Online Merker Logo

Die internationale Kulturplattform

19. MAI 2025 – Montag

19.05.2025 | Allgemein, Tageskommentar

 

 

Paris: Asmik Grigorians Geburtstagsparty auf der Bühne

ZU INSTAGRAM mit Video

Hamburg
Neue Oper von Unsuk Chin: „Die dunkle Seite des Mondes“ in Hamburg
Sendung „Fazit“. Audio von Jörn Florian Fuchs (7,36 Minuten)
Deutschlandfunk.de.neueoper

Wien/Staatsoper
„Tannhäuser“-Regisseurin: „Wir müssen dazu verführen, zu denken“ (Bezahlartikel)
Lydia Steier inszeniert in Wien den neuen „Tannhäuser“. Sie spricht über Wagner, Liebe, Publikumserwartungen und das Jahr 1938. Die „Tannhäuser“-Premiere am kommenden Donnerstag ist die letzte von Philippe Jordan als Staatsopern-Musikdirektor. Regie führt Lydia Steier, die aufwendige Bühne stammt von Momme Hinrichs. Clay Hilley singt die Titelrolle, Martin Gantner statt des erkrankten Ludovic Tézier den Wolfram von Eschenbach. Weiters Günther Groissböck, Daniel Jenz, Ekaterina Gubanova, Malin Byström.
Kurier.at

Berlin
Die Pläne der Deutschen Oper Berlin: Heiter und publikumsnah
Das wird seine Saison: In der Spielzeit 2025/26 übernimmt Operndirektor Christoph Seuferle zusätzlich den Job als Interims-Intendant der Deutschen Oper. Er hat jede Menge vor.
Tagesspiegel.de

Deutsche Oper: „Wir werden nicht plötzlich Stellen streichen“ (Bezahlartikel)
Interims-Intendant Christoph Seuferle kündigt sieben Premieren an der Deutschen Oper an. Trotzdem gibt es Einbußen durch die Sparauflagen.
Morgenpost.de

„Burgtheater“ im Burgtheater: Wird es ein Skandal? 

Gedankensplitter

Am Tag, bevor im Burgtheater mit dem „Burgtheater“ benannten Stück von Elfriede Jelinek der Schmutzkübel über ihre Eltern ausgegossen wird, ist Elisabeth Orth, die älteste Tochter des Ehepaars Paula Wessely / Attila Hörbiger,  gestorben. Selbstmord erscheint unwahrscheinlich, und im allgemeinen kann man sich – Gott sei Dank – sein Todesdatum nicht aussuchen. Aber dass es ein solch symbolischer Akt würde – das gibt zu denken, ohne dass man ernsthaft an „höhere Mächte“ glauben würde.

xx
Auch wer sich nicht das Schwarze unter dem Fingernagel für den Song Contest interessiert, wird natürlich patriotisch hellhörig, wenn es um Österreich geht. Nun ist „JJ“ tatsächlich im europäischen Song Contest Sieger  geworden. Und was sagt uns das, auch  in Erinnerung an Conchita Wurst`? Wer immer die Auswahl getroffen hat, hat richtig gedacht: ein hübscher, sympathischer junger Mann, nicht ganz weiß, als Countertenor mit einer ungewöhnlichen Stimmlage , der mit „JJ“ noch einen seltsam herausfordernden Namen ins Feld führt – und man hat gewonnen. Ich habe ihn nicht gehört, er wird sicher gut gewesen sein, aber wahrscheinlich waren es auch die anderen Vorgaben, gegen die „normalere“ Wettbewerbs-Teilnehmer  wenig Chancen hatten. Einst, im Barock, waren Kastraten, ein Beispiel für den Manierismus des Zeitalters, wie er auch in der bildenden Kunst gepflegt wurde. Schönes, gepflegtes Außenseitertum für eine feudale Welt. Wir sind weiter gekommen, wenn man es so sehen will: Die queere Bewegung hat es vom Protest am Rande ins erfolgreiche Zentrum geschafft. Es geht heutzutage einfach immer um Ideologie.

