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22. MAI 2024 – Mittwoch

22.05.2024 | Tageskommentar

 

WIENER FESTWOCHEN / MuseumsQuartier:
LA CLEMENZA DI TITO von W.A. Mozart (angeblich)
Produktion: Grand Théâtre de Genève, 2021
Wiener Premiere: 21. Mai 2024 

Und hingerichtet wird auch…

Wenn Milo Rau oder seine derzeit erfolgreichen Regietheater-Kollegen angeblich ein von einem Künstler vorgegebenes Werk präsentieren, so ist das für sie nur ein Vorwand. Wie heißt es bei Goethe – „Aus eins mach Zehn… Und neun ist Eins, Und Zehn ist keins, Das ist das Hexen-Einmaleins!“ Übersetzt heißt das: Mach, was immer Du willst. Versetze es mit Kritik an der Gesellschaft (schau nur, dass Du diejenigen nicht attackierst, die Dich aufs Roß gehoben haben) und würze eine dicke Portion von „Wie sind die Guten“ dazu. Erkläre außerdem genau, mit verbal schlicht gehaltenen Statements, die im Hintergrund projiziert werden, was das Publikum zu denken (aber bitte nicht zu hinterfragen!) hat. Und keiner wird wagen, ein Wort des Zweifels oder gar der Kritik zu äußern, sonst gehört er zu den „Bösen“…

Vielleicht ein paar Worte zu der Oper, die die Festwochen nun ins Programm genommen haben, jene „Clemenza di Tito“, die für Mozart kein Glücksfall war. Der arme Kerl musste nämlich tun, was er (man erinnere an die Erfahrungen, die Salzburger Fürsterzbischöfe mit ihm machten) am wenigsten konnte  –  schmeicheln. Kaiser Josef II., der doch etwas wie sein Gönner gewesen war, war tot. Dessen Bruder Leopold kam aus der Toskana nach Wien, um hier den Thron (des Heiligen Römischen Reichs) zu besetzen – und von dessen Gunst viel abhängen würde. Also musste, wenn man eine Huldigungsoper schrieb (es war in Prag übrigens nicht eine „Kaiserkrönung“, wie vielfach falsch behauptet wird, sondern die zum König von Böhmen), schon das Libretto stimmen. Und von einem noblen, milden, gütigen, edlen (und was immer noch) Herrscher handeln…

So kam es zu „La Clemenza di Tito“, uraufgeführt 1791 (in Mozarts Todesjahr…) mit einem nicht eben guten, aber ideologisch richtigen Libretto. Nun, nicht alle Kalkulationen gehen auf. Viele mochten die Oper nicht, fanden sie langweilig. Und von der neuen Kaiserin und Böhmen-Königin wurde sie gleich als „deutsche Schweinerei“ (una porcheria tedesca) abgewertet…

Man tut sich allgemein schwer mit diesem „Titus“. Emotional ist immerhin viel drinnen, wenn man sich die Hauptfiguren Tito – Sesto – Vitellia ansieht. Aber wen interessiert das schon? Nicht Milo Rau, als er die Oper 2021 im Grand Théâtre de Genève – als seine erste Operninszenierung übrigens – heraus brachte. Damals herrschte schon Corona, man stieg von Live auf Streams um, und man konnte als interessierter Opernfreund die Produktion schon damals sehen – mit einigem Befremden.

 Mittlerweile ist Milo Rau zum Intendanten der Wiener Festwochen aufgestiegen, die er sofort – politisch geradezu tremolierend – zur „Freien Republik“ erklärte (was immer das eigentlich heißen soll, obwohl man sich durchaus unfrei fühlt, weil man der strengsten „Sprachpolizei“ unterliegt, die es je gab). Rau hat sein Werk nun an Wien angepasst und auch schon das allerhöchste Lob eines Wiener Pressorgans geerntet, das von „der kreativsten und konfrontativsten (!!!) Interpretation“ des Werks der letzten Jahrzehnte sprach…

Nun, was sieht man? Die Bühne ist die meiste Zeit mit „Volk“ gefüllt, das absichtsvoll-sichtbar aus Nicht-Einheimischen besteht. Schon einst in Genf galt es als Sensation, dass man bei Rau (Zitat) „18 Flüchtlinge auf der Bühne“ sah. In Wien sind es angeblich 19, die sich auf der Bühne knubbeln. Und weil es auch angeblich historischen Nachhilfeunterricht gibt, wird auf die Französische Revolution hingewiesen, und die Migranten-Statisten gruppieren sich zu dem berühmten Bild „Die Freiheit führt das Volk“ von Eugène Delacroix mit wehender roter Fahne. (Dass das Bild 1830, zur nächsten Revolution entstand, sei erwähnt – aber wir wollen nicht kleinlich sein.)

