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Tim Theos Stachel – Gebell – lieber nicht?

03.11.2019 | Themen Kultur

Tim Theos Stachel – Gebell – lieber nicht?

TTT’s Publikationen beinhalten Rezensionen, Berichte, dramaturgischen Schriften, Glossen und nun auch Stachel-Gebell (angeregt von „bell the cat“).

Essays (z.T. auch nur „Besinnungsaufsätze“) werden vermieden, da damit bei Musiktheater-Rezensionen oft mangelnde Kenntnisse kaschiert werden, indem man sich in weltanschaulich philosophisch interpretative allgemeine Wikipedia – Ansätze flüchtet oder damit nur „Schaufenster-Inhalte“ würdigt.

Die mit „Gebell“ im übertragenen Sinne intendierten polarisierenden emotionalen Berührungen haben leider auch betrübliche Reaktionen geweckt:

Ein Stachel im „Fleisch“ mit Gebell ( Synonyme: anbrüllen, anfauchen, ankotzen, anpflaumen, anschreien) soll anrotzen und keine  Sachinformationen liefern! Drastisch polemisch polarisierend sollte dies keine objektive Meinungsbildung sein. Diese Form der Übertreibung hat TTT falsch eingeschätzt – bei Manchem wurde dies für „bare Münze“ genommen.

Aufrichtig war der letzte Satz: „Herrn Placido Domingo hier auf eine Linie mit den monströsen Harvey Weinstein Schweinereien setzen zu wollen ist eine ebensolche Schweinerei“.

Kommentar D. Schwarz, Intendant Deutsche Oper, Berlin

https://www.deutschlandfunk.de/sex-vorwuerfe-gegen-placido-domingo-deutsche-oper-wuerde.1993.de.html?dram:article_id=457302

 Prominente Opernsängerinnen verteidigen Plácido Domingo

https://www.sueddeutsche.de/kultur/belaestiger-oder-gentleman-prominente-opernsaengerinnen-verteidigen-placido-domingo-1.4568641

 

Tatsächlich wurden aber auch unreflektierte Aggressionen geweckt. Die Fragwürdigkeit, mit der ein Mob in der Öffentlichkeit auf Domingo losgeht, wurde z. B. im online Merker-Forum weit übertroffen, traf auch TTT und führt zu morbidem, bitterem Lächeln.

Domingo lt. Forum: Fiesling nach Mitternacht, Schuh- u. Peitschenfetischist, der zölibatären Frauen Gewalt antuen wollte mit Machtmissbrauch weit über Sex hinaus, völlige Vergesslichkeit, komplette Atemlosigkeit, keinerlei Bühnenpräsenz, usw.

TTT : Schmierfink, Nähe zur Koprophilie (sexueller Lustgewinn durch menschlichen Kot), Hinterfragen der Behauptung einer 80jährigen homosexuellen Sängerin auch Domingo – Opfer zu sein, sowie deren  gesanglicher Weltklasse, wird als  „alte Lesbe, die nicht singen kann“ entstellt, usw.

Diese Auswüchse finden Sie in den Beiträgen 1 – 8, wo sich weitere Menschen in diesem Ekel befeuern, s. u.st. Link:

https://onlinemerker.com/forum/onlinemerker/ttt-fragen-ueber-fragen/

Darüber hinaus finden sich im Forum auch recht eifernde Beiträge, die P. Domingo als Jahrhundert-Sänger in keiner Weise würdigen, ihn eher als Sachgegenstand/Maschine deklassieren, der ob reduzierter sängerischer Klasse nicht mehr reüssieren dürfe, ausgemustert gehöre.

Verehrung vieler Tausend Anderer sorgen immer noch für volle Häuser und aufgrund völlig bekloppter Reaktion div. Amerikaner sollte die Ikone P. Domingo erst recht gestützt werden. Natürlich ist die gegenteilige Meinung zulässig, aber bitte mit akzeptablem europäischem Anstand ohne Andersdenkende auf fragwürdigem Niveau zu verunglimpfen. Und natürlich ist der sanfte Ausklang einer Weltkarriere schön, ohne sich selbst noch zu beschädigen.

Bleibt die Frage, ob die Reihe Tim Theo’s Gebell – vielleicht auch ohne Gebell, also nur noch elaboriert statt restringiert (wobei: TTT bellt auch gern mal) – fortgesetzt werden soll.

Ich liste beabsichtigte Themen auf und bitte ggf. um Mail an die Merker – Redaktion, falls Interesse besteht.

TTT – Musiktheaterverständnis ist subjektiv davon geprägt, dass es keine Reduktion auf heutige Konsens- Realitäten, Yellow-Press Wirklichkeiten in Auflösung aller konkreten Umstände in Ort, Zeit und Handlung geben darf. Es geht um Parallelwelten, die einen neuen Blick auf unserer Welt werfen, um visionäre Utopien.

Themen:

Darum ist der derzeitige Intendant der Bayr. Staatsoper, Theatermanager Nikolaus Bachler besser als der Weltklasse-Dirigent Chr. Thielemann für die Leitung der Salzburger Osterfestspiele.

