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TTT `s Ende der Dissidenz zum Dekonstruktions –/ Überschreibungs – Genre! –  Ein Schwanengesang!

18.03.2024 | Themen Kultur

TTT `s Ende der Dissidenz zum Dekonstruktions –/ Überschreibungs – Genre! –  Ein Schwanengesang!

 Irren ist menschlich, aber auf Irrtümern zu bestehen ist teuflisch!“  Seneca * ca. 54 v. Chr., † ca. 39 n. Chr.

labo

„ …kurz und gut, meine Herrschaften, ich habe es satt, Ihr mit eurem Regietheater! Ich will mal was anderes erleben, heutzutag. “ nach :„Biedermann …“ Max Frisch, 1953

Kurz und gut meine Herrschaften, zugegeben: ich bin ein Relikt, Fossil ehemaliger Musiktheater Klarheiten der 1980/90iger. Mein „Kampf gegen Windmühlenflügel“, gegen die Macht des Faktischen derzeitiger Machbarkeiten und Akzeptanzen auf, vor und hinter der Bühne ist zu Ende.

Kaum jemand votiert entschlossen dagegen. Selbst Buh – Krakehler bleiben bei solch einmaligen Interventionen und sind beim nächsten Male doch wieder dabei. Folglich sind meine Vorbehalte durch allgemeines Einverständnis überholt, bleiben da leider kafkaesk. Ich votierte für Inexistentes.

 „In Irland kann man als professioneller Katzenstreichler arbeiten und bis zu 2.000 Euro im Monat verdienen.“

Interessant, aber genauso unnütz wie meine Texte zum Musiktheater:  u.a. hier im Online Merker, z. B.

                          6 x Dramaturgische Schriften

                  10 x Plädoyer zur Kraft werkimmanenter surrealer Inszenierungen

                  11 x Wertewandel + Theaterreform usw.

Damit wird auch jeglicher Unterstellung begegnet museale Werktreue zu präferieren.

Gemessen an Reaktionen blieb ich unbeachtet, gemessen z. B. an Reaktionen zu Anna Netrebkos neuer Residenz in Dubai beschämend unbeachtet.

„So ist die Sach! Oh wie leise, wenn überhaupt, sagt das der Weise!“

Diese Erkenntnis von W. Busch (1832 – 1908) nach Jahren kritischer Auseinandersetzung mit ca. 50jährigen Bühnenrealitäten im Dekonstruktions –/ Überschreibungs – Genre (Regietheater) ist nun angekommen. Ich publiziere zu diesem Umständen heute letztmalig.

Entgegen langjährigem Zweifeln / Agitieren zu gegenwärtigen Inszenierungs – Kulturen wurde klar, dass da nichts zu korrigieren ist, es keine verirrten Modeerscheinungen gibt. Es sind keine Ausrutscher, sondern seit ca. 50 Jahren verbreitetes, sich eigenständig etablierendes Sackgassen – Theater, i.d.R. im Trash – und der ist Teil unserer Medien-Wirklichkeit

in fabuliertem theatralen Sozialrealismus, in Alltagswirklichkeiten,  heutiger Konsens- Realität, in der Optik trüber gegenwärtiger Alltage, als Kunstform des klassischen Realismus.

Perspektivische immanente z. B. surreale Utopien zu Musiktheater – Kulturschätzen sind obsolet geworden. Selten immerhin als irrwitziger Weg der Musiktheater tituliert, hat sich eine bestimmende Form/ Machart im Trash etc. angesiedelt und ausgedehnt, korrespondierend mit den Evolutionstheorien Charles Darwins.

Dekonstruierende Inszenierungs – Philosophien haben sich in den 70iger Jahren letzten Jahrhunderts geformt, sind – zunächst belächelt –  gewachsen, bis heute stabil, eine eigenständige Kunstform entstand, die nichts mit den Inhalten meiner Prägungen aus den 80iger/90iger Jahren gemein hat, die ich nach Ausbildung und 15 jähriger Arbeit u.a. in den Dramaturgie – u. Inszenierungsabteilungen der Theater Essen, Deutsche Oper am Rhein, Nationaltheater München in Prägungen gem. Personen s. Fußnote erhielt.

