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WIEN/ Staatsoper: ADRIANA LECOUVREUR. Letaler Zickenkrieg am Internationalen Frauentag

09.03.2014 | KRITIKEN, Oper

8. 3.2010 „ADRIANA LECOUVREUR“. Letaler Zickenkrieg am internationalen Frauentag!

 Die wiedergenesene Diva Angela Gheorghiu war wieder in der Titelrolle, aber  leider nicht verbessert zu hören. Das schöne Timbre spricht wohl nur mehr im Piano so richtig an, aber mit den großen Orchesterströmen hatte sie wieder ihre liebe Not. Das zickige Spiel ist manchmal doch etwas sehr übertrieben und wirkt teilweise doch leicht infantil. Ihre Gegenspielerin, die Principessa von Bouillon, war wieder Elena Zhidkova, die in der ersten Arie gleich einmal über sich hinauswuchs und auch im Duett am Ende des zweiten Aktes absolut dominierte.

Massimo Giordano mühte sich wieder mit dem schönen Maurizio, etwas erfolgreicher als zuvor, aber dennoch kann man diese Rolle weit schöner und eindrucksvoller – und natürlich auch mit den richtigen Tönen singen. Auch bei ihm kamen die Piani kommen ordentlich, aber wenn es etwas ins Forte ging und den Spitzentönen entgegen,  wird die Stimme immer spröder und kehliger. Schade, dieser Sänger begann so hoffnungsvoll. Roberto Frontali sang wieder souverän den Michonet und bester Tenor des Abends war Raul Gimenez als Abate.

Die Künstlertruppe mit Anhang sei pauschal gelobt.

Evelino Pido leitete gekonnt und speziell vorsichtig für die „Primadonna“ das Orchester.

In der stimmigen Inszenierung kommt auch im Publikum Stimmung auf und der Schlussapplaus währte ohne Missfallensäußerungen recht lange.

Elena Habermann

 

 

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