WIENER STAATSOPER: 10. 10. 2013, „VERDI-GALA“ – EIN VERDI-FEST DES CHORES
Der „Chor der Wiener Staatsoper“ unter Thomas Lang und das „Orchester der Wiener Staatsoper“ (nicht die „Chorvereinigung Wiener Staatsopernchor“ und „Wiener Philharmoniker“) bereiteten dem Meister aus Le Roncole eine musikalisch großartige Ehrung.
Das Programm war aus arbeitstechnischen Gründen aus dem gängigen Repertoire genommen, mit Ausnahme der Ouvertüre zu „Luisa Miller“ und dem Chor der Kreuzfahrer aus der Oper „I Lombardi alla prima crociata“, auch ein wunderbares Chorwerk neben den großen Chören aus „Nabucco“ sowie „Macbeth“ und natürlich „Aida“. Als Draufgabe konnte man sich über „Gioia di fuocco“ aus „Otello“ erfreuen.
Das Orchester brillierte unter Daniele Gatti neben der schon erwähnten „Luisa Miller“ mit der Ballettmusik aus „Otello“ und „Macbeth“ sowie den Ouvertüren zu „Nabucco“ und „I vespri siciliani“
Daniele Gatti führte den Abend musikalisch prächtig, ohne diverse Partituren und hatte einen sichtbar guten Kontakt mit Chor und Orchester – und unübersehbar viel Spaß, der den gesamten Abend anhaftete.
Bei manchen Werken war es besonders schön, die Musik voll genießen zu können, ohne sich über eine schauriges Szenario zu ärgern (z.B. Macbeth).
In der Pause wurden Stimmen nach den Stars laut! Nun, einmal muss auch der Chor und das Orchester an allererster Stelle auftreten, diese so wichtigen Künstler und Aufrechterhalter dieses Unternehmens. Man hätte es aber auch als deren Fest ankündigen sollen.
Ein besonders schöner Abend im Rahmen des „Verdifests der Staatsoper“, schade dass so manche Verdi- Produktionen, die gar nicht so schlecht waren, sang- und klanglos nach dem Verdijahr 2001 (100.Todestag) verschwunden sind.
Elena Habermann