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3. FEBRUAR 2025 – Montag

03.02.2025 | Tageskommentar

Das sind die Gewinner der Grammy Awards 2025. Das RSO fiel leider durch, dennoch ist allein bereits die Nominierung eine große Ehre

Zum ersten Mal hat Beyoncé den Grammy für das „Album des Jahres“ gewonnen. Mit elf Nominierungen ging sie als Favoritin ins Rennen. Kendrick Lamar siegt in zwei der Topkategorien.
ZDF.de

Die Hoffnungen des RSO auf einen Grammy haben sich leider nicht erfüllt. Es wäre auch zu schön gewesen. Jetzt müssen wir eben mit der Ski-Weltmeisterschaft die ganze Aufmerksamkeit auf Österreich lenken. Dort sind die Siegchancen ungleich höher als bei den Grammys!

 

Österreich: Theater blicken auf Corona zurück: „Man kann sagen: Es ist vorbei!“

 Coronahilfen und Kurzarbeit verhinderten Bundestheater-Pleite. Das Publikum ist zurück, kauft aber kurzfristiger Karten und hat einen Hang zur leichten Muse.

Kurier.at

Eine bessere Nachricht können wir nicht bieten, die Theater waren in der Krise tatsächlich gefährdet. Allerdings hören wir die Jubelmeldungen nur von den großen Theatern, die Dunkelziffer von Theatern, die es nicht geschafft haben, macht ihren Namen alle Ehre, indem sie im Dunklen bleibt! 

Paris/Opéra Bastille: DAS RHEINGOLD – Premiere am 29. Januar 2025

Zaghafter Beginn des neuen Pariser „Ring“

Foto: Herwig Prammer

Das mit Spannung erwartete „Rheingold“ in der Neuinszenierung von Calixto Bieito als Vorabend des neuen „Ring des Nibelungen“ von Richard Wagner an der Opéra de Bastille Paris geriet einigermaßen enttäuschend. Vielleicht hatte man zu viel erwartet, denn das ursprüngliche Enfant terrible Bieito erweist sich mittlerweile doch als recht zahnloser Visionär. Selten sah man das Erste Bild im Rhein von größerer Langeweile, zumindest, was die Personenregie angeht. Ein wabernder, Wasserbewegungen andeutender  Vorhang im Bühnenbild von Rebecca Ringst, unter dem die fast bewegungslosen Rheintöchter in türkisen Tauchanzügen mit Sauerstoffflaschen hervorkommen und sich weitgehend bewegungslos vom heftig verkabelten bedauernswerten Alberich hier und da mal am Zeug flicken lassen. Am Ende seiner Demütigungen durch die Taucherinnen, die ihm gemeinerweise noch die Stirn aufritzen, weint er bitterlich…

Dass er den im Moment seines Fluches über die Liebe herabfallenden Vorhang wie ein Bühnenarbeiter aufraffen und umständlich zur Seite entsorgen muss – dieser ist wohl das Rheingold, obwohl weiß – ist an Banalität und Phantasielosigkeit nicht zu überbieten. Das macht man normalerweise schnell aus dem Seiten-Off. Dabei war in einem riesigen grauen metallenen Kubus mit unzähligen Löchern hinter dem Vorhang zuvor das Gold geheimnisvoll leuchtend zu erkennen wie auch interessante Einblicke in die Gänge und Zimmer von Walhall. Denn das sollte er dann darstellen, wie das Zweite Bild offenbarte. Die Lichtarbeit von Michael Bauer und die Videos von Sarah Derendinger mit den schimmernden und leicht mysteriösen Videos auf dem Vorhang waren also attraktiv und ließen auf Tiefgründigeres hoffen – immerhin führte ja Calixto Bieito Regie!…

Zum Bericht von Klaus Billand

Die Jury des 5. Basel Composition Competition gab die diesjährigen Gewinnerinnen und Gewinner bekannt. Erstmals wurde 2025 zudem ein Publikumspreis verliehen

 Die Gewinner  des 5. Basel Composition Competition stehen fest. Beim Finalkonzert mit anschließender Preisverleihung am 2. Februar im Paul Sacher Saal des Don Bosco Basel ehrte die Jury unter dem Vorsitzenden Michael Jarrell folgende Teilnehmerinnen bzw. Teilnehmer:

1. Preis «Nine Odes to the Night» von Qianchen Lu (CHF 60.000,-)
2. Preis: «The Gaze of Nmemosyne» von Erqing Wang (CHF 25.000,-)
3. Preis: «Bird in Space» von Ramón Humet (CHF 10.000,-)

1. Preis und Publikumspreis: Qianchen Lu wurde im Jahr 2000 in Anhui, China, geboren. Sie studiert am Shanghai Conservatory of Music (2018–2023, Bachelor; 2024–laufend, Master) in der Klasse von Qian Shen-Ying. Ihre Kompositionen umfassen ein breites Spektrum an Genres, darunter Vokal- und Chormusik, Instrumentalsoli, Kammermusik und grosse Orchesterstücke….