Ziemlich am Anfang (lästig, dass es da immer wieder Musik gibt, die ablenken könnte)  tritt ein älterer Mann hervor, angeblich „der letzte Wiener“ (natürlich mit böhmischen Vorfahren), der daran erinnert, dass einst alle Völker der Kronländer nach Wien kamen – „und heute kommen sie von überall her“ (Motto: So ändern sich die Zeiten). Allerdings wird er von zwei Migranten-Frauen gewissermaßen überfallen und blutig geschlagen (oder umgebracht?), da kommt man gerade so richtig in Stimmung, wenn es vielleicht auch nicht die richtige Aussage ist.

Aber gleich nach der Pause wird es noch viel schlimmer. Da erzählt eine junge Ukrainerin (die zweifellos „echt“) ist, wie die Russen in ihrer Heimat hausen. Immerhin hat sie es bis Wien geschafft – was ihr in diesem Fall nichts hilft. Um zu zeigen, wie die Russen mit ihren Landsleuten umgehen, wird sie wimmernd und zappelnd zu einem Galgen geschleppt und (zusammen mit einem anderen Opfer) aufgehängt. Auf offener Bühne, vor einem Publikum, das (wenn es noch die geringste Sensibilität besitzt) vor Schreck erstarren muss. Was soll das sein? Sein Knalleffekt? Man würde das von Milo Rau gerne argumentiert bekommen, denn wenn es nur darum geht, Schock zu erzeugen, sollte er sich für ein solches Mittel genieren. Die „Leichen“ baumelten noch eine Weile, bevor sie dann bei einer Drehung des Bühnenbildes offenbar gegen Puppen ausgetauscht wurden…

….Es spielte die Camerata Salzburg unter der Leitung von Thomas Hengelbrock, es sang der Arnold Schoenber-Chor, und wegen der Solisten muss kein Wiener Opernfreund in diesen Abend gehen. Von dem man sich innig wünschen würde, Milo Rau hätte die Finger von Mozart gelassen. Warum macht er nicht wieder eines seiner Doku-Stücke (wo er allerdings auch Autoren mißbraucht, aber das tut weniger weh), wie man es vorige Festwochen als Gastspiel mit „Antigone im Amazonas“ gesehen hat? Allerdings – eine Opernaufführung macht halt viel mehr her. Auch medial.

Der Beifall war nicht unumstritten, einige heftige Buh-Rufe schienen Milo Rau, der sich seines Triumphes möglicherweise so sicher war, zu verwirren. Nicht alle Kalkulationen gehen auf.

Zum Bericht von Renate Wagner

WIEN / Museumsquartier: LA CLEMENZA DI TITO 21. Mai 2024 – Premiere

Justin Hopkins (Publio) und Jeremy Ovenden (Tito). Foto: Festwochen/ Nurith Wagner-Strauss

Milo Rau entlarvt, wie er sagt,  in seiner Inszenierung der Mozartoper den milden, aufgeklärten, humanistischen Herrscher Tito als einen „Gutmenschen“, dessen großmütige Taten, wie zu Beispiel seine Zuwendungen für die vom jüngsten Vesuv-Ausbruch betroffenen Menschen, nur dazu dienen, die herrschenden Machtverhältnisse aufrechtzuerhalten. Titos Toleranz ist das, was Herbert Marcuse, der philosophische Leitstern der 68er-Bewegung, als „repressive Toleranz“ gebrandmarkt hat. Für den studierten Soziologe Milo Rau ist auch Mozarts La Clemenza di Tito ein Beispiel für repressive Toleranz im Kunstbereich, wie seinen Ausführungen im knappen Programmheftchen zu entnehmen ist: In dieser Oper, drei Jahre nach dem Ende der Französischen Revolution als Auftragswerk anlässlich der Krönung Kaiser Leopolds II. zum König von Böhmen entstanden und in Prag uraufgeführt, haben demnach Mozart und sein Librettist die Realität der gewalttätigen französischen Revolution so dramatisiert und ästhetisiert, dass dadurch „die Authentizität dieser Wirklichkeit geschwächt und auf Distanz gehalten wird“. Die Oper konzentriere sich auf „Machtspiele der Elite, die zu Staatsstreichen führen können, während das Volk Roms unter der Gewalt leidet und ihre Stadt in Flammen steht“…

Zum Bericht von Manfred A. Schmid

Willkommen in der neuen Klassik-Woche:
heute mit einem Blick in die Verhandlungen von Joe Chialo, einer Debatte über unsere Klassik-Museen, über einen Aufschrei der Musikdirektoren und der großen Frage: Was trinken wir eigentlich in der Konzertpause?

