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TTT – Verlogenes zu Wagner’s:  „Kinder, macht Neues! Neues! Und abermals Neues! Hängt Ihr Euch ans Alte, … seid Ihr die traurigsten Künstler!

26.02.2024 | Themen Kultur

TTT – Verlogenes zu Wagner’s:  „Kinder, macht Neues! Neues! Und abermals Neues! Hängt Ihr Euch ans Alte, … seid Ihr die traurigsten Künstler!

wag

„Ich hab nem Hipster ins Bein geschossen, … jetzt Hopster!“ Hipster: Jemand, der über alles, was modern ist, Bescheid weiß!

„Ja wo hopsen sie denn?“ Sicher in mittlerweile abgewirtschafteten Musiktheatern im Dekonstruktions – / Überschreibungsgenre (Regietheater). Es bleibt auch erstaunlich, warum immer noch jährlich rd. 10 Milliarden € (inkl. Investitionen)  in solche Trash – Formate geschossen werden, obwohl Geld fehlen soll.

„Kinder, macht Neues! Neues! und abermals Neues! – hängt Ihr Euch ans Alte, so hat euch der Teufel der Inproduktivität, und Ihr seid die traurigsten Künstler!“ aus Brief vom 8. September 1852 an Franz Liszt in Weimar und richtet sich gegen Berlioz und Raffs

 Praxis der Neubearbeitungen (!)

 eigener Werke. Kein Satz Richard Wagners wurde in den letzten Jahrzehnten so sehr missbraucht wie dieser. So beispielsweise auch, um immer irrwitzigere Wege der Opernregie zu legitimieren ….  „Kinder! Macht Neues!“ von R. Schäfertöns, R. Pohl, Buch

Nach Jahren engagierter Argumentation gegen diese, schlüssiger Begründung abholden Unterhaltungsform, habe ich zu diesem angeblich profundem Grund recherchiert, der allerorten von Machern, Kritikern instrumentalisiert wird / wurde. Siehe „da, da da da wird“ gelogen, mglw. ist man auch nur ahnungslos. Wagners Aussage wir konterkariert / entstellt.

Offensichtlich wird allerorten nachgeplappert, ohne eigene Recherche. Wie weit dies geht, sieht man an über Hunderten renommierter Nutzer dieser Unwahrheit gem. Sammellink:

https://www.google.com/search?%20client=firefoxbe&q=Kinder+schafft+Neues+Musiktheater+kritik#ip

„Manchen schaue ich beim Reden zu und denke: „Ein Kondom hätte so viel verhindert! „

Beachtlich ist, dass damit von offensichtlich ungenügend Qualifizierten ein „Persilschein“ an tatsächlich ungenügend qualifizierte Theaterleiter und Inszenatoren ausgestellt wird und wurde, die Kunstform der Musikdramen seit bald 60 Jahren mutwillig zu zerstören,  historische Werke zum Bedeutungsschwund auszuhöhlen.

Munter wird gegen Wagners Aussage, die auf umfassend Neues aus ureigenem Schaffen zielte (keine Neubearbeitung vorhandener Werke), an der Zerstörung existierender Musiktheaterwerke gearbeitet, indem man z. B. statt Missbrauch historischer Werken nichts Neues schafft, weil man es halt nicht kann, sondern entstellt, deformiert, überschreibt. Da ist also nicht Neues, sondern Entstellung, Deformation, Überschreibung.

So werden in aufgesetzten fragwürdigen, oft unschlüssigen, zur Unkenntlichkeit veränderten  Fremdszenen den Werken Identität und geniale Imposanz geraubt. Visuelle Ärgernisse erniedrigen Kunst und Kultur, auch auditive Großartigkeit ehemaliger Gesamtkunstwerke / Boliden wird zur Begleitmusik erniedrigt.

Trashformate bekannt aus TV, Kino, in bildenden Künsten, Aktionskunst sind seit Jahren auch im Theater angekommen, immer noch mit dem Versuch der Vernebelung durch den angeblichen postumen „Segen Wagners“ im Missbrauch seiner Gedanken und der Behauptung Neues zu machen.

Gängige Internet Umfragen: „Tragen  Trash -TV – Formate zur Massenverblödung bei?“ 86 % sagen ja!

Das lässt sich dann auch nicht für Theater verneinen – aber Hochkulturträger vor und hinter dem Vorhang (Macher, Kritiker, Entscheider,  Protagonisten und Publikum) „lügen sich da bevorzugt mit Wagners Zitat etwas in die Tasche“. Und Weiterentwicklungsfähigkeit stagniert seit Jahrzehnten.

Die Kathastrophisierung ist weit fortgeschritten, ich hab die Nase voll und geh nicht mehr hin.

