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3. DEZEMBER 2024 – Dienstag

03.12.2024 | Tageskommentar

 

Wiener Staatsoper: Heute Solistenkonzert Erwin Schrott

KS Erwin Schrott ist ein kleines Universum für sich. Man kennt ihn in erster Linie – natürlich – als Opernsänger. Aber auch als Solist in Konzerten. Er besticht als grandioser-charismatischer Darsteller. Und nicht zuletzt als fokussierter wie engagierter Gesprächspartner, der stets das Detail wie auch das Umfassende in der Musik anspricht. Im Haus am Ring war er in zahlreichen Rollen zu erleben: unter anderem als Escamillo in Carmen, Méphistophélès in Faust, Procida in Vespri siciliani, Scarpia in Tosca und Dulcamara in Elisir d’amore. Nun kehrt er nicht nur (erstmals!) als Don Pasquale an die Wiener Staatsoper zurück, sondern singt im Dezember auch ein Solokonzert. Und wer einmal ein solches mit dem Weltstar erlebt hat, weiß, welch künstlerisches Feuerwerk zu erwarten ist!

MEHR INFO

Wie „laufen“ derzeit Europas Opernhäuser?

Von Dr. Ulrike Messer-Krol

Der Oper scheint  es derzeit  besser zu gehen. Auf der Internet-Suche nach  einer Karte für Palestrina zeigt sich : Alles ausverkauft, das gilt bis zum 28. Dezember auch für so gut wie fast  alle anderen Vorstellungen an der Wiener Staatsoper . Und die wirklich hochpreisige Mailänder Scala hat für den Premieren-Zyklus FORZA DEL DESTINO (Anna Netrebko) ab 7.Dezember 2024 derzeit nur mehr eine freie Karte ! Die Oper stand aber auch seit den Verdi-Jubiläumsfeiern 2001 nicht mehr auf dem Spielplan der Scala. Und damals war es ein Gastspiel des  Mariinsky Theaters aus  St. Petersburg !  Das La Scala Orchester und der Chor  haben seit 1999 nicht mehr in dieser Verdi-Oper mitgewirkt. Für Falstaff und Walküre ( Camilla Nylund) im Jänner und Februar stehen dafür noch sehr viele Plätze zur Verfügung.

An der Wiener Staatsoper schaut es im Neuen Jahr dank Cavalleria Rusticana/ Pagliacci, Ariadne auf Naxos (Netrebko)  und Norma  ( alle ausverkauft) etwas besser aus.

An der Berliner Staatsoper unter den Linden gibt es noch reichlich für alle Vorstellungen, auch die Meistersinger von Nürnberg.  AUSVERKAUFT sind in nächster Zeit interessanter Weise nur einmal Carmen dafür vier Mal ein Ballett : Schwanensee. Was ergibt sich  ( oberflächlich betrachtet) daraus: Die Opernwelt braucht dringend eine neue Diva und stimmungsvolles Ballett um die Feiertage füllt die Kassa.

Dr.Ulrike Messer-Krol

Leser Matthias Rademacher zum Thema „Die Opernwelt braucht dringend eine neue Diva“:  … Eine fragwürdige Schlussfolgerung! Mein Eindruck ist, dass die Zeit der Diven vorbei ist. Ausverkauft war der Ophelia-Liederabend von Anna Prohaska an der Rheinoper in Düsseldorf sehr wahrscheinlich nur, weil Schauspielstar Lars Eidinger dabei war. Das war die einzige ausverkaufte Vorstellung in einem großen Haus, die ich diese Saison gesehen habe (wobei es sicher welche gab, die ich nicht besucht habe). Glucks Orfeo mit Bartoli in Essen: Eher schlecht besucht!  Zitat Ende

Leserin W.B. ergänzt: Cav/Pag mit Garanca, Kaufmann und Tetelman!!! Scala: das vom Streik beeinflusste Puccini-Konzert war natürlich ausverkauft, Kaufmann UND Netrebko. Dennoch: NIEMAND braucht eine solche „neue Diva“ oder Divo, aber Meistersinger in der Vorweihnachtszeit ist einfach eine falsche Programmgestaltung… Zitat Ende

Wiener Staatsoper: Ein kurzer Einblick in die „Palestrina“-Matinée

 

ZU INSTAGRAM mit Kurzvideos und Fotos

Sobald ich die Gesamtaufzeichnung der Matinee im Net finde, veröffentliche ich diese.

