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9. NOVEMBER 2025 – Sonntag

09.11.2025 | Tageskommentar

 

NEW YORK – WIEN / Die Met im Kino /  Cineplexx Cinemas
LA BOHEME von Giacomo Puccini
8. November 2025   

Ein schönes Liebespaar

Berichte. Streams und DVDs informieren Opernfreunde, was Regisseuren in den letzten Jahren zu Puccinis „La Boheme“ eingefallen ist – das reichte bis zur Übersetzung der Handlung in den Weltraum. Dagegen ist der „Klassiker“, die Inszenierung von Franco Zeffirelli, „altmodisch“, aus der Zeit gefallen, ein Relikt von vorvorgestern. Und dennoch – keine Inszenierung tut mehr für das Werk, für die Sänger und zumindest einen Teil des Publikums als diese. Da geht es im Paris des 19. Jahrhunderts einfach wirklich um arme Künstler und arme Mädeln, eine geht an Schwindsucht zugrunde, weil die Wohnverhältnisse vermutlich unzumutbar sind, eine versucht, sich mit dem Geld reicher alter (weißer) Männer ein Stückchen vom besseren Leben abzuschneiden. Eine Geschichte, die so nur in diesem Rahmen stimmt, wo die ganze Armut unt Tragik von der Musik übergoldet wird.

Wien hat diese Inszenierung seit Karajans Zeiten, hat sie „noch“, für ihr Überleben würde man nicht garantieren. Die Metropolitan Opera spielt sie seit 1981 in bisher über 500 Vorstellungen beharrlich, erfolgreich. und in wechselnden Besetzungen. Die Mansarde der armen Künstler, das überbrodelnde Treiben rund um das Café Momus und die melancholische Winterpoesie am Barrière d’Enfer – so hat man früher auch optisch Oper verstanden, ohne sich über „Verlogenheit“ aufzuregen.

Ins Kino übertrug die Met die Produktion, die derzeit in drei verschiedenen Besetzungen des Hauptrollen-Paars auf dem Spielplan steht,  jene unter der Stabführung von Keri-Lynn Wilson (man könnte als Information hinzufügen: Kanadierin ukrainischer Abstammung und „Frau Direktor“, weil mit Peter Gelb, dem Herren der Met, verheiratet). Es war ihre erste „Boheme“ an der Met, die New Yorker Presse war nicht voll begeistert, aber es war eben Repertoire, auch das muss besetzt werden.

Sowohl Juliana Grigoryan wie Freddie De Tommaso sind keine Neulinge, weder auf der Met-Bühne, wo beide schon im Vorjahr debutiert haben, noch international. aber sie zählen dennoch zur jüngeren Garde, die nun die großen Häuser übernimmt – die schöne Armenierin war auf europäischen Bühnen unterwegs, er war neben der anderen Grigorian, jener ohne „Y“ im Namen, der erste „Star“, den die Ära Roscic an der damals von ihm neu  geleiteten Staatsoper präsentierte…

Zum Bericht von Renate Wagner

Giuseppe Verdi: La forza del destino • Opernhaus Zürich • Vorstellung: 07.11.2025

Endlich!

