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WIEN/ Raimundtheater: MAMMA MIA – mit ABBA auf lockeren Sonnenisel-Trip. Premiere

19.03.2014 | KRITIKEN, Oper

Raimund Theater, 19.3.2014: „MAMMA MIA!“ – Mit ABBA auf lockerem Sonneninsel-Trip

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Madeleine Lauw, Martin Muliar, Boris Pfeifer, Ramin Dustdar. Copyright: DI. Dr. Andreas Haunold
ABBA original ist origineller gewesen. Doch Erinnerungen an Super Trouper, Dancing Queen, S.O.S. klingen nach, und somit ist die bereits in zahlreichen Städten gezeigte Tourneeproduktion von „MAMMA MIA!“ nun im Wiener Raimund Theater gelandet – und bis in den Herbst schon bestens verkauft. Das Kultmusical mit den vielen Superhits aus verflossenen ABBA-Zeiten läuft seit 1999 ohne Unterbrechung im Londoner West End, befriedigt dort mit flotten Songs und einem lockeren Trip auf eine sonnige griechische Insel.

Für die En suite-Aufführungsserie im Raimund Theater scheint da jetzt zwar nicht die allerbeste Besetzung gefunden worden zu sein, das Wiener Publikum gibt sich den zumeist recht hektisch präsentierten Späßchen jedoch unbedarft hin und klatsch immer wieder eifrig mit. Ja, das geht ins Ohr! Auch wenn Honey, honey auf echt ABBAisch weit charmanter klingt als hier mit dem üblichen Musical-Getöse. Nach dem berühmten ABBA-Autorenduo Benny Andersson und Björn Ulvaeus scheinen im Programmheft viele hierzulande unbekannte Namen des Produktionsteams und von Mitstreitern auf, und das Ensemble bewährt sich ohne Staraufputz.
Ana Milva Gomes gewinnt als Mamma Donna auf unaufdringliche Art die Sympathien für sich. Susa Meyer, eine attraktive Tanja, tänzelt souverän und verführerisch über die Bühne.

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Ana Milva Gomes und Ensemble. Foto: DI. Dr. Andreas Haunold

Rundum eine nette Sonneninsel-Partie ohne echte Charakterköpfe, doch recht dynamisch geladen. Hauptsache jedenfalls für die defizitären städtischen Vereinigten Bühnen Wien als „MAMMA MIA!“-Einkäufer: Ein S.O.S.–Werbe-Notruf für das Musical ist vorläufig nicht erforderlich.                                               

Meinhard Rüdenauer   

 

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