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WIEN/Zentralfriedhof: Kranzniederlegung am Ehrengrab von Johann Strauss (Sohn) durch die „Johann Strauss-Gesellschaft

23.10.2025- Johann Strauss-Gesellschaft Wien- Kranzniederlegung am Ehrengrab von Johann Strauss (Sohn). Wiener Zentralfriedhof.

Ehrendes Gedenken an den großen, bedeutenden Österreicher, den einzigartigen, unsterblichen, legendären Walzerkönig Johann Strauss (Sohn)!

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Foto: Altmann-Althausen

Anlässlich der 200. Wiederkehr des Geburtstages von Johann Strauss (Sohn) am 25. Oktober 2025, fand, unter dem Ehrenschutz von Bundeskanzler Dr. Christian Stocker am 23. Oktober 2025 die feierliche Kranzniederlegung am Ehrengrab von Johann Strauss eindrucksvoll statt. Initiiert und veranstaltet von der Johann Strauss-Gesellschaft Wien, war diese exzellente Feierstunde, in Anwesenheit hochkarätiger Prominenz wie u.a. Operettenstar Helga Papouschek, Prof. Werner Resel, Univ. Prof. Rainer Küchl, Komm.-Rat Christian Gerzabek, Peter Großmann, Univ. Prof. Dr. Paul Wagner mit Gattin Melanie, Magic Christian, Willy Strauss, Heeresmusikchef und Gardekapellmeister Oberst Prof. Mag. Bernhard Heher, Gardekommandant Oberst Frischeis, Pater Mag. Jan Soroka… überwältigend zu erleben. Der Wiener Bürgermeister und Landeshauptmann von Wien, Dr. Michael Ludwig, schickte eine Grußbotschaft, in welcher er der Johann Strauss-Gesellschaft Wien „ausdrücklich“ für ihren „großartigen Einsatz im Johann-Strauss-Jahr“ dankt. Die Gardemusik Wien unter der musikalischen Leitung von Heeresmusikchef und Gardekapellmeister Oberst Prof. Mag. Bernhard Heher und im Beisein von Gardekommandant Oberst Frischeis, eröffnete, schwungvoll und authentisch musiziert, die Feierstunde mit dem Marsch- „Freiwillige vor!“ von Johann Strauss. In seiner brillanten Festrede betonte der Präsident der Johann Strauss-Gesellschaft Wien, Prof. Mag. Peter Widholz, dass es Johann Strauss, der große, bedeutende Österreicher 200 Jahre nach seiner Geburt immer noch schafft weltweit bekannt und beliebt zu sein und in seinem Jubiläumsjahr international gefeiert zu werden. Österreich ist reich an großen und bedeutenden Komponisten, wie Widholz weiter ausführte, die bei uns geboren worden oder hierher gekommen sind und sich in der Folge von Wien aus einen festen Platz in der Musikgeschichte erobert haben. Sie haben wie Johann Strauss Weltruhm erlangt wie zum Beispiel Franz Schubert, Ludwig van Beethoven und Johannes Brahms… Trotzdem übertrifft Johann Strauss und das ist statistisch leicht belegbar, sie alle bis zum heutigen Tag an weltweiter Bekanntheit und Beliebheit. Die Besonderheit von Johann Strauss‘ Musik ist die Verwurzelung seiner Werke in der volkstümlichen Musik seiner Heimat Wien. Er hat es verstanden, diese Wiener Tanzmusik hinsichtlich Harmonik, Instrumentation und formaler Struktur immer weiter zu entwickeln, so zu veredeln, dass sie sich symphonischer Musik bzw. der Tonsprache von Opern annäherte. Dabei- und das ist das Entscheidende- verlor er niemals an Bodenhaftung, das heißt den Bezug zur volkstümlichen Wiener Musik, sodass der einfache Zuhörer, der über keinerlei musikalische Vorbildung verfügt, sich daran ebenso zu erfreuen vermag wie der musikalisch anspruchsvolle. Das machte Johann Strauss populär, das machte ihn groß und bedeutend, ja mehr noch- es machte ihn einzigartig! Widholz hob weiters hervor, dass die Grundformel von Strauss‘ Musik grundsätzlich auf eine einfache Formel zu reduzieren sei: heitere Zuversicht beim Erkennen und Verstehen menschlicher Sorgen. Nach weiteren detaillierten Ausführungen über die Karriere von Johann Strauss betonte Prof. Mag. Peter Widholz in seiner ausführlichen Festrede, dass sich die Kunst von Johann Strauss, quer durch die Höhen und Abgründe der großen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen seit seiner Zeit, stets aufs Neue zu behaupten vermochte und scheint heute in einer globalisierten Welt populärer denn je zu sein. Und so dürfen wir wohl getrost darauf vertrauen, dass sich wieder Menschen vor seinem Ehrengrab versammeln werden, wenn es eines Tages gelten wird, seines 300. Geburtstages zu gedenken! Und so verneigen wir uns voll Ehrfurcht vor seinem Genie!

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Foto: Altmann-Althausen

Im Anschluß an die exzellente Festrede des Präsidenten der Johann Strauss-Gesellschaft Wien spielte die Gardemusik Wien unter der musikalischen Leitung von Oberst Prof. Mag. Bernhard Heher mitreißend den Walzer- Wiener Blut von Johann Strauss, gefolgt vom spritzigen und feurigen „Banditen-Galopp“ op. 378. Anschließend ergriff Willy Strauss, das Familienoberhaupt der Strauss-Nachfahren, humorvoll das Wort und hob hervor, dass Prof. Mag. Peter Widholz, der Präsident der Johann Strauss-Gesellschaft Wien, der fundierteste Kenner der Straussdynastie ist. Willy Strauss, der vor allem Popmusiker ist begann ein Lied aus seinem Genre zu singen und animierte alle Anwesenden mit ihm mitzusingen, was natürlich zur allgemeinen Erheiterung beitrug. Die Gardemusik Wien unter der musikalischen Leitung von Oberst Prof. Mag. Bernhard Heher erfreute anschließend mit „Leichtes Blut, Polka schnell“ op. 319 von Johann Strauss. Nach der feierlichen Kranzniederlegung auf das Ehrengrab von Johann Strauss (Sohn), die von Prof. Mag. Peter Widholz und Prof. Werner Resel durchgeführt wurde, flankiert von zwei Gardesoldaten, erklang sehr berührend „An der schönen blauen Donau“ op. 314, der berühmte Donauwalzer von Johann Strauss. Überaus empathisch und feinfühlig dargebracht von der Gardemusik Wien unter der musikalischen Leitung von Oberst Prof. Mag. Bernhard Heher. Die begeisterten Anwesenden wurden als Zugabe mit dem hinreißenden Einzugsmarsch aus „Der Zigeunerbaron“ belohnt.

Eine fulminante Gedenkfeier von fesselnder Authentizität für den einzigartigen, unsterblichen, legendären Walzerkönig Johann Strauss (Sohn)!

 

Marisa Altmann-Althausen

 

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