Online Merker Logo

Die internationale Kulturplattform

BERLIN/ Deutsche Oper: DAS RHEINGOLD

10.01.2014 | KRITIKEN, Oper

Berlin:   „DAS RHEINGOLD“   Deutsche Oper  –  8.1.2013

Der 2. und letzte „Ring“ in dieser Saison an der Deutschen Oper begann mit einem sehr schönen  „Vorabend“. Ein großes Plus des ganzen Zyklus ist natürlich immer wieder die wunderbare Inszenierung von Götz Friedrich, in der Ausstattung von Peter Sykora, welche vor bald 30 Jahren herausgekommen ist und gerade in der heutigen Zeit Wagners Monumentalwerk auf nahezu geniale Weise gerecht wird.

Dazu kam ein prachtvoll plastisches Spiel des Orchesters (1, 2 kleine Bläserunreinheiten fielen nicht ins Gewicht) und ein ganz großartiges Dirigat von Donald Runnicles.

Zur Gesamtwirkung trug ein homogenes Sängerensemble bei, welches allerdings nur in den prägnanten Rollenporträts von Burkhard Ulrich als Loge und dem Berliner „Urgestein“ Peter Maus als Mime Außerordentliches bot. Allerdings fiel von den anderen niemand negativ auf, auch nicht Eric Owens, der den Alberich sehr engagiert verkörperte, der jedoch in der Höhe merklich beeinträchtigt klang. Daniela Sindram (Fricka), Martina Welschenbach (Freia), Dana Beth Miller (Erda), Clemens Bieber (Froh anstelle von Thomas Blondelle) waren ordentlich, und Markus Brück stellte eine Überbesetzung des Donner dar. (Im von Rattle dirigierten September-„Ring“ hatte er mit Juha Uusitalo die Rollen getauscht und den Wotan verkörpert, während Uusitalo zum Donner gewechselt hatte.) Die Riesen waren mit Reinhard Hagen (Fasolt), dessen beste Tage vorüber sein dürften, und dem guten Ante Jerkunica (Fafner) besetzt. Mark Delavan besitzt keine besondere Stimme, auch keine große Durchschlagskraft, doch meisterte er den Wotan solide und war immer hörbar. Siobhan Stagg, Christina Sidak und Okka von der Damerau sangen die Rheintöchter ordentlich.

Eine spannende, dichte Wiedergabe, die verdienten Jubel auslöste. Somit ein fulminanter Auftakt des „Ringes“, …

Gerhard Ottinger

 

Diese Seite drucken