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WIEN/ Schönbrunner Stöckl: Ein Mulatschak rund um Marika Rökk

22.10.2020 | Allgemein, Operette/Musical

Dinnertheater im Schöbrunner Stöckl, 21.102020: Ein Mulatschak rund um Marika Rökk


Copyright: Schönbrunner Stöckl

Rökk? Die Rökk? Marika Rökk …. noch bekannt? So ist es nun, verglüht sind sie schnell, die funkelnden Sterne am Showhimmel (nicht nur dort), und es ist wohl anzunehmen, dass es für die Wiener Neubevölkerung so gut wie keinen Anreiz geben mag, sich mit dieser vormals so beliebten singenden, tanzenden Dame und derem turbulenten Leben und ihrer Ausnahmekarriere auseinanderzusetzen. Doch durchaus sehr vergnüglich lässt es sich nun rückblickend im Schönbrunner Stöckl – am Rande des Schloßparkes von Schönbrunn, im dortigen Restaurant & Dinnertheater – mit dieser vormals so gefeierten ungarischen Diva des deutschen UFA-Films und später dann noch der „Gräfin vom Naschmarkt“ des Theaters an der Wien, leben.

Tamara Trojani und Konstantin Schenk, das Chef- und Showduo dieses traditionsbeladenen Stöckl, noch mit der früheren Wiener Tradition verwachsen und diese weiterhin mit ihren diversen Showprogrammen wie „Kaiser & Schmarren“oder „Flotter 3-er“ mit gutem Schmäh pflegend, haben für ihr Publikum Marika Rökk aus der Versenkung gezaubert und bieten unter „Total verRÖKKt nach MARIKA!“ einen echten Mulatschak. Mit Somlauer Nockerln, Tokajer, einigen Schmankerln mehr und einem langen, mit Paprika gewürzten Unterhaltungsprogramm. Verrückt wird man nicht, doch so eine rökkische Show mit deren Lebenslauf von Budapest über Ägypten, das Pariser Moulin Rouge, die Berliner Naziszene und schließlich noch als Draufgabe das Theater an der Wien wird nie langweilig. Da purzeln die gängisten Operetten- und Schlagermelodien nur so durcheinander, musikalisch stark interpretiert und flott und ironisch mit Wortwitz garniert. Nici Neiss ist die Dritte im Bunde der Verwandlungskünstler, als Autorin wie als ebenso freche doppelte Marika, die so spielfreudig und temperamentvoll über die Bühnen tänzelt, so dass dem überlangen Abend nie die Kurzweil verloren geht. 

Info: www.dinnertheater.wien / www.schoenbrunnerstoeckel.com

Meinhard Rüdenauer   

 

 

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