaus bedacht wurden auch die beiden Auftritte von Arabella Fenyves: „Over the rainbow“ und das „Vilja-Lied“ aus der Lustigen Witwe  von Franz Lehar– hier entwickelt sich eine Hochbegabung mit interessantem – eher dunklem  – Timbre und einer perfekten Sopran-Technik. Das Generationen-Konzert mit Renate Holm sollte jedenfalls fortgesetzt werden. Und Spezial-Applaus für Renate Holm, die Anfang der 50er Jahre ein Filmstar war: sie wird im Sommer 2015 in Ischl als Mutter von Higgins auftreten und auch vokal mit für sie konzipierten Einlagen präsent sein. Unglaublich aber wahr!

Peter Dusek