MuTh Wien/ 16.04.:2025 „VIBE GALA PERFORMANCE“. – Tanzevent zum Abschluss des 7. VIBE-Ballettwettbewerbs
Der Tanz-Fixpunkt in der Karwoche fand bereits zum siebenten Mal statt: von Montag, 14. bis Mittwoch 16. April stand das MuTh wieder ganz im Zeichen von VIBE – Vienna International Ballet Experience. 2015 von Gregor Hatala, dem ehemaligen Ersten Solotänzer des Wiener Staatsopernballetts ins Leben gerufen, ist dieser Tanzwettbewerb seither (eine Unterbrechung war nur wegen der Pandemie nötig) regelmäßig ein wesentliches Ereignis für alle jungen Tanzbegeisterten in der Osterwoche. VIBE ist ausgeschrieben für Personen mit oder ohne Beeinträchtigung und man kann in vielen verschiedenen Tanzkategorien und Altersstufen antreten. Amateure oder (künftige) Profis nehmen in Stilrichtungen wie klassisches Ballett, Neoklassisch, Contemporary, Charaktertanz, Jazz, einer offenen Kategorie sowie Tanz Special teil; die Mitwirkung ist gestattet als Solo oder Pas de deux bzw. Duo sowie als kleine Gruppe oder größeres Ensemble.
Wie wichtig dieser Austausch von jungen Tanztalenten aus aller Welt untereinander und mit renommierten Pädagoginnen und Pädagogen ist, zeigt das stetig steigende Interesse an dieser und ähnlichen Veranstaltungen. Diesmal gibt es zum ersten Mal sogar eine Woche VIBE-Sommer-Workshop in Prag. Waren es im Vorjahr bereits mehr als 400 Personen, die sich hier in Wien zum Tanzmeeting trafen, gab es heuer mit 470 Teilnehmenden aus Europa und Korea einen neuen Rekord. An drei Tagen wurden nicht nur die Wettbewerbsrunden durchlaufen, es gab auch Workshop- und Masterclass-Angebote. Die Jury war auch heuer wieder international besetzt und umfasste Cecilia Selander Moss (Artistic Director Royal Swedish Ballet School), Adriaan Luteijn (Artistic Initiator Introdans Arnhem), Marguerite Donlon (Artistic Director Donlon Dance Collective), Juliana Sabino Wilhelm (Head of Dance Program and Vice-rector / Study Affairs Palucca Hochschule für Tanz Dresden), Kaie Körb (Artistic Director Tallinn School of Music and Ballet) und Raphaël Coumes-Marquet (Artistic Director Ballett am Rhein). Bei ihren Entscheidungen legte die Jury nicht nur Wert auf die gezeigte Technik, sondern vor allem auch auf die Artistik und Persönlichkeit.
In der am Nachmittag des letzten Veranstaltungstages erfolgten Preisverleihung, bei der es zusätzlich zu den Auszeichnungen in den verschiedenen Kategorien auch Preise für Best Choreography, Future Talent, Junior Outstanding Performance Grand Prix, Special Outstanding Performance Grand Prix sowie Senior Outstanding Performance Grand Prix zu erringen gab, wurden von den Jury-Mitgliedern auch Stipendien vergeben.
Am Abend stand dann die abschließende VIBE-Gala auf dem Programm, in der sich ausgewählte Preisträgerinnen und Preisträger der verschiedenen Kategorien dem Publikum präsentierten. Die Programmpunkte wurden per Lautsprecher durchgegeben; als Moderatorin fungierte Alexandra Zehetner aus dem VIBE-Organisationsteam, die nicht nur die Jury um Statements über deren Eindrücke zu den Teilnehmenden auf die Bühne bat, sondern die auch den Initiator und Organisator von VIBE, Gregor Hatala zum Kurz-Interview auf die Bühne holte. Unter den Auftretenden waren zahlreiche junge Talente zu entdecken, die bereits mit großem Selbstbewusstsein ihr beachtliches Können zur Schau stellten und die vom Publikum begeistert mit Beifall bedacht wurden. Auch Gäste waren zu diesem Gala-Abend eingeladen – so gab es einen Auftritt der Tanzgruppe des Vereins „Ich bin okay“ und vom Slowenischen Nationalballett der Oper Ljubljana tanzten die Solotänzerin Erika Pinzano und Solotänzer Solomon Osazuva einen mitreißenden Pas de deux aus „Don Quixote“. Den Schlusspunkt setzten dann Teilnehmende aus dem Wettbewerb mit dem von Mihail Sosnovschi eigens für diesen Anlass choreografierten Tanz.
Ira Werbowsky