Online Merker Logo

Die internationale Kulturplattform

WIEN/ Museumsquartier: STOMP -Premiere

Museumsquartier: 31.1.2012: „STOMP“ (Premiere).

 Endlich wieder in Wien zu erleben – die international besetzte Formation „STOMP“ hatte heute Abend Premiere im Museumsquartier. Seit der Geburtsstunde 1991 beim Edinburgh Festival Fringe eroberte diese außergewöhnliche experimentelle Performance in den 20 Jahren des Bestehens die Welt. „STOMP“ zu erleben ist ein exzeptionelles und mit nichts anderem vergleichbares Ereignis.  Die 5 Buchstaben im Namen stehen wohl für S wie sensationell – unglaublich, was die 8 köpfige Truppe an musikalischen Rhythmen „drauf“ hat; T wie toll – witzige Gags verblüffen; O wie originell – unglaublich, mit welchen Alltagsgegenständen die Akteure ihre Rhythmen hervorrufen können; M wie magisch – das Publikum erliegt dem shakenden Charme und lässt sich auf Klatschen und Trampeln ein, um somit gleich selbst Teil des ganzen Spektakels zu werden und last, but not least  P wie perfekt – die Bühnenshow ist eine präzise Choreografie aus Rhythmus und daraus entstehender Hervorbringung von Geräuschen aus „Instrumenten“ jeglicher Art. Was da alles an Gegenständen des Alltags als Klangkörper eingesetzt wird ist faszinierend! Von A wie Abfalleimer bis Z wie Zeitung oder Zippo-Feuerzeug wird alles Mögliche eingesetzt: Besen, Wischmop, Blech- und Plastiktonnen, Mülltonen samt Deckel, Ölfässer, Nirosta-Waschbecken, Papier- und Plastiksackerln, Sand, Zündholzschachteln, Holzstäbe, Gummirohre (oder waren sie aus Plastik?),…

Dazu kommen noch Fingerschnipsen, Klatschen auf fast jeden Körperteil, stepptanz-ähnliche „Taps“. Draußen hat es Minusgrade, drin in der Halle brodelt es, heizen die 6 Männer und 2 Frauen doch mit ihren rhythmischen Aktionen den Zuschauern ordentlich ein.

Nach 1 3/4 Stunden ohne Pause will das Publikum eigentlich noch nicht heimgehen, aber die Stars verabschieden sich nach einer Zugabe dann doch. Die Halle tobt vor Begeisterung; es gibt Standing Ovations. Ein Riesenerfolg! Unbedingt ansehen –  da muss man hingehen und mitmachen! Vorstellungen noch bis 12. Februar.

Ira Werbowsky

 

Diese Seite drucken