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PARIS/ Österreichische Botschaft: Richard Wagner Abend mit Thomas Weinhappel

Richard Wagner Abend mit Thomas Weinhappel in der Österreichischen Botschaft Paris

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Fotos: Dr. Wolfgang Schwarz

Anlässlich des 210. Geburtstages von Richard Wagner am 22. Mai, für den Paris eine bedeutende Station seines Lebens darstellte, luden Frau Mag. Marina Chrystoph, Leiterin des österreichischen Kulturforums Paris, und die Association Autrichienne à Paris (AAP) den jungen österreichischen Heldenbariton Thomas Weinhappel zu einem Richard Wagnerabend in die österreichische Botschaft in Paris ein.

Der Bariton mit dem ungewöhnlich großen Stimmumfang, tenoraler Strahlkraft und beeindruckender sonorer Tiefe bot – hervorragend begleitet von Frank Bornemann am wunderbaren Bösendorfer Flügel – den Monolog des fliegenden Holländers, Szenen des Telramunds, Ausschnitte Wotans aus dem Rheingold und zum Abschluss den spektakulären Abschied Wotans von seiner Tochter Brünnhilde.

Den höchst zufriedenen Gästen, zu denen auch der Präsident des Wagnerverbandes Paris, Herr Cyril Plante, zählte, imponierte die nuancenreiche Stimme des versierten Newcomers im Wagnerfach und ging ihnen unter die Haut.  Wie man deren Kritik nach dem glänzenden Abend entnehmen konnte, wird der Bariton allen Rollen gerecht, berührt und überzeugt.

Als Klaviersolostück wurde die Tannhäuser-Paraphrase von Franz Liszt vollendet und meisterhaft von Weinhappels Begleiter Frank Bornemann dargeboten.

Durch den Abend führte Ursula Wies, die teils mit amüsanten Anekdoten, teils mit interessanten Analysen das Leben und Werk des Komponisten und dessen Verbindungen zu Paris erhellte.

Falls jemand an diesem Abend nicht zum Fan des Geburtstagskindes Richard Wagner wurde, liegt dies keinesfalls an den Künstlern, die mit außergewöhnlichem musikalischen und dramatischen Können, auf ideale Weise jeder Komposition Leben einhauchten. 

Dies gilt ganz besonders für den stimmgewaltigen jungen Österreicher, der es – wie ihm schon vor Jahren der österreichische Regisseur Haneke attestiert hatte – tatsächlich versteht, stimmlich wie darstellerisch aus Opernfiguren Menschen zu machen. Das Publikum kannte ausnahmslos nur größtes Lob für den gelungenen Abend. „So geht Oper!“, waren sich alle einig.

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Foto: Dr. Wolfgang Schwarz

Dr. Wolfgang Schwarz/ Paris

 

 

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