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7. MAI 2025 – Mittwoch

07.05.2025 | Tageskommentar

Ambleto“ von Francesco Gasparini. Foto: Herwig Prammer

WIEN / MusikTheater an der Wien: AMBLETO von Francesco Gasparini
Dramma per musica in drei Akten
Libretto von Apostolo Zeno und Pietro Pariati
Premiere: 6. Mai 2025 

Zurück zu Shakespeare

Wenn das Musiktheater an der Wien eine Oper namens „Ambleto“ ankündigt, denkt man automatisch an Shakespeare. Aber der Held ohne „H“ am Beginn und mit dem seltsamen „b“ im Namen, ist nicht Shakespeares Hamlet. Den Autor kannte man zu Beginn des 18. Jahrhunderts in Italien noch gar nicht, als Apostolo Zeno und Pietro Pariati daran gingen, ein Libretto für Francesco Gasparini zu verfassen. Allerdings bedienten sie sich der gleichen Quelle wie Shakespare, nämlich der Gesta Danorum. Also ist die Verwandtschaft des Dänenprinzen mit jenem Shakespeares gegeben – allerdings mit gewaltigen Unterschieden.

Den italienischen Barockkomponisten Francesco Gasparini (1661-1727), der hauptsächlich in Rom und Venedig tätig war, kennen hierzulande wohl nur die allereifrigsten Barockfans. Der Vielschreiber, der an die 60 Opern verfasst haben soll, wurde von Bach sehr geschätzt, was für ihn spricht, stellt sich mit dem „Ambleto“ allerdings nicht so nachdrücklich vor, dass man ihn für eine Entdeckung halten würde, ohne die man künftig nicht leben kann. Vieles an dem Werk klingt einfach nach Barock – von der Stange, um es so auszudrücken…

…Man hat sich viel Mühe gegeben, die Geschichte mit sechs Protagonisten so sehr auf Shakespeare zurück zu führen, wie es angesichts der Tatsache, dass sich einfach eine Arie an die andere reiht, möglich war. Regisseurin Ilaria Lanzino bekam allerdings große Hilfe von dem Bühnenbild von Martin Hickmann, der ein ganzes Haus mit verschiedenen Stockwerken und Schauplätzen auf die Drehbühne stellte, worin sich sehr lebendig agieren ließ. Natürlich nicht am Königshof von Dänemark, sondern in einer wohlhabenden Familie von heute, wie auch die Kostüme von Vanessa Rust zeigen…

Man merkt dem Abend die unendliche Mühe an, die sich alle Beteiligten gegeben haben, um das unbekannte Stück auf die Bühne zu bringen. Entsprechend freundlich war die Publikumsreaktion auf den wild-blutigen, wenn auch nicht wirklich lohenden Barock-Hamlet.

Zum Premierenbericht von Renate Wagner

Achtung: Diese Barockoper wird ganz schön blutig!
Countertenor-Offensive für die barocke Oper „Ambleto“ des italienischen Komponisten Francesco Gasparini: Raffaele Pe singt den Hamlet und dirigiert, Kollege Maayan Licht hat als Laertes Spaß. Wir baten die beiden zum Interview.
https://www.krone.at/3776015

Berlin/ Staatsoper: Seit Montag ist Philipp Stölzls bildgewaltige Inszenierung von Der fliegende Holländer von Richard Wagner wieder an der Staatsoper Unter den Linden zu erleben,

In exzellenter Besetzung unter der musikalischen Leitung von Pablo Heras-Casado.

 

Anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung vom Nationalsozialismus möchten wir am 8. Mai 2025 bei einem Nachgespräch die Rezeptionsgeschichte der Werke Richard Wagners an der Staatsoper in der Zeit des Dritten Reiches beleuchten. 

Sichern Sie sich hier Ihre Karten für die geheimnisvolle Piratenlegende auf der Opernbühne – auch ideal für Wagner-Einsteiger:innen!

