TTT – Geschändete Körper, geschändete Welt, bestialisierte Menschheit – energetische Wurzeln (Quanten)? Theater antizipieren!
Im Rahmen meiner aktuellen Arbeit zu Virginia Woolf – Literarisches Sentiment versus blasser Theaterseele Nr. 9 – haben sich o. a. Themen verdichtet:
Menschen haben derzeit die Chance (manche wollen nicht!) immerwährende monströse, maßlose Bestialität ihrer Gattung wahrzunehmen. Wenn man gefesselten Kindern der Reihe nach die Köpfe abschlägt, wenn man Mädchen und Frauen die Hände bricht,um diese Wehrlosen zu vergewaltigen, sind das keine archaischen Monstrositäten, sondern ist unsere „aufgeklärte“ Gegenwart. Ich kann aufgrund der Gräuel nur nach „Pest und Cholera“ werten – auch wenn initiale Verbrechen Bedeutung haben.
Glaubte ich nach ersten Begegnungen vor 20 Jahren mit Quanten und „bedingungsloser Liebe“, den Planeten zukünftig im Einvernehmen aller Völker gestalten zu können, muss ich mich nun auf meine ersten „Dramaturgischen Schriften“ 2018 im Online – Merker reduzieren: „Die Menschheit hat mehr unter ihresgleichen gelitten als unter Naturkatastrophen. Im letzten Jahrhundert starben mehr als 100 Mio. Menschen durch Kriege, Massenvernichtung, Völkermord und es geht weiter.
Aus „ TTT – Der Mensch – auf der Suche nach dem besseren Ich – vom erdgebundenen Ego zum übergeordneten Sein – Selbstzerstörung oder Bewusstseinssprung?“ 2018
„Wenn die Geschichte der Menschheit der klinische Zustandsbericht eines einzelnen Menschen wäre, müsste die Diagnose lauten: chronische paranoide Wahnvorstellungen, pathologischer Hang zu Mord und anderen extremen Gewalt – und Gräueltaten – verbrecherischer Wahnsinn!“(F. Tolle, 2005) . Ein Menschenleben: Geburt, Wachstum, Erfolg, Gesundheit, Vergnügen und Gewinn – Verlust, Misserfolg, Alter, Verfall, Schmerz, Tod. Was ist gut, was ist schlecht? Gibt es Ordnung/Unordnung? Bestimmt Realität das Ego? Führt Fiktion zum Sein (Geist wird Materie)? Bringt der Traum dem Träumer Bewusstheit? Gibt es Moral? Identifizieren sich Menschen nur mit ihrer physischen und psychischen Gestalt, entgeht ihnen das tiefinnere Wesen? … Die Menschheit hat mehr unter ihresgleichen gelitten als unter Naturkatastrophen. Im letzen Jahrhundert starben mehr als 100 Mio. Menschen durch Kriege, Massenvernichtung, Völkermord und es geht weiter. Das latente Unglücklichsein der Menschen begründet sich immer noch in der Rechtfertigung negativer Gemütsregungen wie Wut, Angst, Unruhe, Hass, Groll, Unzufriedenheit, Neid Eifersucht, Traurigkeit, Abscheu, Machttrieben. Weiter Belege für die menschliche Funktionsstörung ist die beispiellose Gewalt von Menschen zu anderen Lebensformen und der Erde selbst: Zerstörung von sauerstoffproduzierenden Wäldern, von Fauna und Flora, Tierquälerei in der industriellen Landwirtschaft, Vergiftung von Flüssen und Meeren, Verschmutzung der Luft = die globale Selbstzerstörung der Menschen und der Welt.
Sicher erforscht, wird unser Denk- und Empfindungsvermögen nicht nur über die lebenserhaltenden Körperfunktionen gesteuert sondern auch über energetische Kräfte, basierend auf Quantenenergien!