Mehr darüber in den „Infos des Tages“ 

Die Ski-WM in Saalbach/Hinterglemm beginnt morgen – das dazu passende Musical feierte bereits am Samstag Premiere

Foto: Tobias Witzgall/Salzburger Landestheater

Winter, Kuss und Kaiser-Schmarren
Das Sommerfrische-Singspiel Im Weißen Rössl diente als Vorbild für ein als „Pop-Operette“ bezeichnetes Wintersport-Musical namens Skiverliebt, welches bei der Uraufführung am Samstag (1.2.) im Landestheater nicht nur von der Tourismuswirtschaft, sondern auch vom genrespezifischen Publikum lauthals gefeiert wurde.
DrehpunktKultur.at

„Skiverliebt“: Satire-Musical zur Ski-WM in Saalbach bejubelt (Podcast)
BR-Klassik.de

„Skiverliebt“: Uraufführung im Landestheater – durch Klischees carven in einem Slalom der Liebe (Bezahlartikel)
SalzburgerNachrichten.at

Alfons Haider feiert Bühnen-Comeback in WM-Musical
https://salzburg.orf.at/stories/3291538/

Mit dem „Weißen Rössl“ wird das Ski-Musical vermutlich nicht mithalten können, aber zur Ski -WM bietet sich ein dazu passendes Musical geradezu an. Die Sportwelt blickt in den nächsten zwei Wochen auf Österreich, weltweit werden viele Millionen Menschen auf den TV-Schirmen die Rennen verfolgen. 

WIEN/ mozart trifft auf ullmann! – 1+1 aktion

ZUM VIDEO / TRAILER
 
 Als treue Besucher*innen möchten wir Ihnen heute unsere Premierenproduktion → KaiserRequiem besonders ans Herz legen. Vor dem Hintergrund des aktuellen Zeitgeschehens, setzt sie — über die Tragik des Inhalts hinaus —  ein kraftvolles Zeichen der Hoffnung. Die Premiere am vergangenen Samstag wurde von Publikum und Kritik gefeiert:
 
»Hier fügt sich alles zu einem bewegenden Ganzen. Sänger, Tänzer und Chor interagieren derart ineinandergreifend, wie man es im Musiktheater selten sieht.« (Kurier)
 → KaiserRequiem,  eine Idee von Omer Meir Wellber, ist Musiktheater, das gleichermaßen berührt und inspiriert — ein Erlebnis, das sowohl Tanzbegeisterte als auch Opernliebhaber*innen tief anspricht. Heute möchten wir Sie und Ihre Liebsten dazu einladen, sich selbst ein Bild zu machen: 
2 Karten zum Preis von 1
Gemeinsam ins Ballett? Mit dem Code LEBEN gibt es für die Vorstellungen am 2./5./8. Februar eine „Nimm 2 Zahl 1“-Aktion (bis zu 4 Personen). 

JETZT 1+1 gratis TICKETS BUCHEN

ZUM VIDEO / Kurzeinführung/etwa 5 Minuten

ORF III -ERLEBNIS BÜHNE: PROGRAMM FEBRUAR 2025

 

München
Opernpremiere: „Alcina“ im Gärtnerplatztheater: Spitzentöne im Spießerparadies (Bezahlartikel)
Die Inszenierung von Georg Friedrich Händels Oper „Alcina“ wird am Gärtnerplatztheater zum Fest der Stimmen – nur gibt es leider auch ein Bühnenbild.
SueddeutscheZeitung.de

St. Gallen
Gefangen in einer mörderischen Spirale:
Das Theater St.Gallen zeigt Verdis Oper «Macbeth» (Bezahlartikel)
Tagblatt.ch.Kultur

Luzern
„Trouble in Tahiti“ – Das Luzerner Theater präsentiert unbekannte Bernstein-Oper (Podcast)
srf.ch.audio

Eine Ausnahmeerscheinung der Opernwelt: Kammersängerin Iordanka Derilova im Gespräch