Und ich verstehe die Welt schon lange nicht mehr – aber wenn ich denke, wie empörend man sich rund um den Song Contest gegen Israel verhalten hat, kann mich deren zweiter Platz (ich weiß auch nicht, wie die Dame geklungen hat) nur beglücken. Auch wenn es vielleicht ein Protest-Ideologie-Sieg war. Die Zeit ist aus den Fugen, wusste schon Hamlet – und das war im Jahr 1600.

xx

Bei Nestroy sind es Liebesgeschichten und Heiratssachen, im Leben machen Heiratsgeschichten und Erbschaftssachen Ärger. Sicher, zweite (oder noch spätere) Gattinnen haben es mit den Kindern ihrer verblichenen Ehepartner aus früheren Ehen nie leicht. Aber sowohl der Fall Lauda wie der Fall Lugner zeigen, wie ungemein hässlich es zugeht, wenn’s ums Geld geht. Was übrigens der oben zitierte Nestroy nicht müde wurde zu betonen.

Renate Wagner

Soweit die Meinung von Renate Wagner zu Themen, die ihr unter den Nägeln brennen. 

Etwas anders sieht Jürgen Pathy den Sieg von Johannes Pietsch alias „JJ“ beim Song-Contest. Seinen Ausführungen zufolge ist  er dem Sänger in der Staatsoper begegnet, was andere Sichtweisen ergibt. Dass Herr Pietsch aber auch die „Tosca“ singen könnte/nach eigenen Angaben sogar möchte, halt ich dennoch für einen Gag:

Pathys Stehplatz 57: Song-Contest-Gewinner JJ könnte an der Wiener Staatsoper als Tosca glänzen
Mit „Wasted Love“, einem Song aus teils eigener Feder, holt Johannes Pietsch, Countertenor an der Wiener Staatsoper, den prestigeträchtigen Preis zum dritten Mal nach Österreich. Eine Chance, den medialen Trubel zu nutzen und an der Wiener Staatsoper eine echte Sensation zu landen. Er ist einer von uns. Johannes Pietsch, alias „JJ“, 24, Wiener mit Hang zur Bühne und großer Stimme. Ein Countertenor, der sich an der Wiener Staatsoper in kleinen Rollen seine Sporen verdient hat. Drei Knaben in Mozarts „Zauberflöte“ stehen da auf der Habenseite, Anfang des Jahres noch, in der Neuproduktion von Barbora Horáková. Kleinere Auftritte wie in „Billy Budd“, in „Macbeth“ als die „Stimmen der Erscheinungen“. Von der medialen Präsenz, dem Rummel und dem Ruhm, der jetzt folgt, noch keine Spur. Dass der Junge von uns nun den Eurovision Song Contest gewinnt, ist eine Geschichte, „die nur in Österreich stattfinden kann“. Mit diesen großen Worten gratuliert Staatsoperndirektor Bogdan Roščić heute früh. Als riesengroßer Aufmacher gleich auf der Homepage der Wiener Staatsoper…

…Fachsimpelei, dieses und jenes, waren das Resultat des kurzen Austauschs. Was man so von Jonas Kaufmann hält, was der genial bewerkstelligt, was weniger – und mit einer großen Idee hat JJ aufhorchen lassen: Eine Floria Tosca als Countertenor, das könne er sich durchaus vorstellen. Das wäre mal eine Partie, neben all dem typischen Repertoire für Countertenöre. Barock, Monteverdi, vielleicht noch Haydn, hat so jeder Opernfan im Ohr. Das „Vissi d’arte“ einmal anders, das vermutlich nicht.
Von Jürgen Pathy

Klassik-begeistert.de

Es gibt aber zwei unterschiedliche Zugänge zu „JJ“. Ich selbst bin Pragmatiker, eigne mich so überhaupt nicht zum Fan. Als Pragmatiker sehe ich einen riesigen Werbewert für Österreichs Kunst und Kultur, deshalb begrüße ich diesen Erfolg vorbehaltslos!