…Für St. Pauli ist klar, was der HSV schon wieder verpasst hat: der Aufstieg in die 1. Bundesliga. Auch die Hamburgische Staatsoper kickt seit einigen Jahren eher im musikalischen Mittelfeld. Ein neues Führungsteam um Tobias Kratzer und Omer Meir Wellber soll das in Zukunft ändern. Auch architektonisch träumt die Hansestadt von einem neuen Opern-Stadion. Einziges Problem: Als Finanzier bietet sich ausgerechnet HSV-Fan und Unternehmer Klaus-Michael Kühne an. Der hatte der Stadt vorgeschlagen, eine neue Oper zu bauen. Aber soll man darauf eingehen? Welche Mitsprache hätte Kühne? Und überhaupt: Muss eine Stadt nicht ihre eigenen Gebäude finanzieren können? Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda hält auch weiterhin an Plänen mit Kühne fest. Im Hamburger Abendblatt sagt er: »Wir sind noch nicht an einem Punkt, an dem wir wissen, ob es gelingt.«  Mit dem Baakenhöft gibt es auch einen möglichen Bauplatz in der HafenCity. »Die Frage ist, ob wir ein Modell finden, das für Herrn Kühne wie für die Stadt plausibel ist«, sagte Brosda. Kühne hatte eine Summe von 300 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Es müsse feststehen, was ein Opernhaus dieser Größenordnung am konkreten Ort kostet…

Und wo bleibt das Positive, Herr Brüggemann?

Ja, wo zum Teufel bleibt es denn? Vielleicht ja hier! Frederik Hanssen hat im Tagesspiegel über die Caterer in den Berliner Opern- und Konzerthäusern geschrieben. Viel Andrang in kurzer Zeit ist eines ihrer logistischen Probleme, dazu: Champagner-Trinker wollen zeigen, dass sie keinen Sekt schlürfen und bestehen auf bessere Gläser. Ein großartiges Thema! Welche Erfahrungen haben Sie mit dem Catering in ihren Musiktempeln? Wir werden dazu kommende Woche eine Umfrage bei Instagram starten – und die Ergebnisse hier veröffentlichen. 

Ach ja: Groß angelegt und technisch sehr einfach umgesetzt ist das öffentliche (und kostenlose) Streaming des Ringes am Opernhaus Zürich (Rheingold und Walküre stehen bereits zur Verfügung, Siegfried und Götterdämmerung kommen diese Woche). Ja, für den Stream wird auch bei BackstageClassical geworben, aber hier unabhängig davon und auch aus vollen Herzen: Es ist großartig, dass sich jeder zu Hause ein eigenes Bild von Andreas Homokis Inszenierung machen kann, in der unter anderen Tomasz Konieczny, Camilla Nylund oder Klaus Florian Vogt zu erleben sind. Für das Catering müssen Sie in diesem Fall allerdings selber sorgen.  
https://backstageclassical.com/dirigenten-im-schatten-der-intendanz/

München – die neue TOSCA scheint kein großer Wurf zu sein!

Unumstritten muss sie nicht sein, soll sie gar nicht sein. Das wäre dann echt ein Armutszeichen!

Pasolini statt Puccini: Die neue „Tosca“ im Nationaltheater
Die Neuinszenierung von Kornél Mundruczó überschreibt die Oper mit Dreharbeiten des Filmregisseurs. Die Neuinszenierung von Kornél Mundruczó überschreibt die Oper mit Dreharbeiten des Filmregisseurs.
Muechner Abendzeitung.de

Puccini für Pasolini-Freaks: „Tosca“ an der Bayerischen Staatsoper
Um diese „Tosca“ zu kapieren, muss man Pasolini-Experte sein. Oder doch nicht? Regisseur Kornél Mundruczó verirrt sich an der Bayerischen Staatsoper auch in seinen Prämissen. Dafür gibt es mit Eleonora Buratto eine herausragende Interpretin der Titelrolle.
TZ.de.muenchen

Tosca – Kornel Mundruczó inszeniert in München Puccini
Ein Podcast von Jörn Florian Fuchs
deutschlandfunk.de