Kleine Variationen entstanden, aus singulären Anfängen entwickelte sich Eigenständiges.   Tatsächlich wurden in wenigen Jahrzehnten evolutionär über Jahrhunderte gewachsene Biotope parasitär invasiv von neuen Kreaturen heimgesucht, schaden gewachsener vitaler Vielfalt, verdrängen ansässige Arten aus natürlichen mit Naturgesetzen gewachsenen Lebensräumen, regen somit unerwünschte Folgen an.

So kippten ganze Ökosysteme. Dann gelten diese Entwicklungen als invasiv und sind  Lebensraumzerstörung und Missbrauch natürlicher Ressourcen.

Im Theater wurde kreatürliche Evolution, über Jahrhunderte sinnlich erfahrbar, durch unschlüssige dekonstruierende Kopfgeburten überschrieben. Gem. Darwins „survival of the fittest” hat sich Neues breitgemacht, ohne organisch, natürliche Entwicklung, aber mit ausreichendem Zuspruch.

In zunehmender Medien – Demokratie gilt: „Wer die Mehrheit hat, hat Recht.“ Selbst wenn es mit „Leute, fresst Scheiße, denn eine Million Fliegen kann sich nicht irren!“ begründet wird und lange Rede gar kein Sinn ergibt!

 Synthetische Kultur hat dominierend Einzug gehalten! Es sind Kunst-Stoffe! Besteht hier allerdings Nähe zum Kulturgut Kunst oder zu umweltschädlicher Synthetik / Plastik / Polyethylen?

Grundsätzlich gilt es Sowas, wie auch andere Trashformate s. „Dschungelcamp, Big Brother, Geißens – Eine schrecklich glamouröse Familie“ usw. zu akzeptieren, zumindest hinzunehmen, wie auch den Gesang von Florence Foster Jenkins,

https://www.youtube.com/watch?v=-R8ndCN-91c     3,44 Min.

 da die Quoten ausreichen.

Allerdings verdoppeln sich schon bei halber Auslastung die Subventionen je Sitz (2019/20 vor Pandemie 208,87 € x z. B. 2000 = 417.740,00 €  / 1 Abend Subventionen oder mglw. das Doppelte in nur einem Theater). Das wird auffallen, bzw. sanktioniert.  (2020/21 Subv. 1.289,41 €)

https://miz.org/de/statistiken/verhaeltniszahlen-theater

Ich bin kein Konsument derartiger Konsumptionen, schon gar nicht im Theater. Trash ist nirgends so hochpreisig – erreicht auch damit natürlich keine Qualifikation zur Hochkultur.

Diese Szene firmiert als Musiktheater, hat aber dramaturgisch keine Wurzeln in diesem Metier, lediglich die Personagen und zur Begleitung degradierte Musik sind gleichen Ursprungs. Theater mit Musik statt Musiktheater wäre die fairere Kategorie, da das Postulat  „Prima la musica, poi le parole!“ (Erst die Musik, dann die Worte!) ausgehebelt, bzw. zu „Prima le parole, poi la musica” wurde!

Infolge der Auflösung des Wertekanons klassischer Musiktheaterliteratur versinken auch zu  Begleit – Musik degradierte auditive Kunstwerke im Trash. Wie bei sämtlichen Trash – Formaten bleibt dünnbrüstiger Theater – Trash meinungsbildend den Machern, unreflektierenden Kritikeren (die i.d. R. nichts anderes kennen), erstaunlich oft opportunistischem Publikum, sowie immer mehr  unkundig rezensierenden “Jubelpersern, Verehrungsmicheln” vorbehalten.

Leider wird allzu oft nur die szenische Momentaufnahme ohne Verortung im o. a. Wertekanon und den musikdramatischen Grundlagen der Orignialversion beurteilt.

Das gilt auch für zunehmede technologische/ digitale / cinematographische Aufrüstung der Inszenierungen. Dabei will nun auch Jeder diese Brimborien haben, um cineastisch – digitale Projektionen statt Theaterwirklichkeiten mit lebenden Protagonisten in differenzierten Darstellungen wirklich werden zu lassen.

 Mangelndes Niveau soll wohl mit einem Schuß Kino kompensiert werden – allerdings mit unzulänglichen Mitteln, trotz Millionen – Investitionen. Wie lange das noch vom politischen Entscheider finanziert wird, erscheint absehbar, da vergleichbare Qualitäten, wie in wirtschaftlich unabhängigen Film-Industrien, mangels Geld, Können, Infrasturktur (Theaterbühnen) und Inhalten nicht erreicht werden.

Hier wie da – Theaterleute sind heute oft ohne fachliche Befähigung durch andere “Vitamine” in Positionen gerutscht ….

