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WIEN/ Staatsoper: LA FANCIULLA DEL WEST

14.09.2014 | KRITIKEN, Oper

WIEN/ Staatsoper:   „LA FANCIULLA DEL WEST“ am 14.9. 2014

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Nina Stemme. Foto: Wiener Staatsoper/ Pöhn

Laut und knallig ging es an diesem Abend zu. Graeme Jenkins liebt es anscheinend sehr laut, ohne Rücksicht auf Verluste – und deckt die Stimmen zum Teil sehr zu. So entstand zwischen Minnie – Nina Stemme sehr kräftig, wenn nicht schon etwas übersteuert – und Tomasz Konieczny als Jack Rance – zu unkultiviert (man kann den widerlichen Sheriff auch schön singen) –  ein Wettbrüllen. Darstellerisch waren beide aber sehr überzeugend.
Der arme Bandit Dick Johnson trat ein schweres Erbe an, war doch sein Vater Chef einer Räuberbande, und so wurde auch der Sohn zum Boss der Asis., schon sehr bedauernswert. José Cura sang ein wirklich tadelloses schönes „Che la mi creda“, war aber  ansonsten mit wechselndem Erfolg um die Partie bemüht. Carlos Osuna und Boaz Daniel sangen mit schönen Stimmen den Barmann Nick bzw. Sonora. Auch Gabriel Bermundez konnte als unsichtbarer Jake Wallace und fescher Jose Castro sehr positiv auffallen.

Die restliche Bande der Verehrer von Minnie sei allgemein gelobt. Der Männerchor unter Thomas Lang gab sein Bestes und spielte sehr animiert. Die wenig kleidsamen Kostüme von Minnie wurden seit der Premiere nicht schöner, toll sieht allerdings der Mantel des Dick Johnson aus!   

Elena Habermann

 

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