Riccardo Muti ist gegen „Woke- und Cancel-Culture“
„Nichts darf ausgelöscht werden, im Gegenteil, alle Fehler der Vergangenheit müssen den jungen Menschen bewusst gemacht werden“, sagt der Dirigent. Die Geschichte besteht nicht nur aus dem heiligen Franz von Assisi, sondern auch aus Tyrannen, Diktatoren und blutrünstigen Menschen. Wir dürfen nicht eine imaginäre himmlische Vergangenheit aufbauen, sondern wir müssen sie kennen, um sie zu korrigieren“, so Muti. Der Dirigent kritisierte, dass das Libretto einiger Opern geändert worden sei. „In ‚Il Ballo in maschera‘ lässt Verdi den Richter sagen, dass die Zauberin Ulrica das ‚unreine Blut der Neger‘ hat. Verschiedene Theater, darunter auch die Scala, haben diese Formulierung geändert“, kritisierte Muti.
Kurier.at

Klassik-Woche: Salzburger Spoiler, Stuttgarter Rollatoren und Joes schlechtes Vorbild
Willkommen in der neuen Klassik-Woche, heute mit ein bisschen Salzburg-Leaks, allerhand Berlin-Sorgen und Milliarden für Stuttgart. Ach ja: Und ein bisschen Wiener Advent-Besinnlichkeit gönnen wir uns auch noch.

…Am Donnerstag hatte BackstageClassical exklusiv über ein Schreiben berichtet, das Berlins Kultursenator Joe Chialo an die Intendantinnen und Intendanten der Berliner Häuser verschickt hatte. Darin kündigte er an, dass die Berliner Sparmaßnahmen noch nicht beendet seien. Besonders bei den Tarifausgleichen würde es noch zu »weiteren Kürzungen kommen – auch bei Einrichtungen und Projekten, die in der Einsparliste des Senats nicht auftauchen.« Das derzeit größte Problem ist die Kurzfristigkeit der Maßnahmen, die bereits im Januar greifen sollen – konkrete Ziele werden aber erst nach der Verabschiedung der Sparmaßnahmen am 19. Dezember benannt. Wie katastrophal die Situation ist, haben Berlins Kulturschaffende in einem weiteren Protestmarsch zum Ausdruck gebracht. Aber ist es nicht auch an der Zeit, den Protest neu zu denken? In einem ausführlichen Essay, den ich Ihnen sehr ans Herz lege, habe ich mir Gedanken darüber gemacht, warum die Argumente, dass „Kultur Demokratie stärke und den Haushalt durch Tourismus stärke“ nicht länger greifen. Lernt Deutschlands Kulturpolitik etwa gerade von Joe Chialo, wie leicht man Kultur wegkürzen kann? Und was können wir dagegen tun?
https://backstageclassical.com/salzburger-spoiler-stuttgarter-rollatoren-und-joes-schlechtes-vorbild/

Venedig
Otello kehrt zurück nach Venedig
In Verdis “Otello” wird die geplante Rückkehr des Titelhelden in die Republik Venedig bekanntlich durch missliche Umstände wie Mord und Selbstmord verhindert. Erfreulicherweise ist aber die Oper doch wieder einmal im Teatro La Fenice angekommen. Die Neuproduktion zur Saisoneröffnung ist optisch höchst reizvoll. Die prächtigen Kostüme von Claudia Pernigotti und das golden glänzende Bühnenbild von Massimo Checchetto beschwören freilich weniger das 16. Jahrhundert herauf als die byzantinisch und gotisch geprägte Kunst der Glanzzeit der Republik.
Von Dr. Rudi Frühwirth
Klassik-begeistert.de

Salzburg
Axel Hiller wird neuer Konzertchef der Salzburger Festspiele
Die Salzburger Festspiele haben einen neuen Konzertchef. Wie das Festival am Montag informierte, folgt Axel Hiller mit 1. Mai 2025 Florian Wiegand nach, der Intendant der Münchner Philharmoniker wird.
DerStandard.at.story

Zürich
Zürich: Homokis Holländer erhebt Wagners Frühwerk über die Fluten der Weltmeere hinaus
Wieder ein Holländer, wieder kein Segel in Sicht. Andreas Homokis ausdrucksstarke, bewegende Interpretation dieses Wagner’schen Frühwerks wurde dennoch zum Highlight des furios applaudierten Abends und holte ein atemberaubendes, gesellschafts- und kolonialismuskritisches Kunstwerk auf die Bühne. Auch musikalisch war dieser furiose Züricher Wagner-Abend ein glorreicher Triumphzug!
Von Johannes Karl Fischer
Klassik-begeistert.de