Endlich ist die von den Medien unnötig geförderte, unwürdige Hetzjagd gegen Anna Netrebko und ihren Zürcher Auftritt vorbei! Losgetreten von der ukrainischen Botschafterin in der Schweiz und ihren Briefen an Parlamentarier haben die Medien grossmehrheitlich die Chance genutzt und mit unreflektierter Entrüstung Quote gemacht. Einzig die Neue Zürcher Zeitung hat Qualitätsjournalismus betrieben und ein Interview mit dem Intendanten zum Thema geführt, wo sich dieser ruhig und klar zum Thema äussert (Einlagezettel mit entsprechendem QR-Code im Programmheft). Wo jeder einzelne für sich in Anspruch nimmt, dazulernen zu dürfen, ist man nicht bereit dies auch jemand anderem zuzugestehen. Mit einem Minimum an Vorstellungskraft wäre es durchaus zu schaffen, sich vorzustellen, dass gerade ein Star nicht jedes Foto unter Kontrolle hat und so Fotos entstehen, die in kontrollierten Situationen nicht entstanden wären. Netrebko hat eingestanden, dass es ein Fehler war und hat sich mittlerweile auch gegen den Krieg geäussert. Dass sie in der Heimat mittlerweile als Feind gilt, ist eigentlich Zeichen genug. Und zudem: Wer aus dem Kreis der Empörten hat sich 2014 mit gleicher Vehemenz gegen die Annexion der Krim gewendet? Der Finanzplatz Schweiz und damit die Gesellschaft profitieren bis heute davon, dass die Schweiz nach anfänglichem Zögern das Sanktionsregime der Europäischen Union umsetzt, den «wirtschaftlich Direktinteressierten indessen etliche Lücken» offenhält (Jakob Tanner im Programmheftbeitrag «Die Welt ist schlecht, die Schweiz macht es gut»).

Foto © Monika Rittershaus

Endlich gibt es am Opernhaus Zürich, nach Rossinis «Mose in Egitto» (Moshe Leiser, Patrice Caurier; 2009), wieder episches Theater, wieder eine Inszenierung, die zeigt, wie aktuell Oper sein kann!

Zum Bericht von Jan Krobot

BERLIN/Staatsoper Les Contes d’Hoffmann: Ein Dichter am Abgrund seiner Träume . Premiere am 16. November

Foto: Staatsoper Berlin

Erleben Sie die erste Neuproduktion dieser Spielzeit in einer bildgewaltigen Inszenierung von Lydia Steier mit inspirierten Klängen, eindrucksvollen Arien und großartigen Ensemble- und Chorszenen: Jacques Offenbachs Les Contes d’Hoffmann, dirigiert von Bertrand de Billy. In der Titelpartie ist der international gefeierte Tenor Pene Pati zu erleben, an seiner Seite Nina Minasyan, Julia Kleiter, Sonja Herranen, Ema Nikolovska und Roberto Tagliavini – ein Ensemble der Extraklasse, das alle Facetten dieser phantastischen Oper hör- und sichtbar macht.

Lydia Steier versetzt die Geschichte ins New York der frühen 1980er-Jahre und inszeniert die Oper als neoromantischen Rückblick auf ein Künstlerleben. Freuen Sie sich auf ein großes Spektakel mit vielen bekannten musikalischen Nummern und aufwändiger Szenerie! 

Premiere 16. November 2025
Weitere Vorstellungen 19. 21. 26. 28. November | 4. Dezember 2025 

Mehr darüber in den „Infos des Tages“

„Faust“ an der Wiener Staatsoper: Punktesieg für Mephisto
Neue Stimmen für Gounods „Faust“, den Frank Castorf in Paris spielen lässt: Ein in Summe starker Abend. Brutale Intimität und plakativ vermittelte Emotionen: Dafür stehen die Livevideos, die Frank Castorfs Inszenierung von Gounods „Faust“ prägen. Seit Donnerstag ist sie wieder an der Wiener Staatsoper zu sehen.
DiePresse.com.punktesieg

Romantisches Operntreiben, von innig bis zu zahm
Gounods „Faust“ verführt wieder in Frank Castorfs großartigem Regiewurf. Die großteils neue Sängerriege überzeugt, während das Dirigat den Abend allzu anämisch, wenn auch genussvoll klangschön ausbremst.
https://www.krone.at/3951142

„Faust“ wieder in der Staatsoper: Liebesduett mit Zahnpastawerbung (Bezahlartikel)
Zumindest die musikalische Umsetzung ist sehr ansprechend: Die Wiederaufnahme von Gounods „Faust“ in der Regie von Castorf.
Kurier.at.faust