Tosca“ in der AZ-Kritik: Die überflüssigste Neuinszenierung der Bayerischen Staatsoper seit Jahren?
Kornél Mundruczó hat den Puccini-Klassiker „Tosca“ für die Bayerische Staatsoper neu auf die Bühne gebracht. Ein Unterfangen, das man sich fast hätte sparen können, schreibt AZ-Kritiker Robert Braunmüller. Wäre da nicht ein besonderes Novum im Puccini-Jahr 2024.
Muenchner Abendzeitung.de

Puccini schrieb keinen Pasolini
Viel Kritik für Kornél Mundruczós Tosca-Premiere an der Bayerischen Staatsoper in München. Begeistert hat das Sängerensemble. Eine Rezensions-Rundschau.
https://backstageclassical.com/puccini-schrieb-keinen-pasolini/

Traumbesetzung (Bezahlartikel)
Eleonora Buratto brilliert in der Titelrolle von Puccinis „Tosca“ an der Bayerischen Staatsoper.
https://www.sueddeutsche.de/kultur/puccini-tosca-eleonora-buratto-1.7253890?reduced=true

Milano Lisette OROPESA Sonntag in der Scala für ein Recital

Lisette Oropesa, protagonist last season of an exceptional Lucia di Lammermoor, returned to La Scala in a recital accompanied by Beatrice Benzi. The sophisticated programme opened with songs and arias by Mercadante, Bellini, Donizetti, Schubert and Chopin, and ended with pieces from the repertoire of the Spanish school and the Zarzuela.
The next singing concert is on 22 June with tenor Roberto Alagna and Jeff Cohen on piano.

 

ZU FACEBOOK

Liege/Lüttich
Premiere von Bellinis „I Capuleti e i Montecchi“ in Lüttich versinkt trotz fulminantem Titelpaar in Belanglosigkeit
Der größte Feind des gelingenden (Musik-)Theaters sind nicht schlechte, sondern belanglose Aufführungen. Es ist also zweifelsohne die schwierigste – aber auch die vornehmste – Aufgabe eines Opernhauses, große Kunstwerke den Anwesenden als persönlich hochgradig bedeutsam darzustellen. An dieser Aufgabe scheitert das königlich-wallonische Opernhaus in Lüttich mit seiner Neuproduktion von Vincenzo Bellinis I Capuleti e i Montecchi. Es gelingt so zwar ein musikalisch durchaus geschmeidiger Abend, der insgesamt jedoch in seiner Aussage und Wirkung raumgreifender Belanglosigkeit anheimfällt.
Von Willi Patzelt
Klassik-begeistert.de

Melk/ NÖ
In Melk lässt Barucco mit Händel und Purcell die Herzen höher schlagen
Im Rahmen der diesjährigen Internationalen Barocktage Stift Melk beglückte uns das Barucco Orchester und Vokalensemble mit Werken von Händel und Purcell. Die ungemein lebendige und stilsichere Wiedergabe zeugte von der großen Klasse der beiden Klangkörper und begeisterte das Publikum.
Von Dr. Rudi Frühwirth
Klassik-begeistert.de

Ausschreibung Intendanz „operklosterneuburg“

 

Ausschreibung der Intendanz – operklosterneuburg

operklosterneuburg – Ausschreibung der Intendanz veröffentlicht

(Klosterneuburg, am 21. Mai 2024) Die Ausschreibung der Intendanz der operklosterneuburg ist nach dem überraschenden Rücktritt von Langzeitintendant Michael Garschall notwendig geworden.

Die Stadtgemeinde Klosterneuburg schreibt nun für die künstlerische Leitung der mittlerweile zu einem hochangesehenen Festival entwickelten operklosterneuburg aus. Das Festival, das jährlich im Juli und Anfang August bis zu 14.000 Besucher in den Kaiserhof des Stiftes Klosterneuburg anlockt wird somit ab September 2024 in neue künstlerische Hände gelegt. „Aus den bisherigen Interessenskundgebungen zu schließen, erwarten wir uns viele interessante Bewerbungen von hochrangigen Künstlerinnen und Künstlern“, freut sich Kulturstadträtin Katharina Danninger auf das öffentlich ausgeschriebene Bewerbungsverfahren.

Die Ausschreibung richtet sich an Personen mit großer Erfahrung mit dem Genre Oper, Festivalorganisation und mit feinem künstlerischem Gespür für die operklosterneuburg. Bewerber und Bewerberinnen können sich bis zum 21. Juni 2024 für die Intendanz bewerben. 

