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MÜNCHEN/ Bayerische Staatsoper: LA TRAVIATA

31.07.2012 | KRITIKEN, Oper

La Traviata in München, Bayerische Staatsoper vom 30. Juli 2012

In einer seit etlichen Jahren bestehenden, etwas abgegriffenen Aufführung (Inszenierung Günter Krämer und Bühnenbild Andreas Reinhardt) sang bei den Münchner Festspielen eine Starbesetzung,  die seines gleichen sucht.

Neben dem hervorragenden Simon Keenlyside als perfekter Darsteller und einzigartig phrasierendem Giorgio Germont überzeugte einmal mehr Anja Harteros als Violetta. Sie vereint alle Tugenden, die des Lyrischen und die der Koloraturen, auf geradezu ideale Weise und präsentierte sich in hinreissender Optik. Spätestens beim …..prendi; quest’è l’immagine …., und dem zutiefst berührenden Schluss mit Alfredo konnte eigentlich kein Auge mehr trocken bleiben. Sie bewies einmal mehr, dass sie eine tolle Darstellerin ist und die Rolle berührend verinnerlicht hat.

Als Alfredo gab der routinierte Mexikaner Ramon Vargas einen etwas staksigen Alfredo. Neben der grossen schlanken und betörend gut aussehenden Harteros wirkte er eher etwas allzu väterlich und weniger als ein junger Liebhaber. Gesanglich überzeugte er allemal. Mit stilsicherer intensiver Gestaltung und einem immer noch sehr schlank geführten Tenor brachte er den Charakter eindringlich über die Rampe.

Mit Omer Meir Wellber am Pult erwies sich das Orchester und der Chor als durchaus inspirierter Klangkörper, welche die zündende Melodik Verdis und die ihm eigene Dramatik zum Ausdruck bringen konnte.

 

 

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