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Glaubensbekenntnis und Theaterlust. Mit allen Sinnen: Claudio Monteverdi, Bahnbrecher und Vollender einer neuen Musik ·

09.11.2021 | Allgemein, Themen Kultur

Glaubensbekenntnis und Theaterlust. Mit allen Sinnen: Claudio Monteverdi, Bahnbrecher und Vollender einer neuen Musik ·

Die erotisch-frivolen Madrigaltexte vertreten ein hedonistisches Menschenbild, das in seiner Sinnenfreude vorm Spiel mit dem Zweideutigen nicht zurückschreckt – ein Spiel mit dem Feuer, das das Ungelebte und Unlebbare der damaligen Kultur im Medium der Kunst sublimierte.
Gefunden von TTT
https://www.nmz.de/artikel/glaubensbekenntnis-und-theaterlust

Tim Theo Tinn: …  und dann kam „Regietheater“ das sich in heutige Trash-Welten verlaufen hat, oft  lahm, seicht und schlicht. „Offenbar hat Monteverdi vor 500 Jahren schon meine dramaturgischen Schriften und Plädoyers für Werkimmanenz  gekannt“  –  alles beschwöre ich in meinen Schriften!

„Eesoterischer Übersteigerung, ein Spiel mit dem Feuer, das das Ungelebte und Unlebbare … sublimierte, … reagiert die Musik schon früh mit gesteigerter Sensibilität auf den emotionalen Gehalt der Texte, … Textvortrag“ …  „sei die Herrin des musikalischen Satzes und nicht die Dienerin“ – mit der Konsequenz, dass … Affekte, Emotionen und Leidenschaften den geschlossenen Satz gleichsam von innen heraus aufsprengt. … nicht nur musikgeschichtliche Gründe, sondern ist zugleich Ausdruck eines neuen Weltbildes, … Naturwissenschaft und Reformation hatten die Stellung des Menschen im Kosmos tiefgreifend verändert. Selbstbewusst tritt das Individuum Gott und der Welt gegenüber. War es bisher die Aufgabe der Kunst, zu nützen und zu erfreuen, so sollte sie nun das Gemüt bewegen und erschüttern. Nicht mehr die abstrakte, objektive Ordnung des Satzes bestimmt die Musik, sondern die subjektive Wirkung, die sie auf den Hörer ausübt, der sich auf sinnlich erfahrbare Weise unmittelbar, ja persönlich angesprochen fühlen darf. … Ohne Monteverdi wäre das zarte Pflänzchen Oper … wohl bald wieder verdorrt und als ein interessantes, aber kaum tragfähiges Experiment in die Musikgeschichte eingegangen.Verdi …, „nicht so sehr den Noten als den Worten Bedeutung  geben“. Mit ihrer emotionalen Intensität …  allemal ein Theater der Sinne, …!“

Seit nahezu 40 Jahren hat sich eine schräge, armselige Musiktheater -Inszenieurngskultur (Regietheater) vom „Theater der Sinne“ entfernt, ist gelegentlich über anstrengend Kognitives interpretierbar (also nachdenken, nachdenken, kein Empfinden, Erleben). So hat sich also die Inszenierungkultur von über 500 Jahre alten, völlig zeitlosen Bedingungen zur Substanz des Musiktheaters entfernt.

Der Kern gem. Monteverdi zur Musiktheatralik ist beim musikdramatischen Analphabetismus gelandet.

Hinterfragbare intellektuelle Struktur von Inhalt und Verantwortlichen hangelt sich durch Ominöses, verkopft, ohnehin nur die linke Gehirnhälfte (analytisch, logisch, rational, kognitiv) tangierend, versucht, mit dem was der Verstand so zustande bringt, irgendwie über die Runden zu kommen.

Die rechte Gehirnhälfte der Menschen wird offensichtlich ignoriert, dabei ist die für unser ganzheitliches Erfassen und Intuition, für unser Erleben zuständig. 7 : 10.000!!! Oh Wunder, Wunder, Wunder  – bekannter wissenschaftlicher Standard gehört nicht zum Instrumentarium von Inszenatoren, Dramaturgen, Intendanten , ggf. Poltikern ( alle auch *innen) , wenn es um die zeitgemäße Umsetzung einer Operninszenierung geht.