Leser Franz M. zur Berichterstattung über die Wiener Staatsoper: Lieber Wiener Merker! Dass die überaus schwingungsfreudige Frau Kushpler nach ausgiebigen Verpflichtungen als Mitglied des immer fröhlichen Seitenblickepersonals auf geheimen Pfaden leider wieder die hl. Bretter der WSTOP beschwert, verwundert gequälte Opernfreunde ebenso, wie die Wiederkehr von Herrn Villazon, einem Opfer mangelnder Selbsterkenntnis, der seinem Stimmapparat als Pelleas traurig-klangarme, stumpfe Geräusche abringt. Nur Frau Altmann-Althausen erfindet in dem Gebotenen eine „glänzende, exzeptionelle Kostbarkeit“. PS.: Sind die Besetzungsbüros von STOP und Merker so arg ausgedünnt? Fragt mit freundlichen Grüßen Franz Mayer (Zitat Ende)

Antwort der Redaktion: Tatsächlich will niemand von unseren Rezensenten die Wiener Staatsoper besuchen, nachdem bereits Interventionen  bei den jeweiligen vorgesetzten Stellen  dieser in der Privatwirtschaft tätigen Mitarbeiter erfolgt sind. Ich habe aber erst dieser Tage darauf hingewiesen, dass ich grundsätzlich in Rezensionen nicht eingreife. Frau Altmann-Althausen ist ausgebildete Sängerin, war auch bereits im Ensemble eines deutschen Opernhauses engagiert, bevor sie wieder Beamtin mit gesichertem Einkommen wurde. 

Die Frage nach der Qualität des Staatsopern-Besetzungsbüros mögen Sie bitte an die dafür zuständige Stelle richten
Gruß
A.C. (Herausgeber)

Kritik
Grazer Philharmoniker gaben ein feinsinniges, strahlendes Festkonzert
Beim Grazer Musikverein gab es gleich drei Jubiläen zu feiern. Als Solistin war Pianistin Lise de la Salle geladen.
Kurier.at.graz

Interview
Omer Meir Wellber: „In Hamburg hat mein Tag 26 Stunden“, Teil I
Omer Meir Wellber ist neuer Generalmusikdirektor der Hamburgischen Staatsoper.  Der Start war fulminant mit Bruckner 7 und Richard Strauss’ Salome. Wir haben in der Elbphilharmonie über Angst (Teil I), Risiko (Teil II) und Liebe (Teil III) gesprochen. Weitere Themen waren Rotwein, Jerry Seinfeld und der beste Witz ever.
Jörn Schmidt im Gespräch mit Omer Meir Wellber (Teil I)
Klassik-begeistert.de

Omer Meir Wellber: „Ich werde auch eine Oper überschreiben“, Teil II
Omer Meir Wellber erlaubt sich in Hamburg einen großartigen intellektuellen Spaß und lässt Sätze alter Meisterwerke einfach durch neue Kompositionen überschreiben. Selbst Beethoven und Tschaikowsky mussten schon dran glauben. Da gab es Gesprächsbedarf. Ich habe viele überraschende Antworten erhalten. Auch verraten wurden seine Lieblingsoper und die seiner Tochter.
Jörn Schmidt im Gespräch mit Omer Meir Wellber (Teil II)
Klassik-begeistert.de

München/Cuvilliestheater
Wild! Beißend aktuell! Gut! Henzes „Die Englische Katze“ in München
Henzes Die Englische Katze in München ist ein gesellschaftlich relevanter Beitrag. Ich fühle mich ertappt und aufgefordert. Musikalisch sowohl im Graben als auch auf der Bühne erlebe ich mich treffende Musik von hoher Qualität. Beißend aktuell erzielt der Abend in mir Wirkungstreffer! Magengrube out. Herz und Ohr entflammt. Bitte rein ins Repertoire!
Von Frank Heublein
Klassik.begeistert.de