Iordanka Derilova. Foto: Dani jpg

Die Opernwelt lebt von Persönlichkeiten, die nicht nur mit ihren Stimmen, sondern auch mit ihrer Präsenz und Authentizität berühren. Eine dieser herausragenden Künstlerinnen ist die bulgarische Sopranistin Iordanka Derilova, die mit ihrer kraftvollen Interpretation der Brünnhilde bei den letztjährigen Richard-Wagner-Festspielen in Sofia zutiefst beeindruckte. Ihre Bühnenkarriere führte sie von den Anfängen in Bulgarien über Engagements in Prag bis nach Dessau, wo sie seit Jahren ein festes künstlerisches Zuhause gefunden hat. Im Gespräch mit unserem Redakteur Dirk Schauß gewährt sie faszinierende Einblicke in ihre außergewöhnliche Biografie, ihre künstlerische Philosophie und die Herausforderungen großer Opernpartien.

DS = Dirk Schauß ID = Iordanka Derilova

DS: Frau Derilova, lassen Sie uns einen Blick auf Ihre Biografie werfen! Was waren Ihre ersten wichtigen Stationen? Wie entstand der Wunsch, Sängerin zu werden?

ID:Auf Wunsch meiner Mutter besuchte ich bereits mit etwa vier Jahren eine Ballettschule, bis ich in die Grundschule kam. Damals suchten Trainer verschiedener Sportarten regelmäßig die Schulen auf, um Kinder mit guten körperlichen Voraussetzungen auszuwählen und sie gezielt zu fördern. Auch ich wurde entdeckt und für das Geräteturnen ausgewählt. Das machte mir jedoch nicht lange Spaß, und so wechselte ich zur rhythmischen Sportgymnastik. Doch auch diese Begeisterung hielt nicht lange an, und ich begann, unter dem Einfluss meiner Freundinnen, Leichtathletik zu trainieren. Später wechselte ich zum Schwimmen, bevor ich mich schließlich dem Tanzsport (Lateinamerikanischen Tänzen und Standardtänzen) widmete. Diese Phase dauerte am längsten, etwas mehr als fünf Jahre und hatte mir großes Spaß gemacht bis mich mein Weg schließlich zur Musik führte. Übrigens tanze ich auch heute noch mit größtem Vergnügen, wann immer sich die Gelegenheit dazu bietet. Schon während meiner aktiven Zeit im Sport verbrachte ich viele Stunden mit meiner besten Freundin damit, Sängerinnen aller Art zu imitieren. Unser Mikrofon war ein Staubsaugerrohr und in langen Nachthemden spielten wir auch Opernsängerinnen.

Meine Eltern wünschten sich, dass ich auf dem Sprachgymnasium bleibe, doch in mir regte sich ein ganz besonderer Wunsch, den ich als Eingebung beschreiben würde: Plötzlich wusste ich, dass ich Sängerin werden wollte – zunächst im Bereich der Popmusik. Diese Entscheidung teilte ich meiner Mutter mit, und sie unterstützte mich von ganzem Herzen…

Weiterlesen im Interview von Dirk Schauß

Salzburg/ Mozartwoche: Drive, Glanz und Feinsinn: Oksana Lyniv debütierte bei der Mozartwoche
Mit den Wiener Philharmonikern, die sie erstmals dirigierte, gab die Dirigentin Mozart, Händel und Dimitri Bortniansky – prachtvoll
DerStandard.at.story

Mozartwoche: Aus der „kleinen“ wird eine „große“ Symphonie (Bezahlartikel)
Dirigentin Oksana Lyniv riss die Wiener Philharmoniker aus ihrer Komfortzone: Auf dem Programm des dritten „Philharmonischen“ in der Mozartwoche standen ausschließlich Salzburger Werke von Wolfgang Amadé Mozart.
https://www.sn.at/mozartwoche/mozartwoche-aus-symphonie-172778113

Vergänglichkeit: Bach-Kantaten im Rahmen der Mozartwoche in Salzburg
opernmagazin.de

WIEN/ L.E.O. /Letztes erfreuliches Operntheater: Erinnerung an Fritz Löhner-Beda mit der Revue-Operette AUSGERECHNET BANANEN

Das Letze Erfreuliche Operntheater im 3. Bezirk in der Ungargasse 18 – bekannt als L.E.O. – erinnert in unterhaltsamer und berührender Weise an den Librettisten Fritz Löhner-Beda mit der Revue AUSGERECHNET BANANEN

www.theaterleo.at

Bericht über für die Aufführung am 31.01.2025 aus der Aufführungsserie im Jänner, alle Vorstellungen ausverkauft!