Am 9. August 1925 ist Dmitry Schostakowitsch gestorben. Dr. Brian Copper setzt bereits jetzt einen Schostakowitsch-Schwerpunkt. Heute finden Sie 4 Folgen von Coopers Betrachtungen in unserem Pressespiegel 

Dmitry Schostakowitsch in jungen Jahren 

Schostakowitsch I: Das Leipziger Festival ist eröffnet
Die Musik des Dmitri Schostakowitsch berührt das Leben vieler Menschen, auch wenn das manchen nicht bewusst sein mag. Den berühmten Walzer, den Kubrick in seinem letzten Film Eyes Wide Shut verwendete, erkennen Millionen wieder. Mir persönlich bleiben bis heute, neben einigen kammermusikalischen Prägungen, etliche sinfonische Konzerte mit Bernard Haitink und Mariss Jansons in Erinnerung. In diese illustre Riege dürfte sich auch Andris Nelsons einreihen. Er ist ein gereifter Schostakowitsch-Interpret, wie sein jüngst erschienener Schuber belegt. Es lag also nahe, das spektakuläre Schostakowitsch-Festival in Leipzig zu besuchen, dessen Eröffnung mit dem Gewandhausorchester und seinem Chefdirigenten, hier „Gewandhauskapellmeister“ genannt, die Messlatte hoch ansetzt. Für mich war es der erste Besuch in Leipzig überhaupt, und so gab es neben der Vorfreude auch große Neugier, wie das Spitzenorchester zuhause klingt. (Die Antwort: herrlich.)
Von Dr. Brian Cooper
Klassik-begeistert.de

Einwurf von Dr. Helmut Huber aus Linz: DS fürchtete sich zwar mit allem Recht vor Josef Wissarionowitsch Tschugaschwili, genannt, Stalin – aber dermaßen zu Tode gefürchtet, daß er schon 1925 den Notenschreibestift abgegeben hätte, hat er sich dann doch nicht😉. Genaugenommen hat er Stalin gut 22 Jahre überlebt, ist also erst 1975 gestorben. Bitte um Korrektur!

Liebe Grüße vom vorlauten Lehrerkind!
Helmut Huber

Musik als Heimat. Die Spielzeit 2025/26 der Staatsoper Stuttgart

 

·       (Post-)migrantische Geschichten in der Oper: Station Paradiso (UA) von Sara Glojnarić 
    I Did It My Way mit Larissa Sirah Herden und Lars Eidinger: Kooperation mit der Ruhrtriennale zu Saisonbeginn
Neuproduktionen unter der Musikalischen Leitung von Cornelius Meister: Die Meistersinger von Nürnberg (Regie: Elisabeth Stöppler), Dialogues des Carmélites (Regie: Ewelina Marciniak)
 Weitere Premieren: Die schlaue Füchsin (ML: Ariana Matiakh; R: Stephan Kimmig), Turandot (ML: Valerio Galli; R: Anna-Sophie Mahler)
 Staatsorchester Stuttgart: Cornelius Meister dirigiert Mahler-Zyklus; Sylvain Cambreling, Dennis Russel Davies, Manfred Honeck und Lothar Zagrosek dirigieren weitere SinfoniekonzerteSpecials im Opernhaus: Homecoming Concert mit „Die Nerven“, Stummfilmkonzert und Kooperationen mit Chimperator, Im Wizemann und dem Pop-Büro Region Stuttgart
Neuproduktionen der Jungen Oper im Nord (JOiN): Hässlich as Fuck (AT) und Chaos

Menschen auf der Suche nach einer Heimat, todesmutige Nonnen, eine freiheitsliebende Füchsin, eine Prinzessin, die aus Angst zur Tyrannin wird, und ein Schuster, gefangen im angstgetriebenen Festhalten an Traditionen: Die Saison 2025/26 der Staatsoper Stuttgart erzählt in vielfältigen Klang- und Bildwelten von der Überwindung von Ängsten – und vom unermüdlichen Streben nach inneren wie äußeren Paradiesen. Das Programm der kommenden Saison gaben Opernintendant Viktor Schoner, Generalmusikdirektor Cornelius Meister sowie Martin Mutschler von der Jungen Oper im Nord (JOiN) bei der heutigen gemeinsamen Pressekonferenz der Staatstheater Stuttgart bekannt…