Wenn die englische Katze Menschensprache spricht: über Henzes Humor, Satire und Mitgefühl
Am 5. November 2025 feierte Hans Werner Henzes selten gespielte komische Oper Die englische Katze im Cuvilliés-Theater eine neue Inszenierung. Das Libretto von Edward Bond basiert auf einer Erzählung von Honoré de Balzac und zeigt eine satirische Katzengesellschaft, in der nur Geld zählt. Regisseurin Christiane Lutz brachte ihre dritte Arbeit für die Bayerische Staatsoper auf die Bühne. Die junge österreichische Dirigentin Katharina Wincor gab ihr beeindruckendes Debüt und leitete das Bayerische Staatsorchester mit Präzision. Mit dieser Produktion präsentierte die Bayerische Staatsoper die nächste Generation von Sängerinnen und Sängern des Opernstudios als erste Spielzeitpremiere.
Von Getong Feng
Klassik-begeistert.de

Diese englische Katze haben zwei marxistische Überzeugungstäter gezüchtet (Bezahlartikel)
Hans Werner Henze war Deutschlands berühmtester Klassik-Komponist der Nachkriegszeit. 2026 wäre er 100 geworden. Doch er verschwindet aus den Spielplänen. Zu Recht? München gibt jetzt eine Antwort.
DieWelt.de.kultur.muenchen

Die Wiener Operette lebt doch noch….in BADEN. 7.11.2025. DIE LUSTIGE WITWE-  Premiere im Stadttheater

Maximilian Mayer, Nina Bezu. Foto: Christian Husar

Seit vielen Jahren habe ich keine Operettenaufführung gesehen, die mir so gut gefallen hat. Ein Regisseur hat es heute schwer, er muss etwas hineinbringen, sonst fallt er bei der Presse durch; das tut auch Henry Mason, er siedelt das Stück im Nachkriegs Paris an, wo die verarmte pontevedrinische Gesandtschaft noch immer viele Kriegsschäden beherbergt. Ein großer Luster nimmt prominentent Platz ein; Dieser Rahmen stört nicht, die Regie vertraut dem Original und  dem Talent der Sänger, sorgt für einige recht  gute Einfälle und Pointen, das Stúck funktioniert und läuft korrekt ab…..danke!    Die Sänger mússen viel tanzen und machen da ihre Sache sehr gut. Die Kostüme sind auffallend schön

Die vier Protagonisten waren ausgezeichnet, am meisten überraschte mich Maximilian Mayer als Danilo mit seinem jugendlichem Charme, kerniger und gut sitzender Stimme, fabelhaftem Aussehen und er hat auch den gewissen Schmäh. Lange muss ich zurückdenken um mich  an einen ähnlich guten Gesandtschaftssekretär zu erinnern….Liewehr, Grundeen, Minich, Wächter…..bravo! Über die Glawari von Nina Bezu  kann ich ähnliches bemerken, eine schöne warm timbrierte Stimme, die wie Irosch, Lotte Rysanek und Scheyrer auch im  großen Opernfach daheim ist…

Zum Bericht von „alcindo“ 

Neustrelitz: Hier etwas zum „Konzept“ von Brüggemanns „Entführung“ in Neustrelitz. Endlich einmal ein Kulturbewahrer. TTT
Am Landestheater wird Mozarts Singspiel „Die Entführung aus dem Serail“ an eine Döner-Bude in Neustrelitz verlegt. Die Inszenierung spielt in einer Döner-Bude in Neustrelitz. Sie wird betrieben von Sascha Pelim (eigentlich: Bassa Selim). Er ist ein mehr oder weniger sympathischer Kleinkrimineller, hatte vorher eine Curry-Bude, ist damit aber pleite gegangen und setzt nun alles auf Döner!
strelitzius.com2025.11.05.landestheater

Nun, Axel Brüggemann ist mein „Bruder im Geiste“, wenn es um Bogdan Roscic geht. Trotzdem marschieren wir nicht gemeinsam, das lohnt der „Typ“ (Zitat Brüggemann) nicht. Was nun Brüggemanns Regieambitionen betrifft, möchte ich nicht vorverurteilen, sondern das Ergebnis abwarten! Wer sagt, dass eine Oper unbedingt eine sechswöchige Anwesenheit des Regisseurs benötigt? Ich nicht,  so meine unfachmännische Meinung. Ich bin auch nicht bei jedem Produkt, das meine Firma produziert hat, von der ersten  Minute an dabei gewesen, ich habe den Mitarbeitern vertraut, die wiederum mit meinem „Konzept vertraut waren, und konnte mich wichtigeren Dingen widmen. Aber es kann wohl sein, dass so ein Regiekünstlern keine wirklich wichtigen Dinge zu erledigen hat! 

