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WIEN/ Staatsoper/ Staatsballett: „DON QUIXOTE“– so alt und doch so ….

Staatsoper / Wiener Staatsballett: „DON QUIXOTE“– so alt und doch so …. (22.9.2023)

der Tanz wählte mich.« | Medien | Staatsoper | Wiener Staatsoper
Liudmila Konovalova. Foto: Dimo Dimov

Alt, sehr alt – aber gut! Noch dazu, wenn der Name Nurejew als Inszenator im Programmheft oben auf steht. Seit den 60er Jahren ist seine Fassung des Ballettklassikers „Don Quixote“ (UA 1859 in Moskau, Choreographie Marius Petipa) in mehrmaligen Einstudierungen hier zu sehen gewesen. Damals wie heute: So ein richtiges Tanzfest ist zu genießen. Haben früher Wiener Tänzer wie Michael Birkmeyer, Gisela Cech, Susanne Kirnbauer, Franz Wilhelm unter Nurejews Diktat mit Charme in diese unterhaltsam erzählende romantische Welt geführt, so ist auf dem überlangen Besetzungszettel dieses Abends kein einziger Name einer österreichischen Ballett-Individualität mehr zu finden gewesen.

Also, Nurejew! Das bedeutet: Hochmusikalisch, organisch gestaltet, menschlich nahegehend – und natürlich technisch absolut anspruchsvoll. Liudmila Konovalova und Davide Dato führen das Ensemble mit all der geforderten Brillanz an. Exzellent. Und auch die Dryaden, ZigeunerInnen, Fandangotänzer und Toreros haben seit der Neueinstudierung im Juni an Format gewonnen. Ludwig Minkus‘ kraftvolle Spanien-Esprit Musik funktioniert dabei auch ohne Feinschliff. Dazu noch das schier endlose Selfieglück der ins Opernhaus geströmten BesucherInnen: Ja, dies ist ein Fest der Tänzer auf die gute alte Art.

 

Meinhard Rüdenauer

 

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