Weiterlesen in den „Infos des Tages“ 

 

Anlässlich des 21st. Ada Sari International Gesang-Kunst Wettbewerb im polnischen Nowy Sącz hier etwas Hintergrundinformation zur Namensgeberin:

Der Name Ada Sari hat nicht nur deshalb unsterblichen Ruhm erlangt, weil er auf zahlreichen Gedenktafeln eingraviert ist. Ihr Ruhm, der durch Kenner und Liebhaber der Opernkunst wie Józef Kański und Bogusław Kaczyński zusätzlich genährt wurde, verschaffte ihr einen wohlverdienten Platz im Pantheon der größten Opernstars polnischer Herkunft. Am 17. Mai begann in Nowy Sącz der nach ihr benannte Internationale Gesangskunstwettbewerb. Zum 21. Mal bringt er junge Opernsänger aus aller Welt zusammen. Und ohne Zweifel wird jede der Sopranistinnen mit einem einzigen Gedanken im Kopf anreisen: so schön zu singen wie Ada Sari…

Weiterlesen in den „Infos des Tages“

Der Bewerb wird diese Woche ausgetragen und die wesentlichsten Veranstaltungen sind auch als Stream zu sehen!

Wien, Ehrbar Saal: LA PHILHARMONICA

Lara Kusztrich Violine – Mitra Kotte Klavier – Andrea Götsch Klarinette © Elisabeth Dietrich-Schulz

Dankbar, wer diese Sternstunde im Konzertprogramm des Ehrbar Saals miterleben durfte!

Das junge Ensemble LA PHILHARMONICA besteht aus sechs Spitzenmusikerinnen aus den Reihen der Wiener Philharmoniker, die in einer spannenden Kombination aus Streich- und Holzblasinstrumenten zusammengefunden haben. Die Philharmonikerinnen stellten sich am 1. Jänner 2025 mit dem Neujahrskonzert der Komponistinnen und Komponisten unter dem Namen LA PHILHARMONICA erstmals dem Publikum vor. Die Rezensentin war dabei und durfte im online Merker https://onlinemerker.com/wien-ehrbar-saal-la-philharmonica-geben-ihr-erstes-konzert-das-neujahrskonzert-der-komponistinnen-und-komponisten/ und im NEUEN MERKER (Heft 1/2025) darüber berichten. Dank der bemerkenswerten Initiative des Ehrbarsaalteams unter der Leitung von Cathrin Chytil ist das Ensemble entstanden!

Zum Bericht von Elisabeth Dietrich Schulz

WIENER FESTWOCHEN / Burgtheater: BURGTHEATER
nach Elfriede Jelinek in einer Bearbeitung von Milo Rau 
Premiere: 18. Mai 2025 

Foto: Tommy Hetzel

Milo frisst Elfriede

Nun weiß man auch, warum Milo Rau vor der Premiere von „Burgtheater“ im Burgtheater eine öffentliche Lesung des Stücks angesetzte. Denn er wusste genau, dass man es nach der szenischen Aufführung in seiner Regie nicht wieder finden würde. Was nicht unbedingt ein Verlust ist, denn niemand hätte sich um dieses Werk gekümmert, wäre es einst nicht mit dem skandalträchtigen Label „Wessely“ versehen worden.