Allerdings sind auch keine hieb- und stichfesten Argumentationen, Fakten (statt Behauptungen) für diese grundlagenfreie Kunst bekannt.

In Zeiten weltpolischer Verwerfungen wäre eine Institution mit eindrucksvoller Immanenz              (Innewohnendem) gewachsener Weltkultur ein Hort humaner balsamischer Bewußtseinspflege, statt  aufgesattelter, absichtsvoller Potenzierung auswegloser Debakel in niedergewirtschafteten Institutionen, denn Trash ist Subkultur und Subkultur ist Antonym, Umkehrung von Kultur, also auch Regression.

Und Kultur ist gem. Duden die Gesamtheit der geistigen, künstlerischen, gestaltenden Leistungen einer Gemeinschaft als Ausdruck menschlicher Höherentwicklung (läßt sich derzeit auch an Putin, Netanjahu u. a. messen).

Hochkultur ... umfasst die von  meinungsbestimmenden Eliten genutzten, als besonders wertvoll akzeptierten Kulturleistungen – im Gegensatz zu Alltagkultur, Massenkultur, Populärkultur, Subkultur.

Historisch gesehen war Hochkultur stets die Kultur der führenden Gesellschaftsschicht, … Sie war und ist stets durch eine aktive intellektuelle Produktion gekennzeichnet, … So wurde Hochkultur zu einer Errungenschaft des Bildungsbürgertums. … diente sie dazu, den Führungsanspruch von Bildungseliten zu behaupten (z. B. als „Leitkultur“).

Dazu wurde oft argumentiert, dass auch die Massen Hochkultur wählen würden, wenn sie nicht durch Produkte einer „Kulturindustrie“ verdummt würden (so Theodor W. Adorno: Kulturindustrie – Aufklärung HYPERLINK „https://de.wikipedia.org/wiki/Kulturindustrie_–_Aufklärung_als_Massenbetrug“als Massenbetrug).

Diese Kulturformen müssen bestimmten ästhetischen Maßstäben gerecht werden und den geltenden Bildungsidealen entsprechen.” (Wikipedia)

 Trash ist anspruchslose Unterhaltung: 

“Trash in Musik, Literatur, Theater und Film mit bewusst banal, trivial oder primitiv wirkenden Inhalten und seicht/billiger Machart sind typisch minderwertige Produkte, Schund, Ramsch,  Unterhaltung, Literatur oder Kunst ohne hohen geistigen Anspruch, getragen von schlechtem Geschmack und Sensationslust, am Theater oft durch hanebüchene Gesellschafts- /Zeitkritik von unfertigen selbsternannt inszenierenden Wissenschaftlern!“ (z. T. Wikipedia)

 Früchte tragen solche Forscher von eigenen Gnaden mit diesen Dingen nicht, echte Wissenschaft wird lediglich imitiert, es entsteht keine reale Betrachtung, die sowieso nicht intendiert ist. Es gibt keine Kompetenzorientierung.

Und dann behauptet Intendant Serge Dorny, Staatsoper München, als Verfechter dieser  “grundlagenfreien Kunst” zu seinem neuen Spielplan: „Unser Spielplan ist politisch“! Welche Strukturen, Prozesse, Regelungen, Aktivitäten, will er denn bewirken?

„Politik bezeichnet die Strukturen, Prozesse und Inhalte zur Regelung der Angelegenheiten eines Gemeinwesens durch allgemein verbindliche und somit in der Regel auf politischer Macht beruhende Entscheidungen. Politik ist die Gesamtheit aller Aktivitäten zur Vorbereitung und Herstellung gesamtgesellschaftlich verbindlicher und/oder am Gemeinwohl orientierter und der ganzen Gesellschaft zugute kommender Entscheidungen.“ (Wikipedia)                                        

 Auszug: Seichtgebiete – Warum wir hemmungslos verblöden – Abrechnung mit Trash-TV, Schundliteratur und anderen Blödmachern. Michael Jürgs

„Auch zur Unterhaltung würde Haltung passen. Wer die hat, fällt grundsätzlich nicht unter ein gewisses Niveau.Wer sie nicht hat, hält alles für unterhaltend, was irgendwie singt und tanzt und schunkelt und zotet … Alle wissen es, keiner schreit auf: Ob falsche Betroffenheit in Talkshows, prollige Vorbilder wie Mario Barth oder Dieter Bohlen, … überall breiten sich Seichtgebiete und Verblödung aus aus wie eine Seuche … zynisch schamlos mit der Verdummung. … Folgen einer verödenden demokratischen Kultur.

