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WIEN/ Festsaal Gatterburggasse/Merker-Kunstsalon: ALINA, Regina di Golconda. Konzertant

19.04.2018 | Allgemein, Oper


Etelka Sellei. Foto: Herta Haider

WIEN / Merker Kunstsalon im Festsaal der Bezirksvorstehung Döbling:

ALINA, REGINA DI GOLCONDA von Gaetano Donizetti am 18.04.2018 – konzertant

An einem wunderschönen Frühlingsabend hatten Freunde der Merker-Kunstaktivitäten die Qual der Wahl. In der Galerie „Strichelei“ von Toni Cupak fand die Vernissage von Takis Moraitit statt. Im MERKER-Kunstsalon erfreute uns die Prinzipalin Elena Habermann mit einer Rarität von Gaetano Donizetti. Alina, regina di Golconda, einer Opera semiseria aus der Frühphase des Komponisten – die etwas umstrittene Geschichte vom französischen Bauernmädchen, das durch Entführung und Heirat zu einer indischen Königin aufsteigt, wurde konzertant, mit Können und Leidenschaft aufgeführt.

Basis des Erfolgs war die gelungene Mischung bei der Auswahl der Künstler.

Manfred Schiebel war ein umsichtiger musikalischer Leiter und ein ausdrucksstarker Pianist, der sowohl in der Ouvertüre als auch bei der Sängerbegleitung ein großes Orchester vergessen ließ und „seine“ Studenten durch die Vorstellung führte.

 

 


Russi Nikoff, Etelka Sellei. Foto: Herta Haider

Der im Kunstsalon bewährte und geschätzte Russi Nikoff  übernahm mit markantem, edel klingendem Bariton die männliche Hauptrolle – den französischen Botschafter Ernesto Volmar, der zum guten Schluss auch noch die Liebe der jungen Witwe zurückgewann.

In der Rolle der Alina, der von der Handlung gebeutelten Königin von Golconda, erlebten wir erstmalig Etelka Sellei, eine junge ungarische Sopranistin mit jugendlicher, technisch gut geführter Stimme und bereits mit Engagement im Musiktheater Linz, der auch durch ihre hübsche Erscheinung eine stimmige Rollengestaltung gelang.

Die anderen Künstler waren uns schon aus der erfolgreichen Gianni Schicchi – Aufführung bekannt und haben uns auch diesmal überzeugt: Stephany Pena sang Fiorina, die Vertraute Alinas mit ausdrucksvoller, beweglicher Stimme. Seide, der Wesir der Königin, wurde von Oscar Ruben Ore Alarcon mit temperamentvollem „Tenore di grazia“ gesungen. Pasquale Greco erlebten wir diesmal in einer etwas größeren, anspruchsvolleren Rolle und waren von seiner klaren, technich guten und schön klingenden Stimme beeindruckt.

Es macht Freude, jungen Künstlern, die so für ihre Leidenschaft brennen, bei ihrem engagiertem Wirken zuzusehen und zuzuhören – wir wünschen ihnen allen, dass der großartige Einsatz durch eine erfolgreiche Karriere belohnt werden möge.

Maria und Johann Jahnas

 

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