Informationen zum Bewerbungsverfahren und Download der
Bewerbungsunterlagen: https://gv.vergabeportal.at/Detail/182083  

Sprechtheater

München/ Residenztheater
Überzeugend: Nora Schlockers Inszenierung von Schillers „Maria Stuart“ im Residenztheater
Das Publikum entscheidet, wer Maria Stuart spielt.
MuenchnerAbendzeitung.de

Wien
Kirill Serebrennikovs „Barocco“ als Hommage an politisches Heldentum
https://www.derstandard.at/story/3000000220847/sch246nheit-im-feuer-der-repression

Herr Serebrennikov inszeniert sich meisterlich als Held. Das allein ist schon großes Theater! Es ist mittlerweile müßig, den Lebenslauf, seinen Karriereweg in Russland trotz Tendenzen zum Heldentum und letztlich seine geradezu lächerliche „Bestafung“ zu hinterfragen – es scheint niemand zu interessieren. Die Welt braucht Helden, auch wenn es nur die Theaterwelt ist.

Anderserseits – die Welt will auch belogen sein. Nicht nur die Theaterwelt!

Medien

Die Krone trauert um ihren Kritiker Thomas Gabler
Der langjährige „Krone“-Theaterkritiker und vielseitige Kulturredakteur Thomas Gabler ist zu Pfingsten nach langer schwere Krankheit im Alter von 63 Jahren gestorben.  em Theater, der Literatur, Musik und bildenden Kunst gehörte seine ganze Liebe; ebenso Denkmalschutzfragen, bei denen er sehr streitbar werden konnte. Viele mochten Thomas Gablers Leidenschaft für Kultur und seine „Lesewut“ für etwas übertrieben halten. Aber als Redaktionskollege war er für uns ein „Lexikon“, das fast immer eine Auskunft parat hatte. Zum Pfingstwochenende starb Thomas Gabler nach langer schwerer Krankheit allzu früh 63-jährig.
Todesfall – Die Krone trauert um ihren Kritiker Thomas Gabler | krone.at

Tulln
Tullner Götterklang mit Sängerin Nafornita
Zum vierten Mal findet am 22. August der Konzertabend „Götterklang trifft Donaugold“ auf der Donaubühne Tulln statt.
https://noe.orf.at/stories/3257368/

Frankfurt
Frankfurt: Große Klassik für die Alte Oper Stars zu Besuch: Der Konzertveranstalter „Pro Arte“ stellt sein Programm für die Saison 2024/25 vor – darunter sind wieder viele große Namen
https://www.fr.de/frankfurt/frankfurt-grosse-klassik-fuer-die-alte-oper-93082937.html

Erinnern wir uns an:
Peter Hofmann (†66): Der Heldentenor starb viel zu früh
Peter Hofmann, der legendäre Startenor, prägte die Opernwelt, bevor er tragisch an Parkinson erkrankte und 2010 verarmt verstarb. Sein Ende ist so dramatisch wie das in seinen großen, tragischen Opern: Peter Hofmann stirbt 2010 viel zu früh, im Alter von 66 Jahren. Der weltberühmte Startenor lebt am Ende von 630 Euro Rente monatlich und verliert den Kampf gegen seine heimtückische Parkinson-Erkrankung.
Peter Hofmann (†66): Der Heldentenor starb viel zu früh (ok-magazin.de)

Griechische Nationaloper, Athen : Edward Clug/Léo Delibes, Milko Lazar: Coppélia 
Besuchte Vorstellung am 17. Mai 2024

Coppélius‘ Roboterwelt 

 

Die Griechische Nationaloper nimmt sich in den letzten Jahren auch im Bereich Ballett vermehrt der Erweiterung und Auffrischung des Repertoires an. Die Neuinterpretation bekannter Ballette gelingt nicht immer – Konstantinos Rigos‘ „Schwanensee“ etwa fand zu keiner ûberzeugenden tänzerischen Sprache. Nun ist „Coppélia“ an der Reihe, ein Werk, das 1870 in Paris zur Uraufführung kam. Die Nationaloper hat den slowenischen Choreografen Edward Clug eingeladen, seine im Vorjahr am Theater Basel uraufgeführte Produktion in Athen einzustudieren. Clug verwendet teilweise die Originalmusik von Léo Delibes und zusätzlich eine neue Komposition von Milko Lazar. Das Verbinden alter und neuer Musik ist ein durchaus übliches Verfahren. Was hat nun dieses mit Clugs Herangehensweise an „Coppélia“ zu tun?..