Mit herzlichen Grüßen
Ihre Staatsoper Unter den Linden

Copyright: Staatsoper Unter den Linden

Düster und bildgewaltig: Der fliegende Holländer
Aus romantischem Geist heraus hat der junge Richard Wagner die alte Sage vom fliegenden Holländer zu einer Oper geformt – eine Musik, die von der Staatskapelle Berlin, dirigiert von Pablo Heras-Casado, mit kühnen Klängen und schier unbändiger Wucht aus dem Orchestergraben ertönt.

„Philipp Stölzl ist eine raffinierte, bilderstarke Inszenierung vom Fliegenden Holländer […] gelungen.“

Berliner Morgenpost

Der Holländer wird in dieser Aufführungsserie von James Rutherford gesungen, außerdem treten Falk Struckmann, Ricarda Merbeth, Andreas Schager, Anna Kissjudit und Siyabonga Maqungo in den weiteren Rollen auf, gemeinsam mit dem Staatsopernchor und der Staatskapelle Berlin.

8. 10. 16. Mai 2025 | Staatsoper Unter den Linden

Vorwort 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Apollosaal
Tickets und mehr

Tiroler Landestheater Innsbruck: Der Bass-Bariton Benjamin Chamandy und die Sopranistin Anastasia Lerman geben ihre Rollendebuts in Schönbergs „Von Heute auf Morgen”:

Szenenfoto von Schönbergs „Von heute auf morgen“ mit Jason Lee (Der Sänger), Mojca Erdmann (Die Frau), Benjamin Chamandy (Der Mann) und Anastasia Lerman (Die Freundin). Copyright: Tiroler Landestheater/Birgit Gufler

 Am 10. Mai 2025 hat die Neuinszenierung von Schönbergs „Von Heute auf Morgen” Premiere am Tiroler Landestheater in Innsbruck. In der Regie von Jasmina Hadžiahmetović und unter der musikalischen Leitung von Chefdirigent Gerrit Prießnitz wird Schönbergs „Von heute auf morgen” zusammen mit Leoncavallos „I pagliacci” zur Aufführung kommen.

 Schönberg: Von heute auf morgen

Der Mann: Benjamin Chamandy
Die Freundin: Anastasia Lerman
Der Sänger: Jason Lee
Die Frau: Mojca Erdmann

Tiroler Landestheater, Innsbruck
Premiere: 10. Mai 2025
Folgevorstellungen: 23. Mai 2025
1., 12., 15., 18. Juni 2025

 www.landestheater.at/produktionen/pagliacci-von-heute-auf-morgen

Musikbranche: Streaming und Schallplatte sorgen für Wachstum
Trotz Konjunkturflaute ist die Musikbranche im vergangenen Jahr gewachsen. Für ein Plus sorgten Streaming-Angebote und Schallplatten. Die Rolle der CD dagegen schwindet. Das geht aus dem aktuellen Jahrbuch des Branchenverbandes BVMI hervor.
BR-Klassik.de

Berlin/Philharmoniker
Programm 2025/26. Philharmoniker-Chefin: „Wir müssen die Ticketpreise erhöhen“
Die Berliner Philharmoniker erhöhen die Ticketpreise zur nächsten Saison um 5 Prozent. Das sagte Intendantin Andrea Zietzschmann (55) anlässlich der Programm-Präsentation 2025/26. Die Preise bewegen sich künftig zwischen 11 und 330 Euro. Die teuerste Kategorie gilt aber nur fürs Silvesterkonzert. Grund sind die Einsparungen in der Kultur, die auch im nächsten Jahr drohen, so die Intendantin. Und klar ist: Mehr Geld wird es von der Politik auch fürs beste Orchester der Welt nicht geben
BerlinerZeitung.de