Salzburg: Zu-ge-deckt
Festspielzentrum / Deckengleichenfeiet.  Über Umfang und Kosten der Arbeiten am, im – und im Fels hinter dem – Festspielbezirk wird diskutiert. Hinein regnen ins Konzert soll es nicht (wieder). Da dürften alle zustimmen. Keinen Zoff gibt es um das künftige Festspielzentrum. Finanziert von Hans-Peter Wild gilt es als „größte Einzelspende in der Geschichte der Festspiele“. Am Donnerstag (6.11.) war Deckengleichenfeier. Bald kommt der Glaspavillon drauf.
https://www.drehpunktkultur.at/index.php/festspielstadt-salzburg/festspiele/zu-ge-deckt

Berlin
Kent Nagano beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin: Philosoph und Klangzauberer (Bezahlartikel)
Die himmlische Kindheit und das Totenreich: ein Abend in der Philharmonie mit Gustav Mahlers Vierter und den Kindertotenliedern
Tagesspiegel.de.kultur

Klaus Billand zeigt uns die Opernhäuser der Welt (abrufbar in Feuilleton/ „Reise und Kultur“

Eindrücke aus dem legendären Teatro Colón in Buenos Aires, vielleicht dem schönsten und großzügigsten Haus der Welt!

Foto: Dr. Klaus Billand

Teatro Colon in Buenos Aires- zahlreiche Fotos von unserem Opernreisenden

Eindrücke aus dem Teatro Solis in Montevideo, Uruguay, 1998 renoviert.

Foto: Dr. Klaus Billand

Teatro Solis – zahlreiche Fotos von unserem Opernreisenden

Filme der Woche

 

Im Programm von Netflix
FRANKENSTEIN
USA  / 2025
Drehbuch und Regie: Guillermo del Toro
Mit: 
Oscar Isaac, Jacob Elordi, Christoph Waltz u.a. 

Als wär’s ein Film von gestern

Früher – es ist allerdings schon sehr lange her – begab sich „Kino“ ausschließlich auf der großen Leinwand, und es gibt Aficionados, die noch immer meinen, es sei „the only way“, um Filme richtig anzusehen. Allerdings kam bald das Fernsehen und spielte alles nach, man konnte Filme auf DVDs kaufen, und mittlerweile sind die Streaming Plattformen eine wahre Macht im Business. Um ihren Kunden, denen sie monatliche Zahlungen abverlangen,  nicht nur Besonderes, sondern auch „Ausschließliches“ zu bieten, produzieren sie selbst und sorgen möglichst dafür, dass ihre Produkte nur bei ihnen zu sehen sind.

Kurz gesagt, Netflix zeigt nun „Frankenstein“ von Guillermo del Toro, dem Schöpfer seltsamer, teils hoch gepriesener Filmereignisse wie etwa „Shape of Water“. Seit „Frankenstein“ bei den Festspielen in Venedig lief, hat er kritische Hymnen erhalten und hat die Zuschauer entsprechend neugierig und begierig gemacht. Und ja, sie bekommen ihr Meisterwerk.

Man muss über diesen „Frankenstein“ auf mehreren Ebenen berichten. Interessant zuerst, dass weder Luc Besson mit „Dracula“ noch del Toro mit „Frankenstein“, den berühmtesten „Horror“-Werken der Literatur, ebendiesen Horror im Sinn hatten. Beide interessierten sich weit mehr für die menschliche Geschichte – Besson für die Sehnsucht des grausamen Blutsaugers nach Liebe, del Toro in der Menschwerdung des „Geschöpfs“ von Viktor Frankenstein schlechtweg um Zuneigung, menschlichen Regungen. Bei beiden kann das am Ende sogar eine Spur kitschig werden, und beiden nimmt man es nicht übel. Die Zeiten, da ein Frankenstein-Geschöpf wie Boris Karloff aussah, sind vorbei. Heute ist vordergründig, grausig und dämonisch nicht mehr die Ultima Ratio großer Regisseure..