Rau erkannte neben der Einförmigkeit auch die dramaturgische Schwäche, dass die Attacken auf die Wessely / Hörbiger-Familie viel zu unspezifisch waren, und hier schärft seine Aufführung nach. Mit jener Mini-Sequenz aus dem Propaganda-Film „Heimkehr“, der Paula Wessely für alle Zeit den Hals gebrochen hat, als sie zu einem jüdischen Händler sagte (übrigens ganz beiläufig und gar nicht unfreundlich, was die Sache noch schlimmer macht): „Wir kaufen nicht bei Juden.“ Rau ging noch weiter. Er lässt Wessely-Darstellerin Birgit Minichmayr den ganzen, langen, sentimentalen Monolog nachsprechen, mit dem Goebbels das deutsche Volk bewegen wollte, sich im Osten niederzulassen. Wenn man es damals jemandem glaubte, dann war es diese Schauspielerin,.. Und Rau schweift auch noch (all das hat mit dem Jelinek-Stück nicht das geringste zu tun) in der Nachkriegszeit zu dem Film „Der Engel mit der Posaune“, wo die Wessely ausgerechnet eine Jüdin spielte – was ihren Ruf bezüglich ihrer Nazi-Vergangenheit auch nicht gerettet hat. „Der Engel mit der Posaune“ gilt übrigens sozusagen als Juwel des österreichischen Nachkriegsfilms. „Heimkehr“ von 1941 ist dagegen verboten, und es bedarf besonderer Geschicklichkeit, wenn man sich selbst überzeugen will, was da gezeigt wurde.

Milo Rau hat Elfriede Jelineks Stück dermaßen „angereichert“, dass vom Original nicht viel übrig geblieben ist. Ein großer Teil des Abends besteht aus persönlichen Reflexionen der beteiligten Schauspieler über das, was sie hier tun und was sie darüber denken…

Zum Bericht von Renate Wagner

„Machen Sie uns einen Tee, Herr Wirl“

 Derzeit wird Paula Wessely im Burgtheater in dem Stück von Elfriede Jelinek nach allen Regeln der Kunst verballhornt. Andere Leute haben andere, bessere Erinnerungen an die große Schauspielerin.

Von Erich Wirl /
Aufgezeichnet von Renate Wagner

 

Erich Wirl hat sie seit den frühen Sechziger Jahren in allen Stücken erlebt, die sie in Wien gespielt hat, und er hat viele ihrer Filme gesehen. Sie war für ihn, wie für so viele Wiener Theaterbesucher, einfach etwas ganz Besonderes – und für ihn persönlich  erst recht.

„Sie stand für mich quasi auf einem Podest“, sagt er. „Ich erinnere mich, wie ich sie zum ersten Mal um ein Autogramm gebeten habe. Nach der Vorstellung war es für uns ‚Autogrammjäger‘ – und damals gab es viele davon -, vor dem legendären Bühnenausgang des Burgtheaters  auf die Schauspieler des Abends zu warten. Paula Wessely kam und war keine Sekunde jene Diva, die sie eigentlich war, im Gegenteil. Sie freute sich über jeden Besucher, hatte das Bedürfnis, mit uns über das Gesehene zu sprechen und war echt interessiert daran, was wir zu sagen hatten. Solange ich sie in der Folge kennen lernen durfte, und das waren die rund 40 Jahre bis zu ihrem Tod im Jahre 2000, war sie von unveränderter Freundlichkeit.“

Wirls Theateranfänge fielen in die Zeit, als Wien über die Schnitzler-Rollen der Wessely in Begeisterung verfiel – ihre Genia Hofreiter im „Weiten Land“ (mit Attila Hörbiger), ihre Gabriele in den „Weihnachtseinkäufen“ (mit Robert Lindner als Anatol). Später gab es weitere unvergängliche Eindrücke, etwa in den Kortner-Inszenierungen von „Othello“ oder „John Gabriel Borkman“.

Als sie mich als treuen Anhänger besser kannte, schrieb ich ihr auch immer wieder in die Himmelstraße 24 – das Haus, das heute leider nicht mehr im Besitz der Familie ist -, und sie hat mir oft geantwortet. Ich bin stolz, einige lange Briefe von ihr zu besitzen, abgesehen von den zahlreichen Fotos, die sie im Lauf der Jahrzehnte für mich signiert hat.“

Zur „Ehrenrettung“  von Erich Wirl, aufgezeichnet von Renate Wagner

Die Sopranistin Eva Resch ist mit ihrem selbst konzipierten Liederabend betitelt „ROT“ morgen,  am 20.5. um 19,30 h gemeinsam mit ihrem langjährigen Klavierpartner Eric Schneider im Wiener Konzerthaus (Schubert-Saal) zu erleben!