Graz
„Schön ist die Welt“ in Graz – und darum passt Lehárs Operette hier so wunderbar hin
Gespart wurde nicht an Kulissen, Bühnenzauber und Firlefanz. Das Stück spielt in einer angenehmen Zeitblase zwischen Gestern und Heute. Zu erwarten sind musikalische Geniestreiche und eine mitreißende Rumba. Die Oper Graz hat einem Werk Franz Lehárs mit guten Ideen neues Leben eingehaucht.
Von Ralf Krüger
Klassik-begeistert.de

Radostina Nikolaeva feiert 25 Jahre Bühnenkarriere – eine eindringliche „Tosca“ in Sofia

Radostina Nikolaeva, Kostadin Andreev. Copyright by Sofia Opera and Ballett

Am 4. Mai 2025 wurde die Nationaloper Sofia zum Schauplatz großer Opernkunst. Radostina Nikolaeva, seit 25 Jahren eine zentrale Figur der bulgarischen Musikszene, feierte ihr Bühnenjubiläum mit einer Aufführung von Giacomo Puccinis „Tosca“ – eine Darbietung, die weit über eine Gala hinausging. Was sich dem Publikum bot, war eine künstlerisch dichte, stilistisch klare und psychologisch raffinierte Inszenierung, getragen von einer Ausnahmesängerin auf dem Höhepunkt ihres Könnens.

Radostina Nikolaeva, ausgebildet an der Nationalen Musikakademie „Pantcho Vladigerov“ in Sofia, fiel früh durch ihre vokale Brillanz auf. Ihr Repertoire umfasst nicht nur die großen Partien Verdis und Puccinis, sondern auch das deutsche Fach – ein in Bulgarien seltener Werdegang. Besonders in Rollen wie Brünnhilde (Siegfried) und Isolde (Tristan und Isolde) zeigt sich ihre beeindruckende Bandbreite: eine Stimme von dramatischer Kraft und leuchtender Klangschönheit, verbunden mit musikalischer Intelligenz und gestalterischer Fantasie. Sie setzt in beiden Repertoires Maßstäbe.

Die Jubiläumsproduktion verzichtete bewusst auf äußerlichen Prunk. Regisseur Plamen Kartaloff entschied sich für ein konzentriertes Kammerspiel, das dem inneren Drama von Tosca Raum gab. Die Bühne von Miodrag Tabachni und das Lichtdesign von Arsen Petkov schufen symbolisch aufgeladene Räume: In Sant’Andrea della Valle dominierte ein schwebendes Kreuz mit ikonografischen Gemälden. Ein dunkles Bodenmosaik in Kreuzform und gezielte Lichtkegel erzeugten eine Atmosphäre zwischen Sakralität und Bedrohung. Die Personenführung war stringent aus der Musik heraus entwickelt. Scarpias erster Auftritt – zentral, mit markanter Körpersprache – vermittelte sofortige Macht und latente Gewalt. Besonders gelungen: die feine Herausarbeitung seiner inneren Unsicherheit im Zusammenspiel mit Tosca…

Zum Bericht von Dirk Schauß

Berlin/Philharmonie
Webers „Freischütz“ in der Philharmonie: Das Böse ist immer und überall
Die Kammerakademie Potsdam und ihr scheidender Chefdirigent Antonello Manacorda präsentieren einen musikalisch mitreißenden „Freischütz“ in der Berliner Philharmonie.
Tagesspiegel.de

Hamburg
Elbphilharmonie präsentiert Programm für 2025/2026
https://hamburg-business.com/de/news/elbphilharmonie-konzertsaison

Schwetzingen
„Adam und Eva“ erleben den Mauer- statt den Sündenfall (Bezahlartikel)
swp.de.kultur

Leipzig
Programmvorstellung und Vorverkaufsstart: Die MDR KLASSIK-Konzertsaison 2025/26
konzerte/konzertkalender.de

Halle
Oper Halle wieder teilweise funktionsfähig (Podcast)
Nach dem Wasserschaden kann die Oper Halle wieder spielen. Die Bühnenmaschine läuft wieder.
mdr.de.nachrichten

