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Digital X 2023 in Köln – „Sei digital, aber bleibe menschlich“, das Motto der Digital X

25.09.2023 | Allgemein, Feuilleton

Digital X 2023 in Köln

Von Andrea Matzker und Dr. Egon Schlesinger

Ein Event der Superlative lähmte ganz Köln für zwei Tage. An verschiedensten Orten der Stadt trafen sich über 60.000 Besucher der Digital X. Gleich mehrere Quartiere der Stadt waren neben dem gesamten Mediapark involviert, so zum Beispiel der Stadtgarten, das Friesenviertel und das Belgische Viertel. Überall in der Stadt traf man auf Gruppen und einzelne Teilnehmer, die die verschiedensten Lanyards der  Digital X umhängen hatten, denn jede Farbe hatte irgendetwas anderes zu bedeuten.

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Wladimir Klitschko. Foto: Andrea Matzker

In der 30. Etage des Mediapark Towers am Kölner Mediapark stellte Wladimir Klitschko zum Weltkindertag sein neues Buch „Gestohlene Leben – Die verschleppten Kinder der Ukraine“ vor, das in 16 Fällen das Schicksal ukrainischer Kinder zeigt und uns alle wach rütteln soll. Als er nachdenklich von der 30. Etage des Mediapark Towers auf die Stadt Köln herunterschaute, bedauerte er zutiefst, dass solche Aussichten zurzeit in der Ukraine leider nicht möglich sind. Außerdem ist der Luftraum dort gesperrt, und man kann nur nach endlos langen Zugreisen in die Ukraine gelangen. Trotzdem empfand er den Ausblick von oben als „Wahnsinn“. 

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Wladimir Klitschko. Foto: Andrea Matzker

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Barbara Schöneberger. Foto: Andrea Matzker

Auf der großen Hauptbühne im Mediapark moderierte eine wie immer bestens gelaunte Barbara Schöneberger, dem Hauptveranstalter Telekom zu Ehren ganz in Magenta gekleidet, den ersten der beiden Medientage und stellte sich selbst als „Breitband Babsi“ vor. Nachdem Telekom-Geschäftsführer Hagen Rickmann und der Vorstandsvorsitzende Tim Höttges ihre rednerisch und inhaltlich hervorragenden Vorträge gehalten hatten, kam unter jubelndem Beifall ABBA-Mitbegründer Björn Ulvaeus auf die Bühne und berichtete 30 Minuten lang völlig frei und ohne einen einzigen Stotterer über die Geschichte der Band und über ihre neue Wiederbelebung als Computerkopien und sogenannte Avatare. Gleich mehrfach sprach er von seinem deutschen Lieblingsschlager „Zwei kleine Italiener, die träumen von Napoli“, auf den man sich zurückbesinnen solle.

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Björn Ulvaeus. Foto: Andrea Matzker

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Björn Ulvaeus. Foto: Andrea Matzker

Anschließend wurde es spannend, und Barbara Schöneberger warnte alle Fans, wer ihr in die Quere kommen würde, dem würde es nicht gut ergehen. Diese scherzhafte Drohung war die Einleitung zum Auftritt des begehrtesten Redners, dem absoluten und besonders bei der Damenwelt heißbegehrten Superstar George Clooney, mit dem ein lockeres Gespräch stattfand, nach dem er auch sogleich wieder das Weite suchte. „Be digital – stay human“ – „Sei digital, aber bleibe menschlich“, das Motto der Digital X, liegt auch ihm besonders am Herzen. Die Digitalisierung soll dem Menschen dienen und human bleiben. Er berichtete, dass seine Kinder mit sechs Jahren bereits besser mit digitalen Medien umgehen können als er selbst. Als er weiterhin erzählte, dass er sie jeden Morgen persönlich zur Schule fährt, meinte Barbara Schöneberger: „Ich glaube, da muss ich mal ein Wörtchen mit meinem Mann reden!“

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George Clooney. Forto: Andrea Matzker

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George Clooney. Foto: Andea Matzker

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Barbara Schöneberger und George Clooney. Foto: Andrea Matzker

Als Clooney nach dem launigen Gespräch so schnell wieder verschwand, wie er gekommen war, sprang Schöneberger vor lauter Freude in die Luft, schließlich wird nicht jede Frau soeben einmal von George Clooney geküsst! Dabei sah man, dass sie sich bereits vorher ihrer magentafarbenen Stilettos entledigt hatte, sei es wegen der Schmerzen an den Füßen nach 9 Stunden Arbeit, oder weil sie vielleicht auch nicht unbedingt größer als Clooney sein wollte während des Gesprächs.

Am Abend gab es ein Livekonzert mit Jared Leto und Thirty Seconds to Mars, das im Vorfeld bereits völlig ausverkauft war. Der zweite Tag der Digital X fiel nach 16:00 Uhr buchstäblich ins Wasser. Der gesamte Mediapark war wie leergefegt, und alle Mitwirkenden und Gäste versuchten sich vor den Bars und Restaurants des Mediaparks unterzustellen, um sich vor Sturm und Starkregen zu schützen. Die zum großen Teil weit angereisten Besucher waren vom Programm und von der Organisation hellauf begeistert und freuen sich schon auf die Veranstaltung im nächsten Jahr.

 

 

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