Buchrezension: Stuttgarter Ballett Annual 44 / 45 / 46
Spielzeiten 2020/21, 2021/22 und 2022/23, Herausgegeben vom Stuttgarter Ballett und der
John Cranko Gesellschaft e.V. (ISBN 978-3-9814688-5-4), 2024. 196 Seiten; 29,00 €.
Das aktuelle im Herbst 2024 erschienene Stuttgarter Ballett Annual umfasst die Spielzeiten 2020/21, 2021/22 und 2022/23. Auf 196 Seiten und mit zahlreichen Farbfotos reich bebildert lässt sich wie gewohnt alles Wesentliche über das Stuttgarter Ballett – wie immer sowohl auf Deutsch als auch parallel dazu auf Englisch – nachlesen; diesmal über die vergangenen drei Saisonen, die unter der Leitung von Ballettintendant Tamas Detrich standen. Das Stuttgarter Ballett Annual erscheint kontinuierlich normalerweise im zweijährigen Rhythmus bereits seit 1978 und stellt damit eine weltweit einzigartige Ballettpublikation dar.
Eingeleitet wird das Stuttgarter Ballett Annual mit dem Vorwort des Ballettintendanten Tamas Detrich und mit dem Grußwort von Fred Binder, dem Vorsitzenden der John Cranko Gesellschaft. Im anschließenden Interview mit Tamas Detrich, geführt von Tim Schleider, wird Bilanz über die drei vergangenen Spielzeiten gezogen, die geprägt waren von der Pandemie bedingten Ausnahmesituation und deren Folgen.
Die Berichte über die einzelnen Spielzeiten 2020/21, 2021/22 und 2022/23 stammen von Angela Reinhart. Im Portrait stehen diesmal die Erste Solistin Rocio Aleman – präsentiert von Andrea Kachelrieß, sowie der Erste Solist Martí Paixà bzw. die Erste Solistin Agnes Su – beide vorgestellt von Julia Lutzeyer. Über das Jubiläum von 25 Jahren des fabelhaften Jason Reilly – ebenfalls Erster Solist beim Stuttgarter Ballett – berichtet Lucy Van Cleef. Udo Klebes führt ein Interview mit dem Solotänzer und Choreographen Fabio Adorisio. Das Stuttgarter Ballett Jung+ ist Thema im Gespräch mit Nicole Loesaus, die die Fragen dazu von Susanne Wiedmann beantwortet hat.
Nicht fehlen darf die Auflistung der Compagnie-Mitglieder dieser Jahre, weiters die detailgenaue Übersicht über alle Premieren und die Wiederaufnahmen, das Repertoire und über alle anderen Veranstaltungen sowie die Gastspiele, die Nennung der Gäste sowie die Vorstellungen der John Cranko Schule. Auch alle Aufführungen von Noverre: Junge Choreographen werden angeführt. Ebenso gibt es eine Informationsseite über die John Cranko Gesellschaft e.V. und die Liste der von ihr durchgeführten Veranstaltungen mit den jeweiligen Gästen. Den Abschluss bildet wie stets die Liste der Trägerinnen und Träger des John Cranko Preises.
Das neue Stuttgarter Ballett Annual 44 / 45 / 46 bildet ein aktuelles wie wichtiges und bedeutendes Nachschlagewerk, um die vergangenen drei Spielzeiten eindrucksvoll Revue passieren zu lassen – vor allem in der Ausnahmesituation der weltweiten Pandemie. Umso unverzichtbarer ist dieses Buch sowohl für die neueste Ballettgeschichte als auch als bedeutsame Sammlung von Erinnerungen an außergewöhnliche Spielzeiten für alle jene, die an Ballett im Allgemeinen und an der Stuttgarter Ballettcompagnie im Besonderen interessiert sind.
Ira Werbowsky