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TIROL / Erl: RIGOLETTO (konzertant)

Eine umjubelte Weltklasse-Aufführung eines unsterblichen Opernklassikers bei den Tiroler Festspielen Erl!

19. Juli 202

Mit der fulminanten, semi-konzertanten Aufführung von „Rigoletto“ von Giuseppe Verdi (1813-1901) im Rahmen der TRILOGIA POPULARE in Erl, war ein weiterer, grandioser Höhepunkt der diesjährigen Tiroler Sommerfestspiele Erl, unter der Intendanz von Star-Tenor Jonas Kaufmann, überwältigend zu erleben!

Das Melodramma in drei Akten mit dem Libretto von Francesco Maria Piave nach dem Schauspiel „Le Roi s’amuse“ von Victor Hugo wurde in italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln aufgeführt. Die Geschichte des gepeinigten und verspotteten Hofnarrs Rigoletto, der letztendlich, auf Grund eines Mißverständnisses, seine geliebte Tochter Gilda verliert, konnte auch in dieser semi-konzertanten Form äußerst glaubwürdig wiedergegeben werden.

Das exzellente Orchester der Tiroler Festspiele Erl unter der phänomenalen, hingebungsvollen und aufmerksamen, hochmusikalischen Leitung von Chefdirigent Asher Fisch präsentierte das Verdi‘sche Oeuvre mit enormer, wohldosierter, klanglicher Wucht und Fülle, gepaart mit einer tiefen, aufwallenden Emotionalität, homogener Intensität, sowie konzentrierter, dramatischer verdianischer Verve!

Ein hochkarätiges Ensemble komplettierte den exzeptionellen Eindruck dieser Aufführung. Iván Ayón Rivas profilierte sich in der Rolle des Il Duca di Mantova mit großartiger Höhensicherheit, interpretatorischer Souveränität und schauspielerischer Lebendigkeit. Der weltweit gefragte französische Bariton Ludovic Tézier, der vor allem für seine Interpretation der großen Verdi-Partien bekannt ist, brillierte in der Rolle des Rigoletto. Mit überragender Intensität, hingebungsvoller Rollenidentifikation, enormer stimmlicher Präsenz und Ausdruckskraft, sowie zentrierter Bühnenpersönlichkeit schuf er einen überaus authentischen Charakter von mitreißender Exzellenz!

Julia Muzychenko fesselte als Gilda mit feinsten, perfekt sitzenden Spitzentönen von glänzender Strahlkraft, Anmut und Attraktivität, sowie hoher Musikalität. In der Rolle des Sparafucile faszinierte der ungarisch-rumänische Bass Alexander Köpeczi mit mächtiger, klangvoller Stimme und eindrucksvoller Bühnenpräsenz. Deniz Uzun überzeugte als Maddalena mit dunkler, ausdrucksstarker Mezzo-Stimme und souveränem Spiel. Camilla Lehmeier erfüllte ausgezeichnet ihre Aufgaben als Giovanna und La Contessa di Ceprano. Stimmpräsent- und gewaltig Andrew Hamilton in der Rolle des Il Conte di Monterone. Jolyon Loy (Marullo), Josip Švagelj (Matteo Borsa) und Lukas Enoch Lemke (Il Conte di Ceprano) ließen in ihren Rollen sowohl stimmlich als auch schauspielerisch aufhorchen. Sehr gut ergänzten Aliaksandr Kanavalau (Ein Gerichtsdiener; Chorsolist) und Viktoryia Padun (Ein Page; Chorsolistin). Hervorragend der Chor der Tiroler Festspiele Erl (Chorleitung: Olga Yanum).

Wohlverdienter, frenetischer, langanhaltender Jubel und stehende Ovationen für eine Weltklasse-Aufführung eines unsterblichen Opernklassikers!

Marisa Altmann-Althausen

 

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