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Leo Lukas: MÖRDER PARTY

03.10.2023 | buch, CD/DVD/BUCH/Apps

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Leo Lukas
MÖRDER PARTY
Kriminalroman
224 Seiten, Carl Ueberreuter Verlag, 2023 

Das Personal des Buches ist bekannt, man hatte schon zwei Vorgänger-Krimis lang („Mörder Pointen“ und „Mörder Quoten“) die Gelegenheit, sie kennen zu lernen und sympathisch zu finden, also begegnet man ihnen folglich gern wieder. Nun eben in der „Mörder Party“, die zur Weihnachtszeit in Tirol stattfindet.

Da ist also, wie immer, der „Bravo“, ein Auftragsmörder, Chefinspektorin Karin Fux von der Wiener Kripo, Abteilung „Leib und Leben“ (klar, dass es hier um Mord geht), und schließlich Peter Szily, genannt Pez, am besten als „Hansdampf in allen Gassen“ zu beschreiben. Der Verlag hat für das Trio die griffige Formulierung „Killer, Komiker und Kriminalistin“ gefunden, wie man weiß. Womit auch schon der Humor angesprochen ist, der die Romane von Leo Lukas angenehm durchwirkt.

Zu Beginn bekommt der „Bravo“ einen Auftrag, den er gar nicht gerne ausführen mag, aber auch in seinem Beruf gibt es Zwänge – und er muss feststellen, dass es genau so anstrengend sein kann, Morde zu verhindern wie sie aufzuführen…. In die Erzählung sind immer wieder Passagen in Ich-Form eingeschoben, wo Bravo mit seinem Auftrag hadert,

Dann finden wir alle Beteiligten in einem Tiroler Ferienressort – die Frau Chefinspektorin hat auch ihren Teenager-Neffen Fabian mit, der sich mit Li Si, der Tochter von Pez, bestens versteht. Die beiden sind nicht nur bald ein Herz und eine Seele, sie können, als geborene Internetler, auch einges zu dem Fall beitragen, der sich bald entwickelt. (Wenn sie gekidnappt werden, mutiert die Sache ein wenig zur Räuberpistole, aber man ist darüber nicht böse.)

Eigentlich wollten alle nur im Tiroler Nobelambiente die Weihnachtsfeiertage verbringen, in Hinblick auf die  angesagte Monster-Silvester-Party. Aber dann kollern die Leichen herum, dass man im Winter eingeschneit werden muss, gehört dazu, und es stellt sich heraus, dass der „Dorfkaiser“ nicht nur am Tourismus verdient, sondern auch am Herbeischleusen schwarzafrikanischer Flüchtlinge, an deren Ausbeutung und Zwangsprostitution…

Wie immer hat sich der Autor zur Einleitung der einzelnen Kapitel „Vorinformationen“ ausgedacht, diesmal über die Vornamen des Tages und Ereignisse buntester Art aus der Geschichte (Am 31. Dezember 1472 wurde in Amsterdam das Werfen von Schneebällen verboten…) Ja, und da letztendlich alles gut ausgeht, steht dem nächsten Buch wohl nichts im Wege …

Renate Wagner

 

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