Dazu: „Energie und Liebe – Was ist Energie, was ist Liebe? Was verbindet die beiden Begriffe?“
Das eine ist ein Begriff der Mechanik, Technik, Wissenschaft, das andere gehört in das Reich des Subjektiven, der Gefühle und des Menschlichen. Doch ist es wirklich so einfach? …
Kann eine Führungskraft, die Zorn, Eifersucht, Eitelkeit oder Neid innerlich pflegt, Ziele erreichen und eine tolle Karriere machen? Die Antwort kennen alle, sie lautet ja. …
Energie ist grundsätzlicher als Raum und Zeit und manifestiert sich auf verschiedene Weise, je nach Ebene: starke und schwache Bindung, elektrische Energie, kinetische Energie, potentielle Energie usw. Im Menschen gibt es die Gefühlsenergie. Liebe ist eine starke Energie, die aber meistens in Verbindung mit dem Gefühl des Anhaftens auftritt. Die Energie der Liebe in „Reinform“ kann als bedingungslose oder absolute Liebe bezeichnet werden. Sie ist unparteiisch und ist besonders kraftvoll. Allerdings ist diese Form der Gefühlsenergie für uns nicht leicht zugänglich.
http://www.sinnvermitteln.de/2019/12/31/energie-und-liebe/
Dazu die Unkultur von Theatern: Auszug aus TTT Musiktheater – Rückständige Langeweile, verbogene Inszenationsriten im Muff von 50 Jahren anläßlich der Krieg und Frieden Inszenierung in München 3/2023 / Tscherniakov
Anthropogene 100tausendfache Menschen – Schlachtungen Hier und Jetzt im Hochkultur- Tempel!
Dieser Bezug zu anthropogenen (menschengemachten) 100tausendfachen Abschlachtungen von Menschen werden im Hochkultur-Tempel als gesellschaftlicher Event ästhetisiert, Elend und Verzweiflung wird verzwergt, insbesondere in sogen. Dekonstruktionen / Rübenrausch – Theater (-was den Machern bei Proben so durch die „Rüben rauschte“), die i.d.R. jeder Schlüssigkeit enthoben, lediglich egomanische Bedeutungsfetzen auf die Bühnen rotzend.
Ist ein Opernhaus in diesem Rahmen geeignet unbegreiflich potenzierte, Welt ändernde Grausamkeiten im Elend, Verrecken, Größen- und Territorialwahnsinn, unaussprechlich gegenwärtiges Leid von Menschen aufzugreifen, zu ästhetisieren, ohne Aktivitäten auszulösen oder sollten Maßnahmen greifen? Wird der Applaus dann nicht zum schnöden Bekenntnis, darf man das dann noch?
Handelt es sich um Haute Volée – Voyeurismus, Horrorszenerie ohne Bitterkeit, Trübnis, Bedrückung? Vgl. apokalyptischer Walkürenritt in Coppolas Antikriegsfilm „Apocalypse Now“ (1979). https://www.youtube.com/watch?v=VE03Lqm3nbI 4,24 Min
Hingegen – auch in solchen Zeiten – gibt es den individuellen humanen vitalen Anspruch auf gute Gefühle, außerhalb der Alltags-Grausamkeiten. Das sind/ waren auch immer intendierte Identitäten von Opernaufführungen, die durchaus auch das Leid der Welt thematisieren, selten in direkter unausweichlicher Konfrontation. Heute mangels weiterer Möglichkeiten alltägliches Dekonstruktionsmuster im Musiktheater.
Muss mein Opernbesuch die Alltagsgrausamkeiten aufgreifen, die mich sowieso allumfassend 24/7 in sämtlichen Medien unausweichlich und verzehrend verfolgen? Musiktheater schwingt sich immer wieder zu vorgeblicher politischer Aktivität auf, immer wieder mit „stumpfen Schwertern“, besonders durch Inszenationsriten im Muff von 50 Jahren (Dekonstruktionen), die Anfang der 1970’er Jahre mal als Avantgarde galten.Trittbrettfahrer? Alibi? Aktionismus?
Tim Theo Tinn 27. Okt. 2023