Rom
Pilot Daniel Harding: Hier spricht Ihr Kapitän
Italiens Vorzeige-Orchester hat einen neuen Chefdirigenten. Der Brite Daniel Harding hat in dieser Saison das Orchester der altehrwürdigen Accademia di Santa Cecilia in Rom übernommen.
BR-Klassik.de

New York
Claus Guth directs a tormented, harrowing new Salome at the Met
bachtrack.com.de

Claus Guth’s ‘Salome’ at the Met Says the Quiet Part Loud
This new production of Strauss’s controversial masterpiece is shocking—as in, shockingly good—and not just in the ways you might expect.
observer.com

Chicago
Opera Festival Of Chicago brings back The Love of Three Kings after 70 years
chicago.starmedia.com

Kansas City
A big and bold Turandot in Kansas City
bachtrack.com.de

Seattle
Seattle Opera’s ‘Tosca’ opens to enraptured applause
seattletimes.com

Toronto
Eugene Onegin revival fails to find the magic spark in Toronto
Bachtrack.com.de

WIEN / Albertina Modern:
DAMIEN HIRST. DRAWINGS
Vom 7. Mai 2025 bis zum  12. Oktober 2025

 

Funkelnde Vielfalt

Einst gehörte er zu den Young British Artists mit ihrem Skandal-Potential, heute ist der demnächst 60jährige Damien Hirst einer der erfolgreichsten Künstler unserer Zeit, immer wieder verblüffend durch die Vielfältigkeit und den Einfallsreichtum seines Werks. Als Albertina-Direktor Ralph Gleis Hirst ihm vorschlug, eine Ausstellung mit dem Schwerpunkt auf seine Zeichnungen zu machen, war dieser begeistert, haben sie doch in seinem Schaffen einen besonderen Stellenwert. Die „Drawings“ werden in der Albertina Modern allerdings mit einer Anzahl von Hirsts spektakulären Objekten und Skulpturen aufgeputzt – abgesehen davon, dass die Besucher mit Hilfe einer „Maschine“ selbst künstlerisch tätig werden dürfen…

Zum Ausstellungsbericht von Renate Wagner

Marianne Sayn-Wittgenstein-Sayn ist tot
Die Fotografin und Künstlerin Marianne Sayn-Wittgenstein-Sayn alias „Mamarazza“ ist im 105. Lebensjahr verstorben. Die gebürtige Salzburgerin wohnte lange Zeit in Fuschl (Flachgau) und porträtierte über Jahrzehnte viele internationale Promis. Mit dem Fotoapparat, immer auf der Suche nach Schnappschüssen von Prominenten: So kannte man „Manni“ Sayn-Wittgenstein. Das hatte ihr auch den Spitznamen „Mamarazza“ eingebracht. Sie prägte über viele Dekaden die elitäre Partyszene der Salzburger Festspiele. Am Sonntag ist sie in München gestorben, wie aus dem Familienumfeld gegenüber dem ORF am Montag bestätigt wurde.
https://salzburg.orf.at/stories/3304065/

Trauer um „Mamarazza“: Fürstin Marianne Sayn-Wittgenstein-Sayn ist gestorben
Die Nachfahrin von Kaiserin Maria Theresia war bekannt für ihre legendären Feste und Jetset-Bilder. Am 9. Dezember wurde die Foto-Fürstin Marianne Sayn-Wittgenstein-Sayn 105 Jahre alt. Von Caroline von Monaco bekam sie einst den Spitznamen „Mamarazza“ verpasst, da sie historische gesellschaftliche Momente mit ihrer Kamera festhielt.
Kurier.at

Film/ TV: Schauspieler Dietmar Mössmer ist verstorben
Der Tiroler Schauspieler war vor allem durch seine Rolle des Sergente Alvise in den Donna-Leon-Verfilmungen bekannt. Mössmer starb im Alter von 69 Jahren. Der Tiroler Schauspieler war vor allem durch seine Rolle als Sergente Alvise in den Donna-Leon-Verfilmungen bekannt. Außerdem wirkte er in einigen deutschen Serien mit, wie beispielsweise Tatort, Soko München und Der Bulle von Tölz. Im ORF Tiroler Landesstudio engagierte sich Mössmer als Sprecher bei vielen Hörspielproduktionen.
DiePresse.com

