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WEIMAR/Kulturzentrum „mon ami“: LE NOZZE DIE FIGARO. Szenische Aufführung des Lyric Opera Studios Weimar

24.08.2019 | Allgemein, Oper


Der Chor: Foto: Larissa Gawritschenko/ Thomas Janda

Weimar/ „Le Nozze di Figaro“ W.A.Mozart/Szenische Aufführung des Lyric Opera Studios Weimar

22., 23., 25. und 28. August 2019 im Kulturzentrum „mon ami“/Vorstellung 22.8.19

Süsse Rache, du gewährest hohe Freuden

Die Hochzeit des Dienerpaares Figaro und Susanna steht kurz bevor und alles könnte so schön sein. Ach, wären da nicht der liebeslüsterne Graf Almaviva, der Susanna seit Langem nachstellt und versucht, die Hochzeit hinauszuzögern.

Dann gibt es noch Marcellina, die auf einen Vertrag pocht, in dem Figaro sich einst verpflichtet hatte, ausgerechnt sie zu heiraten. Durch viele Intrigen und mit Hilfe der gekränkten Gräfin gelingt es Figaro und Susanna, Almaviva mit seiner eigenen Verführungskunst zu schlagen und alle rechtmäßigen Paare am Ende zusammenzuführen.

So schön kann ein Happy-End sein!

Mit der ersten der drei Mozart-Da-Ponte-Opern hatte Damon Nestor Ploumis und sein Lyric Opera Studio Weimar das Publikum auf ein komödiantisches Ränkespiel eingeladen.

Mit viel Spielwitz und ausgezeichneten Gesangsleistung forderten die jungen Sänger aber auch gleichzeitig zum Nachdenken und Lachen über menschliche Irrungen und Wirrungen der Liebe auf.


Cherubino: Aurora Faggioli, Susanna: Emilia Bertolini, Contessa: Angela Joy Lamb. Foto: Larissa Gawritschenko/Thomas Janda

Im Spiel ließ Regisseur Damon Nestor Ploumis diese Intrigenkunst in der Maskerade barocker Opulenz beginnen und gestaltete einzelne Szenen mit Puppenspiel. Vor allem in den doppelbödigen Arien und Duetten über die Facetten der Liebe kamen dabei die unterdrückten Sehnsüchte der Figuren zum Vorschein, die Ploumis in wirkungsvolle Bilder fasste. Damon Nestor Ploumis meinte: „Mozarts Oper hat nichts von ihrer Aktualität verloren und gilt deshalb zu Recht als Meilenstein der Operngeschichte. Ich bin ganz glücklich über die diesjährigen Teilnehmer. Sie tauchen ganz in ihre Rollen ein. Sie spielen nicht nur, sondern sobald sie auf der Bühnen stehen, dann sind sie Cherubino oder Susanna. Ich denke einige Namen, die hier im Programm stehen, die werden auch bald ihren Weg an größere Häuser machen.“

Am Dirigentenpult war diesmal Justin Pambianchi und gab damit in Weimar sein Debüt. Dafür erhielt er von den Zuhörern viel Beifall.

Die Gesangsleistungen waren brillant und begeisterten die Zuschauer. Zu vielen Arien gab es Szenenapplaus. Am Ende meinte ein touristischer Weimarbesucher: „Ich habe mich schon lange nicht mehr so gut unterhalten gefühlt. Das war ganz große Klasse!

Dieser Bemerkung können sich die Kritiker auch nur anschließen und auch zu Goethes Geburtstag ist das eine schöne Veranstaltung.

 Larissa Gawritschenko und Thomas Janda

 

 

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