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VILLACH/ Congress Center: ERÖFFNUNGSKONZERT DES CARINTHISCHEN SOMMERS

Carinthischer Sommer: Eröffnungskonzert (11.7.2013)

Genau so stellt man sich vor, soll Mozart klingen: Völlig natürlich, völlig organisch, einfach so „selbstverständlich“ als ob er gar nicht anders gespielt werden könnte: Die Camerata Salzburg unter Manfred Honeck machte dies möglich. Ein reines Programm des großes Wolfgang Amadeus wählte man zur Eröffnung des diesjährigen Carinthischen Sommers. Eine kluge Idee der Festspielleitung des Kärntner Paradefestivals angesichts der Überschwemmung an Wagner und Verdi Klängen allerortens.

Beim exzellenten, auffallend jung besetzten Klangkörper aus Salzburg unter dem in Vorarlberg geborenen und in Wien ausgebildeten Dirigenten, der mittlerweile weltweit die wichtigsten Orchester dirigiert hat, passte diesmal beinahe alles: Der differenzierte Ausdruck, die nahezu perfekte Intonation, das austarierte Zusammenspiel, die reichen Valeurs und die reizvoll-ausgereizte Dynamik.

Im Congress Center Villach konnte sich ein enthusiastisches Publikum mit zahlreichen Ehrengästen, darunter dem Bundespräsidenten, dem Landeshauptmann, Bürgermeistern an einem Konzert der Spitzenklasse delektieren.

Stets fordernd und extrem animierend wusste Manfred Honeck, derzeit Musikdirektor des renommierten Pittsburgh Symphony Orchestra, ausgelassene Fröhlichkeit bei den selten gespielten „Sechs deutschen Tänzen“ KV 509 wie auch „mozartsche“, duftige Leichtigkeit aber ebenso spannungsvolle Momente bei der Es-Dur Symphonie Nr. 39 zu erzeugen. Und dann hatte man zur Krönung einen ganz famosen Pianisten aufgeboten: Till Fellner. Völlig ohne Allüren, ganz „natürlich“ und unspektakulär musizierte der gebürtige Wiener, ebenfalls auf allen wichtigsten Podien aller Metropolen zu finden, das Klavierkonzert in c-Moll KV 491 des Salzburger Genius. Dabei faszinierten seine sicheren, perlenden Läufen, seine stupende Technik insgesamt, seine Leichtigkeit und seine Innigkeit im Ausdruck, die zu einem wunderbar ausbalancierten Konzertieren zwischen ihm und dem Orchester führten und das Publikum jubeln ließen!

 Helmut Christian Mayer

 

 

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