Aktuelles aus „Neue Zürcher Zeitung“

 

 John Mearsheimer: «Ich hätte dasselbe getan wie Putin. Ich hätte die Ukraine sogar noch früher überfallen». Der amerikanische Politologe John Mearsheimer sieht die Schuld am Krieg in der Ukraine beim Westen. An eine friedliche Lösung glaubt er nicht. Trump verachte die Europäer, und der Kontinent stehe womöglich vor neuen Kriegen.
Jetzt lesen
Die SPD stellt ihre Minister vor. Sie lässt sich dabei stärker als CDU und CSU von Proporzdenken leiten
Nur einen Tag vor Regierungsantritt haben die Sozialdemokraten ihre Regierungsmannschaft präsentiert. Fast alle Gesichter sind neu.
 Jetzt lesen
 Friedrich Merz scheitert bei der Kanzlerwahl: Wie geht es jetzt weiter? Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik verfehlt ein Kanzlerkandidat bei der Wahl im Deutschen Bundestag die nötige Mehrheit. Das Grundgesetz sieht dafür klare Regeln vor.
Jetzt lesen
Donald Trump als Papst: Der US-Präsident provoziert mit einem KI-Bild: Hohe katholische Würdenträger äussern sich empört über das Deepfake, das den amerikanischen Präsidenten als Nachfolger des verstorbenen Franziskus zeigt. Während die Kontroverse noch andauert, sorgt Trump bereits mit dem nächsten KI-Foto für Diskussionen.
Jetzt lesen
Macron bietet bedrängten US-Forschern «wissenschaftliches Asyl» an – wer zu woke ist, gehört aber nicht zur Zielgruppe: Frankreichs Präsident lädt Akademiker aus den USA ein, die unter der Regierung Trump unter Druck geraten sind. Doch nicht alle Disziplinen sind erwünscht.
Jetzt lesen
Tunesien vertreibt gewaltsam Migranten von der Küste – und greift auch gegen die Opposition durch: Im April hat die EU den nordafrikanischen Staat als sicheres Herkunftsland deklariert. Nun werden erste Folgen sichtbar: Tunesien räumt Flüchtlingslager und setzt Migranten im Niemandsland aus. Widerspruch wird nicht geduldet.
Jetzt lesen
Trumps Flirt mit den Taliban: Was ist dran an Gerüchten über eine Annäherung der Feinde in Afghanistan? Die Taliban liessen Ende März zwei Amerikaner frei, dafür strich Washington das Kopfgeld auf den Innenminister. Plötzlich schien eine grundlegende Wende denkbar. Doch so leicht wird es mit den Taliban keine Einigung geben.
Jetzt lesen
 Er begann als Fussball-Hooligan, dann wühlte er als Störenfried 15 Jahre lang die rumänische Politik auf. Jetzt steht er an der Schwelle zur Macht Wer ist George Simion: Überzeugungstäter oder ultimativer Opportunist?
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Martin Suters «Wut und Liebe» liefert eine schmissige Geschichte aus der Überflussschweiz. Mit seinem neuen Roman beweist Martin Suter erneut sein Talent für zügige Handlungen und menschliche Abgründe. Und schafft es auf Platz eins aller deutschsprachigen Bestsellerlisten. Warum so viele diese Bücher wollen.
Jetzt lesen
«Wir wollen wieder Filme made in USA»: Donald Trump sorgt sich um Hollywood – und greift zum Zollhammer: Strafzölle von 100 Prozent will der US-Präsident auf Filme verhängen, die im Ausland gedreht wurden. Spielt «Mission: Impossible» bald nur noch in Nordamerika?
Jetzt lesen
Aussenseiter sind aus der Mode gekommen. Ralf Konersmann bricht eine Lanze für Denker, die dem Mainstream widerstanden haben: Der Skeptiker hinterfragt, was die Masse für richtig hält. Die Figur hat eine lange Tradition, in der Gegenwart ist er in Verruf geraten.
Jetzt lesen
 «Es braucht den Papst mehr denn je. Als moralische Autorität in einer Welt, die auseinanderfällt», sagt der Kirchenhistoriker Hubert Wolf über den letzten absoluten Herrscher: Am Mittwoch beginnt das Konklave. Unter welchen Vorzeichen steht die Wahl des neuen Papstes? Und ist das jahrhundertealte Wahlverfahren heute noch sinnvoll? Der Konklave-Spezialist Hubert Wolf über den Papst und die Macht seines Amtes.
Jetzt lesen
 Deutsche Geschichte ist nicht nur, was sich in Deutschland abgespielt hat: David Blackbourn korrigiert alte Mythen
Geschichte macht meistens an den Staatsgrenzen halt. Zu Unrecht, findet David Blackbourn. Für sein Buch «Die Deutschen in der Welt» hat der britische Historiker einen universalen Ansatz gewählt. 
Jetzt lesen
 