Mittlerweile ist eine ganze Generation von Deutschen aufgewachsen mit Tutti-Frutti-TV. Das konnte nicht ohne Folgen für den Verstand bleiben“, …   die Zahl der Verblödeten sei „höher denn je“. Nur eine Minderheit der Blöden kommt bereits blöd auf die Welt. Schuld daran, dass sie es werden, … die Tatsache, dass sie keine geistige Nahrung bekommen …  mangelnde kulturelle Bildung von Parlamentariern …

So erging es bekanntlich einst jenem Kaiser aus dem Märchen von Hans Christian Andersen. Ein eitler Tropf. Er hielt sich mehr in seiner Garderobe auf als bei seinen Staatsgeschäften und er ging nicht ins Theater und er las kein Buch und er hörte keine M usik.

Doch weil er nun mal der Herrscher war, konnte er sich seine eitle Blödheit, ohne Folgen befürchten zu müssen, erlauben. Wie eitel und wie blöde er tatsächlich war, erkannten zwei kluge Betrüger, die ihm einredeten, ihr neues Format, anschmiegsame Haute Couture, das sie ihm auf den Leib schneidern könnten, sei nicht nur unglaublich schön und würde ihn noch schöner machen, als er eh schon war, sondern hätte auch die sensationelle Eigenschaft, für alle unsichtbar zu sein, die »unverzeihlich dumm« seien.

Blöde, wie er war, glaubte ihnen der Kaiser. Die Behauptungen der Betrüger, die heute als Unique Selling Point (USP) bezeichnet würden, sprachen sich im Lande herum, wurden nicht hinterfragt. Der Kaiser gab bei Anproben nie zu, dass er im Spiegel nichts sah, um nicht als unverzeihlich dumm zu gelten, bewunderte stattdessen Muster und Farben, obwohl die beiden Schneider noch keinen einzigen Faden gesponnen, aber bereits viel Geld für die teure Seide kassiert hatten.

Endlich war es so weit, dass sich der Kaiser in den neuen Kleidern zeigen konnte. Er wollte es, denn zur Dummheit gehört die Eitelkeit. Das wollte er öffentlich zelebrieren und ging, von seinem Hofstaat begleitet, durch die Stadt. Des Kaisers Untertanen, die ebenfalls nicht für blöde gehalten werden wollten, stießen bewundernde Rufe aus und lobten seine neue Kleider. Heute würden ihre Hochrufe als Quotenhoch gewertet werden.

Keiner aber wollte zugeben, nichts zu sehen. Bis auf einmal ein kleines Kind rief, der Kaiser habe doch gar nichts an. Der sei ja nackt. Da merkten alle Erwachsenen, für wie dumm sie sich hatten verkaufen lassen, und erst dann lachten sie ihren dummen Kaiser aus.

Zur Unterhaltung würde Haltung passen. Wer die hat, fällt grundsätzlich nicht unter ein gewisses Niveau.Wer sie nicht hat, hält alles für unterhaltend, was irgendwie singt und tanzt und schunkelt und zotet –  (gern wiederholt).”

http://www.irwish.de/PDF/_GesKrit/Juergs_Michael/Juergs_Michael-Seichtgebiete-Warum_wir_hemmungslos_verbloeden.pdf

Ort, Zeit und Handlung gem. Ursprung werden komplett gewandelt, als Eintagsfliegen. Bisher hat noch nie eines dieser Werke (trotz Tausender Inszenierungen) jeweilige Aufführungen überlebt.   

Die Dramatiker, Schöpfer dieser Inhalte sind die Inszenatoren, die im Rahmen der Deformationen, wenig von Intelligenz getragen, allerdings die Worte der klassischen Schöpfung, in aller Unstimmigkeit zu ihren Veränderungen, belassen.

Somit ist diese andere, mittlerweile dominierende Musiktheatersparte inkonsequent, unlogisch. Aufmerksame Besucher haben Verständnisprobleme: lauten die Worte  „Wir brechen auf!“ schlägt man stattdessen z. B. einander mit Holzhammern auf den Kopf!  Nicht im übertragenen Sinn gemeint, bleibt dieser Rückschluss unvermeindbar, lässt sich als Holzhammer-Methode also auch so deuten.