Frankfurt / Opernhaus: „MACBETH“ – Premiere 01.12.2024


Duncan, Lady, Macbeth: Erscheinungen. Foto: Monika Rittershaus

Zur Öffnung des  ersten Türchens im  Adventskalender bescherte die Oper Frankfurt ihrem Publikum die Premiere „Macbeth“ von Giuseppe Verdi. Der amerikanische Regisseur R. B. Schlather gab hier am Hause 2019 sein Europa-Debüt und inszenierte nun nach drei div. Werken das Shakespeare-Drama und „bescherte“ dem Rezensenten völlig neue Sichtweisen. Somit fasse ich die Bühnenereignisse kurz zusammen: Wir befinden uns in feudaler Heimstatt des Hauses Macbeth, die Drehbühne zeigt elegante Räumlichkeiten (Etienne Pluss) teils mit Gartenblick, weiße Möbel, weiße Leder-Sitzgarnituren, auf den TV-Monitoren flimmern Trickfilme sowie Kaminfeuer. Alle Szenerien finden inmitten dieser Räumlichkeiten statt.

Macbeth und Banquo kehren heim vom Tennis-Match im entsprechenden Dress die Stubenmädchen mit Staubwedeln orakeln die Zukunft, die Dame des Hauses im Negligé mit Plüsch-Pantoffeln empfing den labilen Gatten auf der Couch, man schaute gerne ins Glas,  räkelte sich genüsslich und wohlig kuschelte sich der Hausherr in die dargebotene Fülle…

Zum Bericht von Gerhard Hoffmann

1.12.2024:    Oper Graz: „TANNHÄUSER      oder der „Sängerkrieg in der Gruabn“

Der Sängerkrieg in der „Gruam“. Foto: Werner Kmetitsch)

   Im zweiten Akt, als die Festgäste rundherum um die (Bau? – oder sonstige ) Grube standen, und die wackeren Sänger anfeuerten, da fiel es mir wie Schuppen von den Augen! Es kann sich nur um eine Hommage an den SK Sturm handeln!  Für Auswärtige und Nichtfußballfans: dieser Grazer Verein, der zur  Zeit das Maß der Dinge im österreichischen Fußball ist, hat seine Heimstätte in der legendären „Gruabn“ (Grube) im Stadtteil Jakomini. Und die Klubfarben sind schwarz-weiß: und in diesen Farben waren auch die Teilnehmer des Sängerwettstreits gekleidet! Die schönen Kostüme – die halt nur wenig mit dem „Tannhäuser“ zu tun hatten – stammten übrigens von Esther Bialas. Das öde Einheitsbühnenbild – eben die Baugruber und dahinter ein Gemäuer – offenbar ein Kellergewölbe, weil die meisten Akteure von oben her kamen –  das für alle Schauplätze herhalten musste und die Sänger zu abenteuerlichen Leiter-  und Treppauf und ab Manövern zwang,  schuf Christian Schmidt. Darin lief die Handlung ab: der offensichtliche „Penner“ Tannhäuser  tritt gegen Dinge – unter anderem auch gegen ein kaputtes Klavier, macht Lärm – und beruhigt sich erst , als er sich einen „Schuß“ setzt – also drogensüchtig ist er auch, verwahrlost sowieso, in Fetzen gekleidet, mit zotigem , langen Haar. Wie passend – als dann, wenn Hermann und die Männer  zu dem sich unter dem Klavier versteckenden Tannhäuser meinen – er sei im „brünstigen Gebete“ – und Biterolf treffend bemerkt: „Nach seiner Tracht – ein Ritter“! Da konnte man den einen und anderen Lacher vernehmen. ..

…Mit Jubelstürmen und Ovationen – zu Recht längerem Applaus als zur Zeit an der Wiener Oper üblich geworden – geht dieser ausverkaufte Nachmittag im Grazer Opernhaus zu Ende – Chapeau!

