Wien, 12.2.2024: TANGO-LYRIK: MARIA DI BUENOS AIRES
„Maria de Buenos Aires“, Kammeroper Das MusikTheater an der Wien hat sich in der Kammeroper im Februar dem Tango verschrieben. Zur Aufführung gelangt „Maria de Buenos Aires“ von Astor Piazzolla.
Wien und Buenos Aires – da liegt viel Meer dazwischen. Und über den Tango ist man(n) vor allem in der Tanzschule „gestolpert“. Aber wahrscheinlich sehe ich das zu einseitig. Die Welt ist in den letzten Jahrzehnten bekanntlich viel globaler geworden und „zusammengewachsen“.
Im Programmheft zur Aufführung findet sich für Piazzollas Musiktheaterstück die Bezeichung „szenischer Liederzyklus“ – und das beschreibt diese „Tango Operita“ viel besser. Es gibt wenig greifbare Handlung, aber viel poetische Lyrik, die inhaltlich um eine Frau namens Maria, um die Stadt Buenos Aires und um den Tango kreist. Dazu gesellt sich eine starke religiöse Komponente, wie eine in Poesie brüchig ausfasernde Heiligenlegende, wie eine in Bruchstücken überlieferte Apokryphe: Maria, aufgewachsen und verstorben in der Gosse – und wiederaufstanden als „Schutzmantelmadonna“ des Tangos?
Foto: Monika Rittershaus
http://www.operinwien.at/werkverz/piazzolla/amariab.htm
Dominik Troger/ www.operinwien.de