Zur Filmbesprechung von Renate Wagner

Wussten Sie, wieso es  „Teebutter“ heißt? 

 

Jetzt wissen Sie es!

Aktuelles aus „Neue Zürcher Zeitung“

Mitten in Hannover will Ditib eine Moschee errichten. Der grüne Oberbürgermeister setzt beim politischen Islam auf das Prinzip Hoffnung
Der Einfluss des türkischen Staates auf Ditib ist vielfältig und nachgewiesen. Trotzdem hofft man in Hannover, dass ein Moschee-Neubau des Islamverbands inmitten der Stadt unabhängig von türkischer Einflussnahme vonstattengehen kann.
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Orban umgarnt Trump im Weissen Haus mit russischer Propaganda: Viktor Orbans illiberale Demokratie ist für Donald Trump ein Vorbild. Beim Besuch im Weissen Haus versuchte Ungarns Regierungschef dies auszunutzen: Er warb dafür, trotz US-Sanktionen weiterhin russisches Erdöl importieren zu dürfen – und hatte damit Erfolg.
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 Trump sorgt für Konfusion statt Klarheit: Die USA brauchen für ihre politische Glaubwürdigkeit keine Atomwaffentests: Der amerikanische Präsident ist zu Recht besorgt über die atomare Aufrüstung Chinas, Russlands und weiterer Staaten. Aber die Drohung mit eigenen Atomtests wirkt wie eine Kurzschlusshandlung.
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Putin wirft dem Westen Kolonialismus vor – in Russland fürchtet er eine «Entkolonialisierung»: Der russische Präsident sieht sich als Bewahrer des Vielvölkerstaats. Unter den ethnischen Minderheiten gärt es jedoch. Sie fühlen sich zurückgesetzt. Das Regime wittert separatistische Tendenzen.
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 Kasachstan unterhält längst friedliche Beziehungen zu Israel. Trotzdem tritt es nun den Abraham-Abkommen bei: 2020 gelang Donald Trump ein diplomatischer Triumph: Arabische Staaten normalisierten ihre Beziehungen zu Israel. Nun folgt Kasachstan – doch dem zentralasiatischen Land geht es nicht wirklich um den jüdischen Staat.
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«Der schlimmste Augenblick in meinem Leben war kein Wendepunkt, sondern nur eine kurze Pause», schreibt Malala Yousafzai: Mit 28 Jahren veröffentlicht die jüngste Friedensnobelpreisträgerin, die es je gab, bereits ihre zweite Autobiografie. Sie ist überraschend roh und zeigt eine Frau zwischen westlichem Feminismus und muslimischen Fesseln.
Jetzt lesen
 Ozzy Osbournes Autobiografie: Unfälle, Krankheit und Drogen – doch die Musik hat ihn lange am Leben erhalten: «Last Rites» mutet an wie eine Generalbeichte des Black-Sabbath-Sängers. Er versucht mit allen ins Reine zu kommen, denen er Unrecht getan hat. Vor allem mit seiner Frau Sharon.
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Zitat Ende „Neue Zürcher Zeitung“

Trenklers Tratsch
Ein Sack voll Juwelen – und doch starb Ex-Kaiser Karl I. verarmt  Bezahlartikel
Sind die Habsburger die rechtmäßigen Eigentümer der Juwelen? Die Historiker Karner und Rathkolb plädieren für eine Expertenkommission.
Kurier.at.habsburg