Zum Bericht von Michael Tanzler 

GRAZ / Oper: TANNHÄUSER –  1. Dezember 2024

Erica Eloff (Elisabeth) und Nikita Ivasechko (Wolfram). Foto: Oper Graz / Werner Kmetitsch

Zum Bericht von Manfred A. Schmid

Stadttheater Klagenfurt: Sister Act. Musical von Alan Menken.   Alle Vorstellungen sind bereits ausverkauft

Gloria Enchill. Foto: Saskia Allers

Musical in zwei Akten
Musik von Alan Menken / Gesangstexte von Glenn Slater
Buch von Cheri Steinkellner und Bill Steinkellner
Zusätzliches Material (Buch) von Douglas Carter Beane nach dem
Touchstone Pictures Film (Drehbuch: Joseph Howard). Buch-Übersetzung: Werner Sobotka und Michaela Ronzoni. In deutscher Sprache (Dialoge) und englischer Sprache (Gesang) mit deutschen Übertiteln

PREMIERE 12. Dezember 2024, 19.30 Uhr

Bereits vor der Premiere sind alle Folgevorstellungen ausverkauft! Lesen Sie mehr darüber in den „Infos des Tages“

Metropolitan Opera 2024-25 Review: Die Frau Ohne Schatten
Yannick Nézet-Séguin Leads One of the Best Casts of the Past Few Seasons
https://operawire.com/metropolitan-opera-2024-25-review-die-frau-ohne-schatten/

Metropolitan Opera revives a cartoonish Frau ohne Schatten
bachtrack.com.de

Interview: Metropolitan Music Director Yannick Nézet-Séguin on Conducting Two Operas
The conductor is oversee inTosca &Die Frau ohne Schatten.
playbill.com.article

 

ausstellung im Theatermuseum im Palais Lobkowitz
JOHANN STRAUSS
DIE AUSSTELLUNG
Vom 4. Dezember 2024 bis zum 23, Juni 2025

200 – und kein bißchen alt

Wien pflegt das Jahr mit der „Fledermaus“ zu beenden, und die Welt (mit ein paar tausend Wienern live dabei) eröffnet das Neue Jahr traditionsgemäß mit seinen Werken beim Neujahrskonzert im Musikverein, das per Fernsehen jedermann erreichen kann, ob man in Bogota ist oder in Singapur. Österreichische Reisende werden festgestellt haben, dass sie in Flughäfen von Sydney oder Santiago mit den heimischen Walzerklängen empfangen wurden. Johann Strauss war ein Weltstar, ist ein Weltstar und gleichzeitig gehüteter Wiener Besitz.

Zur Wiederkehr seines 200, Geburtstags türmen sich die Ereignisse, auch auf dem Ausstellungssektor. Das, was das Theatermuseum unter dem herausfordernden und berechtigten Titel „Die Ausstellung“ zu bieten hat, wird allerdings nicht so leicht zu toppen sein – so reizvoll, so leichtfüßig, so unwiderstehlich gestaltet, ist man nicht oft durch ein Künstlerleben geführt worden.

 

Der Schani    Sie nannten ihn „Schani“, den zweiten Johann Strauss, der erste, der „Vater“, hatte drei Söhnen sein musikalisches Talent mitgegeben, vor allem dem ersten Sohn Johann. Er wurde vor 200 Jahren, am 25. Oktober 1825 in Wien geboren und starb am 3. Juni 1899 ebenda. 1999, anlässlich des hundertsten Todestages gab es, damals im noch „Historischen Museum der Stadt Wien“ am Karlsplatz, eine Großausstellung, Nun haben sich das Theatermuseum und die Wien Bibliothek im Rathaus (die die größte Strauss-Sammlung besitzt) zusammengetan, um dem Genius zu huldigen. Sie können auf bemerkenswerte Objekte zurück greifen und vielfach auf den „Zauber des Originals“ setzen – wer hätte denn je die Originalpartitur der „Fledermaus“ gesehen? Im übrigen haben die Gestalter – Thomas Aigner und Karin Neuwirth – erfolgreich einerseits den „Walzerkönig“ (der „Donauwalzer“ ist im Grunde Österreichs wahre Hymne) und den „Großmeister der Operette“ mit Werk, Arbeitswelt und Wirkung in den Mittelpunkt gestellt, wie auch dem „privaten“ Johann Strauss Rechnung getragen.

Werk und Wirkung    „Von der Fledermaus zum Neujahrskonzert“, der klassische, von Strauss beherrschte Jahreswechsel, zeichnet auch die Ausstellung mit ihren acht Räumen aus. Mit der „Fledermaus“ beginnt es, mit dem Neujahrskonzert endet es. Dabei ist der „Fledermaus“-Raum ein Juwel für Theaterliebhaber, die einzelnen Figuren der Operette haben jeweils eine Nische mit Figurinen, Fotos, im Fall des Frosch auch ein Kostüm (allerdings wird nicht gesagt, wer es wann getragen hat). Dabei hat „der Schani“  als der „Walzerkönig“ begonnen, ein Genre, das nur sein Vater und sein  Bruder Josef so unvergleichlich beherrschten wie er.

