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WIEN: Der HELLER-PARK. Wien hat eine neue Sehenswürdigkeit, den Heller-Park an der Oberen Alten Donau in Floridsdorf.

05.10.2025 | Ausstellungen

WIEN/Der HELLER-PARK
 
Wien hat eine neue Sehenswürdigkeit, den Heller-Park an der Oberen Alten Donau in Floridsdorf. Er wurde am 4. Oktober 2025 mit einem Fest für alle eröffnet.
 
Endlich hat auch Wien einen von André Heller kuratierten Park, den Kunst- und Naturpark am Mühlschüttel an der Oberen Alten Donau in Floridsdorf. Am 4. Oktober 2025 um 12 Uhr wurde der Park offiziell eröffnet und tausende Wienerinnen und Wiener haben den Skulpturengarten gestürmt.
 
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 André Heller „Die Wasserwächterin“    © Katrin Dietrich
 
Wattens hat seit 1995 den Park der Kristallwelten, Marrakesch seit 2016 den Garten Anima, nur Wien, die Heimatstadt von André Heller, hatte bisher nur einen Sommer lang im Jahr 1991 die „Versinkende Riesin“, eine Blumenskulptur im Schlosspark von Schönbrunn. Aber jetzt hat endlich auch Wien in Form des Bank-Austria-Parks einen besonderen Ort, der zum Flanieren, Staunen, Spielen, Erholen und Energietanken einlädt. Seit vielen Jahren beschäftigt sich André Heller, der österreichischer Multimediakünstler, mit Gartenkunst. Seinen Garten in Marrakesch hat er Anima genannt: „Seele“. Arbeiten von Künstlern wie Keith Haring, Igor Mitoraj, Monika GilSing, Abderrahim Hamza und vielen anderen sind dort in die unglaublich vielfältige subtropische und tropische Pflanzenwelt integriert, Skulpturen vom „Denker“ Auguste Rodins bis zur Keramik von Pablo Picasso.
Mehr Infos: https://onlinemerker.com/marrakesch-ausgewaehlte-gaerten-jardin-anima-le-jardin-secret/
 
Der Kunstpark an der Oberen Alten Donau ist ein Projekt, das sich die Bank Austria und die Stadt Wien von André Heller gewünscht haben. Das ursprünglich vorgesehene Areal auf den Gründen des Nordwestbahnhofes hat den Künstler nicht animiert. Er übernimmt nur mehr Projekte, die zuerst ihn selbst und später alle Besucher und Besucherinnen mit Lebensfreude und Energie erfüllen. Diese Voraussetzungen sind beim Grundstück an der Oberen Alten Donau gegeben. Einzelgrundstücke, die dort zuvor verpachtet waren, wurden nach Auslaufen der Verträge zusammengelegt. Die Lage am Wasser mit vielen neuangelegten Stegen und Schwimminseln, die Aussicht auf die grüne vis-a-vis Seite mit Bäumen und dem Donauturm, die Helligkeit des Areals haben den Künstler spontan überzeugt. Das Ergebnis, der neue Kunsterlebnis-Park, ist beeindruckend. Die Pflanzenwelt vor Ort dient als Gestaltungsgrundlage und Inspirationsquelle, ergänzt durch großzügige Neupflanzungen. Bereits bestehende alte Bäume geben Schatten. Zusätzlich wurden rund 150 Jungbäume gepflanzt, darunter hitzetolerante Schwarz-Pappeln, Flatterulmen und Orientalische Platanen. Rund 3.000 Quadratmeter der Parkfläche sind mit Staudenbeeten sowie Sträucher-Inseln ausgestaltet. Auf zahlreichen Wiesenwegen können Besucher und Besucherinnen die Erholungsfläche und die Kunst-Attraktionen auf einem Spaziergang entdecken. Der Park wird von einem geschwungenen Wegesystem durchzogen und ist nicht nur mit den Öffis, sondern auch mit dem Fahrrad bestens erreichbar.

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André Heller „Die Wasserwächterin“    © Wolfgang Thaler

Die 14 Kunstwerke – allesamt finanziert durch die Bank Austria und Leihgaben an die Stadt WIEN – stammen von Xenia Hausner, Susanne Karl; Karl Karner, Carmen Wiederin, Peter Pongratz, Marek Zyga, Edgar Tezak, Elmgreen & Dragset, Moritz Mizrahi, Ugo Rondione, Era Tsao und Monika GilSing, die zweimal vertreten ist, mit dem „Eingang zu den Schätzen“ und Windbildern. Kunst von Monika GilSing ist auch in Hellers Garten Anima in Marrakesch zu sehen. Eine Skulptur im Wiener Park stammt von Heller selbst, die vier Meter hohe sogenannte „Wasserwächterin“. Das Kunstwerk „Atemluft“ von Xenia Hausner wurde ursprünglich für die Kulturhauptstadt Bad Ischl geschaffen und war dort in der Nähe des Bahnhofes in der Mitte eines Kreisverkehrs platziert. In Wien ist die Skulptur für die Betrachter besser zugänglich und erlebbar.

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Xenia Hausner „Atemluft“    © Katrin Dietrich
 

André Heller hat am 4. Okt. selbst durch den Park geführt und immer wieder betont, dass der Park lebt, die Besucher und Besucherinnen einen Tagespark und einen davon sehr unterschiedlichen Nachtpark erleben können und wohl jedes Jahr einen neuen Park sehen werden. Der Park wird reifen, die Kunstwerke und die Pflanzenwelt miteinander verschmelzen.

Glückliches Wien! Der Park ist barrierefrei und gratis zugänglich.

Elisabeth Dietrich-Schulz

 

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