 “Besser fühlen durch Trash”Auszüge aus Interview mit Prof. (Psychologie) Dr. habil. Benjamin P. Lange,

„Das ist genauso, wie wenn man sich einen halben Liter Eiscreme reinstopft. Dann fühlt man sich ein bisschen besser, das Dopamin steigt. Das bringt ein bisschen Freude, ein bisschen Ablenkung. … Da geht es nicht um Vernunft, sondern um Emotionen und darum, diese zu regulieren.

… befriedigt Bedürfnisse, die manche Menschen haben – die wir vom Grundprinzip her alle haben. Und zwar von Natur aus. Eine Online-Umfrage des Max-Planck-Instituts Frankfurt hat ergeben, dass Trash -Zuschauerinnen und – Zuschauer überdurchschnittlich gebildet sind. Das Klischee wäre, dass eher Menschen Trash schauen, die eine niedrigere Bildung haben.

Man könnte aber auch sagen, dass für Menschen mit niedriger Bildung der abwärts gerichtete soziale Vergleich gar nicht so möglich ist, weil die Fallhöhe nicht gegeben ist.

In der Sozial-, aber auch der Medienpsychologie gibt es die Theorie des abwärts gerichteten sozialen Vergleichs. … man bekommt Leute präsentiert, die von der sozialen Stellung her tendenziell unter einem selbst stehen. Leute, über die man sich vielleicht auch ein bisschen lustig machen und auf die man herabblicken kann.

Man vergleicht …und fühlt sich automatisch besser. Man ist attraktiver, man ist begehrter, man hat den besseren Job. Sich überlegen, sich besser zu fühlen, das macht etwas mit dem Selbstwert. … Das ist auch ein Stück weit Voyeurismus. Wenn ich zuschaue, wie sie sich abstrampeln, geht es mir besser.“ 

Überwiegende Weltbevölkerung beachtet Musiktheater nach dem Muster:

„Ob in Hamburg eine Schippe umfällt oder in China ein Sack Reis, …“,  

als vollkommen bedeutungslos. Warum soll man solche Minderheiten – Rudimente eigentlich noch beachten? Zum 30. Juni 2021 lebten 83,1 Millionen Menschen in Deutschland. (rd. 1 % der Weltbevölkerung). 2,78 Millionen, also nur ca. 3,5 % (oder 0.035 % der Weltbevölkerung) interessieren sich für öffentlich-rechtliche Theater, dafür werden jährlich an die 10 Milliarden Euro in der BRD ausgegeben. Der Tatort im TV am 17.3.2024 hatte 12,73 Mio. Zuschauer.

Als Alibi aufgetragene Zeitkritik bleibt holpig, gerät, schon allein durch den Rahmen eines gesellschaftlichen Events in Bling – Bling – Optik, kulinarischer Akustik zu einer ästhetisierten Polemik zwischen z. B. maßlosem szenischen Elend und degoutanter Furor neben den Pausen – Häppchen. Da hat man sich dann als „Haute-Volée “ seine adäquate tägliche Portion Gräuel einverleibt, bis zum nächsten Appetithäppchen.

 

Auszug:TTT – Geschändete Körper, geschändete Welt, bestialisierte Menschheit

  „Dieser Bezug zu anthropogenen (menschengemachten) 100tausendfachen Abschlachtungen von Menschen werden im Hochkultur-Tempel als gesellschaftlicher Event ästhetisiert, Elend und Verzweiflung wird verzwergt, insbesondere in sogen. Dekonstruktionen / Rübenrausch – Theater (-was den Machern bei Proben so durch die „Rüben rauschte“), die i.d.R. jeder Schlüssigkeit enthoben, lediglich egomanische Bedeutungsfetzen auf die Bühnen rotzen.

Ist ein Opernhaus in diesem Rahmen geeignet unbegreiflich potenzierte, Welt ändernde Grausamkeiten im Elend, Verrecken, Größen- und Territorialwahnsinn, unaussprechlich gegenwärtiges Leid von Menschen aufzugreifen, zu ästhetisieren, ohne Aktivitäten auslösen zu können, wollen? Wird der Applaus dann nicht zum schnöden Bekenntnis, darf man das dann noch?“

https://onlinemerker.com/ttt-geschaendete-koerper-geschaendete-welt-bestialisierte-menschheit-energetische-wurzeln-quanten-theater-antizipieren

Hat jemals eine Musiktheater – Aufführung etwas im Sozialgefüge der  Menschheit bewegt – außer in Texten allwissender Printmedien?