Zum Bericht von Ingo Starz/Athen

Aktuelles aus „Neue Zürcher Zeitung“

Die ICC-Haftbefehle stellen Joe Biden vor ein Dilemma: Die Beantragung von Haftbefehlen gegen Israels Ministerpräsidenten Netanyahu, dessen Verteidigungsminister und gegen Führungsfiguren der Hamas durch den Internationalen Strafgerichtshof (ICC) bringt Joe Biden daheim in die Bredouille. Seine Demokratische Partei ist über den Fortgang des Kriegs in Gaza tief gespalten, und Biden muss fürchten, dass ihn seine beharrliche Unterstützung für Israel die Wiederwahl im Herbst kosten könnte.
Zum Bericht
WEF-Gründer Klaus Schwab bereitet seine Nachfolge vor:  Aus einem Zwei-Personen-Betrieb, der 1971 die erste internationale Konferenz in Davos organisierte, ist das World Economic Forum (WEF) geworden. WEF-Gründer Klaus Schwab wird spätestens Anfang nächsten Jahres seine exekutive Rolle abgeben, aber vorläufig Chairman des Board of Trustees bleiben. Die Leitung dieses «Verwaltungsrats» des Weltwirtschaftsforums will er dann in den nächsten Jahren in andere Hände übergeben – «wenn eine geeignete Person zur Verfügung steht».
Zum Bericht
Europarat prangert Georgiens Transparenz-Gesetz an: Seit Wochen wird in Georgien gegen ein Gesetz zur Offenlegung ausländischer Finanzierungen von Organisationen protestiert. Eine Kommission des Europarates hat nun erklärt, das Gesetz habe negative Folgen für die Meinungs- und Versammlungsfreiheit, das Recht auf Privatleben und das Recht, sich gesellschaftlich zu engagieren.
Zum Bericht
Russlands Propaganda macht Westen für Raisi-Tod verantwortlich: Der Tod des iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi hat Moskau erschüttert. Denn mit dem Einmarsch in die Ukraine wurde Iran zu einem der wichtigsten Partner des Kreml. Die russische Propaganda scheint derweil von einer westlichen Verschwörung hinter dem Tod von Raisi überzeugt zu sein.
Zum Bericht
Parteiwechsel von Isabel Garcia landet vor Gericht: Kurz nach den kantonalen Wahlen von 2023 wechselte Isabel Garcia von der GLP zur FDP. Der grösste Zürcher Polit-Aufreger des vergangenen Jahres – er wäre längst vergessen, wäre da nicht ein Jus-Student gewesen. Dieser griff zum letzten Mittel und erhob Beschwerde beim Bundesgericht.
Zum Bericht

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Unter’m Strich

Briten-Premier in Wien
Flüchtlinge nach Ruanda: Ist das unmenschlich?
Kanzler Nehammer holt sich Tipps beim britischen Premier Rishi Sunak, dessen harter Umgang mit Flüchtlingen umstritten ist. Mit der Idee, illegale Flüchtlinge nach Ruanda auszufliegen, rückte der afrikanische Staat in den Fokus von Kritikern. Sie meinen, das Land sei kein sicherer Drittstaat. Die „Krone“ hat sich angesehen, ob die Kritik berechtigt ist.
https://www.krone.at/3360015

Royaler Skandal in Spanien
Letizia im Liebesrausch – sie hatte mindestens 9 Affären: Ist die Ehe am Ende?
Königin Letizia von Spanien sieht sich zum 20. Hochzeitstag mit König Felipe mit neuen Affären-Gerüchten konfrontiert, die die spanische Presse in Aufruhr versetzen.
oe24.at

Österreich/ Fußball
Rangnick verrät EM-Kader! 29 ÖFB-Stars sind nominiert
Teamchef Ralf Rangnick nominiert 29 Spieler für die letzten EM-Tests nominiert. Kapitän David Alaba fehlt. Diese ÖFB-Stars sind dabei.
Heute.at

Jetzt unterbeche ich den Kommentar, weil ich einen Untersuchungstermin im Meidlinger Unfallkrankenhaus habe. Dieses Spital begleitet einen Bruchpiloten wie ich einer bin durch das ganze Leben. Ich hatte keinen ungefährlichen Beruf, jetzt kommt der Altersblödsinn noch dazu. „Treppenstürzen“ ist zudem nicht einmal eine olympische Sportart!

Wie dem auch sei, seien Sie in einen schönen Tag entlassen!

A.C.

 

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