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BUCH /Ballett: Jan Stanislaw Witkiewicz: Dinu Tamazlacaru.

05.11.2019 | Allgemein, buch

BUCH / Jan Stanislaw Witkiewicz: Dinu Tamazlacaru.

(Verlag Theater der Zeit; 2019, Taschenbuch mit 238 Seiten, Zweisprachig deutsch / englisch. Mit zahlreichen farbigen und einigen s/w Abbildungen; ISBN 978-3-95749-112-1; 18€)

Nach den Interview-Büchern „Vladimir Malakhov und das Staatsballett Berlin“, „Shoko Nakamura & Wieslaw Dudek“ sowie „Beatrice Knop“  hat der Autor diesmal Dinu Tamazlacaru, Erster Solotänzer im Staatsballett Berlin, interviewt. Als Einstieg in die Interviews wurde die Verleihung des Daphne-Preises der Theatergemeinde Berlin gewählt, der Dinu Tamazlacaru 2013 für seine außergewöhnliche darstellerische Leistung im Anschluss an eine Vorstellung von „Schwanensee“ auf offener Bühne überreicht wurde. Chișinău  (Kischinau; Moldawien, heute: Moldau) – Wien – Berlin als die bedeutungsvollen Stationen in der Karriere des renommierten international bekannten Tänzers. Nach seinen Anfängen in Moldawien, wo er geboren wurde und an der staatlichen Ballettschule in Chișinău seinen ersten  Ballettunterricht erhielt, wechselte er nach Wien ans Konservatorium, wo er seine Ballettausbildung abschloss. In Wien traf er auch auf Vladimir Malakhov, der ihn nach Berlin holte: als Gewinner des Prix de Lausanne stand Dinu Tamazlacaru der Weg nach Amerika offen, doch statt einer Karriere in Übersee wählte er Berlin und wurde zunächst Corps de ballet-Tänzer im Ballett der Staatsoper Unter den Linden. Über die Ernennung zum Demi-Solotänzer und Solotänzer avancierte er schließlich zum Ersten Solotänzer im Staatsballett Berlin und ist als Publikumsliebling nicht nur auf den Bühnen der deutschen Hauptstadt sondern in aller Welt gern gesehen. Zahlreiche Preise bei Ballettwettbewerben unterstreichen die Leistungen dieses Ausnahmetalents. Neben privaten Einblicken kommen auch Eindrücke von internationalen Galaauftritten im Buch zur Sprache.

Im Anhang sind alle wichtigen Daten von Dinu Tamazlacarus Tänzerkarriere aufgelistet; den Abschluss bildet eine Kurzbiografie des Autors. Dem internationalen Bekanntheitsgrad des Künstlers Rechnung tragend ist das Buch zweisprachig (deutsch/englisch) erschienen.

Das vorliegende Werk liest sich, als säße man neben Interviewer und Interviewtem live dabei. Ein spannendes Tänzerleben wird vorgestellt, doch bei all dem Erfolg ist Dinu Tamazlacaru als charismatische Bühnenpersönlichkeit im privaten Bereich immer noch ein bescheidener Mensch geblieben, der dankbar für die positiven Entwicklungen ist, die sich für ihn ergeben haben und der diesen Dank gern an sein Publikum bei jedem seiner Auftritte zurückgibt: „Ich mache das nur für mein Publikum, nicht für mich.“

Ira Werbowsky

 

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