In der zauberhaften Welt der Töne
Konzert
Banská Bystrica (Slowakei) ist die kleinste Stadt in Europa, welche eine Staatsoper hat, die im Jahr 1959 gegründet wurde. Unter der derzeitigen Leitung von Direktor PhDr. Rudolf Hromada und dem künstlerischen Leiter Mag.art. Šimon Svitok führt sie ein umfangreiches klassisches und modernes Repertoire. Oper, Operette, Musical, Ballett nicht nur im eigenen Opernhaus, sondern auch im Festival „Bratislava Musikfestspielen (BHS)“, „Zvolen Schlossspiele “ ( in zusammenarbeit mit Theater J.G.Tajovský Zvolen – Direktorin Ing. Jana Rafajová) aber auch im Ausland – Schweiz, Italien, Österreich, Tschechien, Rumänien, Polen, Japan. In der Slowakei brachte die Oper immer wieder Erstaufführungen wie Donizettis „La Favorita“, Verdis „Aroldo“, „Attila“ und ebenso weniger bekannte Puccinis Opern wie „Edgar“, „La Rondine“, und auch von slowakischen Opernkomponisten Tibor Andrašovan, Ilja Zeljenka, Igor Bázlik, Juraj Beneš u.a. auf die Bühne. Hier begannen die Karrieren zahlreicher späterer weltberühmte Solisten, wie Ľubica Orgonášová, Sergej Kopčák und Edita Grúberová.
Solisten der Staatsoper Banska Bystrica (in der Mitte die Kulturreferentin). Foto: Miebach
Es war erfreulich, dass der Österreichisch-Slowakischer Kulturverein in Wien (Kulturreferentin Mag. Edith Veith-Mistríková) am 24.10.2014 in einem Konzert die Solisten dieser Staatsoper kennen lernen und vorstellen durfte, die durchaus internationales Niveau geboten haben. Schließlich steht ja das Opernhaus nicht in einer Großstadt wie Wien. Die Sopranistin Oľga Hromadová, und Alžbeta Trgová, Tenor Dušan Šimo und Bariton Šimon Svitok zeigten in diesem Konzert, stimmlich und schauspielerisch hervorragende Leistungen, sodass man es eigentlich bedauern musste, sie nicht auf einer Bühne live erleben zu können.
Aus dem bunten Strauß von Werken von W.A.Mozart, G.Donizetti, E.Suchoň, E.Kálmán, L.Bernstein, K.Svoboda, wurden das wunderschöne Duett aus der Oper „Die Perlenfischer“ von G.Bizet ( Š.Svitok, D.Šimo), die Arie Mimi aus G.Puccinis Bohéme (O. Hromadová) und das Lied der Sylvia (A. Trgová) aus Franz Lehárs Operette Csárdásfürstin großartig interpretiert, welches uns allen in Erinnerung geblieben ist und ein begeistertes Echo gefunden hatte. Nicht vergessen darf man die ausgezeichnete Leistung der begleitenden Pianistin (Martina Svitková), die durch ihre virtuose Begleitung sich den Sängern von den Tempi her gut angepasst hatte.
Allen Mitwirkenden ein Sonderlob, und ein lautes Bravo für so ein wunderschönes Konzert und ein unvergessliches künstlerisches Erlebnis!
Manuela Miebach