Das hat Monteverdi vor 500 Jahren offensichtlich intuitiv beherrscht. 500 Jahre Erkenntnis ist Manchen wohl noch zu kurz:

Die linke“logische“ Gehirnhälfte kann ca. sieben Eindrücke (Licht, Geräusche, Gerüche, Inhalte etc.) in der Sekunde aufnehmen! Die rechte bildhafte Gehirnhälfte nimmt bis zu 10.000 Eindrücke je Sekunde auf, die gehen ins Unterbewußte! D. h. was wir rational, also bewußt aufnehmen, sehen und verstehen, steht zu dem, was unsere Inneres, unser Fühlen und Sehnen, unsere „Innere Stimme“ aufnimmt in einem Verhältnis von 7 : 10.000.

Übertragen auf bildende Kunst/Malerei entspricht das der Nutzung eines  Bleistiftes mit dem Verzicht der Farb-Hand-Mischpaletten mit universalen Möglichkeiten üppiger Pracht universaler/kosmischer Kolorierung/Tönung. (s. nahezu durchgängig fehlende Farbdramaturgien von Bühnenextrakten im Regietheater).

Der online-Merker bietet Nachhilfe. Wir könnten also bei richtigen Inszenieurungen bald 1500 mal soviel wissen, wie man uns im Regietheater wissen läßt!

Das Gehirn

Es unterscheidet uns Menschen von allen anderen Arten, es ermöglicht uns, Wunder wie die Mondlandung zu vollbringen und Meisterwerke in Literatur, Bildenden Kunst und Musik zu komponieren. Das menschliche Gehirn – eine schwammartige, knapp drei Pfund schwere Masse fettigen Gewebes – wurde schon mit einer Telefonzentrale und mit einem Hochleistungs-computer verglichen. Aber das Gehirn ist sehr viel komplizierter als diese beiden technischen Geräte, wie Wissenschaftlerfast täglich mit jeder neuen Entdeckung bestätigen. Das Potenzial des Gehirns ist unbekannt, aber es ist die komplexeste lebendige Struktur des Universums.

http://www.neuroschool-tuebingen-schuelerlabor.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/lab/Das_Gehirn.pdf

Der Thalamus (Fakten ohne Literaturhinweis)

  • Das Gehirn arbeitet mit zwei unterschiedlichen Systemen: Bewusstsein und Unterbewusstsein
  • Während das Unterbewusstsein sekündlich 11 Millionen Bits verarbeiten kann, stößt das bewusste Denken schon bei 40 Bits an seine Grenzen
  • 9 von 10 Entscheidungen fallen unterbewusst, vor allem unter Zeitdruck und Informationsüberlastung

Die Macht des menschlichen Unterbewusstseins

„Ob du denkst, du kannst es, oder du kannst es nicht: Du wirst auf jeden Fall recht behalten“ (Henry Ford), „Das Glück Deines Lebens hängt von der Beschaffenheit Deiner Gedanken ab“ (Marc Aurel), “Das, was du heute denkst, wirst du morgen sein” (Buddha), „Geh nie ohne Anfrage ans Unterbewusstsein schlafen“ (Thomas Edison), „Mein Erleben ist das, worauf ich mich entschieden habe, meine Aufmerksamkeit zu richten“ (Psychologe William James), „If you can dream it, you can do it” (Walt Disney), „Die größte Entscheidung deines Lebens liegt darin, dass du dein Leben ändern kannst, indem du deine Geisteshaltung änderst“ (Albert Schweitzer), „Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Deine Worte. Achte auf Deine Worte, denn sie werden Deine Taten. Achte auf Deine Taten, denn sie werden Deine Gewohnheit. Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter. Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal“ (Aus dem Talmud) 

https://www.marcelkaffenberger.com/unterbewusstsein/

 

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