Eva Resch. Foto: Jörg Schwalfenberg

Rot ist die Farbe der Liebe, der Rose, des Blutes, aber auch des Zorns und des Schams – die emotionale Palette dieser Farbe ist enorm groß.

Die Sopranistin Eva Resch geht der Bedeutung dieser markanten und vielfältigen Farbe in ihrem selbst konzipierten Liederabend unter dem Titel „ROT“ nach. Auf dem Programm stehen Lieder von der Klassik bis zur Gegenwart, von Mozart bis hin zu Wolfgang Rihm. Kommenden Dienstag, 20.05.2025, ist Eva Resch und ihr langjähriger Klavierpartner Eric Schneider im Wiener Konzerthaus zu Gast. Das Programm wird im Herbst 2025 auch auf CD erscheinen.

Eva Resch ist eine versierte Interpretin zeitgenössischer Musik und gastierte u. a. an den Nationaltheatern in Warschau und Weimar, der Malmö Opera, im Teatro de Bellas Artes Mexico-City, bei der Münchener Biennale, den Wiener Festwochen und den Berliner Festspielen sowie am Wiener Konzerthaus, der Tonhalle Zürich und der Philharmonie de Paris. Ihre CDs »Beauteous« und »Eden« erhielten eine Nominierung für den Preis der Deutschen Schallplattenkritik.

Ausstellung

Ausstellung zu Erich Zeisl: Ein vertriebener, verlorener Sohn der Musikstadt Wien (Bezahlartikel)
DiePresse.com

Aktuelles aus „Neue Zürcher Zeitung“

Verhandlungen zum Ukraine-Krieg: Einem Frieden ist Europa nach den Ukraine-Gesprächen in der Türkei kein bisschen näher. Welche Rolle könnte China spielen? 
Zum Bericht
Zu Donald Trumps Staatsbesuchen: Die Wut der Iraner auf ihr Regime ist gross. Der Besuch des US-Präsidenten in den Golfstaaten hat ihnen wieder einmal gezeigt, in welch miserablem Zustand ihr eigenes Land ist.
 Zum Bericht
Hohe Medikamentenpreise: Jetzt bekommt es Big Pharma mit Donald Trump zu tun. Schafft er es, ihre Macht zu brechen? 
Zum Bericht
Rückweisungen an der Grenze: Die Schweiz legt sich mit Deutschland an – der Bundesrat werde Rückweisungen von Menschen, die um Asyl nachsuchen, «nicht akzeptieren».
 Zum Bericht
Tötungsdelikt in Berikon: Ein 14-jähriges Mädchen hat mutmasslich seine Freundin getötet. Ein äusserst seltener Fall, der Fragen aufwirft: Warum stechen Mädchen zu? Und was geschieht nun mit der Täterin? 
Zum Bericht
Umstrittenes Kraftwerksprojekt: Ein neuer Stausee bedroht den zweitgrössten Gletscher der Schweiz. 
Zum Bericht
WM 2034 in Saudiarabien: Experten wie Mark Pieth geisseln Menschenrechtsverletzungen in Saudiarabien. Bis heute lassen die Fifa und ihr Präsident jede Kritik abperlen. 
Zum Bericht
Der Tunnelblick auf die Schutzklausel – oder warum es für die Schweiz keinen «free lunch» mehr gibt. 
Zum Editorial des «NZZ am Sonntag»-Chefredaktors Beat Balzli
Die Amag-Erben Martin und Marianne Haefner wollen dem Kunsthaus Zürich zu internationaler Strahlkraft verhelfen: Mit einem Kapitalfonds von 30 Millionen Franken soll eine neu gegründete Förderstiftung in Zukunft Blockbuster-Ausstellungen finanzieren helfen. Das Schuldenloch des defizitären Kunsthauses stopft sie allerdings nicht.
Jetzt lesen
Giacometti-Flop in New York – die Käufer sind wählerisch geworden: An den grossen Frühjahrsauktionen für Kunst der klassischen Moderne bei Sotheby’s wurde eine Büste von Alberto Giacometti angeboten. Für das auf über 70 Millionen Dollar geschätzte Werk gab es kein einziges Gebot. Es lag wohl an der falschen Verkaufsstrategie.
Jetzt lesen
«Ein gefährlicher Präzedenzfall» – Karikaturistin Ann Telnaes sieht die Meinungsfreiheit bedroht. Von feigen Zeitungsbesitzern: Weil die «Washington Post» eine Karikatur von Jeff Bezos und Donald Trump nicht drucken wollte, hat Ann Telnaes die Zeitung verlassen. Am Donnerstag ist sie in Luzern aufgetreten.
Jetzt lesen
Juden in der Diaspora: die neue Unsicherheit
Das Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 hat nicht nur Israel erschüttert, sondern die gesamte jüdische Welt. Vor allem säkulare Juden stellen sich seither Fragen zu ihrer Identität.
 Jetzt lesen
«When We Were Sisters»: Schwermut im All-inclusive-Paradies: In dem Schweizer Film «When We Were Sisters» hilft die strahlende Kulisse Kretas auszuhalten, wie sich eine Familie zerfleischt. Sieben Jahre nach ihrem Überraschungshit «Blue My Mind» beweist sich die Regisseurin Lisa Brühlmann mit einem bedrückenden Werk
Jetzt lesen
«Ich möchte das Bewusstsein dafür wecken, dass die Schweiz eine eigene Musiktradition besitzt», sagt die Dirigentin Lena-Lisa Wüstendörfer: Die Schweizer Musikerin hat inmitten der alpinen Bergwelt einen klassischen Konzertbetrieb aufgebaut, fernab jeder grösseren Agglomeration und ausschliesslich privat finanziert. Wieso funktioniert das?
 Jetzt lesen

