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MELODIYA 180g Vinyl LP: Pianio Trio Volume 1 Limited Edition: DVORAK Klaviertrio No. 3 in F moll, Op. 65. David Oistrakh, Sviatoslav Knushevitsky, Lev Oborin

17.04.2015 | Allgemein, cd

Melodiya 180g Vinyl LP: Pianio Trio Volume 1 Limited Edition:

DVORAK Klaviertrio No. 3 in F moll, Op. 65.

David Oistrakh, Sviatoslav Knushevitsky, Lev Oborin setzten kammermusikalische Maßstäbe

Melodiya Piano Trios Volume 1 

 Diese audiophile HQ Schallplatte mit einem selten gespielten Klaviertrio von Dvorak, aufgenommen im Jahr 1968, ist Teil der 50-Jahre Jubiläumspublikationen des russischen Labels Melodiya, limitiert auf 500 Stück pro LP. Wie auch andere Beispiele der neuen LP-Offensive von Melodiya zeigen, wurden die historischen Aufnahmen sorgfältig restauriert und in deutschen Manufakturen noch sorgfältiger auf Vinyl gebannt. Alleine von der Pressqualität her gibt es derzeit nichts Besseres auf dem Markt.

Dazu kommt, dass hochkarätigste Aufnahmen mit legendären Künstlern ausgewählt wurden, die – wenn überhaupt – nur in klanglich wenig befriedigenden CD Überspielungen oder den alten stark nach Leim riechenden Vinylausgaben der Sowjet-Ära erhältlich waren. Ganz anders jetzt, wo im minimalistisch eleganten Design mit Magnetverschluss und einem in der Hülle beigelegten Foto der Künstler auch optisch-zeitgeistige Maßstäbe gesetzt werden. Mit Informationen wird allerdings komplett gegeizt, was in Zeiten von Internet und Wikipedia nicht allzu sehr ins Gewicht fällt.

Zu David Oistrakh, Sviatoslav Knushevitsky und Lev Oborin: Es ist zwar nur ein Marketing Text, aber er trifft den Nagel auf den Kopf: “It is difficult to believe that the three great musicians and owners of so bright and individual talents managed to create one of the best ensembles in history of music performing art, which gladdened the listeners with in-depth interpretations and impeccable joint playing for more than thirty years, as if it was only one person playing the violin, cello and piano.”

 Lev Oborin studierte Klavier bei Jelena Gnesin, einer Schülerin von Ferruccio Busoni. 1935 begann eine lebenslange künstlerische Partnerschaft mit dem Geiger David Oistrach, mit dem er von 1941 bis 1963, also dem Jahr des Todes des dem Alkohol und sonstigen Exzessen zugeneigten Cellisten Sviatoslaw Knushevitzki, ein bekanntes Trio formte. Die Konzerttätigkeit Knushevitzkys mit Oistrakh ist vergleichbar dem späteren berühmten Duo Sviatoslav Richter und Mstislav Rostropovich. Immerhin haben Komponisten wie Nikolai Myaskovsky, Aram Khachaturian oder Reinhold Glière Cellokonzerte für ihn geschrieben. Über Oistrakh brauche ich wohl kein Wort zu verlieren. Schöner hat niemand jeher Violine gespielt.

 Das nun auch Musikfreunden zugängliche Dvorak Trio Op. 65 der drei Russen, ist wie Kaviar mit feinstem Wodka. Bodenständig üppig gespielt, mit beseeltem Brio mährische Klanglandschaften evozierend. Als Antithese zu Simmel könnte man sagen: „Manchmal muss es Kaviar sein!“

 Dr. Ingobert Waltenberger

 

 

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