Schlagerrevue mit Martin Mutschler und Keith Bernard Stonum am 4. 10. 2024 im Foyer des Schauspiels Nord/STUTTGART
Rote Rosen soll es regnen
Foto: Martin Sigmund
Unter dem vielsagenden Motto „Gnadenlos Atemlos“ gestalteten die beiden Alleinunterhalter Martin Mutschler und Keith Bernard Stonum diese besondere Schlagerrevue für alle von 7 bis 107 Jahren. Dabei waren dann nicht nur deutsche Schlager, sondern auch internationale Hits zu hören. Von Hildegard Knef erklang „Für mich soll’s rote Rosen regnen“. Zunächst konnte man sogar ihre Originalstimme hören. Dann stimmten die beiden recht stimmungsvoll „Chiquitita“ von Abba an. „Mein Freund, der Baum, ist tot“ der viel zu früh verstorbenen legendären Sängerin Alexandra wurde von Martin Mutschler und Keith Bernard Stonum auch an den Keyboards passend und einfühlsam begleitet. „Weißt du noch“ (Marina Marx) und „Je suis malade“ von Lara Fabian waren dann weitere Nummern, die dem Abend eine ganz besondere Note verliehen. Hervorragend gelang ihnen der fast schon melancholische Song „Lotte“ von Stephan Sulke. Und auch weitere bekannte Nummern wie „Ti Amo“ von Umberto Tozzi oder „Beni Anlama“ prägten sich stark ein. „Dein ist mein ganzes Herz“ („Du bist mein Reim auf Schmerz“) spielte nicht mit den Melodien der Operette „Das Land des Lächelns“ von Franz Lehar, sondern besaß einen eigenständigen Charakter. Zwischendurch zwitscherten sogar Maria und Margot Hellwig ihr unverwüstliches „Servus, Grüezi und Hallo“. Und der weitere Song „Das, was ich will, bist du“ der Münchener Freiheit erklang ebenfalls in einem ausgesprochen stimmungsvollen Arrangement. Dabei blitzte sogar die berühmte „Ballade por Adeline“ von Richard Clayderman hervor. „Atemlos durch die Nacht“ von Helene Fischer war als weiterer ansprechend arrangierter Song zu hören, der wie ein Motto dieses besonderen Schlager-Medleys wirkte. Die „Mendocino Melody“ wurde dann nuancenreich mit dem Hit „Mendocino“ von Michael Holm verbunden. Auch Country-Songs kamen an diesem vom Publikum bejubelten Abend nicht zu kurz. Man kam der süßen Versuchung des Schlagers so durchaus glamourös auf die Spur – aber diesmal nicht in „Gay-Dur“, wie die beiden betonten. An diesem Abend hatte man tatsächlich den Eindruck, dass der Schlager ewig lebt.
Alexander Walther