Zitat Ende „Neue Zürcher Zeitung“

Deutschland
Der Bundestag hat ein fatales Zeichen an die Bevölkerung gesendet
Merz ist Kanzler, aber er kommt beschädigt ins Amt. Einigen Abgeordneten der Koalition war offenbar nicht bewusst, was gerade auf dem Spiel steht. Auf den Schock folgt die Erleichterung. Im zweiten Anlauf hat der Abgeordnete Friedrich Merz doch noch die nötigen Stimmen des Bundestags erhalten, wird zehnter Bundeskanzler der Republik. Doch damit ist das Debakel nicht vergessen, das der Abstimmung vorausging. 310 Stimmen für Friedrich Merz, sechs weniger als für die Kanzlermehrheit nötig gewesen wären: Das Ergebnis des ersten Wahlgangs, das zwischenzeitige Scheitern des CDU-Chefs, war mehr als eine Klatsche für den neuen Kanzler. Es war ein Misstrauensvotum der schwarz-roten Koalition gegen sich selbst – und ein fatales Zeichen an die Bevölkerung. Offenkundig ist einigen Abgeordneten der vermeintlich Großen Koalition nicht bewusst, wie klein ihre Mehrheit ist – und was gerade auf dem Spiel steht: das Vertrauen der Wähler in die politische Klasse und der Ruf der Bundesrepublik, Stabilisator in einer volatilen Welt zu sein.
Handelsblatt.com

Deutschland: Merz im zweiten Durchgang zum Kanzler gewählt

Der CDU-Chef hat im ersten Wahlgang die erforderliche „Kanzlermehrheit“ verpasst – zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik. Nun hat es in einem zweiten Anlauf geklappt.  Union, SPD, Grüne und Linke hatten sich laut Bundestagspräsidentin Julia Klöckner darauf geeinigt, dafür die Geschäftsordnung an dem Punkt der eigentlich vorgeschriebenen Fristen auszusetzen. Dafür war eine Zweidrittel-Mehrheit der vier Fraktionen nötig. Am Dienstagvormittag hatte der 69-Jährige die notwendige „Kanzlermehrheit“ von 316 Stimmen noch verfehlt. Er hatte in geheimer Abstimmung nur 310 von 621 abgegebenen Stimmen erhalten – und damit 6 weniger als nötig. Von insgesamt 630 Abgeordneten hatten 9 nicht abgestimmt und 307 mit Nein gestimmt. Drei Parlamentarier hatten sich enthalten, eine Stimme war ungültig. Als Bundestagspräsidentin Julia Klöckner das Ergebnis verlas, zeigte der designierte Kanzler Merz kaum eine Regung: versteinerte Gesichtszüge, der Kiefer fest, der Blick geradeaus.
Kurier.at