 

Oper im 19. und 20. Jahrhundert

 “Wie kein anderes Genre sprach die Oper unsere Sinne an: es verbanden sich Musik, Gesang, Poesie, bildende Künste, Theater und Tanz zu einem spektakulären Gesamtkunstwerk. Sie lebte von dramatischen Extremen, vom Magischen und Irrationalen. Als Kunstereignis war sie im 19. und 20. Jahrhundert einmalig und vergänglich. Entlang nicht nur architektonisch berühmter Häuser sowie vielfältigen Gemälden und Kostümen, Plakaten und Bühnenbildmodellen, Karikaturen und Programmheften … Im Fokus standen Menschen, die ihren Vorstellungswelten sinnliche Gestalt verliehen, die das Publikum immer wieder in den Bann schlug.”  Nach “Die Oper ist tot – Es lebe die Oper!” Buch, div. Autoren

Revitalisierung verkümmerter Bühnenkunst durch instrumentalisierte Bühnenkunstdesigns, deren Konzept gem. Immanenz der Dramen – Inhalte mit z. B. abstrakten plastischen Medien Bühnenatmosphären beflügeln können, als Anregung und Abkehr dauernder Langweile der Bühnen im klassischen Realismus s.o. Statt der immerwährenden singulären, gleichmachenden Optik im Regietheater sind hier z. B. über 20 farbenreich anregende Beispiele bildender Kunst erläutert, die dem Theater inspiratives Überleben unter Besinnung auf Kernkompetenzen geben könnten. Die Reduzierung auf schale Grau -/Schwarztöne über Jahrzehnte bleibt  ein weiteres ärgerliches Mysterium.

Prägende Strömungen der Abstrakten Kunst und ihre wichtigsten Künstler

“Der gewichtigste gemeinsame Nenner bei abstrakten Werken ist die Abkehr von Natur und realen Gegenständen als Motivvorlage und damit einhergehend der Bruch mit den akademisch durchtränkten traditionellen Prinzipien des klassischen Realismus. Zeitreise durch die wichtigsten und prägendsten Phasen Abstrakter, Konkreter und Moderner Kunst.

Abstrakte Malerei von der Steinzeit, über Romantik, Impressionismus, Jugendstil / Art Nouveau, Expressionismus, Fauvismus, Kubismus, Orphismus, Vortizismus, Futurismus, Tubismus, Konstruktivismus & Rayonismus, Neo-Plastizismus & Elementarismus, Surrealismus & Organische Abstraktion, Action Painting, Farbfeldmalerei & Co., Optische Kunst durch Optische Täuschung – Op-Art, Postmoderne usw.”

  https://www.kunstplaza.de/kunstepochen/stroemungen-abstrakte-kunst/

Der beabsichtige Schwanengesang ist nun doch einer subjektiven Bestandsaufnahme gewichen.

Tim Theo Tinn, 17. März 2024

ttt

Profil: 1,5 Jahrzehnte Festengagement Regie, Dramaturgie, Gesang, Schauspiel, auch international,  Dann wirtsch./jurist. Tätigkeit, Kernkompetenz: Eingrenzung feinstofflicher Elemente aus Archaischem, Metaphysik, Quantentheorie u. Fraktalem (Diskurs Natur/Kultur = Gegebenes/Gemachtes) für theatrale Arbeit. Metaphysik befragt sinnlich Erfahrbares als philosophische Grundlage schlüssiger Gedanken. Quantenphysik öffnet Fakten zur Funktion des Universums, auch zu bisher Unfassbarem aus feinstofflichem Raum. Glaube, Liebe, Hoffnung könnten definiert werden.

Mitarbeit an über 100 Musiktheater- u. Schauspielinszenierungen (Assistent, Spielleiter, Dramaturg, Regisseur, Sänger, Schauspieler). Ca. 2000 Vorstellungen, davon ca. 200 an der bayerischen Staatsoper als verantwortlicher Spielleiter. Neben vielen anderen enge Zusammenarbeit mit: Ponnelle, Otto Schenk, Herlischka, Reinhard, G. Strehler, Everding, G. Barfuss, U. Brecht, Kindermann, Düggelin, G. C. del Monaco, Hartleb, Roth, Dejmek, Wonder, C. Kleiber, Sawallisch, Patanè, Schneider-Siemsen, Lehnhoff, Wallberg und viele andere.

 

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