Wer ist für Bedeutungs-, Substanzwandel, für  Begriffsumbau hin zu neuen werkgerechten Orientierungen? Nach meinem Eindruck Niemand – dazu bald:  „TTT’s Dissidenz – Ende zum Dekonstruktions –/ Überschreibungs – Genre der Bühnenwirklichkeiten 2024 – Schwanengesang“

Auszüge aus: Pseudologia phantastica in theatrum musicum, 1/2022, die weitere Bestätigung durch diese Nachweise erhalten haben:

Lügen/Falschheiten im Musiktheater ! Kreative Kunst verlumpt!

Musiktheater entwickelt sich gegen Naturgesetze. Innere Freude, Befriedigung, Wohlgefallen,  Erbauung entflieht zu postfaktischem („Jenseits der Wahrheit“) Dilletieren. (s. https://onlinemerker.com/muenchen-bayerische-staatsoper-die-nase-erbaulich-oder-postfaktisches-hansi-bubi-theater/)

Es gibt nur einen Weg zur Glaubwürdigkeit : Man muss sagen, was man tut und tun, was man sagt!“ J. Rau (1931/2006). Das ist Authentizität: Tun, was man sagt und auch sagen, was man denkt.

Öffentlich-rechtliche Musiktheater tun was sie können, ob sie können was sie wollen/sollen …? Sie scheinen sogar zu Allem fähig! Wozu sind sie tatsächlich in der Lage? Nämlich: produziert werden Lügen, Lügen besonders in szenischen Produktionen des „Revuetheaters“. Authentizität, Glaubwürdigkeit, Wahrhaftigkeit ??? Ja nee, is klar – – ja, nee is überhaupt nich klar!

Lügengeschichten beschädigen Intuition/Gefühle jenseits intellektuellem Kapieren, zerstören im Unterbewußten entspannte Inspiration, Akzeptanz von Authentizität, Glaubwürdigkeit, Wahrhaftigkeit. Verunsichert erlebt unser „tieferes Ich“ (s. https://de.wikipedia.org/wiki/Tiefenpsychologie ) Konfrontation durch unwahre Inhalte, Anspannung, Mißbilligung, Enttäuschung, Unverständnis: musiktheatrale Apokalypsen!

Lügen sind Falsches in Täuschungsabsicht in zwei Grundlegungen: Verfälschen und Vorenthalten/Weglassen von Informationen. Bewusst verfälschte Informationen werden auch noch falsch verdreht, völlig neu erfunden.

Das sind i.d.R. heutige dramaturgische Ansätze in Regietheater-Vorführungen.Verführungen zu gewachsenen ehemaligen, eigentlich unauslöschlichen Empfindungsebenen, die Psychosoziales berühren, also humane Psychen ausleuchten und Empfindungen vertiefen, sind nicht mehr theaterrelevant. Musiktheater ist szenisch in Gefühlskälte erstarrt.

Lügen mögen „kurze Beine“ haben, also immerhin noch reduzierte Vitalfunktionen, emotional förderliche Kraft/Feingeistiges ist versiegt. Der weithin akzeptierte 6. Sinn*in wird verleugnet, nicht bedient.

Damit wird keiner musealen Werktreue das Wort geredet, diese kann/muss im Heute manifestieren/transformieren, aber ohne Hasardeure*innen in intellektuell /dramaturgischer / empathischer Ahnungslosigkeit. Die fühlen, wissen und denken wenig, setzen überkandideltes Ego in Szene – sagen wenig, reden viel!

Gem. solcher Regularien, psychosozialer Determinanten (Kohärenz sozialer und psychischer Faktoren, die Verhaltensweisen prägen), sind die Regietheater–Kreationen i. d. R. ganz faktisch Lügen, Lügen, dass „sich die Balken biegen“!

Wahrhaftigkeit, Authentizität, Glaubwürdigkeit waren Theater-Kardinal-Tugenden: kognitiv und emotional verantwortete innere Haltung, Streben nach Wahrheit, keine Eigenschaften von Worten, geschmeidiger demagogischer Worthülsen sondern das Verhältnis von Menschen zur Wahr- oder Falschheit. Ethos der Wahrhaftigkeit galt im Theater einer vom Bewusstsein sittlicher Werte geprägten Gesinnung, einer Gesamthaltung im ethischen Bewusstsein – tempi passati!

Leitbild sollten Harmonien in Tonalität sein (waren es auch einmal). Disharmonisch Atonales, Dissonanzen kratzen am Gehör, dann am Empfinden. Übertragen gilt das für Regietheater. Mit irregulär kolportierter Ignoranz (Dekonstruktion) bestehende Menschen– /Weltbilder in genialen Schöpfungen zu billigem undefinierbaren Menschen- u. Weltbilder–Trasch zu pervertieren, ist ruinöser Moder – niemals Kunst, beschädigt nicht nur individuelles Empfinden, sondern kann auch prägend für Gesellschaften sein (s. Sozialisation), obwohl die verbliebenen Theaterbesucher Minderheit sind.

https://onlinemerker.com/tim-theo-tinn-pseudologia-phantastica-in-theatrum-musicum-luegen-falschheiten-im-musiktheater-kreative-kunst-verlumpt/

Tim Theo Tinn 26. Febr. 2024

 

 

 

 

 

 

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