Volksoper: Leiwand, leiwand, leiwand …. „Sing along: Die Fledermaus“ locker zum Mitsingen (4.9.2025)
Foto: Barbara Palffy/ Volksoper
Echt gut! Ja, so eine Eröffnung der neuen Saison macht Spass. Sing along = mitsingen. Locker auf die „Fledermaus“ drauf gesetzt, mit des Walzerkönigs Melodienzauber so ein bisschen herum gewirbelt. Liebevoll hat sich die Wiener Volksoper bei ihrem Stammpublikum wieder eingestellt: Sing mit unseren Sängern, komm in bunter Kostümierung, lass das Handy ruhig klingen! Und, und, und ….. Sigrid Hauser als Lady frecher Frosch und ‚Ida’ Julia Edtmeier haben launig in die Spielregel eingeführt, die musikalischen Tips von Dirigent Alfred Eschwé waren hilfreich, und die Besetzung mit Anette Dasch und Carsten Süss als Rosalinde und Eisenstein war dem Haus angepasst seriös.
Ja, Herz, was hat gefehlt? Nichts. So eine Stimmung im Haus könnte ruhig auch an Premierenabend zu erleben sein. Waren da nicht doch ein paar Choristen im Zuschauerraum versteckt? Auch Engelsstimmen darunter? Die Beiträge des fallweise mitsingenden Publikums haben klangschön den Raum gefüllt: ‘Brüderlein und Schwesterlein‘, ‘Glücklich ist, wer vergisst’, ‘chaqun à son gout!’. Und Einwürfe wie ‚leiwand’ & ‚fad’ & ‚hui’ & ‚oh la la’ haben kraftvoll kommentiert …. das ist noch die richtige alte Wiener Kultur. Ein voller Erfolg an diesem Abend für das Haus. Es hat seinen Wert, dieser Fledermaus (dieser einmaligen Fledermaus) ganz, ganz nahe zu kommen.
Meinhard Rüdenauer