Elena Schreiber, Sopran
Stefan Fleichhacker, Tenor
Marie-Theres Arnbom, wissenschaftliche Expertise und Conference
Kaori Asahara, Klavier

Haben Sie Lust auf Revue hautnah?
Dann kommen Sie ins L.E.O.
Beheimatet in den Räumen der ehemaligen Bäckerei Schmutz bietet das Theater barrierefrei Platz für etwa 60 Zuschauerinnen bzw. Zuschauer.

Der Direktor und Tenor Stefan Fleischhacker und Elena Schreiber, klassisch ausgebildete Sopranistin, präsentieren in Form vieler Medleys Musik von Franz Lehar, Emmerich Kalman, Paul Abraham und anderen, Schlager und Operettenmusik mit Texten von Fritz Löhner-Beda, Alfred Grünwald und Ludwig Herzer.

Stefan Fleischhacker, Elena Schreiber. Foto: Valentin Fischlmayr

Zum Bericht von Elisabeth Dietrich-Schulz

Theater Plauen-Zwickau / Die Vogtland-Revue (UA) Aufführung 26.01.2025

Foto: Theater Plauen-Zwickau

Auftragswerk für das Theater Plauen-Zwickau von Sabine Michel

Was stiftet Identität? Das ist für ein städtisches Theater inzwischen auch eine Überlebensfrage. Das Theater Plauen-Zwickau unter Dirk Löschner, Generalintendant und Schauspieldirektor, muss sich dieser Frage im Moment besonders stellen, denn die Landesregierung in Dresden fordert zum Sparen auf und das gefährdet inzwischen den künstlerischen Betrieb…

…Wenn ein Theater bis zur Unkenntlichkeit geschrumpft wird, was bleibt dann für die Zukunft einer Stadtkultur? Vor dieser Frage stehen viele kleinere städtische Theater in der BRD und ihre Besucher.
Die Plauener Bürger besitzen eine gewisse Renitenz gegen Obrigkeitsbeschlüsse, darum gehörten sie in der DDR auch zu den ersten, die in einer Großdemonstration bürgerliche Freiheiten einforderten. Diesen Geist gilt es neu zu beleben!

Zum Bericht von Thomas Janda

Film

Die Callas? Nein, nur eine Maria
Angelina Jolie schlüpft im Film „Maria“ in die Rolle der großen Operndiva in ihren letzten Tagen. Eine launische Frau, die nicht mehr singen kann – für die die Welt aber immer noch eine Bühne ist.
https://www.diepresse.com/19318514/die-callas-nein-nur-eine-maria

Politik

Paukenschlag: ÖVP bewegt sich bei der Bankenabgabe
FPÖ und ÖVP scheinen sich plangemäß einen Schritt näherzukommen. Wie die „Krone“ erfuhr, geht die Volkspartei bei der heiklen Bankenabgabe auf die Freiheitlichen zu. Man dürfte sich auf einen Beitrag der Banken „für die Menschen, nicht aber für den Staat“ einigen.
https://www.krone.at/3674676

Wien/ Opernball
Sie setzen ein Zeichen: Erstmals eröffnet rein männliches Paar Opernball
Wo die Liebe hinfällt! Bei Mediziner Josef Takats und Grafikdesigner Stefan Pfister war der Fall offenbar von Anfang an klar. Noch dazu hat das Paar ein großes, gemeinsames Faible für den Tanz und für Bälle. Deshalb eröffnen sie heuer, als erstes rein männliches Paar überhaupt, den Opernball. Der Krone-Talk.
https://www.krone.at/3671165

Nach 12 Jahren: Die Steiermark bekommt einen neuen Weihbischof
Die Diözese Graz-Seckau hat erstmals seit zwölf Jahren wieder einen Weihbischof: Johannes Freitag wurde von Papst Franziskus ernannt. Seine Bischofsweihe findet am 1. Mai im Grazer Dom statt.
5Min.at

Österreichischer Fußball-Pokalwettbewerb:  Titelverteidiger Sturm Graz und RB.Salzburg bereits im Viertelfinale ausgeschieden!
Es ist gut für den österreichischen Fußball, dass due Dauerdominanz des RB Salzburg nun beendet ist! Ist Salzburg nun schwächer geworden, oder die Konkurrenz besser? Ich denke Zweiteres, sonst wäre es nicht positiv!
Haben Sie eine schöne Woche!
A.C, 

 

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