Zum Ausstellungsbericht von Renate Wagner

Buchbesprechung

Bernhard Ecker / Peter Hosek
JOHANN STRAUSS AMERIKANISCHE REISE
160 Seiten, Molden Verlag in Verlagsgruppe Styria, 2024

Für Ruhm und Geld über den Atlantik

 

Privat war Johann Strauss ein zurück gezogener Mensch, der keinesfalls das Bad in der Menge suchte. Er wusste allerdings auch, dass er eine „Marke“ war und sich seinem Publikum zu „verkaufen“ hatte. Und das tat er, wo immer es nötig war. Außer seinem Wiener Ruhm war solcher in reichem Maße für sein Werk, aber vor allem für seine Person auch  im Ausland zu ernten (abgesehen von beachtlichen Gagen).

Johann Strauss bereiste immer wieder mit größtem Erfolg Rußland (wo er bereits das „große Geld“ verdiente), er hatte Berlin, Paris, London, also die europäischen Großstädte, erobert. Aber seine „Super-Tournee“ machte er 1872 nach Amerika, nach Boston und New York. Das Land der „unbegrenzten Möglichkeiten“ überschlug sich damals in Superlativen, als es darum ging, einen „Weltfriedenstag“ zu begehen, der in Erinnerung an die Unabhängigkeit Amerikas veranstaltet wurde.

Nun, 2025 ist ein besonderes Strauss-Jahr (man muss sich daran gewöhnen, die Mitglieder der Familie nicht mehr mit „ß“, sondern „ss“ zu schreiben – früher eine angenehme Unterscheidung zu Richard Strauss). Hunderter-Jubiläen sind selten, und vor 200 Jahren, am 25. Oktober 1825, wurde Johann Strauss (später in Abgrenzung von dem berühmten Vater als „Sohn“ apostrophiert) in Wien geboren. Das letzte Strauss-Jahr ist mehr als ein Vierteljahrhundert her, als man 1999 seines 100. Todestages am 3. Juni 1899 gedachte…

Zur Buchbesprechung von Renate Wagner

Salzburg
Mirabell-Werk in Grödig schließt: Die Mozartkugel ist keine Salzburgerin mehr

Mirabell Mozartkugel: Das Werk in Grödig bei Salzburg schließt nach 127 Jahren. Eine Hommage an die goldigen Kugerln und ein Ausblick in die ungewisse Zukunft. Leere Stockwerke und Produktionshallen, verwaiste Gänge, Maschinen, die schon jahrelang nicht mehr in Betrieb waren. Alles bedeckt von einer Schicht Staub und begleitet vom Geruch des Abschieds. Nur im ersten Stock tut sich noch was. Der Duft von Schokolade und Nüssen hängt schwer in der Luft, die Gerätschaften rattern und zischen, Fließbänder bewegen Material von A nach B, fleißige Hände bessern nach, wo die Technik versagt. Aber auch diese Betriebsamkeit hat ein Ablaufdatum – der 5. Dezember
Kurier.at

Jetzt ist selbst die Mozartkugel keine Österreicherin mehr! Mir war sie ohnedies zu süß und vor allem zu teuer. Aber wieder sind Arbeitsplätze weggebrochen – und das ist nicht gut für Österreich! 

Österreich
Pensionen: Experten drängen auf höheres Antrittsalter (67 Jahre)
Sozialexperten haben sich am Montag zusammengetan, um auch angesichts der aktuellen Budgetnöte eine Pensionsreform einzufordern. Wifo-Chef Gabriel Felbermayr plädierte für eine Anhebung des Antrittsalters auf 67. Als Privatperson bzw. WU-Professor geht er noch darüber hinaus und wäre dafür, das Pensionsalter an die Lebenserwartung zu koppeln. Auch kurzfristig wären seiner Ansicht nach Maßnahmen möglich, etwa über Pensionsanpassungen unter der Inflation.
oe24.at

Durch die höhere Lebenserwartung ist es eigentlich logisch, dass das Pensionsantrittsalter angehoben werden muss. Das könnten wir uns freilich einige Jahre noch ersparen, wenn die Berufstätigen tatsächlich das reguläre Antrittsalter einhalten würden. Erst kürzlich habe ich gelesen, dass nur 50 % der Männer nach dem 60. Wiegenfest noch arbeiten. Dort sollte man zuerst den Hebel ansetzen!

Ich wünsche einen schönen Tag!

A.C. 

 

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