Nach zweitem Wahlgang: Steinmeier ernennt Merz zum deutschen Bundeskanzler
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat CDU-Chef Friedrich Merz zum deutschen Bundeskanzler ernannt. Er überreichte ihm am Dienstagnachmittag auf Schloss Bellevue die Ernennungsurkunde, womit die Amtsgewalt als Kanzler auf Merz überging. Der CDU-Politiker hatte zuvor im Bundestag erst im zweiten Durchgang die erforderliche Mehrheit für die Wahl zum Kanzler erhalten – ein bisher beispielloser Vorgang in der Geschichte der Bundesrepublik.
oe24.at

Rom/Vatikan
Kardinal beklagt „Ausschluss“ aus Konklave
Während die letzten Gespräche über die Kür des neuen Papstes laufen und sich Seilschaften unter den 133 wahlberechtigten Kardinälen bilden, fühlt sich einer von ihnen zu Unrecht vom Konklave „ausgeschlossen“. Der kenianische Würdenträger, der am Konklave im März 2013 teilgenommen hatte, bei dem Jorge Mario Bergoglio zum Papst gewählt wurde, stellte klar: „Es ist nicht aus gesundheitlichen Gründen, dass ich nicht in Rom bin. Wirklich, es ist schwierig zu kommentieren.“ Njue war von 2007 bis zu seiner Emeritierung 2021 Erzbischof von Nairobi. Eine echte „Wahlkampagne“ ist im Vatikan verboten. Die Papst-Wähler verpflichten sich, auf jede Form von Abkommen oder Versprechen vor dem Konklave zu verzichten. Doch die strengen Vorschriften hindern die Purpurträger nicht daran, Meinungen vor dem Konklave auszutauschen. Gruppen von Kardinälen bilden sich oft nach geografischer Herkunft und Sprache. Die gemeinsame Sprache erleichtert die Kontakte, wie Insider berichten. Das Konklave wird mit einer Messe am Vormittag und Gebeten eröffnet. Die erste Wahlrunde findet bereits nach dem Einzug in die Sixtinische Kapelle am Mittwochnachmittag statt, in den Folgetagen gibt es morgens und nachmittags jeweils zwei Wahlrunden.
https://www.krone.at/3776332

Gar so genau halten es auch die höchsten katholischen Würdenträger nicht mit der Wahrheit. Es werden wahlberechtigte Würdenträger ganz einfach „krankgesagt“ und von der Konklave ausgeschlossen. Jetzt wehrt sich ein „Kranker“ vehement. 

Sie kann übrigens jeden Katholiken treffen, die Bürde des Papstamtes. Er muss nur der röm. Kirche angehören. Nirgends steht geschrieben, dass nur ein Kardinal Papst werden kann. Donald Trump kann seine Ambitionen trotzdem begraben: Trump wurde als Kind in der Presbyterianischen Kirche konfirmiert. Im Oktober 2020 erklärte er, sich fortan als nicht konfessionsgebundenen Christen zu sehen. So einfach geht das freilich nicht, also ist er kein Papstanwärter. Der Weg ist frei für einen Kardinal.

Wie lange werden wir auf einen Papst warten müssen? Insider glauben, dass das noch in dieser Woche sein könnte. Ein Leben ohne Mobiltelefon, Internet, Twitter und dergleichen ist auch für Kardinäle nicht leicht auszuhalten, deswegen werden sie danach trachten, dass das Konklave bald zu Ende geht! Soll ich auf die Herkunft des neuen Papstes wetten? Noch ist die Gewinnquote relativ hoch. Insidertipp aus dem Vatikan: Diesmal wird es ein Asiate, denn die sollen sich schon auf einen der ihren geeinigt zu haben, während die Europäer noch heftig streiten und auch notfalls intrigieren!

Seien wir gespannt und warten wir auf den weißen Rauch!

 

Einen schönen Tag wünscht

A.C. 

 

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