Zitat Ende „Neue Zürcher Zeitung“

Österreich
Kein Geld mehr zum Verteilen“. „Mehr arbeiten“ – Kanzler macht jetzt Hammer-Ansage
Österreich muss nicht nur sparen, sondern auch mehr arbeiten. Das forderte Kanzler Christian Stocker in seiner Brandrede am ÖVP-Parteitag im Ländle.Auf der einen Seite also das Sparpaket, auf der anderen Seite will die Dreierkoalition den stotternden Wirtschaftsmotor ankurbeln. „Mit Wellness-Mentalität können wir den Wohlstand nicht halten“, sagte Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) im „Heute“-Talk.
Heute.at

Rom
Papst Leo XIV trainierte unerkannt im Fitnessstudio
Der neue Papst trainierte in den letzten Jahren unerkannt in einem römischen Fitness-Studio. Sein Trainer wusste nicht, dass er einen Kardinal trainierte, bis er ihm auf dem Balkon als Papst sah. Der Papst ist topfit!
Die Presse.com

Neuer Papst will „einen gerechten Frieden“
Bei seiner Amtseinführung sprach Papst Leo XIV. das Martyrium der Ukrainer und den Hunger in Gaza an. Neben US-Vizepräsident J. D. Vance war auch Bundeskanzler Stocker in Rom. Dieser lud den Papst nach Österreich ein.
DiePresse.com

Papst brach bei Messe in Rom das Protokoll
Papst Leo XIV. hat am Sonntag bei seiner Amtseinführung in Rom das Protokoll gebrochen. Als sein ältester Bruder Louis Prevost auf Leo XVI. im Papstgewand zuging und ihm die Hand ausstreckte, kannte der Jüngere kein Halten mehr und umarmte den etwas größeren Louis herzlich.
https://www.krone.at/3788387

Dass der Papst in letzter Zeit ein zum großes Thema in diesem Kommentar geworden ist,  war unbeabsichtigt. Aber er gibt medial etwas her. Die Sache mit dem Fitness-Studio ist zu Beispiel für einen Papst ungewöhnlich. 

Ich wünsche einen schönen Tag!

A.C. 

 

Diese Seite drucken