Wem gehört der Schatz? Die spannenden Hintergründe zum Kronjuwelen-Krimi
Mit dem überraschenden Fund eines Teils der Habsburger-Juwelen beginnt die mehr als 100 Jahre andauernde Suche nach dem legendären Schatz von Neuem. Wer entnahm die Habsburgischen Juwelen aus der Vitrine XIII in der Schatzkammer und was genau wurde ins Ausland gebracht? Welche der berühmten Preziosen sind noch verschollen? Die „Krone“ kennt die Details.
https://www.krone.at/3951786

Wie Politiker und Manager als Ritter im Georgs-Orden dem Haus Habsburg „dienen“
Der St.-Georgs-Orden schafft es regelmäßig, hochkarätige neue Mitglieder zu werben, samt Ritterschlag durch den Kaiserenkel. Geht es um Nostalgie oder politischen Einfluss? So mancher Beobachter fühlte sich wohl zurückversetzt in längst vergangene Zeiten: Vor rund drei Wochen marschierte eine Prozession in dunklen Mänteln durch den Garten des Wiener Belvedere in Richtung Schlosskapelle. In der Mitte Karl Habsburg, Enkel des letzten Kaisers, der wenig später im Rahmen einer Messe eine kleine Gruppe an Männern zu Rittern schlug. Dann, diese Woche, berichteten Medien weltweit über den geheimen Schatz der Habsburger, der nach Kanada verbracht worden sei – inklusive des spektakulären „Florentiners“, eines 137,2 Karat schweren birnenförmigen Diamanten.
DerStandard.at.orden

 Weimers Kreuzzug gegen KI: Aber der Vampir im Kulturminister-Gewand ist ein Beuteritter
Wolfram Weimer nennt KI auf der Frankfurter Buchmesse „geistigen Vampirismus“ – doch seine eigene Geschichte als Medienunternehmer zeigt: Er lebt von fremden Inhalten. Weimer provoziert hier mit einem Text, den er oder seine Schreiber zusammengefügt haben. Nichtsdestotrotz sind es auch die Worte des Kutschers beim Anblick der ersten Eisenbahn und jenes Seufzen der Kerze, als zum ersten Mal Edisons elektrisches Licht erstrahlte.
alexander.walasch.de.kultur

Millionen-Prozess- Streit um Lauda-Erbe: Schwere Vorwürfe gegen Birgit
Der langjährige Anwalt und Vertraute des Formel-1-Helden, Haig Asenbauer, spricht nun erstmals öffentlich – und teilt gegenüber „Bild“ scharf gegen Laudas Witwe Birgit aus. „Ich nenne es mal posthume Ehrenbeleidigung, die hier seit fast sechs Jahren passiert“, sagt Asenbauer. Birgit Lauda hatte ein Jahr nach Nikis Tod gegen die verfügten Erbschafts- und Stiftungsregelungen und die ihr zugedachten Versorgungsleistungen geklagt. Zu den Leistungen zählen laut „Bild“ unter anderem zwei Luxushäuser, Fuhrpark, Urlaube, Schulgelder und ein fünfstelliger Geldbetrag pro Monat. Bei ihren Klagen geht es um mehr als 30 Millionen Euro.
Oe24.at

Autorennsport/ Formel 1
WM-Kampf entschieden? Max Verstappen erlebt Quali-Desaster in Sao Paulo!
Max Verstappen startet in Brasilien nur von Position 16.(Bild: Krone KREATIV/Associated Press, APA/AFP/POOL/JEAN CARNIEL)
Ist das schon die Vorentscheidung im WM-Dreikampf mit McLaren? Max Verstappen erlebt in Brasilien ein Quali-Desaster – der Red-Bull-Star scheidet bereits in Q1 aus und muss das Hauptrennen am Sonntag nur von Startplatz 16 aus in Angriff nehmen.
https://www.krone.at/3952112

Ja, was ist denn da passiert? Hat Red Bull einen Azubi rangelassen? Ich weiß nicht, wie es bei Red Bull ist, aber bei Ferrari ist die Mindestanforderung für die Mechaniker im Overall der akademische Grad Diplomingenieur! Nur der darf dann die Reifen wechseln!

Ich wünsche einen schönen Tag!

A.C.

 

 

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