Die Selbstauflösung der öffentlich -rechtlichen Musiktheater aufgrund völlig veralteter innerer Strukturen und immer fragwürdigerer Außenwirkung (s. „Quatsch keine Opern“ – umgangssprachlich Sinnbild für Künstlichkeit und Langeweile… erst im 20. Jahrhundert aufgekommen)

Im Trüben fischen oder in der Tiefe schürfen? – Musiktheater 2019 – Agonie und Suizid

(Agonie: das allmähliche Erlöschen, lethargisch-kraftlos)

 

Zukunftsfähigkeit der Musiktheater: BRD mind. 2 Milliarden € Subventionen – Verirrungen oder zielführend? Sozialpolitische Position, meinungsbildend, Massenwirkung?

 

Musiktheater – Spiegel, Teil vergleichbarer Kunstformen in Kinematographie und TV?

Überholte Szene durch unbeholfenes Imitat von Film u. a. oder zeitgerechte Entwicklung?

 

Veränderung der Musiktheater – Protagonisten: Gesangskultur und Darstellung

 

Teodor Currentzis u. a. Dirigenten. So kann man keine Opern dirigieren? Etliche Sänger wollen mit dem nicht mehr singen? Das ist keine sensible Aufbereitung klassischen Musiktheaters? – Vorschlaghammer in Tempo, Lautstärke und Dynamik? Der vielleicht zu akademische Petrenko und der emphatische Thielemann lehren uns Musik. Oder???

 

Musiktheater 2019 – Rückschritte und Stagnation

Unheilvolle Allianzen: Intendanten, Regisseure, Hochschulen und erfolglose Lehrende, mitlaufende Kritiker/Verehrungsmichel aufgrund mangelhafter Kenntnisse bzw. in völliger Anpassung, Opportunismus, Konformismus, Angepasstheit, Prinzipienlosigkeit.

Publikum und Theaterschaffende als insgesamt 100 %: wenige bestimmen in unheilvollen Allianzen (s.o.) Inszenierungs-Qualitäten.

Musiktheater: sabbernden Altruismus z. B. bzgl.  Migrationsproblematik (Migration bedeutet übrigens ursprünglich den jahreszeitlichen Vogelflug. Warum benutzt man wohl diese Vokabel?). Dürftige reale dramaturgische Aufbereitung komplexer Weltprobleme, s. auch Missbrauch und Sonstiges in klerikaler Verbohrtheit.

 https://www.spiegel.de/politik/ausland/migration-afrikas-beste-kommen-uno-befragung-von-illegalen-einwanderern-a-1292018.html

Da stellt der „Russe“ ein paar jämmerliche Armutsgestalten mit Gummibooten auf die Bühnen, und schon hat er die fürchterliche Flüchtlingsproblematik in aller nötigen Differenzierung beleuchtet? (das war mal wieder gebellt). Es gibt Asylanten, Flüchtlinge, Migranten, Exilanten, Auswanderer, Wirtschaftsflüchtlinge usw. – ich kenn keine Inszenierung, wo man dies (in meist Aufgepfropftem) differenziert berücksichtigt. Das ist Verdummung!

Öffentliche rechtliche Theater  als Teil einer Behörde: Entwicklung der letzten ca. 100 Jahre, seit dem es überhaupt die subventionierte Stadt-/Staatstheater-Kultur gibt, die ja vollkommen zur Parabel nach „des Kaisers neuen Kleider“ verkommen ist, jede strukturelle und organisatorische Entwicklung verpennt hat und die Ohnmacht Kompetenzen verteilender Politiker.

Musiktheater ist zu teuer.

Es gibt in meinem Kosmos unendliche Themen – das soll zunächst reichen! Ich weiß, das mancher themensuchende Kollege sich hier bedienen wird und bin gespannt auf adäquate Umsetzung. Auf meine weitere Thematisierung ggf. mit Seitenhieb werde ich nicht verzichten.

  1. Nov. 2019

Tim Theo Tinn

Profil: 1,5 Jahrzehnte Festengagement Regie, Dramaturgie, Gesang, Schauspiel, auch international. Dann wirtsch./jurist. Tätigkeit, nun freiberuflich: Publizist, Inszenierung/Regie, Dramaturgie etc. Kernkompetenz: Eingrenzung feinstofflicher Elemente aus Archaischem, Metaphysik, Quantentheorie u. Fraktalem (Diskurs Natur/Kultur= Gegebenes/Gemachtes) für theatrale Arbeit. (Metaphysik befragt sinnlich Erfahrbares als philosophische Grundlage schlüssiger Gedanken. Quantenphysik öffnet Fakten zur Funktion des Universums, auch zu bisher Unfassbarem aus feinstofflichem Raum. Glaube, Liebe, Hoffnung könnten definiert werden). TTT lässt sich gern engagieren – publizistisch oder im Theater für weitere Aufgaben.

 

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